• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Fotografie & Zeichnungen] von KePa

KePa

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  • #21
Vielen Dank! :)
Benutzt habe ich dafür das Faber-Castell PITT Monochrome Graphite Set und diverse andere Tools. Das Set hat eigentlich alles, was man grundsätzlich zum Zeichnen gebrauchen kann. Ein entsprechendes Set mit Kohle besitze ich auch. Allerdings ist es hiermit deutlich schwieriger (für mich zumindest) mit solchem Detail zu zeichnen. Kohle ist deutlich weicher, lässt sich kaum so fein wie ein Bleistift anspitzen und verschmiert auch leichter. Mit weichen Bleistiften der Härte 8 oder 9B kommt man allerdings auf ein recht vergleichbares Niveau.

Das Papier selbst hat einen leichten Gelbstich. Jedoch ist dieser nicht so stark wie auf dem von mir geposteten Bild, das stimmt. Der verstärkte Gelbton kommt u. a. von der Lichtquelle, die ich zur Aufnahme des Ergebnisses benutzt habe sowie durch die Nachbearbeitung, bei welcher ich lediglich mit dem Kontrast spiele. Ich empfinde ihn als schönen Nebeneffekt. :D
Meine Kamera hat, wie oben schon erwähnt, etwas Schwierigkeiten beim Fotografieren der Zeichnungen. Auf den Fotos sehen die dann gerne blasser aus als das Original.
 

KePa

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  • #22
Mal wieder ein Lebenszeichen von mir. :coffee:

Nach längerer Pause hab ich nun wieder ein Projekt angefangen. Leider darf ich auch dieses Bild wieder nicht behalten, da es ein Geburtstagsgeschenk wird. :D
Zuvor gab es aber noch neues Werkzeug und Material. Ganz besonders freue ich mich auf mein neues Set. Bleistifte ohne Ende!

DSC_0985.jpg

Vorteil zum vorherigen Set: Grössere Vielfalt bzgl. Härtegrade. Das macht feines Schattieren leichter.

Auch wurde die Arbeitsfläche von A3 auf A2 erweitert. Feineres und neutralweisses Papier. Davon erhoffe ich mir mehr Detail und besseren Kontrast.

Im derzeitigen Bild geht es um ein Mikrofon und eine Gitarre. Herausforderungen sind dabei folgende:

- Der Fokus liegt auf dem Mikrofon, welches ein graues, kugelförmiges Metallgitter trägt. Sehr fein, muss also sauber zu Papier kommen.
- Schärfentiefe! Unscharfes gleichmässig zu zeichnen ist schwieriger als gedacht (Beispiel die Kante des Gitarrenkorpus).

Vom Ergebnis noch weit entfernt. :coffee:

DSC_0976.jpg
 

Fhynn

Wird jetzt vernünftig.
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Wohow, ich würde mich freuen wenn du alle paar Tage mal ein kleines Update postest! :)
 

KePa

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  • #24
Hallo Fhynn,

das kann ich gerne machen! :)
 

KePa

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Zum Sonntag ein kleines Update:

DSC_1024.jpg

Leider durch Arbeit und Co nicht so weit wie erhofft.

Unschärfe zu zeichnen ist schwieriger als gedacht. Diese muss gleichmässig sein. Zudem gibt es keine harten Kanten an welchen man sich orientieren kann. Alles ist mehr oder weniger fliessend. Bei der Grösse des Bilds kommt zudem hinzu, dass Farbverläufe auf grösseren Flächen mehr Aufmerksamkeit erfordern. Manchmal muss man etwas Abstand zum Bild nehmen, um Ungleichmässigkeiten besser erkennen zu können. :coffee:

Bei vorherigen Bildern habe ich mich bei Schattierungen und Farbverläufen langsam an den endgültigen Farbton herangetastet. Das erfordert Zeit, da man somit öfters über die gleiche Stelle rüber und angleichen muss. Das versuche ich zu verhindern, indem ich gleich zu Beginn schon so nah wie möglich ans Endergebnis heranarbeite.

Ich hoffe es ist erkennbar wie in etwa das Bild aussehen soll. :D Im Moment arbeite ich am oberen Teil des Griffbretts. Dabei drücke ich mich noch etwas vor dem Mikrofonkopf. Darauf liegt der Fokus und ist daher besonders wichtig. Er wird etwas Zeit in Anspruch nehmen. Prinzipiell bin ich mit dem Anfang aber schon recht zufrieden. An manchen Stellen weiss ich manchmal nicht wie es rauskommt bis es auf Papier ist. Bevor es übernächste Woche in den Urlaub geht, versuche ich nochmal Gas zu geben. Trotzdem werde ich es zum geplanten Abgabetermin nicht schaffen. Glücklicherweise hat die Auftraggeberin Verständis. :D


Ich habe mir überlegt zu den Updates ein paar Sachen rund ums Zeichnen zu schreiben. Vielleicht interessiert oder gar inspiriert es jemanden von euch, was mich sehr freuen würde. Ansonsten kann dieser Part auch im Sinne von TL;DR übersprungen werden. :D

Heute möchte ich gern etwas über die Materialien schreiben, die ich u. a. verwende.

Zeichnen

DSC_1028.jpg Zum Zeichnen gehören natürlich Stifte. Links, ganz gewöhnliche Bleistifte. Hier verwende ich Stifte mit den Härtegraden von 8B (butterweich) bis 5H (steinhart). Ein grosses Spektrum hilft unterschiedliche Dunkeltöne zu erreichen. Gerade bei ganz leichten Schattierungen machen sich harte Stifte bezahlt, wenn das Fingerspitzengefühl nicht mehr weiter kommt.
Bei dunklen Stellen sind weiche Stifte wichtig. Man sollte das Pressen mit dem Stift vermeiden, sonst droht die Gefahr das Papier zu beschädigen und Getanes lässt sich schlechter radieren, da es förmlich graviert wurde.
Mittig sind Stifte zu sehen, welche lediglich aus Graphit bestehen. Diese sind hilfreich bei grösseren dunklen Flächen, wo Präzision weniger gefragt ist.
Auf der rechten Seite gibt es da noch die Kreiden. Erfüllen den selben Zweck nur in grösseren Dimensionen. Habe ich bisher noch nicht gebraucht, schwarze Finger sind aber garantiert. :D

Wischen

DSC_1034.jpg
DSC_1056.jpg
Wer gleichmässige Flächen zeichnen will kommt ums Wischen nicht herum. Manch einer kennt das mit dem Graphitpulver aus dem Spitzer, welches man mit dem Finger auf dem Papier verschmiert. Der Finger eignet sich zum Wischen allerdings nicht, denn: Auf dem Finger ist Fett, Fett ergibt Flecken, Flecken sind unschön. Daher kann man u. a. auf folgende Utensilien zurückgreifen:
Estompe/Papierwischer: Links im Bild zu sehen, gerolltes und gepresstes Papier, an den Enden angespitzt. Sehr hilfreich zum Verwischen kleiner und feiner Stellen oder Glätten von Kanten, dafür allerdings etwas ungleichmässiger bei Flächen. In meinem derzeitigen Projekt benutze ich diese z.B. bei den Saiten der Gitarre oder generell um Kanten unscharf zu machen.
Q-tip/Wattestäbchen: Hat jeder im Haus und sind hilfreich beim Verwischen kleinerer Flächen.
Taschentuch: Hervorragend für grosse Flächen. Mit leichten Druck lassen sich gleichmässige Farbverläufe erstellen. Allerdings gilt: Je feiner und gleichmässiger die Schraffur, desto gleichmässiger und einheitlicher das Endergebnis.

Radieren

DSC_1039.jpg Dass man beim Zeichnen nicht radieren darf halte ich für ein Gerücht! :D Radierer gibts in unzähligen Formen. Vom gewöhnlichen ganz links bis hin zum Präzisionsradierdruckstift ganz rechts. Interessant ist jedoch die Knete in der Mitte. Diese lässt sich formen wie es einem beliebt und: Mit ihr kann man tupfen!
Während man mit einem herkömmlichen Radierer über das Papier reiben muss, reicht es mit der Knete zu tupfen. Dadurch, dass sie etwas klebrig ist, nimmt sie Graphit hervorragend auf. Hilfreich bei schwierigen Stellen. Aber sie kann noch mehr:
Stellen wir uns vor wir zeichnen eine braun getigerte Katze und schauen uns das Fell genauer an (oder stellen es uns zumindest vor). Das Haar der Katze meiner Eltern ist vom Ansatz sehr dunkel, wird zur Spitze hin aber hell. Wie zeichnet man nun dieses Fell (was ohnehin schon schwierig ist)? Nun man könnte das Fell als dunkle Basis zeichnen. Dann kommt die Knete ins Spiel.
Mit zwei Fingern drückt man sich eine schmale Kante und kann somit Highlights setzen, indem man mit dieser Kante die Spitzen der Haare tupft. Eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten.

Papier

DSC_1054.jpg Die Grundlage für alles.
Zum Zeichnen kann man eigentlich fast jedes erdenkliche Papier benutzen. Trotzdem gibt es unterschiede. Stärke, Beschaffenheit, eventueller Farbton,... All das wirkt sich mehr oder weniger auf das Bild aus.
Oberfläche: Es gibt Papier mit sehr rauer Oberfläche, mit Struktur und welches, dass sehr glatt ist. Den Effekt, welchen es mit sich bringt, sieht man im Bild links.
Das linke Papier ist das raueste. Es hat eine starke Struktur, was man an der Schraffur gut erkennen kann. Das wiederum wirkt sich ebenso auf das Wischen aus. Die Schraffur bleibt teilweise erkennbar. Auch ist es bei solch rauem Papier schwieriger scharfe Kanten zu zeichnen.
Dies war bei den Bildern "You" und "Saskia" der Fall, bringt allerdings meiner Meinung nach einen besonderen Charme durch diesen "Weichzeichner" mit sich. Bei solchem Papier ist es ebenso schwieriger kontrastreich zu zeichnen. Dunkle Stellen fallen schwieriger, da das Graphit die tiefen Stellen des Papiers schlechter erreicht. Das hellt die gesamte Fläche etwas auf.

In der Mitte ist das Papier zu sehen, welches ich aktuell verwende. Es besitzt ebenfalls etwas Struktur, ist aber feiner und besitzt keinen Gelbstich wie das linke. Nach dem Wischen sind die Schraffuren weniger sichtbar und dunkle Stellen gelingen gut.

Rechts sehen wir noch glatteres Papier. Im Gegensatz zu den anderen beiden wirken Schraffuren weniger körnig. Dadurch werden Flächen nach dem Verwischen weicher. Durch das Mangeln an Körnung oder Struktur kann das Papier aber weniger Graphit aufnehmen. Man erreicht vielleicht nicht ganz so dunkle Flächen wie bei dem mittleren Papier.

Auch die Stärke des Papiers spielt eine Rolle (meist angegeben in g/m2). Für das Zeichnen eignet sich generell eher dickeres Papier mit einem Gewicht von zum Beispiel 150 g/m2. Es ist widerstandsfähiger, was gerade beim Radieren wichtig sein kann. Es fühlt sich beim Arbeiten auch besser an als 60 g/m2 leichtes Druckerpapier.

Sonstige Tools

DSC_1051.jpg
DSC_1059.jpg
Neben den oben genannten Materialien gibt es noch diverse andere Tools, die man hinzuziehen kann. Links sieht man Schleifpapier, welches man zum Anspitzen der Kreiden oder Papierwischer benötigt. Ein Pinsel ist hilfreich, um Reste des Radierers zu beseitigen ohne mit der Hand über das Bild schmieren zu müssen.
Rechts ist ein Werkzeug der Marke Eigenbau. Eine Büroklammer an einem Stift befestigt. Wozu? Ein Beispiel:
Man stelle sich Lippen vor. Lippen können Falten, Kerben, wie auch immer man es nennen mag haben. Je nach Lichteinfall gibt es bei diesen Falten helle, reflektierende Kanten und Schatten. Mit diesem Büroklammerstift kann man nun diese Falten vorsichtig in das Papier gravieren.
Der Effekt? Schraffiert man nun über diese Stelle hinweg gibt es eine helle Linie, an welche das Graphit nicht hinkommt und eine dunkle Linie, wo es an der Kante hängen bleibt.

Ist ein Bild mal fertig geworden, will man natürlich lange daran Freude haben und es schützen. :) Dabei hilft ein Fixativ. Dies bildet einen Schutzfilm und sorgt dafür, dass das Graphit nicht so leicht vom Bild abgetragen oder verwischt werden kann. Wer sich das nicht kaufen will kann auch auf Haarspray zurückgreifen, sollte allerdings zuerst testen, ob dieses nicht eventuelle Verfärbungen verursacht. :)

So viel zu den Werkzeugen, die ich einsetze. Ich hoffe es hat jemanden interessiert. :)

Und in der nächsten Folge: Wie uns das Gehirn beim Zeichnen manipuliert. :D

Grüsse!
 
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drfuture

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Sag mal - zeichnest du nach Vorlage (und dem "Trick" mit den Quadranten) - oder ist das alles frei aus dem Kopfkino?
 

KePa

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Hi drfuture,

danke für die Frage! Ich zeichne nach Vorlage und dazu verwende ich auch ein Raster. Dieses Bild erstreckt sich von der Idee im Kopf über die Komposition und Aufnahme des Referenzfotos bis hin zum aktuellen Zeichnen.
Mir ist bewusst, dass diese Art des Zeichnens umstritten ist. Einige finden es toll, andere treffen Aussagen wie "Da hätte man auch gleich das Foto nehmen können!" Im Prinzip ist das so und völlig legitim.
Mir persönlich geht es dabei jedoch um die Herausforderung so nah wie möglich an das Originalfoto heranzukommen, damit es eben aussieht wie ein Foto. Es ist vielleicht und sehr wahrscheinlich keine "Kunst" aber ich denke ein Handwerk.
Wenn jemand sagt, dass es aussieht wie ein Foto, ist es für mich das grösste Lob.
Bilder aus dem Kopf zeichnen zu können, ja, da möchte ich hin. Allerdings braucht es, um es in diesem Mass an Realismus zu machen, einiges mehr. Ich plane in Zukunft allerdings Projekte in der Richtung.
 

War-10-ck

střelec
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Ich würde nicht sagen, dass das keine Kunst ist. Fotografie ist schließlich auch Kunst, zumindest ab einem bestimmten Level. Find ich cool, dass du deine Ergebnisse mit uns teilst, gefallen mir sehr. Bin gespannt auf Weiteres. :)
 

drfuture

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das "Trick" war nicht bewertend gedacht :) - ich bekomme es ermutlich auch mit einem 1cm x 1cm Raster nicht gebacken :D
 

KePa

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So, nach langer Pause leider nur ein kleines Update. Urlaub, sonnige Tage und somit viel Zeit an der frischen Luft hielten mich etwas von der Arbeit ab. Mittlerweile sitze ich aber wieder dran. :coffee:

DSC_1440.jpg

Mit dem Mikrofon tue ich mich noch etwas schwer. Die Feinheiten brauchen viel Zeit aber ich denke es wird. Sobald ich damit fertig bin, sollte es schneller voran gehen. Bis jetzt bin ich ganz zufrieden.


Für zukünftige Projekte habe ich mir noch ein Set Acrylfarben gekrallt. Die Idee dahinter ist, eventuell (einen) Eyecatcher eines Bilds farbig auszumalen. Ob das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle wird sich zeigen. Eine Idee habe ich allerdings schon.

DSC_1444.jpg
 

KePa

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  • #31
Noch nicht unbedingt ein Update wert aber ich poste trotzdem:

Während der vergangenen Wochen ist auch zu meinem Missfallen das Projekt komplett eingefroren, wobei das das falsche Wort hierfür ist. Die Hitze und die damit verbundenen knapp 30 Grad, die ich in meiner Wohnung hatte, machten es nahezu unmöglich vernünftig daran zu arbeiten. Man schwitzte schon im sitzen. Legte man nun einen Arm auf das Papier und hebte in kurze Zeit später wieder an kam das Papier mit. :eek: Das Papier nimmt die Feuchtigkeit auf und wellt sich, was alles andere als gut ist. Auch hielt sich meine Motivation u. a. dadurch in Grenzen. Ich nutze die kühlen Tage so gut es geht, denn das nächste Projekt steht schon viel zu lange in den Startlöchern.

DSC_1745.jpg
 

wellen


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Ist es übliche Vorgehensweise dass man einzelne Bereiche vollständig fertigstellt? Ich dachte mir immer man zeichnet zuerst grobe Umrisse, wird dann genauer und die Feinarbeit kommt dann zum Schluss.
 

KePa

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  • #34
Nun, das kommt meiner Meinung nach eher auf deine persönlichen Vorzüge an. Bei meinen ersten Bildern habe ich sehr viel vorgezeichnet und mich langsam an die entgültige Sättigung herangetastet. Mittlerweile versuche ich allerdings, wie in dem jetzigen Bild, direkt so nah wie möglich an den entgültigen Farbton heran zu kommen. Zum Schluss folgen an diversen Stellen leichte Korrekturen, Schatten und Highlights werden angepasst. Wenn man genau hinschaut, kann man feine Umrisslinien sehen, die in etwa die Dimension des Bilds und dessen einzelne Bereiche darstellen. Viel mehr wird allerdings nicht vorbereitet.

Aus eigener Erfahrung musste ich feststelllen: Papier ist irgendwann gesättigt. Dunkelt man die ein und selbe Stelle immer wieder ab, nimmt das Papier immer schlechter Grafit auf, da sich in der rauen Oberfläche durch die vorherigen Vorgänge Grafit schon abgelegt hat. Das kann zwei Folgen haben:
1. Die gewünschte Sättigung wird nicht erreicht. Gern wird dann der Druck erhöht, was zum nächsten Punkt führt.
2. Je nach Struktur des Papiers wird das Ergebnis ungleichmässig, "Flecken" entstehen.

Hier ein schnell angefertigtes Beispiel:

DSC_1747.jpg

Auf der linken Seite habe ich vier Stifte verwendet, jeweils mit gleichem Druck und immer weicher werdenden Mine bis zuletzt 8B. Auf der rechten Seite habe ich direkt mit 8B bei gleichem Druck schraffiert. Der Unterschied ist aus meiner Sicht deutlich erkennbar. Schon nach dem dritten Stift nahm das Papier auf der linken Seite so gut wie kein Grafit mehr auf, weshalb der Farbton auch heller blieb.
 
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wellen


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Danke für deine Erklärungen. Aus dieser (technischen) Sicht ist das natürlich nachvollziehbar.
 

KePa

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  • #36
Die Erklärung soll keineswegs bedeuten, dass das eine richtig und das andere falsch ist!
Es kommt viel mehr auf den eigenen Stil, die Erfahrung und wie schon genannt Vorzüge an. Mit der Zeit, so war es zumindest bei mir, weiss man ziemlich gut welchen Stift für welche Stelle verwendet werden muss, um den richtigen Ton zu treffen. Ein positiver Nebeneffekt ist natürlich, dass man so auch Zeit sparen kann, indem man die selbe Stelle nicht mehrfach bearbeiten muss aber wie gesagt... ;)
 

Fhynn

Wird jetzt vernünftig.
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Wenn du weiter in dem Tempo Fortschritte machst, kannst du das deiner Auftraggeberin pünktlich zum 90. Geburtstag schenken :D
Sieht allerdings schon verdammt stark aus.
 

War-10-ck

střelec
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Ich denke jedes Mal aufs Neue, dass das Fotografien sind wenn ich den Thread auf mache. Bis ich merke, dass das von dir ist und gezeichnet. Einfach nur der Hammer. :T
 

KePa

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  • #40
@Fhynn: Ja ich weiss, das Bild wurde über die Zeit ohnehin zur Hassliebe. Ich habe es auch immer wieder vor mir hergeschoben und fand dann komischerweise immer etwas anderes, das ich lieber machte. :D Das ist jetzt aber ein kleiner Meilenstein für mich. Ich hoffe, der Rest braucht nicht mehr so lange. Es ist eine extreme Herausforderung mich über längere Zeit auf ein so kleine und detailreiche Fläche zu konzentrieren. Irgendwann ist dann die Motivation und die Lust weg, was schnell frustrierend wird.

@War-10-ck: Dankeschön! :T
 
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