Nun schlage ich mich schon bestimmt 6-8 Wochen mit den Problemen rum. Ich war schon soweit, dass ich in einen neuen Rechner (Tower) investieren wollte, weil ich einfach nicht mehr vernünftig mit dem LPT in einer akzeptablen Zeit eine Datensicherung machen konnte. Dank eurer tatkräftigen Unterstützung ist das Thema wohl erstmal vom Tisch. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass sich so viele Leute über meine Probleme so intensiv Gedaken machen und gute Vorschläge dabei rauskommen.
Seitdem ich den LPT neu aufgesetzt habe und die kritischen Programme nicht wieder installiert habe, passieren auch keine Abstürze mehr.
Ich habe so viele Einstellungen und Verbindungsvarianten durchgetestet um nun auch noch die Übertragungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Alle Vorschläge habe ich durchprobiert. Auch ein Subnetz habe ich eingerichtet, leider ohne Erfolg. Das Kuriose mit dem Subnetz war, dass nur noch ein NAS erreichbar war, was ich überhaupt nicht verstanden habe.
Um auszuschließen, das es an meinem LPT liegt, habe ich mir einen anderen Rechner (Tower) mit einem i5 geliehen und alles nocheinmal durchgetestet. Es war zwar auf Grund des langsameren Prozessors alles etwas langsamer, aber der Unterschied zu meinem LPT war nicht so gravierend. Also war für mich klar, dass es nicht am Rechner liegt, sondern wohl sehr wahrscheinlich am Netzwerk.
Auch Powerline 1220E habe ich ausprobiert, obwohl das System scheinbar nicht so einen guten Ruf hat. Damit waren die Übertragungsgeschwindigkeiten zwar etwas schneller, aber immer noch nicht zufriedenstellend. Ich habe sogar einen Test gemacht, indem ich von der Fritzbox 2 Netzwerkkabel in die erste Powerline gesteckt habe, wofür die Powerline ja eigenlich garnicht gedacht ist. Das Ergebnis war, die Übertragungsgeschwindigkeit war zwar erheblich höher, aber ich konnte dann kein Fernsehen mehr gucken, weil das Netz wohl soviel an Daten über die Leitung geschickt hat, das der Rest nur noch für ein Standbild im Fernseher gereicht hat.
So hätte ich es gern gehabt, das funktioniert so aber leider nicht mit ausreichender Geschwindigkeit.
Zum Schluß habe ich heute noch die Letzte Lösung, die mir aber überhaupt nicht gefällt, ausprobiert. Von der FritzBox im Erdgeschoß habe ich ein Netzwerkkabel freifliegend in die erste Etage verlegt und oben an einen Switch angeschlossen. Von da aus dann weiter zu den beiden NAS und zum LPT. W-Lan habe ich dann im LPT abgeschaltet, weil er sonst immer wieder W-Lan benutzt hat. Das W-Lan brauchte ich auch nicht weil ich das Internet ja über das Netzwerkkabel beziehen konnte.
Diese Variante hat sehr gute Transferergebnisse, aber das Kabel durchs Haus.
Hier einige Daten zu der Variante mit der ich den Rechner mit einer ganzen Menge von Dateiübertragungen versucht habe zu fordern:
Es liefen für die Kopiervorgänge Filezilla und Syncovery parallel,
von 2 Festplatten auf 2 NAS kopiert,
von 2 anderen Festplatten auf noch 2 andere Festplatten Daten kopiert, diese Festplatten waren über USB 3.1 mit dem LPT verbunden,
4 Festplatten liefen mit 100% Aktivität,
in 5 Minuten wurden 12,5 GB allein von einer Festplatte auf eine andere übertragen,
übers Netzwerk gingen zwischen 0,5 bis 2 GB/s und die Netzwerklast ging bis auf 48%,
die CPU arbeitete zwischen 40% und 90% bei relativ konstanten 3,13 GHz.
Das war eine Aufgabe, die in Wirklichkeit ja so nicht immer vorkommt, aber für den Test schon eine gewisse Aussagekraft hat. Aber von 2 Festplatten auf 2 NAS gleichzeitig kopieren kann schon Vorkommen, zumindest für das erste Backup. Danach werden in Echtzeit nur die veränderten Daten kopiert. Was allerdings bei der Echtzeit Synchronisation immer auftritt ist, dass laufend untersucht wird ob und welche Dateien verändert wurden. Das kostet natürlich auch Leistung
Als Alternative gibt es noch die Möglichkeit, die Synchronisationen nachts laufen zu lassen und dazu abends einfach das W-Lan vom Rechner abzuschalten. Das kann man sogar über einen Automatismus in der Fritzbox einstellen. Dann kann das W-Lan der Fritzbox die Netzwerkkarte nicht blockieren, weil dann nur noch ein Netzwerk vorhanden ist. Das Synchronisationsprogramm kann dann ungestört das Backup auf die beiden NAS machen.
Was man dann aber nicht machen kann ist, eine Synchronisierung in Echtzeit. Dafür könnte man aber eine große Festplatte an USB 3.1 hängen und kann dann zur Sicherheit auch in Echtzeit synchronisieren.
Auf Grund dieser ganzen Ergebnisse weiß ich jetzt nicht mehr wirklich, was das Sinnvollste ist. Mein Wunsch ist eigentlich nur eine Datensicherung in einer akzeptablen Zeit zu bekommen und im Bedarfsfall die Sicherung auch schnell wieder zurück spielen zu können.
Oder habt ihr vielleicht noch eine andere gute Idee?
Trotzdem vielen Dank für eure Mühe.