- Thread Starter Thread Starter
- #61
Princess kicks ass – im Point n Click Adventure TSIOQUE räumt die gleichnamige Prinzessin den Laden ordentlich auf.
Mit ihrer Mutter fort auf dem Schlachtfeld reißt der böse Hofzauberer das Schloss an sich und füllt es mit seinen fiesen Kreaturen. Klein Tsioque muss an selbigen nun vorbeischleichen, um dem bösen Hexer das Handwerk zu legen.
Das Spiel ist 2D mit einem schönen, handgemachtem Cartoon-Look. Die ewig grimmig drein schauende Tsioque ist putzig, und es gibt viele liebevolle Animationen. Auch wenn diese ruhig einen Ticken flüssiger sein könnten. Der beste Vergleich ist an dieser Stelle Dragon’s Lair, denn damit hat es nicht nur die Optik gmein, sondern auch ein paar Gameplayelemente.
Das Gameplay ist ein Mix aus verschiedenen Dingen, was es für ein PnC etwas ungewöhnlicher macht.
Hotspots haben zB keine Namen und können nicht weiter untersucht werden. Es gibt ohnehin außerhalb von Cutscenes eigentlich keine Dialoge. Nur selten kommentiert Tsioque mal etwas per Untertitel – Sprachausgabe hat sie nicht. Ein Hotspot, bei dem der Cursor zum Auge wird, ist nur zum Spaß da. Klickt man ihn an, bewegt er sich ein klein wenig als Gag, das war’s aber auch schon. Bei einem Handsymbol versucht Tsioque hier kontext sensitiv etwas zu machen, oder ein Item kann benutzt werden.
Damit geht ein gewisser Trial’n’Error Vibe einher – einfach alles anklicken und gucken, was passiert. Teils muss eine Aktion auch mehrfach ausgeführt werden, um einen Effekt zu erzielen. Zu Beginn des Spiels erscheint ein gelbes Leuchten als Hilfe, was man hier und da tun soll.
Zudem gibt es ein paar Momente, bei denen man die Maus auf eine bestimmte Art bewegen muss.
Nun zum erwähnten Einfluss von Dragon’s Lair:
Man kann regelmäßig sterben – oder genauer gesagt: von den Wachen geschnappt werden. Immer wieder gibt es Stellen, an denen man sehr schnell reagieren muss, zB Tsioque anklicken, damit sie wieder aufsteht und weiterläuft oder sich rechtzeitig duckt. Oder man hat sehr kurze Zeit, das richtige Item gegen einen Gegner einzusetzen. An einer Stelle gibt es eine Verfolgung (die einen Ticken zu lang geht), bei der man asap die auf dem Bildschirm auftauchenden Symbole anklicken muss.
In kurz: Es gibt immer wieder QTE Events.
Sterben ist dabei keine zu große Sache. Man wird einfach an den Anfang der Szene zurück gesetzt. Ab und an bedeutet das aber auch, die selbe nicht überspringbare Animation immer wieder abzuwarten. Und man wird viel sterben. Das Zeitlimit ist oft so knapp, dass man schon tot ist, bevor man richtig weiß, wie einem geschieht.
Da man auch nie wirklich weiß, was ein Hotspot macht, wird man auch regelmäßig in Fallen tappen. Es gibt zB Items, die man versuchen kann aufzuheben, woran Tisoque aber scheitern wird. Es können Dinge ausgelöst werden, die die Wachen auf den Plan rufen.
All diese Spielereien sorgen teils aber auch für nette Animationen. Es ist ein bisschen wie bei Gobliiins, wo Scheitern mit zum Spielprinzip gehört, und mitunter lustig anzuschauen ist.
Von den QTEs abgesehen sind die eigentlichen Rätsel und Puzzle unterhaltsam, aber nicht wirklich schwer. Zumal die eigenen Möglichkeiten auch immer recht überschaubar bleiben. Man klickt halt rum und mauschelt sich so durch. Die größte Schwierigkeit ist zum teil zu verstehen, was das Spiel gerade von einem will, was dann auch mal ein wenig frustig sein kann.
Die Geschichte wird von einem Erzähler aus dem Off in Rheimen vorgetragen, als ob er aus einen Märchenbuch vorliest, was ein netter Touch ist. Nur er und der böse Magier sind vertont, alle anderen geben bestenfalls Gibberish von sich.
Es gibt einen gewissen Twist am Ende, wobei mich die Auflösung dann doch etwas verwirrt zurück gelassen hat, was uns der Dichter nun genau damit sagen wollte.
Es ist ein niedliches und kurzes Spiel (ich habe ca 2,5 Stunden gebraucht), das sein Gameplay mit verschiedenen Ideen versucht abwechslungsreich zu gestalten. Wobei nicht alles davon für mich so gut funktionierte. Vor allem die teils recht unklare Natur und die sehr engen Zeitlimits können etwas nervig sein. Aber putzig anzuschauen ist es allemal.
Gamebot-Link
Mit ihrer Mutter fort auf dem Schlachtfeld reißt der böse Hofzauberer das Schloss an sich und füllt es mit seinen fiesen Kreaturen. Klein Tsioque muss an selbigen nun vorbeischleichen, um dem bösen Hexer das Handwerk zu legen.
Das Spiel ist 2D mit einem schönen, handgemachtem Cartoon-Look. Die ewig grimmig drein schauende Tsioque ist putzig, und es gibt viele liebevolle Animationen. Auch wenn diese ruhig einen Ticken flüssiger sein könnten. Der beste Vergleich ist an dieser Stelle Dragon’s Lair, denn damit hat es nicht nur die Optik gmein, sondern auch ein paar Gameplayelemente.
Das Gameplay ist ein Mix aus verschiedenen Dingen, was es für ein PnC etwas ungewöhnlicher macht.
Hotspots haben zB keine Namen und können nicht weiter untersucht werden. Es gibt ohnehin außerhalb von Cutscenes eigentlich keine Dialoge. Nur selten kommentiert Tsioque mal etwas per Untertitel – Sprachausgabe hat sie nicht. Ein Hotspot, bei dem der Cursor zum Auge wird, ist nur zum Spaß da. Klickt man ihn an, bewegt er sich ein klein wenig als Gag, das war’s aber auch schon. Bei einem Handsymbol versucht Tsioque hier kontext sensitiv etwas zu machen, oder ein Item kann benutzt werden.
Damit geht ein gewisser Trial’n’Error Vibe einher – einfach alles anklicken und gucken, was passiert. Teils muss eine Aktion auch mehrfach ausgeführt werden, um einen Effekt zu erzielen. Zu Beginn des Spiels erscheint ein gelbes Leuchten als Hilfe, was man hier und da tun soll.
Zudem gibt es ein paar Momente, bei denen man die Maus auf eine bestimmte Art bewegen muss.
Nun zum erwähnten Einfluss von Dragon’s Lair:
Man kann regelmäßig sterben – oder genauer gesagt: von den Wachen geschnappt werden. Immer wieder gibt es Stellen, an denen man sehr schnell reagieren muss, zB Tsioque anklicken, damit sie wieder aufsteht und weiterläuft oder sich rechtzeitig duckt. Oder man hat sehr kurze Zeit, das richtige Item gegen einen Gegner einzusetzen. An einer Stelle gibt es eine Verfolgung (die einen Ticken zu lang geht), bei der man asap die auf dem Bildschirm auftauchenden Symbole anklicken muss.
In kurz: Es gibt immer wieder QTE Events.
Sterben ist dabei keine zu große Sache. Man wird einfach an den Anfang der Szene zurück gesetzt. Ab und an bedeutet das aber auch, die selbe nicht überspringbare Animation immer wieder abzuwarten. Und man wird viel sterben. Das Zeitlimit ist oft so knapp, dass man schon tot ist, bevor man richtig weiß, wie einem geschieht.
Da man auch nie wirklich weiß, was ein Hotspot macht, wird man auch regelmäßig in Fallen tappen. Es gibt zB Items, die man versuchen kann aufzuheben, woran Tisoque aber scheitern wird. Es können Dinge ausgelöst werden, die die Wachen auf den Plan rufen.
All diese Spielereien sorgen teils aber auch für nette Animationen. Es ist ein bisschen wie bei Gobliiins, wo Scheitern mit zum Spielprinzip gehört, und mitunter lustig anzuschauen ist.
Von den QTEs abgesehen sind die eigentlichen Rätsel und Puzzle unterhaltsam, aber nicht wirklich schwer. Zumal die eigenen Möglichkeiten auch immer recht überschaubar bleiben. Man klickt halt rum und mauschelt sich so durch. Die größte Schwierigkeit ist zum teil zu verstehen, was das Spiel gerade von einem will, was dann auch mal ein wenig frustig sein kann.
Die Geschichte wird von einem Erzähler aus dem Off in Rheimen vorgetragen, als ob er aus einen Märchenbuch vorliest, was ein netter Touch ist. Nur er und der böse Magier sind vertont, alle anderen geben bestenfalls Gibberish von sich.
Es gibt einen gewissen Twist am Ende, wobei mich die Auflösung dann doch etwas verwirrt zurück gelassen hat, was uns der Dichter nun genau damit sagen wollte.
Als die Meta-Ebene klar wurde, habe ich zunächst an einen misshandelnden Vater gedacht oder ein Paar in Scheidung. Aber anstatt geht es dann – tja, um was genau?
Mama mag nicht mehr Vollzeit arbeiten und wäre lieber Hausfrau? Papa hingegen ist als Erzieher überfordert? Es ist Zeit, dass er zum echten Mann wird, was bedeutet, seinerseits mit einem Vollzeitjob die Brötchen zu verdienen, während die Frau das Haus hütet?
Geht es um die Sorgen unterbezahlter Künstler mit Familie? Wohlstand, den er seiner Frau mit seinem Spiel versprochen hat, jetzt aber lernen muss, dass es in der Realität schwerer ist, als gedacht?
Ich weiß wirklich nicht, was am Ende ihre Haltung sein soll, und ggf ihre Lösung. Vielleicht ist es auch gar nichts und einfach nur der sinnfreie Rant eines überforderten Freelancers. So oder so, ich stand am Ende recht da.
Außerdem: Wie kann es sein, dass Tsioque während ihrer Flucht einen Legostein aufhebt, ihn zurück auf den Boden wirft – und dann nicht gezeigt wird, wie der Zauberer kommt und auf den Stein drauf tritt?!
Mama mag nicht mehr Vollzeit arbeiten und wäre lieber Hausfrau? Papa hingegen ist als Erzieher überfordert? Es ist Zeit, dass er zum echten Mann wird, was bedeutet, seinerseits mit einem Vollzeitjob die Brötchen zu verdienen, während die Frau das Haus hütet?
Geht es um die Sorgen unterbezahlter Künstler mit Familie? Wohlstand, den er seiner Frau mit seinem Spiel versprochen hat, jetzt aber lernen muss, dass es in der Realität schwerer ist, als gedacht?
Ich weiß wirklich nicht, was am Ende ihre Haltung sein soll, und ggf ihre Lösung. Vielleicht ist es auch gar nichts und einfach nur der sinnfreie Rant eines überforderten Freelancers. So oder so, ich stand am Ende recht da.
Außerdem: Wie kann es sein, dass Tsioque während ihrer Flucht einen Legostein aufhebt, ihn zurück auf den Boden wirft – und dann nicht gezeigt wird, wie der Zauberer kommt und auf den Stein drauf tritt?!
Gamebot-Link