Nach üblicher Ansicht ist Intelligenz die Fähigkeit zu erkennen, zu verstehen und selbständig Entscheidungen zu treffen. Beim Versuch diese Fähigkeiten bei Maschinen nachzubilden, spricht man i.d.R. von 'Künstlicher Intelligenz' (KI).
Laut einem von der EU herausgegebenem “Weißbuch zur künstlichen Intelligenz“ entwickelt sich die KI schnell. Es wird ein Loblied darauf gesungen, wie sehr sie unser Leben verändern und im wesentlichen in vielen Bereichen verbessern wird, ohne nebenbei nicht zu verschweigen, daß wegen undurchsichtiger Entscheidungsprozesse oder wegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder anderer Faktoren, durch Eingriffe in unser Privatleben oder Mißbrauch zu kriminellen Zwecken, durchaus potentielle Gefahren bestehen. Aus den jüngsten Fortschritten in der Quanteninformatik meint man exponentiellen Steigerungen der Verarbeitungskapazität voraussagen zu können.
Fachleute sehen das Ganze allerdings wesentlich kritischer. Denn wenn in der Praxis mit sogenannter KI Fortschritte erzielt wurden, dann nicht, weil die Systeme intelligenter geworden sind, sondern einfach, weil mehr Rechenkapazitäten zur Verfügung stehen. Mit immer größerem Rechen- und Energieaufwand werden quasi mit Brute-Force Ergebnissen gesucht.
Liegen diese dann vor, so stellen sie aber nur Lösungen für sehr spezielle Aufgabenstellungen dar. Beim sogenannten Deep Learning werden Maschinen mit einer Unmenge Daten gefüttert, in der Hoffnung, daß sie ein Muster erkennen und dieses später für Identifizierungsaufgaben verwenden können.
Aber einerseits kommt es dabei immer wieder zu unerklärlichen Pannen, so daß bei der Bilderkennung nach Pilzen gesucht wird, die Maschine sich aber auch für eine Brezel entscheidet, anderseits reichen oft kleine Veränderungen aus, um die Maschine zu verwirren. Kleben kleine Aufkleber auf einem Verkehrsschild, was in der Praxis nicht selten ist, werden die Schilder schnell nicht mehr erkannt. Ein Mensch würde den Unterschied sofort erkennen.
Aber auch wenn Maschinen erstaunliche Dinge gelungen sind, so wie bei AlphaGo, der Maschine, die durch ständiges Spielen gegen sich selber so gut wurde, daß sie den stärksten menschlichen Gegner schlagen konnte, die aber bei einem Experiment seltsame Zahlenschwächen aufwies. So kann es vorkommen, daß sich Maschinen nach einigem Knobeln bei der Aufgabenstellung 1+1+1+1+1+1+1 darauf kommen, daß 7 mal die eins wohl 6 ergeben müsse.
Kann man von Intelligenz sprechen, wenn es nicht einmal für Arithmetik und einfach Logik reicht? Sind die Erwartungen oft zu hoch oder wird der Begriff einfach zu inflationär gebraucht, daß man schnell bei KI ist, wenn es sich einfach nur um einen Algorithmus handelt?
Quellen:
sueddeutsche.de
Spiegel 45/19
EU-Kommission: Künstliche Intelligenz für Europa
EU-Kommission: Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz – ein europäisches Konzept für Exzellenz und Vertrauen
The Next Decade in AI
Laut einem von der EU herausgegebenem “Weißbuch zur künstlichen Intelligenz“ entwickelt sich die KI schnell. Es wird ein Loblied darauf gesungen, wie sehr sie unser Leben verändern und im wesentlichen in vielen Bereichen verbessern wird, ohne nebenbei nicht zu verschweigen, daß wegen undurchsichtiger Entscheidungsprozesse oder wegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder anderer Faktoren, durch Eingriffe in unser Privatleben oder Mißbrauch zu kriminellen Zwecken, durchaus potentielle Gefahren bestehen. Aus den jüngsten Fortschritten in der Quanteninformatik meint man exponentiellen Steigerungen der Verarbeitungskapazität voraussagen zu können.
Fachleute sehen das Ganze allerdings wesentlich kritischer. Denn wenn in der Praxis mit sogenannter KI Fortschritte erzielt wurden, dann nicht, weil die Systeme intelligenter geworden sind, sondern einfach, weil mehr Rechenkapazitäten zur Verfügung stehen. Mit immer größerem Rechen- und Energieaufwand werden quasi mit Brute-Force Ergebnissen gesucht.
Liegen diese dann vor, so stellen sie aber nur Lösungen für sehr spezielle Aufgabenstellungen dar. Beim sogenannten Deep Learning werden Maschinen mit einer Unmenge Daten gefüttert, in der Hoffnung, daß sie ein Muster erkennen und dieses später für Identifizierungsaufgaben verwenden können.
Aber einerseits kommt es dabei immer wieder zu unerklärlichen Pannen, so daß bei der Bilderkennung nach Pilzen gesucht wird, die Maschine sich aber auch für eine Brezel entscheidet, anderseits reichen oft kleine Veränderungen aus, um die Maschine zu verwirren. Kleben kleine Aufkleber auf einem Verkehrsschild, was in der Praxis nicht selten ist, werden die Schilder schnell nicht mehr erkannt. Ein Mensch würde den Unterschied sofort erkennen.
Aber auch wenn Maschinen erstaunliche Dinge gelungen sind, so wie bei AlphaGo, der Maschine, die durch ständiges Spielen gegen sich selber so gut wurde, daß sie den stärksten menschlichen Gegner schlagen konnte, die aber bei einem Experiment seltsame Zahlenschwächen aufwies. So kann es vorkommen, daß sich Maschinen nach einigem Knobeln bei der Aufgabenstellung 1+1+1+1+1+1+1 darauf kommen, daß 7 mal die eins wohl 6 ergeben müsse.
Kann man von Intelligenz sprechen, wenn es nicht einmal für Arithmetik und einfach Logik reicht? Sind die Erwartungen oft zu hoch oder wird der Begriff einfach zu inflationär gebraucht, daß man schnell bei KI ist, wenn es sich einfach nur um einen Algorithmus handelt?
Quellen:
sueddeutsche.de
Spiegel 45/19
EU-Kommission: Künstliche Intelligenz für Europa
EU-Kommission: Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz – ein europäisches Konzept für Exzellenz und Vertrauen
The Next Decade in AI
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