Re: Coronavirus
Ihr geht aktuell immer noch von der Prämisse aus, dass die Toten und Geschädigten sich lediglich aus den Gesellschaftsschichten rekrutieren, welche durch Rentenbezug sowieso nur noch als Konsumenten im Wirtschaftskreislauf auftauchen.
1. Auch Kunden sind in einer Wirtschaft wichtig, und Rentner sind für einige Wirtschaftszweige sehr wichtige Kunden (Gastronomie, Gesundheitsberufe)
2. Die Toten sind zwar meist älter, aber über Spätfolgen von Corona auch für junge Leute ist bislang kaum Datenmaterial vorhanden.
3. Die Wirtschaft ist noch aus jeder großen Krise gestärkt hervorgegangen. Klar sterben Unternehmen, aber andere steigen dafür massiv auf.
Wir haben bislang deutliche Hinweise, dass eine großflächige Durchseuchung bei jungen Menschen durch die Auswirkung auf die Blutgerinnung massive Spätfolgen mit sich bringen kann. Die gemeldeten Auswirkungen reichen von irreparablen Lungenschäden (Fibrosen) über Herzschädigung (Myokardinfektion und Teilinfarkte) und langfristige Infektion/Schädigung des Gastrointestinaltrakts und angeschlossener Organe bis hin zu Schlaganfällen. Man darf eins nicht vergessen: Der Virus wird zwar immer durch die Lungeneinschränkungen sichtbar (weil die Leute nach Luft japsen), die eigentlich gefährlichen zwei Auswirkungen sind aber die Manipulation der Koagulation sowie des Immunsystems, und beide sind die eigentlichen Todesursachen. Wer sich mal die Autopsieberichte angeschaut hat, die es bislang gibt, sieht in den Lungen sowie im Herzen deutliche Blutpfropfen, die Teile des jeweiligen Organs von der Blutzufuhr abgeschnitten haben und (im Falle der Lunge) für das Herz eine starke Belastung darstellen (sichtbar an der Erweiterung der rechten Herzkammer). Auch wenn das nicht direkt zum Tod führen muss, kann auch bei milden Verläufen und derartigen Auswirkungen von einer lebenslangen Schädigung ausgegangen werden, die zeitlebens natürlich auch zu einer geringeren Belastbarkeit des Körpers führen, was sich direkt auf die Wirtschaft (und einige Berufe im Besonderen - Lungen-/Herzschäden sind Ausschlusskriterien für Taucher und Feuerwehr) niederschlagen wird.
Was also einige "Wirtschaftsweisen" hier fordern, ist, in der Entscheidung über das weitere Vorgehen die kurzfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft über die langfristigen Auswirkungen, die bislang noch nicht ansatzweise abschätzbar sind, zu stellen. Um mal allein das Beispiel der Feuerwehr durchzuspielen: Wenn auch nur die Hälfte der Infizierten eine derartige, im normalen Leben kaum feststellbare Schädigung davontragen, und wir eine Durchseuchung von 80% erreichen, sind 40% aller Feuerwehrleute schlagartig arbeitsunfähig. Das betrifft nicht nur die Berufswehren, sondern überproportional die Freiwilligen, die sowieso schon ein Nachwuchsproblem haben. Und ich hab mal gehört, Feuerwehr sei irgendwie wichtig für das Allgemeinwohl.
Und wer nicht glaubt, dass selbst geringe gesundheitliche Schädigungen in einer Population nicht massiven Einfluss auf die späteren Kosten haben wird, der darf mal googlen, wie viel Raucher einem Gesundheitssystem kosten. Und die sind vorher noch über Tabaksteuer ordentlich für die Schädigungen in Vorleistung gegangen. Oder wartet, ich hab hier was:
https://www.dkfz.de/de/tabakkontrol...fP_Die_Kosten_des_Rauchens_in_Deutschland.pdf
Was hier einige Leute fordern, ist nicht nur asozial und unmoralisch, das ist schlichtweg kriminell und mit Artikel 1 des Grundgesetzes unvereinbar. Mal davon völlig abgesehen, dass ihr Gift drauf nehmen könnt, dass ebenjene Anspruchsteller im Verlauf nicht die Folgen tragen werden, denn sie werden beatmet werden, auch wenn dafür 30jährige sterben. Sie sind ja wichtig und haben Kontakte. Und das, liebe Leute, ist der Grund, warum ich fordere, dass Menschen, die derartige Entscheidungen treffen, IMMER nach dem Worst Case behandelt werden sollten, in den schlechtesten Kliniken des Landes mit den schlechtesten Medikamenten, die Letzten, welchen Sterbehilfe gewährt wird und die ersten, bei denen lebensverlängernde Maßnahmen abgeschaltet werden, wenn sie noch weiter leben wollten - damit sie ihren Entscheidungen nicht das Wohl der Elite zugrunde legen, sondern schon aus purem Eigeninteresse heraus das Wohl derer, die es am härtesten trifft.