...Allerdings ruft dein Nachposter ebenfalls Fragen auf. "Cash" meint hier natürlich nicht BAT? (Bar Auf Tatze = schwarz)
Das jeder, der Steuerklasse 1 hat, normalerweise weiß, dass Überstunden optimaler weise Otto-Reuter ( Ohne Rechnung ) kommen, ist klar, denn sonst haste vielleicht mehr verdient und bekommst dann doch weniger raus...
Offiziell tendiere ich ja auch mehr zu Otto-Reuter, aber wenn es Ilse-Urlaub wird, hab ich da auch nichts gegen
...
Du würdest? Und dein Chef schlägt dir vor, dass du deinen Job behalten kannst, wenn du weiterhin die geforderte Arbeit machst oder ab morgen zu Hause bleiben darfst...
Wenn ich eine Leiharbeitsstelle besitze, oder einen Chef aus dem tiefsten Anatolien habe, wo es noch üblich ist, Arbeitern, die sich nicht unterdrücken lassen das Auto an zu zünden ( sinnbildlich ), dann ist das wohl das Problem des Arbeitnehmers.
Irgendwann ist nämlich Schluss mit solchen Späßen. Entweder man hält sich an die Vorschriften und an den guten Ton, versucht miteinander aus zu kommen, oder man lässt es und verkauft als Chef auf der Straße Obst.
Ich werde meinem Chef immer so loyal gegenübertreten, wie es sein Umgang mit mir zulässt. Werde ich gut behandelt, stehe ich auch zu 110% hinterm Chef.
Es gibt nämlich immer zwei Seiten,
wenn mich mein Chef mit Zeitung schlägt, die ich ihm gebracht habe, damit ich schneller arbeite, ist alles im grünen Bereich,
tritt er mich allerdings mit den Schuhen, die ich ihm gebracht habe, werde ich irgendwann beißen!
Ich empfinde es eigentlich als selbstverständlich, dass mir mein Arbeitgeber eine qualifiziertere Tätigkeit bzw. die nicht im Arbeitsauftrag festgehalten wurde, für die man Schulungen oder sogar Examen oder Diplome braucht wenigstens mit ein wenig Extra-Urlaub vergütet. Wenn ich selbst in der Garage für Freunde ein Werkstück schweiße, und für dieses nur die Materialkosten haben möchte, arbeite ich nach dem Selbstausbeutungsprinzip. Mein Arbeitgeber muss schon im engen Freundeskreis sein, damit ich ihm erlaube mich so auszubeuten.
Was ich aber auch nicht verstehen kann, ist, warum 4000€ für einen Schein so runtergespielt werden. Viele Menschen müssen für 4000€ mehr als ein bis zwei Jahre arbeiten, außerdem gehen da noch ohne Ende Abendstunden bei drauf, wo man hätte vielleicht auch noch woanders arbeiten können. Wird jetzt die Wertigkeit einer Ausbildung am Ausbildungspreis gemessen, oder wie? Dann müssten ja Fahrstunden unbezahlbar sein, denn ein Fahrlehrer knallt locker 35.000-40.000€ auf den Tisch, wenn er alle Scheine machen will und auch immer schön die Weiterbildungen macht...
Mein Arbeitgeber hingegen kann mich MAL fragen, wenn er weiß, dass ich das kann, ob ich MAL einspringe, wenn es häufiger vorkommt sollte er mir das auch vergüten ( wenigstens mit Ilse-Urlaub ).
Ach ja, und einen Schein zum schweißen, benötigt man, um die Fachkunde nachweisen zu können.
Es gibt nämlich verdammt viel beim Schweißen zu beachten, außerdem muss ja auch immer Jemand schuld sein, wenn was passiert.
Ob es nun die verschiedenen Materialien sind, die ich als Schweißer kennen muss, damit ich die optimale Schweißnaht zusammen mit der gewünschten Festigkeit hin bekomme.
Oder es gibt so viele Dinge, die man wissen muss, und auch anwenden können muss.
Wann und für welche Matrialien brauche ich einen Plasma-Schweißer?
Wann muss ich z.B mit gereinigtem Helium und nicht Argon schweißen?
Wann und warum kommt es zu Wasserstoffeinschlüssen in der Schweißnaht, wie kann ich das verhindern?
Welche Materialien darf ich wie schweißen, welche nicht?
Wie schweiße ich eine Naht, ohne unnötig Spannung darunter zu erzeugen etc ...
Wie veredele, beschichte ich Nähte vernünftig ihrem Einsatzzweck entsprechend?
Wie erreiche ich die optimale ( gewünschte ) Festigkeit, wie berechne ich sie, wie kann ich sie beeinflussen ( durch Beimengung oder Verwendung bestimmter Lote... ).
Dieser Schein ist selbst für einen Meister eine Herausforderung und nicht mal eben so Pille Palle wie ein Führerschein, oder Vergleichbares.
Ich habe keine Ahnung, warum du dich an dem Lohnbeispiel so aufgeilst Issup?!
Es war einfach ein frei erfundenes Beispiel inklusive Zahlen.
Außerdem kannst du auch kein Gehalt eines "Einzelberufes" mit einem Arbeiter vergleichen, der gleichzeitig zwei oder mehr Tätigkeitsfelder abdeckt.
Dieser Arbeiter ist nämlich höher qualifiziert, als ein Arbeiter, der nur ein Tätigkeitsfeld beherrscht! Ist aber eigentlich auch logisch.
"-" VORSICHT AUSGEDACHTES BEISPIEL"-" Er macht als Springer für 3500€ die Arbeit, die zwei andere Fachkräfte für 4500-5000€ gemacht hätten "-" VORSICHT AUSGEDACHTES BEISPIEL"-".
Bitte jetzt keine Diskussion über Realarbeitszeit, Beschäftigungszeit usw...
Mir ist klar, dass ein Elektriker und ein Schweißer im Optimalfall doppelt soviel leisten können, wie ein Springer der beides kann.
In so einem Fall gibt es dann aber im Betrieb diese beiden Berufe, dann würden wir hier nicht rumquatschen. Dann würde nämlich der Schweißer schweißen und der Elektriker elektrisieren
.
Da der Chef aber nur eine Kraft für beides bezahlen will, muss er eben meiner Meinung nach auch damit leben, dass diese qualifiziertere Kraft auch teurer ist, als ein Leiharbeiter, der nur eines kann.
Und die Nummer von wegen, entweder du machst es, oder suchst dir morgen einen neuen Job, da würde ich ganz eiskalt dem Chef anbieten mir eine Abfindung zu zahlen, damit ich den Bus zur neuen Arbeitsstelle berappen kann...