• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Suizidversuch

gelöschter Benutzer

Guest

G
Hallo ngbler,

zunächst bei dem Thema geht es nicht um mich persönlich.

Ich weiß dass einer meiner Azubis sich das Leben nehmen wollte, er ist nun in ambulanter Behandlung. Ich habe ihm zunächst Urlaub gegeben, aber weiß nicht so recht was ich mit ihm tun soll, irgendwo will ich helfen gleichzeitig möchte ich mich nicht aufzwängen.

Er ist in den 30ern ich bin halt 26, beide sind männlich.

Vielleicht hat hier ja irgendwer Tipps, was ich zusätzlich tun könnte. Vielleicht war jemand schonmal in so einer Situation und hat sich gefreut weil der Chef xyz gemacht hat oder was weiß ich...

Danke!

€dit zum €dit
 
Zuletzt bearbeitet:

Steeve

Vereinsheimer
Barkeeper

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
41.121
Das er in ambulanter Behandlung ist, ist doch doch schonmal der richtige Schritt. Dort sind Profis, Psychotherapeuten, Betreuer, die ihm ja vllt. wieder auf die richtige Bahn bringen. Du hast schon als Chef richtig gehandelt und ihm frei gegeben das spricht für dich. Du bist kein Psychologe, überlass das den Ärzten, das ist schon das beste
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.589
Wenn ihr nicht wirklich befreundet seid, kannst du quasi erstmal garnix machen und selbst dann ist es schwierig, sowas sollte man generell den Experten überlassen.
Als Cheff kannst du am besten Helfen, wenn du ihm so viel druck wie möglich nimmst, wie du es mit dem Urlaub schon getan hast und versuchst möglichen Ärger mit Schule und Prüfungen und so nem Zeug von seinen Schultern zu nehmen.
Mehr Möglichkeiten seh ich da so kaum.

Als Freund ist halt das beste, keine Pseudoratschläge geben, aber ein offenes Ohr haben.
 

godlike

Warp drölf
Veteran

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
14.327
Ort
Topkekistan
Mal eine Zwischenfrage - die du natürlich nicht beantworten musst wenn es zu privat wird ;) Du schreibst er ist bereits in den 30gern. Du 26. Sprich jünger. Trotzdem bist du sein Chef (was an sich nichts schlimmes ist). Wie sieht denn sonst sein Leben / Umfeld usw. aus? Ich meine es ist vielleicht auch deprimierend wenn sich der Freundeskreis bereits relativ weit in der u.A. beruflichen Entwicklung befindet, man selber aber noch eine Ausbildung beenden muss. Vielleicht kommt da das Eine zum Anderen? :unknown:
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
  • Thread Starter Thread Starter
  • #5
Ist es in dem Fall überhaupt gut, Urlaub zu geben?

Ein geregelter Tagesablauf mit angenehmeren Tätigkeiten bringt oft mehr als Therapie. Vielleicht redest du mit ihm mal darüber, ob er auf der Arbeit Probleme hat und wie du ihm helfen kannst. Wenn er Hilfe ablehnt, kannst du ja sowieso nix machen...
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
  • Thread Starter Thread Starter
  • #6
Übrigens danke für die Antworten an alle!

Sein Umfeld kenne ich nun nicht so recht, Pech in der Liebe und beruflich schon öfter was anderes gemacht, er hat auch schon ein Studium hinter sich. Soweit ich weiß zieht sich sein Umfeld zurück sprich die Freunde haben selten Zeit weil Sie halt eine Familie gegründet haben oder sich daheim isolieren. Sein Leben er hat wohl viel Kampfsport gemacht.. Tuning mit Autos usw.

@phre4k

Ich hoffe doch, da er nächsten Monat Gesellenprüfung hätte. Da möchte ich Ihm soviel Druck wie möglich nehmen, es ist seine Entscheidung ob er arbeiten möchte oder nicht, habe ich Ihm auch klargemacht.
 

cavin

great old one
Teammitglied

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
2.591
Ort
R’lyeh
Die Frage ist, wollte er sich wirklich umbringen? Oder war es nur ein Hilfeschrei? Wenn du dich wirklich umbringen willst, bleibt es meistens nicht beim Versuch. Wenn du nur Aufmerksamkeit suchst, machst du etwas was dich nicht umbringt.
Gut dass du ihm Urlaub gegeben hast, wobei das vermutlich sowieso in eine Krankmeldung umgeändert wird wenn er in Behandlung ist. Und bis in einem Monat wieder soweit auf dem Damm zu sein, dass er die Prüfung mitmacht, halte ich für unwarscheinlich. Also mal abwarten was auf dem Attest steht und ihn wegen Krankheit für die nächste Prüfung (vermutlich ein halbes Jahr später?!) ummelden. Und ihm bei Bedarf ein offenes Ohr bieten, wobei ihm in der Firma vermutlich keine gute Zukunft beschert sein wird. Das wird ihm ne Weile nachgeredet werden, dass er sich probiert hat umzubringen. Kenne es von einer Bekannten aus der Schule damals, die haben dann alle auch mit anderen Augen gesehen. Nachdem sie auf der Schultoilette eine Packung Schmerztabletten geschluckt hat und danach zum Lehrer gerannt ist.
 

MistaKanista

Guest

M
Mal eine kurze Zwischenfrage:

Warum ist Urlaub nötig, wenn er doch in ambulanter Behandlung ist?
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.589
@MistaKanista:
Wo steht das er nötig ist?
Er hat ihn als Chef einfach gegeben, weil er es fürs richtige hielt :unknown:

berichtige mich wenn ich falsch liege Endstille
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
  • Thread Starter Thread Starter
  • #10
Ich hab ihn gegeben, genau um diese Nachrede zu unterbinden. Was soll ich dazu groß sagen.. der Chefarzt von dem Kh ist eben auch ein Kunde daher wurde ich kontsktiert und möchte nicht unbedingt dass er dafür krankgeschrieben wird.

Ummeldung habe ich Ihm auch angeboten. Mein offenes Ohr eh. Gibt's noch was dass ich tun könnte?
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.589
@Endstille:
Eine Idee wäre, wenn du weißt wer ihn Behandelt:
Den Arzt anrufen, der darf dir zwar nichts über ihn Sagen, kann dir aber vllt Tipps geben, wie du dich am besten ihn gegenüber verhälst, grade wenn du ihm Mitteilst das du dir Sorgen um ihn UND seine Ausbildung machst... kam mir grade in den Sinn.
 

MistaKanista

Guest

M
Also ich würde keine Urlaubstage verbrauchen wollen, wenn ich auch so frei hätte aufgrund der Krankschreibung. Nachrede ist da für mich nicht gegeben, da es keinen Unterschied macht ob ich nun offiziell krankgeschrieben und in ambulanter Behandlung bin, oder Urlaub habe und in ambulanter Behandlung bin.

Gerade wenn ich psychische Probleme hatte, waren Urlaubstage immer heilig für mich. Eine ambulante Behandlung ist aber alles andere als Urlaub für Körper und Geist, sondern ziemlich intensiv und kräfteraubend. Soll jetzt auch kein rummeckern sein, aber du hast ja explizit gefragt wie du helfen kannst. Urlaub würde mir in seiner Situation halt nicht helfen. ;)
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
21.020
Ort
Dortmund
Freundliche Distanz halten.
Gerade in so einer schwierigen Situation ist es hilfreich, wenn jemand ihm sachlich, freundlich und gleichbleibend gegenüber tritt.

Wie es bei uns gehandhabt wird? Ein ruhiges, geplantes Gespräch. Da wird abgeklärt, wie man dem Mitarbeiter entgegenkommen kann,
ohne dass er lange ausfällt. Oft ist Arbeit wichtig, da so ein roter Faden gegeben ist und der Mitarbeiter nicht versackt.
Es können auch befristet Arbeitszeitmodelle geschaffen werden, damit der Mitarbeiter seine Therapien und/oder Arztbesuche stressfrei absolvieren kann.
Manchmal ist auch ein befristeter Wechsel in eine andere, vielleicht ruhigere Abteilung angesagt.

Da hier der Azubi in nächster Zeit seine Gesellenprüfung ablegen möchte oder wird, ist es vielleicht ganz gut, wenn er für 4 bis 6 Stunden am Tag in den
Betrieb kommt. So kann er Wissen auffrischen oder einfach nur in seinen Büchern lernen. Dann sitzt er nicht Zuhause und denkt *dummes Zeug*

Ich weiß ja nicht, wie es mit der ÜBernahme nach der Gesellenprüfung aussieht, aber wenn er längerfristig im Unternehmen bleiben soll, dann kann
auch der behandelnde Arzt eine Art Attest mit Hinweisen und Ausschlüssen schreiben. (z.B.: erst mal keinen stressigen Kundenkontakt/Lärm/Wechselschicht. Je nach Unternehmen)
Sofern der Mitarbeiter das für den Vorgesetzten oder die Personalabteilung freigibt.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
  • Thread Starter Thread Starter
  • #15
Hm. Würde sagen das einzige was du tun kannst ist ihm Akzeptanz entgegen bringen. Weniger ist manchmal mehr. Versuch am besten nicht auch noch in seinem Kopf rumzupfuschen. Das könnte ihn kränken. Für sowas gibt es Profis. Mich wundert sowieso das er "nur" in ambulanter Behandlung ist. Normalerweise wird man bei einem Suizidversuch erstmal weggesperrt zum Schutz seiner selbst. Es scheint also keine konkrete Gefahr von ihm selbst für sich auszugehen. Gönn ihm einfach ne Pause. Und wenn er wieder da ist verhätschel ihn nicht, überfordere ihn aber auch nicht. Balancing.

Just my 2cts ^^
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.589
@Endstille: Ich bin zwar nicht Suizidal, aber ich hab auch mit leichten Depressionen zu Kämpfen, die Selbstmordgedanken beinhalten.
was ich dir aus eigener Erfahrung also sagen kann ist:
WAS ABSOLUT NICHT HILFT!:
drängen zu etwas, sentimentale Gespräche und Plattitüden, oder "alles doch nicht so schlimm" ansprachen.

Das beste Gefühl geben einen Menschen, die einen ganz normal behandeln.
Die zwar Rücksicht, aber keine Nachsicht üben.
Kein druck, aber dennoch das Gefühl gebraucht zu werden.
Wertschätzung der Leistung die über "muss ja" liegt.

aber bloß nicht drauf ansprechen!
und bloß keine pseudo Psychologie anwenden!
du bist Chef nicht Therapeut!
 

1Bratwurstbitte

gesperrt

Registriert
22 Juli 2013
Beiträge
1.355
Ort
aufm GRiLL (in NRW)
Mich wundert allerdings auch, dass er nicht erstmal in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie kommt, denn das ist den meisten Neurologen zu heikel, denn in Deutschland muss ja immer Jemand schuld sein, wenn Jemand irgendwas macht ( falls er es danach nochmal probiert und dann Schäden verursacht, oder sich eben halt selbst tötet ).
Das kommt mir recht komisch vor, ich weiß ja nicht, woher du die Info hast, aber ich würde die Quelle vorsichtshalber nochmal hinterfragen ( Versuch ).
In NRW bzw. in weiten Teilen ist es üblich, dass die Menschen erstmal mindestens 1 Woche "einsitzen" und beobachtet werden, damit man sich "sicher" sein kann, dass die draußen nicht sofort wieder Unfug anstellen.

Soll jetzt nichts an der Sache ändern, es scheint ja wirklich ein Problem vor zu liegen.

Ich würde das vielleicht in deiner Situation eher pragmatisch angehen und ihn direkt darauf ansprechen ( nicht am Telefon! ).

Vorher würde ich ihm klar machen, dass du nicht seine Mami, Therapeut, Opi, Briefträger oder sonst wer bist und er dich auch gar nicht weiter groß in die ganze Sache einweihen braucht, wenn er das NICHT will.
"Wie siehts aus, wie fühlste dich? Brauchst du Hilfe? Sollen wir deinen Dienst einen wenig runterfahren? Wonach ist dir? Möchtest du dich mit Arbeit ablenken, oder möchtest noch ein paar Tage frei bekommen?"

Dann wirst du schon sehen, was dabei rauskommt.
Menschen die einen Suizid-Versuch hinter sich haben und überlebt haben, haben das meistens entweder weil sie kurz vorher ihre Meinung geändert haben, oder weil sie tierisch Glück hatten.
Solche Menschen sind meiner Erfahrung nach nicht unbedingt zerbrechlich wie ein Mensch mit einer Psychose, der wie ein Frosch aufspringt und Harakiri begeht, wenn du ihm die Hand auf die Schulter legst.

Ich kann mir gut vorstellen, dass so einem Menschen soziale Wärme ( Mensch = Rudeltier ) fehlt und er diese falls gewährt in so einer Situation entweder aufsaugt wie ein Pizzabrötchen die Tomatensauce, oder genau das Gegenteil passiert und er sich abkapselt.
Du wirst es aber nicht herausfinden, wenn du ihn nicht drauf ansprichst.
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
21.020
Ort
Dortmund
@1Bratwurstbitte:

Er ist doch in einer Therapie. Die werden das schon richtig eingeschätzt haben die Therapeuten.
Vor allem, da er sich unmittelbar vor der Gesellenprüfung befindet. Nach vielen Versuchen einen Abschluss zu bekommen.
Da wird es kontraproduktiv sein, ihn wegzusperren.

Auf Kuschel-Psychokurs kann und darf @Endstille eh nicht gehen da er der Vorgesetzte ist.
Sachlich ja, freundlich auch. Freundschaftlich bis zu einem gewissen Grad. Man bedenke das Abhängigkeitsverhältnis.
 

cavin

great old one
Teammitglied

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
2.591
Ort
R’lyeh
Um nochmal auf meinen Post von oben zurückzukommen, man weiß immer noch nicht ob er es nur nicht geschafft hat, sich umzubringen oder ob es nur um Aufmerksamkeit ging.
Vermutlich zweiteres, wenn er akkut suizidgefährdet wäre, würde man ihn um seiner selbst willen wegschließen.
Falls ich zu dem Thema noch einen Film (der auf einem Buch basiert) hinzusteuern darf: It’s Kind of a Funny Story
 

Shinigami

ばかやろう

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
1.471
Ort
Akihabara
WAS ABSOLUT NICHT HILFT!:
drängen zu etwas, sentimentale Gespräche und Plattitüden, oder "alles doch nicht so schlimm" ansprachen.

Das kann ich absolut bestätigen. Sowas empfinde ich sogar schon fast als kontraproduktiv, man kommt sich irgendwie verarscht vor. Es scheint einem dann so, als würden die Menschen einen nicht ernst nehmen oder nicht verstehen. Wer nicht weiß, wie sich eine Depression anfühlt, der kann das natürlich auch nicht nachvollziehen. Depressive hören Sachen wie "Andere haben es doch viel schlimmer" oder "Hab dich nicht so" extrem gerne.
Was vielleicht helfen könnte, ist, wenn man ein offenes Ohr hat. Den Rest sollten dann doch lieber Professionelle übernehmen.
 
Oben