Der 49-Jährige Jurist stand bei der Bundestagswahl 2013 auf Platz zwei der nordrhein-westfälischen Landesliste. Viele Internetnutzer kennen ihn aber vor allem über sein "Lawblog" und von einem bekannten Vortrag beim Chaos Computer Club über die Rechte Verdächtiger.
Vetter erklärte gegenüber der "taz", Anlass für seinen Parteiaustritt sei das sogenannte "Bombergate" gewesen. Eine Piraten-Kandidatin hatte sich am Oberkörper entblößt und die Worte "Thanks, Bomber Harris" auf die nackte Haut geschrieben. Vetter sieht diesen Vorfall als symptomatisch für die aktuelle Situation in der Partei: "Ein lautstarker, der Antifa nahestehender Flügel versucht, die Partei zu okkupieren," kritisiert er. Er wirft diesem linken Flügel sogar "brutales Mobbing" vor und kritisiert: "Die haben einen stalinistischen Ansatz – der Zweck heiligt die Mittel".
Daneben kritisiert Vetter allerdings auch grundsätzlichere Entwicklungen bei den Piraten. Er hält es für verfehlt, dass die Partei mittlerweile versucht, sich zu allen wichtigen Politikfeldern zu positionieren. Er hätte die Piraten lieber weiterhin als Spartenpartei mit den Themen "Freiheit, Bürgerrechte und Netzpolitik" gesehen.
Vetter kündigte an, seine politischen Ziele zukünftig außerhalb einer Partei weiter verfolgen zu wollen.
Quelle: taz