• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Sonstiges] 18ter Geburtstag - Kein Mitglied, aber irgendwo sehr vertraut

Metal_Warrior

Defender of Freedom
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Heute vor 18 Jahren, am 8. Februar 1996, erblickte ein eigentlich recht hastig dahingeschriebenes Dokument das Licht der Netzwelt, das in der Folge hohe Wellen schlug:

Die Declaration of the Independence of Cyberspace wurde in Davos, in der schönen neutralen Schweiz gelegen, von John Perry Barlow ins Netz gestellt.

Herzlichen Glückwunsch!

Eine Übersetzung findet sich hier:
Regierungen der industrialisierten Welt, Ihr müden Giganten aus Fleisch und Stahl, ich komme aus dem Cyberspace, der neuen Heimat des Geistes. Mit Blick auf die Zukunft fordere ich Euch aus der Vergangenheit auf, uns in Ruhe zu lassen. Ihr seid nicht willkommen unter uns. Ihr habt keine Hoheit, wo wir uns versammeln.

Wir besitzen keine gewählte Regierung, noch werden wir wohl jemals dazu Notwendigkeit sehen, weshalb ich mit keiner größeren Autorität spreche als der, mit der die Freiheit allein immer spricht. Ich erkläre hiermit den globalen sozialen Raum, den wir im Begriff sind zu errichten, unabhängig von den Diktaturen, welche Ihr auf uns zu legen versucht. Ihr habt kein moralisches Recht uns zu regieren, noch besitzt Ihr Möglichkeiten der Machtausübung, vor denen wir uns wirklich fürchten müssen.

Regierungen leiten ihre rechtmäßige Macht aus dem Einverständnis des Regierten ab. Die unsere habt Ihr weder erbeten noch erhalten. Wir haben Euch nicht eingeladen. Ihr kennt uns nicht, noch kennt Ihr unsere Welt. Der Cyberspace liegt nicht innerhalb Eurer Grenzen. Denkt nicht, Ihr könntet ihn bauen, als wäre er ein öffentliches Bauprojekt. Das könnt Ihr nicht. Er ist ein Akt der Natur und wächst allein durch unsere gemeinsamen Aktivitäten.

Weder habt Ihr an unserer großen und vereinenden Unterhaltung teilgenommen, noch den Reichtum unserer Marktplätze erschaffen. Ihr kennt nicht unsere Kultur, unsere Ethik oder die ungeschriebenen Gesetze, welche unserer Gesellschaft bereits jetzt mehr Ordnung geben als jede Eurer Auflagen es jemals könnten.

Ihr behauptet, es gäbe Probleme unter uns, die Ihr lösen müsstet. Ihr verwendet dieses Argument als Entschuldigung, in unsere Sphären einzudringen. Viele dieser Probleme existieren nicht. Wo es jedoch Probleme gibt, wo es Irrtümer gibt, werden wir sie aufspüren und nach unseren Maßstäben lösen. Wir formen unseren eigenen Gesellschaftsvertrag. Diese Regierungsform wird aus den Gesetzen unserer Welt entstehen, nicht nach den Euren. Unsere Welt ist anders.

Der Cyberspace besteht aus Transaktionen, aus Beziehungen und Gedanken, angeordnet wie eine stehende Welle im Netz unserer Kommunikation. Unsere Welt ist überall und doch nirgendwo, doch nie dort, wo Körper leben.

Wir erschaffen eine Welt, die jeder betreten kann, weder bevorzugt noch benachteiligt durch Rasse, Wirtschaftskraft, militärischer Stärke oder Geburtsort.

Wir erschaffen eine Welt, in der jeder und jede seine und ihre Überzeugungen ausdrücken kann, seien sie auch noch so exzentrisch, ohne die Angst, in Schweigen oder Anpassung gedrängt zu werden.

Eure gesetzlichen Konzepte zu Eigentum, Ausdruck, Identität, Bewegung oder Kontext gelten für uns nicht. Sie alle sind materiell, doch hier gibt es keine Materie.

Unsere Identitäten haben keine Körper, weshalb wir, im Gegensatz zu Euch, nicht durch physischen Druck eine Ordnung annehmen können. Wir glauben, dass unsere Ordnung durch Ethik, erleuchtetem Selbstinteresse und dem sozialen Ganzen entstehen wird. Unsere Identitäten werden über viele Eurer Rechtssysteme verteilt sein. Die einzige Regel, welche von der Vielzahl unserer Kulturkreise anerkannt werden wird, ist die Goldene Regel. Wir hoffen darauf, unsere einzelnen Lösungen auf diese eine Regel bauen zu können. Doch die Lösungen, welche Ihr uns aufzuzwingen versucht, können wir nicht akzeptieren.

In den Vereinigten Staaten habt Ihr heute ein Gesetz erstellt, den Telecommunications Reformation Act, welches Eure eigene Verfassung verwirft und die Träume von Jefferson, Washington, Mill, Madison, DeToqueville, und Brandeis verspottet. Diese Träume müssen nun in uns neu geboren werden.

Ihr fürchtet Euch vor Euren Kindern, weil sie Eingeborene in einer Welt sind, in der Ihr immer nur Immigranten sein werdet. Und weil Ihr Euch vor ihnen fürchtet, gebt Ihr Eure elterliche Verantwortung an Eure Bürokratien ab, weil Ihr zu feige seid, Euch selbst mit ihnen auseinander zu setzen. In unserer Welt verschmelzen alle Empfindungen und Ausdrücke der Menschlichkeit, vom Abwertenden zum Engelsgleichen, zu einem untrennbaren Ganzen, zur globalen Unterhaltung der Bits. Wir können die erdrückende Luft nicht trennen von der, in welcher Flügel schlagen.

In China, Deutschland, Frankreich, Russland, Singapur, Italien und den Vereinigten Staaten versucht Ihr, den Virus der Freiheit abzuwehren, indem Ihr Wachposten an den Grenzen des Cyberspace errichtet. Sie mögen die Ansteckung für einige Zeit aufhalten, doch sie werden nicht wirksam sein in einer Welt, die bald eingehüllt sein wird in einem Bit-tragendem Medium.

Eure immer weiter veraltenden Medienindustrien wollen sich zu verewigen suchen, indem sie Gesetze vorschlagen, in Amerika und auch anderswo, die ihnen allein das Recht auf Meinung in der Welt zusprechen sollen. Diese Gesetze werden Ideen zu einem weiteren Industrieprodukt degradieren, nicht nobler als Roheisen. In unserer Welt kann alles, was das menschliche Gehirn zu schaffen vermag, kostenlos kopiert und unendlich verbreitet werden. Das globale Netz der Gedanken benötigt Eure Fabriken nicht mehr, um zu funktionieren.

Diese immer feindlicher und kolonialer werdenden Maßnahmen versetzen uns in die Position der früheren Liebhaber der Freiheit und Selbstbestimmung, welche die Autoritäten der entfernten und uninformierten Mächte zurückweisen mussten. Wir müssen unser virtuelles Selbst als immun gegenüber Eurer Hoheitsgewalt erklären, auch wenn wir Euch weiterhin gestatten, über unsere Körper zu herrschen. Wir werden uns über den ganzen Planeten verteilen, so dass niemand unsere Gedanken verhaften kann.

Wir werden eine Zivilisation des Geistes im Cyberspace errichten. Möge sie menschlicher und gerechter sein als die Welt, die Eure Regierungen bisher errichtet haben.
 

bonappetito

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7 Feb. 2014
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Alles Gute zum Geburtstag, liebes Dokument!

Eine gute Nacht wünschend,

bonappetito
 
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