• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Fernbeziehungen - eure Erfahrungen

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ngbStern

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Moin moin,
ich belebe mal den Bereich hier ein wenig und möchte mit euch über das Thema Fernbeziehungen reden/schreiben.

Anlass dafür geben mir aktuelle Erfahrungen und ich höre mich momentan ganz gerne um, was so die Erfahrungen der Anderen sind.
Damals habe ich immer noch rumgetönt, dass sowas nicht klappen kann und habe durch mein Auslandsjahr sogar im Vorhinein eine recht lange Beziehung beendet, um dieses zu umgehen. Nun steck ich doch drin.

Ganz "kurz" meine Geschichte:
Ich bin seit ca. einem halbem Jahr im Ausland und habe in dieser Zeit eine Fernbeziehung in den Sand gesetzt und eine zweite geht gerade so ziemlich in die selbe Richtung. Erst mal finde ich es erstaunlich, dass es mir überhaupt gelungen ist innerhalb dieser kurzen Zeit zwei Fernbeziehungen aufzubauen. Aber dazu gleich mehr.

Die erste Fernbeziehung verlief wie erwartet. Man hatte im Sommer guten Kontakt, lernte sich kennen kurz bevor ich weg musste und ich sah das alles kritisch. Sie wollte versuchen es aufrecht zu erhalten und so wurde das Ganze seit meiner Abreise total lieblos und halbherzig am Leben erhalten. Irgendwann fiel uns dann auf, dass Sex alles war, was uns zusammen hielt und so endete die Beziehung nach ein paar Monaten kurz und schmerzlos.

Gleichzeitig baute ich mit einer anderen Freundin, die ich ebenfalls erst im Sommer kennen lernte (...der Sommer lief gut...) immer mehr Kontakt auf. Irgendwann waren wir uns so sicher, dass das mit uns beiden klappt, dass wir schon knapp 3 Monate eine Fernbeziehung führten, ohne jemals eine richtige Beziehung zusammen gehabt zu haben.
Über Weihnachten war man dann ein paar Wochen in der alten Heimat und alles was in den 3 Monaten nicht getan werden konnte, wurde komprimiert nachgeholt. Wir verstanden uns toll und es fühlte sich an, als würde man sich schon ewig kennen. Auch wenn der meiste Kontakt nur virtuell war. Plötzlich fing ich an mich mit dem Gedanken an eine Fernbeziehung anzufreunden. Dieses mal war es mir wert es richtig anzugehen.

Die Distanz zeigte einem nun wie ehrlich es einem wirklich ist, da sich der Kontakt komplett auf Schreiben/Skypen beschränkte. Auch Vertrauen spielte eine große Rolle.
Gleichzeitig lernte man die tatsächliche gemeinsame Zeit viel mehr zu schätzen und zu nutzen.

Wie dem auch sei, danach begann für mich wieder die Abreise und seit dem läuft nichts mehr so einfach wie vorher.
Nach nicht mal einem Monat fängt sie nun an zu zweifeln wie es weiter geht, da die Distanz sie vergessen lässt was sie wirklich für mich empfindet. Zitat.

Für mich ist das ehrlich gesagt eine ziemlich dumme Nummer, die von Unreife zeugt, wenn man nach einem Monat der Trennung eine (wenn auch junge, vielleicht zu junge) Partnerschaft anzweifelt, weil man sich gerade nicht sehen kann. Wenn es einem wichtig ist, dann kann man sich auch ein paar Monate zusammen reißen, warten und nicht nach ein paar Wochen vergessen, was einem am Anderen liegt, nur weil man ihn gerade nicht vor Augen hat.
Allgemein macht es Skype und Whatsapp heutzutage so einfach, sodass wirklich nur noch der körperliche Kontakt aussteht.

Und das ist eben auch der große Nachteil. Man steckt meiner Erfahrung nach in eine Fernbeziehung viel mehr rein als in eine richtige Beziehung, da man die körperliche Abwesenheit kompensieren muss. (Ich spare mir ein "reinstecken" Wortspiel :p )
Es muss irgendwie durch andere Mittel aufrecht erhalten werden, da man keine echte Nähe bieten kann. Das ist manchmal verdammt schwierig auf diese Weise etwas bieten zu können, etwas nettes zu tun, für jemanden da zu sein. In echt ist das wesentlich einfacher.
Gleichzeitig führt das (zu) viele Reden aber auch dazu, dass schnell mehr Unnötiges/Blödes gesagt wird, was wiederum leichter für Konflikte sorgt, die sich virtuell schwerer klären lassen.

Wie gesagt, meine aktuelle Freundin ist sich nun also nicht mehr sicher, was sie fühlt, da keine Nähe mehr besteht. Typische Gefühlsduselei. Vor einer Woche war noch alles wunderschön, plötzlich alles doof. Während Mann denkt "alles war gut, warten, alles wird gut", macht Frau sich wieder einen Haufen Gedanken.
Am liebsten würde ich es sofort beenden, ich habe es auch schon angedeutet. Wenn mir jemand offen sagt, er weiß nicht mehr wie es weiter geht und was er empfindet, dann warte ich nicht monatelang und halte etwas am Leben, was am Ende dann sofort zu Ende ist.
Aber nein, ich solle ja unser Treffen bald abwarten. Wenn man sich wieder sieht, wird ja alles wieder gut. Sowas soll man nicht gleich aufgeben.
Ich warte noch ab, aber in meinen Augen ist das unreife Scheiße. Meine Mutter wird mir auch nicht egal, weil ich sie mal eine Zeit lang nicht sehen konnte.


Ebenfalls habe ich in meinem unmittelbaren Bekanntenkreis zwei Freunde, deren Situation wesentlich verzwickter ist.
Beide führen Fernbeziehungen zu einem Partner, den sie im anderen Land kennen lernten und der dort permanent lebt/leben wird. Trotzdem halten beide Beziehungen schon sehr, sehr lange ohne Aussicht auf ein echtes Zusammenkommen und trotz Treffen, die nur ein paar Mal im Jahr vorkommen.

Das ist für mich eine schwere Situation. Nach einem Monat rum zu heulen und 4 Monate warten für zu lange halten, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Das ist nicht unmöglich.

Genug von mir. Ich bin gespannt wie eure Erfahrungen/Meinungen so sind! :T
 
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1Bratwurstbitte

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Fernbeziehungen können eigentlich nicht so funktionieren, wie eine normale Beziehung.
Auch wenn jeder Mensch den körperlichen Faktor und Sex für sich anders formuliert und empfindet ist diese Nähe ein sehr wichtiger Bestandteil einer Beziehung zu einem anderen Menschen.

Ich hatte ein einziges mal eine Fernbeziehung, muss aber gestehen, ich war noch sehr jung und naiv, hatte noch keinen Führerschein und konnte meine Angebetete nur alle 1-2 Monate besuchen.
Im Endeffekt habe ich dann vor Ort und vorher per ICQ von einer ehemaligen "besten Freundin" erfahren, dass mein damaliger Schwarm eine Dorf bekannte Matratze war, was ich dann auch vor Ort demonstriert bekam, als ich plötzlich in der Dorfkneipe auftauchte und sie überraschen wollte. Das erste Bild als ich in die Kneipe kam war ein anderer Kerl, der ihr am Hintern rumspielte, was ihr wohl zum Gefallen war...

Ich hab dann ihre "noch Freundin" gebeten sie alleine aus der Kneipe zu holen. Vor der Tür hat sie als sie mich sah nur die Augen aufgerissen und ist wieder rein gerannt, hat ihre Sachen geholt und ihrer Freundin gesagt, dass ich mich verpissen soll, weil sonst ihr neuer Macker meine Visage umgräbt. Nun ja, war voll der Griff ins Klo, aber das bisschen Sex vorher war toll :D.

Im Endeffekt wirst du immer im Ungewissen bleiben, ob du nun der Person vertrauen kannst / willst und solltest.

Meine Meinung zu Fernbeziehungen:

Für Pärchen die schon länger als 2-3 Jahre zusammen sind, könnte es eventuell für einen gewissen Zeitraum funktionieren, für neuere Bekanntschaften ist das ein sehr gewagtes Unterfangen.
Das Vertrauen was du aufbauen musst und willst, sollte so stark sein, dass du deinem Partner zu 100% vertraust, alleine schon aus diesem Grund wirst du auch selbst wie ein Löwe im Käfig in der einen oder anderen Sekunde 100erte Kilometer entfernt auf und ab laufen. Es wird dich irre machen, du bekommst keine Ruhe, es wird an dir fressen. Alleine deine Gedanken in diesen Sekunden werden ausreichen, um die Beziehung zu schädigen, deine Freundin wird auf der anderen Seite eventuell auch ähnliche Gedanken haben!
In einer Fernbeziehung können schon Kleinigkeiten zu einem erheblichen Ungleichgewicht führen! Alleine dieser Umstand ist und wäre mir selbst viel zu stressig.

Es geht nichts über ein "klärendes Gespräch" und das anschließende "Versöhnungs-Ritual" :D:D:D...
 

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ngbStern

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  • #3
Das Vertrauen was du aufbauen musst und willst, sollte so stark sein, dass du deinem Partner zu 100% vertraust, alleine schon aus diesem Grund wirst du auch selbst wie ein Löwe im Käfig in der einen oder anderen Sekunde 100erte Kilometer entfernt auf und ab laufen. Es wird dich irre machen, du bekommst keine Ruhe, es wird an dir fressen. Alleine deine Gedanken in diesen Sekunden werden ausreichen, um die Beziehung zu schädigen, deine Freundin wird auf der anderen Seite eventuell auch ähnliche Gedanken haben!
In einer Fernbeziehung können schon Kleinigkeiten zu einem erheblichen Ungleichgewicht führen! Alleine dieser Umstand ist und wäre mir selbst viel zu stressig.
Das bestätigt meine Erfahrung zu 100%!
Kleinigkeiten, die sonst kaum erwähnenswert sind, werden sehr stressig und die getrennte Zeit eine Zerreißprobe.
Dennoch finde ich, dass Fernbeziehung nicht gleich Fernbeziehung ist. Die Frage, ob ein Ende in Sicht ist, ist meiner Meinung nach sehr entscheidend über den Verlauf.

Metaphorisch gesehen ist lebenslänglicher Knast wesentlich demotivierender als ein gewisser Zeitraum.
 

1Bratwurstbitte

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Ist denn bei dir ein Ende in Sicht?
Oder kannst du es beenden und mit einer Freundin in absehbarer Zeit in eine gemeinsame Wohnung ziehen?

Dann solltest du dir mal die Frage stellen, warum du überhaupt eine Fernbeziehung führst, oder darüber nachdenkst.
Der Mensch in dir verlangt nach Etwas, nämlich Zuneigung und Zugehörigkeit.

Du möchtest doch deine Besuche in der Heimat so angenehm wie möglich gestalten, was liegt da näher auf der Hand, als sich etwas ein zu richten, wo man sofort Zugriff drauf hat ( Freundin ).

Das ist schön und gut, bringt aber nicht nur die "Gewissens-Probleme" mit sich, sondern auch organisatorische.
Da du nicht so viel Zeit mit diesem Menschen verbringen kannst und konntest, wirst du auch wesentlich später feststellen können, ob dieser Mensch auch wirklich zu dir passt! Bzw. ob eure Beziehung auch dem Alltag standhält.
Es ist zu 95% immer so, dass nach ungefähr 6 Monaten die Luft raus ist und man die rosarote Brille abnimmt.

Jetzt stell dir mal vor, du führst eine Fernbeziehung über mehrere Jahre, kommst dann wieder nach Deutschland und stellst dann nach ein paar Monaten fest, du hast deine Zeit mit einem Menschen "verschwendet", der überhaupt nicht zu dir passt?!
Stufe dich selbst ein, bist du ein Romantiker, der an die wahre Liebe glaubt,
oder bist du ein Mensch der sich auf zwischenmenschliche Beziehungen einlassen möchte, die ihm einen Vorteil bringen?

Womit kommst du am besten klar, oder was willst du wirklich?
Es wäre nur fair wenn beide Parteien vorher reinen Tisch machen und ihre Wünsche offen äußern. So kann man sich darauf einstellen.

Zu deiner Freundin,
wenn sie die Distanz dafür verantwortlich macht, dass sie an ihren Gefühlen zu dir zweifelt, dann hast du doch schon eigentlich die Aussage die du benötigst, um dir ein Bild von ihrer Gefühlswelt zu machen.
Entweder will sie dir damit sagen, dass sie dich ziemlich vermisst und mehr Zeit mir dir verbringen möchte ( *Hilfeschrei* ), oder, sie möchte jetzt eine Entscheidung hören, damit sie sich einen anderen Partner suchen kann, der näher und greifbarer ist. Sie möchte jetzt aber nicht mit dem Hammer kommen, sondern möchte, dass es darauf hinausläuft, dass du der BUH-Mann bist und die Beziehung beendest.
Ich kann mich irren, aber die Schreibweise dieses Zitates vermittelt mir irgendwie den Eindruck von Option NR.2.

Was solche Entscheidungen angeht, solltest du bedenken, dass es kein Beinbruch ist und man nicht immer nur Variante 1 und 2 hat. Wenn man sich so gut riechen kann, kann man sich auch auf eine "Zweckgemeinschaft" einlassen.
Das ist zwar komplizierter mit den Gefühlen, aber wenn die Chemie bei beiden passt und die Vorgaben von beiden erfüllt werden, ist da meiner Ansicht nach nichts verwerfliches dran.
Ich hatte selbst mal eine "recht kurze Zeit" lang so etwas :)...
War eine sehr interessante Erfahrung. Der, der "Zu-Besuch" kam, hat was zu essen mitgebracht und der Gastgeber hat die Drinks und das Knabberzeugs gestellt.
Manchmal hat man nur eine Stunde miteinander verbracht, manchmal auch einen ganzen Tag.
Solange die Fronten geklärt sind, ist alles easy Cheesy, es gibt Regeln, wenn sich beide daran halten ist es eine WIN-WIN Situation.

Das ist natürlich nur eine Option wenn du deine Triebe von deinem Verlangen trennen kannst.
Eine feste Beziehung mit Bindungscharakter kann nur funktionieren, wenn man sich oft genug sieht, miteinander reden kann und sich anfassen kann.

Treffe deine Entscheidung in erster Linie für dich, dann wege auch ab wie es für den anderen ausgeht.
Tust du das nicht ( in deinem Sinne ), bist du später der "Angeschissene", wenn dich die Ereignisse hier in Deutschland überholen und du dann später vor vollendete Tatsachen gestellt wirst!
 

Chegwidden

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*räusper*...Mindestangaben...wenigstens das Alter...*räusper*

Ich glaube, dass eine Fernbeziehung nur dann funktionieren kann, wenn die Beziehung an sich schon
einigermaßen gefestigt ist. Also wenn beide mit ihrer Lebensplanung auch in etwa übereinstimmen und
beide (berufliche) Ziele gesetzt haben.

Ein Jahr finde ich persönlich jetzt nicht so besonders lange, schlimmer sind sicher Soldaten oder Diplomaten dran.
Da Dein Aufenthaltsende absehbar ist, würde ich mir nicht allzu viele Gedanken wegen der Nörgelei der jetzigen
Dame machen. Nach einem Monat schon quengeln zeugt meiner Meinung nach von Unreife oder Ignoranz und
Oberflächlichkeit. Ob so etwas für weitere Jahre Beziehung ein guter Anfang ist wage ich zu bezweifeln.
 

Nerephes

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Also ich hatte in meinem Leben 2 Fernbeziehungen, eine war halbherzig, so wie du es geschrieben hast und ging auch schnell in die Brüche/war nie wirklich existent. Die 2te Fernbeziehung war zu einer gewissen Dame aus Köln, mit der ich heute verlobt bin :D

Diese Beziehung hat geklappt, weil wir jede freie Minute miteinander verbracht haben, entweder ist sie in Schwarzwald oder ich zu ihr nach Köln gefahren. Jedes Wochenende, jeden Urlaub und einmal sogar als ich 'ne Woche krankgeschrieben war.

Das hat aber auch nur funktioniert, weil wir beide es wirklich wollten, alles andere hinten angestellt haben und sie auch nach schon 4 Monaten hier einen Job gesucht und gefunden hat und dann direkt zu mir gezogen ist.

Wenn sie nicht bereit gewesen wäre diesen großen Schritt zu tun, hätte ich aufgrund meiner damaligen beruflichen Situation erst 8 Monate später nach Köln kommen können und dann wäre das zäh geworden.
 

War-10-ck

střelec
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Das Vertrauen was du aufbauen musst und willst, sollte so stark sein, dass du deinem Partner zu 100% vertraust, alleine schon aus diesem Grund wirst du auch selbst wie ein Löwe im Käfig in der einen oder anderen Sekunde 100erte Kilometer entfernt auf und ab laufen.

Vertrauen muss da sein. Da muss man sich einfach zu entscheiden. Entsprechend hoch ist dann aber auch das Risiko, dass man nachher enttäuscht wird wenn man sich so sehr drauf einlässt und der andere dann doch seine Bedürfnisse anders auslebt als erwartet.
Ist nunmal so, dass man Sich vertrauen idR erarbeiten sollte, in einer Fernbeziehung ist das allerdings wesentlich schwerer als bei einer normalen Beziehung.
 

cavin

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Viele Freunde von mir führen schon längere Beziehungen, die zum Teil auch Fernbeziehungen sind.
Zum einen weil in unterschiedlichen Städten studiert wird, zum anderen weil Auslands-Semester oder WorknTravel-Jahre eingebaut werden.
Bis jetzt haben das die meisten durchgehalten, sind aber wie gesagt nicht erst am Anfang einer Beziehung.
 

musv

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Weiß nicht, ob meine Erfahrungen hier helfen können:

Sie: Brasilianerin
Ich: Deutscher

Kennengelernt haben wir uns Anfang 2005 in Peru, waren dort 1 Woche zusammen. Das nächste halbe Jahr war so lala, Kontakt nur per E-Mail alle paar Wochen. Im Sommer 2005 haben wir zusammen 2 Wochen in Spanien verbracht. Im Winter 2005/2006 war sie dann für 1 Monat in Deutschland, im Juli 2006 ebenfalls. Anfang 2007 war ich 2 Monate in Brasilien. Im Oktober 2007 haben wir geheiratet und haben mittlerweile Nachwuchs.

Als Fernbeziehung zähl ich eigentlich nur was, was >1.000 km Entfernung ist. Wie in jeder normalen Beziehung solltest du auch in einer Fernbeziehung erst warten, bis die Schmetterlinge verflogen sind, bevor du konkrete Zukunftspläne schmiedest. Ansonsten waren die 3 Jahre räumliche Entfernung bei uns schon heftig. Hätten wir nicht geheiratet, hätten wir uns dann getrennt. Länger wäre die Beziehung so bei uns nicht möglich gewesen. Skype war ebenfalls überlebensnotwendig, obwohl wir nicht jeden Tag gequatscht haben.

Dass nach ein paar Monaten die Gefühle auch mal weniger werden, ist normal. Viele Leute sind sehr visuell veranlagt: Aus den Augen - aus dem Sinn.

Und dass die Frau mit ihren Gefühlen ziemlich emotional hin- und herschwankt, ist wohl auch normal. Frauen, besonders wenn sie ihre Tage haben, sind dann so. Die räumliche Trennung verstärkt das Ganze natürlich noch. Damit muss man als Mann einfach leben können.
 

Nerephes

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Krasse Story!

Freut mich aber wirklich das es trotz aller widrigkeiten geklappt hast :T

Seid ihr nun beide in Deutschland? Oder in Brasilien? Oder in Peru? :D
 

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  • #11
Interessante Geschichten, wirklich. Kaum zu glauben, dass das trotzdem alles so geklappt hat.

Ich suche gar nicht speziell nach Rat oder Hilfe wie ich weiter machen soll, eure bisherigen Posts sind schon sehr hilfreich.

Meine Situation ist gerade, dass der Status quo sozusagen aufrecht erhalten wird. Irgendwie weiter machen, ohne dass es kaputt geht, um dann später an ein richtigen Beziehung zu arbeiten.
Ich halte es aber für realistisch, dass da von ihrer Seite noch Probleme kommen.

Das bei einer permanenten Trennung zu leisten, halte ich für echt schwierig.
 

Nerephes

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Im Prinzip müsst ihr ja nur die 4 Monate durchhalten bis du dann wieder in der Heimat bist oder?

Ist die räumliche Entfernung dort nah genug also, so das ihr eine richtige Beziehung führen könnt?

Also eine Beziehung 4 Monate zu führen, ohne das man sich auch nur einmal live sieht, könnte ich mir grade in der Anfangszeit nicht vorstellen.

Wobei wenn die Frau nicht grade Torschlusspanik bekommt oder einen anderen Kerl am Start hat, verstehe ich ehrlich nicht, wieso sie so schnell aufgibt.
Ihr seid doch eh noch nicht "aneinander gewöhnt" da kann man doch mit vielen kleinen Aufmerksamkeiten kleine Geschenke als Paket oder Blumen auf die Arbeit schicken erst eine richtige, schöne Romatische Stimmung aufbauen.

Vielleicht fehlt ihr eben diese romatische Anfangszeit wo man eben viele Dates hat usw.

Wenn du die Beziehung halten willst, würde ich solche kleinen, romantischen Dinge öfters tun, da die sie an das postivie Erinnern und sie das wahrscheinlich nicht mehr missen möchte :)
 

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ngbStern

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  • #13
Ja so ist es, genau wie du es beschrieben hast.

Wie gesagt, man versucht ja trotzdem das Ganze am leben zu halten. Anders als damals oder auf See ist das nicht einfach "Hau rein, wir sehen uns im halbem Jahr!"

Meiner Erfahrung nach muss man in sowas viel mehr rein investieren, um es am Leben zu halten, weil der persönliche Kontakt fehlt. Gerade in der Anfangszeit sehr schwer und gleichzeitig sollte man das mit den Kontakt auch nicht übertreiben.

Aufgeben wollte sie nun anscheinend nicht, sie war sich nur unsicher, ob das alles so klappt und man sich nicht zu sehr distanziert. Für mich war es eigentlich klar und nicht unmachbar ein paar Monate zu warten.

Da nun aber keine Seite wirklich aufgeben will, wird weiter gemacht und weiter geschaut. Ich habe keine Ahnung, ob es bis zum Ende klappt, wie da ihre Gefühle wieder mit spielen.

Glücklicherweise treffen wir uns in 2 Wochen schon für ein Wochenende, was dem Ganzen wieder ein bisschen Boden geben könnte. Ich kann euch gerne auf dem Laufenden halten.

Blöderweise hat sie die Fäden in der Hand, weil ich nicht der mit den Zweifeln bin.
Bis zu welchem Punkt ich da mit spiele ist wieder eine andere Frage.
Aber wie gesagt, meiner Meinung nach ist es keine zu schwere Aufgabe.
 

Nerephes

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Gib ihr einen Grund an dir fest zu halten.

Ich habe meiner Dame, immer Kleinigkeiten geschenkt oder auch mal eine Reihe, selbstgeschriebene liebes Gedichte auf MP3 aufgenommen.

Oder ihr Die Königskinder geschickt und solche Sachen.

Ihr halt das Gefühl einer "echten" Beziehung gegeben :)
 

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Seid ihr nun beide in Deutschland? Oder in Brasilien? Oder in Peru? :D
Peru war nur Urlaubsreise (Macchu Pichu). In dem Land haben wir beide keinerlei familiäre Bindung.

Nach der Uni wollten wir eigentlich in Spanien leben. Die Finanzkrise mit der dort verbundenen Entwicklung hat mich davon abgebracht. Wir sind ganz unspektakulär in Deutschland geblieben. Sie wäre gern in Brasilien geblieben. Aber dort hab ich zuviele Nachteile und Probleme gesehen, gerade was Schulbildung und Gesundheitssystem anbelangt. Außerdem hat Brasilien auch sonst noch ein paar Macken, die mir nicht so recht schmecken wollen.

Wo wir mal in Zukunft leben werden, wissen wir noch nicht. Im Moment ist Deutschland noch die scheinbar beste Option.
 

Paramantus

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Klar kann so eine Beziehung funktionieren, da gibt es kein allgemeingültiges Rezept, das für oder dagegen spricht... Ich würde aber behaupten, dass bei einer Fernbeziehugn natürlich die Gefahr größer ist, dass man sich aus den Augen verliert bzw auseinanderlebt...
 

Ruby

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Wenn die Beziehung relativ frisch ist, wird es nicht funktionieren. Sollte man schon länger zusammen sein und dann z.B. ein Partner für eine begrenzte Zeit woanders hin berufen werden (Schule, Studium, Beruf...), kann es funktionieren. Aber es sollte zeitlich begrenzt sein und nicht über Jahre gehen. Und man sollte sich zumindest an den Wochenenden sehen.
 

NoName1954

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Meine Altersteilzeitlebensabschnittsgefährtin und ich pflegen und hegen eine Fernbeziehung.
In der Regel verbringen wir die Wochenenden gemeinsam, doch durchaus nicht immer.
Gelegentlich rücken wir uns auch für 1-2 Wochen am Stück auf die Pelle, aber auch nicht länger.
Wir üben den gleichen Beruf aus und werkeln oft an gemeinsamen Projekten, sind also ständig in Kontakt.
In einer gemeinsamen Wohnung würde privates und berufliches zu eng vermischt, das haben wir bei einem "Probewohnen" schnell erkannt.

Vielleicht klappt die Beziehung deshalb seit 1997 gut, weil wir uns nicht gegenseitig erdrücken.
Frauchen war längere Zeit im Ausland und kommt am Montag mit einwöchiger Verspätung zurück.
Es war eine ruhige und gemütliche Zeit, doch nun schaue ich andauernd auf die Uhr... ;)
 
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