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Die Maus ist zwar schon ein bisschen länger in meinem Besitz, aber das hindert ja nicht daran mal ein paar Zeilen dazuzuschreiben. Nach dem ich insgesamt 3 Razer Naga verschrotten musste, die die Belastung einfach irgendwann nicht mehr mitmachen wollten, hatte ich sehnsüchtig auf das Release der G600 von Logitech gewartet.
Leider war im Laden nur noch die weiße Version vorrätig, aber egal. Eingepackt und gut ist. Mittlerweile ist die Maus knapp 2 ½ Jahre alt – und macht mir fast genau die gleichen Probleme wie die Razer Naga Mäuse zuvor. Dazu aber später mehr.
\\ Verpackungsinhalt
Maus
Bedienungsanleitung
\\ Technische Daten
\\ Strapazierfähigkeit
Maustasten (links/rechts/Mausrad): 20 Millionen Klicks
Füße: 250 km
\\ Maße
Abmessungen: 118mm x 75mm x 41mm
Kabellänge: 2 m
Gesamtgewicht: 133 g Kabel: 15 g
\\ Abtastung
Auflösung: 200–8.200 dpi
Bildverarbeitung: 11,25 Megapixel/Sekunde
Max. Beschleunigung: 30G
Max. Geschwindigkeit: bis zu 4,06 m/Sek.
\\ Reaktion
USB-Datenformat: 16 Bit/Achse
USB-Signalrate: bis zu 1.000 Signale/Sekunde
Energiesparmodus: deaktiviert
\\ Gleitfähigkeit
Dynamischer Reibungskoeffizient: 0,09 µ (k)
Statischer Reibungskoeffizient: 0,14 µ (s)
Garantie: 3 Jahre eingeschränkte Hardwaregarantie
Die Daten sind von der Logitech Homepage übernommen.
Verpackung und Inhalt:
Was natürlich sofort auffällt ist diese typisch klobige Verpackung. Drin ist.. nichts. Naja, die Maus halt und das Papp Paket für die Bedienungsanleitung und den Garantiekram.
Eine CD liegt nicht bei - was übrigens vernünftig ist, sind die Treiber darauf sowieso immer hoffnungslos veraltet - ansonsten ist halt das drin, was man benötigt. Nichts besonderes.
Die Gründe für den Kauf damals waren die 12 zusätzlichen Daumentasten an der linken Seite. Als ehemalige MMORPG Spielerin war man über jeden zusätzlich, einfach erreichbaren Button verdammt froh, sofern man nicht mit den Modifier ALT, STRG und Shift jonglieren wollte. Alt 1-5 ging ja noch, aber STRG und Shift war Finger verrenken pur. Umso glücklicher war man dann über die Option der Razer Naga bzw. dann G600.
In der Regel hast du beim MMO daddeln immer 1 Hand auf der Tastatur, eine auf der Maus. Beides auf der Tastatur ist eher nur beim chatten der Fall, man brauchst die Maus zu häufig zum Target auswählen und Kamera drehen. Umso wichtiger ist die Ergonomie der Maus, immerhin wäre es nach 20 Minuten daddeln extrem mies wenn dir ständig der kleine Finger einschläft etc. oder man Schmerzen hat. Da jeder andere ergonomische Anforderungen hat kann man da eh Testmässig nichts drauf geben. Interessant war die 3. Maustaste, welche die Maus auch zwangsläufig etwas breiter gestaltet haben. Die Naga ist ziemlich flach und schmal, die G600 ist das komplette Gegenteil.
Front Ansicht der Maus:
Ich navigiere mit der Maus Zeigefinger Linke Taste, Mittelfinger mittlere Taste, Ringfinger rechte Taste. Daumen für die Daumentasten. Für das Scrollrad wird der Mittelfinger eben verschoben. Die 2 Tasten unterhalb vom Scrollrad angeordnet nutze ich eigentlich nie im Eifer des Gefechts, da sind maximal unwichtige Aktionen wie Autorun etc. drauf gebunden. Das ständige einknicken vom Mittelfinger ist suboptimal um beide Tasten zu erreichen.
Die Daumentasten allgemein sind um einiges niedriger angelegt im Vergleich zu der Razer Naga. Leider habe ich keine Naga mehr hier für ein Vergleichsfoto, aber glaubt mir einfach, die letzten 2 Reihen sind gerade im Eifer des Gefechts suboptimal erreichbar.
Ich muss den Daumen fast komplett einknicken um die letzte Reihe zu erreichen. Effektiv für mich nutzbar sind nur die ersten 2 Reihen, die 3. geht gerade eben noch, aber die 4. ist eher für nicht so häufig gebrauchte Aktionen reserviert.
Außerdem ist das 12er Tastenfeld in zwei 6 Tastenfelder geteilt, was anfangs etwas ungewohnt ist aber dann zur Navigation ganz nett ist ohne auf die Maus gucken zu müssen. Genau so sind "Blindenstriche" auf G13 und G16 vorhanden. Menschen mit weniger Wurst und dafür mehr Finger kriegen sicherlich auch alle Tasten problemlos angesteuert, aber da muss ich sagen geht der Punkt glasklar an die Naga. Aber wie gesagt.. Ergonomische Anforderungen sind bei jedem anders.
Zusammenfassend ist also zu sagen, für meine Finger :-) ist folgendes zu bemängeln:
G8 sowie G7 direkt unterhalb des Mausrads sind nicht sauber zu treffen
G18 bis G20 sind nicht vernünftig zu nutzen
G15 bis G17 sind annehmbar, aber nicht optimal
Soll jeder für sich rausfinden... weiter geht's mit der Unterseite (für authentische Fotos wird nicht geputzt, husthust):
Wie man sieht, nichts Besonderes. So wie jede andere Maus halt :-) Das Kabel ist normal ummantelt (oder wie man neuerdings sagt: gesleeved), eben mal aufschrauben geht nicht. Aber das will man ja auch eigentlich gar nicht
Kommen wir zum Treiber. Das ist die normale Logitech Gaming Software,
ergo nichts besonderes. Jede Taste lässt sich individuell belegen, Profilumschalten ist entweder über Mausbuttons möglich oder per Erkennung (ist die *.exe im Vordergrund, mein PoE Profil ist zB an "C:\PROGRAM FILES (X86)\STEAM\STEAMAPPS\COMMON\PATH OF EXILE\PATHOFEXILESTEAM.EXE" gekoppelt) - wie man es von Logitech kennt sind auch komplette Befehle möglich. Unter dem Punkt "wub" befindet sich zum Beispiel ein Image Befehl für einen Smiley (auch wenn ich den dank epiphora nicht mehr benötige)
Für MMOs habe ich häufig Macros zum craften genutzt - sprich sowas wie
#showtooltip Prospecting
/cast Prospecting
/use Ghost Iron Ore
/use Iron Ore
etc.pp. - entsprechende Anzahl an Erz im Inventar, Wiederholungsintervall auf ~4.2 Sekunden gesetzt, Mausklick, 30 Minuten was sinnvolles machen und am Ende über volle Taschen freuen. Ansonsten habe ich meistens nur Kombinationen wie ALT+Shift+1 - ALT+Shift+´ genutzt, praktisch für Modifier die man sonst eh nicht nutzt weil es in Fingerakrobatik ausartet.
Die Software bzw. der Treiber ist verdammt einfach verständlich, eigentlich gar kein Problem. Zumindest sehe ich das so. Eine entsprechende Beleuchtung (dank RGB LED) lässt sich natürlich auch einstellen, sofern man das möchte. In der Standardkonfiguration kommt die Maus im typischen Logitech blau daher.
Es sind 3 verschiedene Modi einstellbar, unzählige Profile anlegbar, im Grunde eine Eierlegende Wollmilchsau was das angeht. Kommen wir aber solangsam mal zu den Schattenseiten...
Was Verbesserungswürdig ist
Die Razer Naga hat sich einen eher zweifelhaften Ruf verdient, dadurch das es dort zu häufigen "Doppelklick"syndromen gekommen ist. Sprich, hast du eigtl. mit der linken Maustaste nur 1x gedrückt, wurde es als Doppelklick registriert. Die G600 hat GENAU das gleiche Problem! Aber nicht so häufig, dass muss man fairerweise dazu sagen.
Bei der Naga war es so, das um den Schalter zu betätigen, enorm weiches Plastik verarbeitet wurde. Sprich du hattest unter der linken Maustaste einen Plastiknöppel, welcher beim Druck den Schalter aktiviert hat. Dieser Nöppel war aus sehr weichem Material - je nach Benutzung hat sich da eine Art Kerbe gebildet. Dem konnte man entgegenwirken, in dem man die Slider unter der Maus entfernt hat, so an die Schrauben gekommen ist, das Ding aufgeschraubt hat und diesen 'Hebel' mit Klebstoff oder Tesafilm 'aufgefüllt' hat. Ziemliche Fummelarbeit, hat aber funktioniert. Leider nicht auf dauer Die Prozedur habe ich 1x komplett durchgenudelt, danach war mir das zu blöd. Ich zahle keine ~80€ für eine Maus, die dann in kurzer Zeit ausfällt! Garantie/RMA dauert immer ewig ... da habe ich weder Zeit, noch Bock drauf. vA weil dann so hübsche Vorwürfe kommen das man die Maus aufgeschraubt hat
Die G600 fängt solangsam damit an. Es ist bei weitem (noch) nicht so krass, wie bei meinen Nagas zuvor. Allerdings merkt man es schon. Ich zocke allerdings mittlerweile auch nur noch wenig, vA keine MMORPGs (was sich mit TESO wieder ändern kann), aber gerade im Bereich der OS Navigation merkt man das schon. Wenn man ein Spieleicon auswählt und das Game auf ein mal gestartet wird. Noch hält es sich im Rahmen, aber meistens passiert das zu so Zeitpunkten wo man es echt 0 gebrauchen kann.
Dann ist die Anordnung der Tasten für mich eher suboptimal. Da gibt's aber vermutlich genau so viele die sagen es ist ideal.
Kleines Fazit
Ansonsten ... bis auf diesen ätzenden Doppelklick "Bug" eine verdammt, solide Maus. An die 3. Maustaste gewöhnt man sich super schnell - ich hatte da ewig Push2Talk draufliegen, war für mich angenehmer als das über die Tastatur zu machen.
Sollte ich mir noch mal eine neue anschaffen, wird es vermutlich irgendwas Richtung Logitech G5 oder MX518. Unkaputtbar und handlich.
Noch 3 Fotos:
lg,