Mal was kleines für den kurzen Adventure Hunger zwischendurch:
Lilly Looking Through ist ein niedliches, kurzes PnC Adventure (1-2 Std), in dem das kleine Mädchen Lilly einem roten Stück Stoff folgt, das ihren Freund verschleppt. Auf ihrer Reise findet sie eine Brille, die sie zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechseln lässt, was ein schönes Gimmick ist.
Die Hintergründe sind handgemalt, ein wenig wie Ölgemälde, aber leider recht niedrig aufgelöst. Sie wirken gern etwas unscharf.
Lilly hingegen ist extrem simple und einfach gehalten, fast wie Vektorgrafik, und sticht so deutlich hervor. Auch interagierbare Objekte sind teils sehr sehr hervorsteckend 3D gerendert. Ein gewöhnungsbedürftiger Mix.
Insgesamt ist es ein sehr simples Spiel, vergleichbar mit Botanicula oder Samorost und ähnliches.
Alles passiert innerhalb des Bildschirms, in dem man sich befindet. In der Regel klickt man nur auf Dinge, in der richtigen Reihenfolge, um irgendwas zu triggern, was man teils nicht mal hat kommen sehen. Es gibt auch ein paar Puzzle mit Mechanismen.
Ein Inventar gibt es nicht. Wenn es ein Item gibt, nimmt der Mauszeiger die Form an, und man benutzt es direkt in der Welt. ZB kann man mit einem Stock über Feuer "fahren", und zündet ihn damit an.
Der Schwierigkeitsgrad kommt eher daher, dass es keinerlei Erklärungen gibt und man manches nicht vorhersehen kann, das man triggert. (Es gibt auch ein Stück Eis, das Eis schmilzt - wtf?!) Vieles ist Rumprobieren und herausfinden, was eigentlich das Ziel ist.
Was mir am besten gefallen hat war das hin und her schalten zwischen den Zeiten, was für einige nette Ideen sorgt.
Alles erzählt sich fast komplett ohne Dialoge. Das Ende kommt etwas plötzlich und mit starkem "To Be Continued" Vibe.
Beim Spielen wurde ich an The Silent Age erinnert. Ein sehr ähnliches Spiel, bei dem man ebenfalls mit einem Gadget die Zeit manipuliert. Diesmal Gegenwart und Zukunft.
Die Grafik ist sehr simpel gehalten und vektorartig. Auch das Gameplay ist sehr einfach, aber im Gegensatz zu Lilly mehr wie ein traditionelles PnC, mit Items und Inventar usw. Auch hier liegt vor allem der Reiz in den Ideen um die Zeitmanipulation.
Die Story ist recht düster, und man versucht nicht mehr als die Auslöschung der Menschheit zu verhindern. Hier hat man auch umfassende Dialoge.
Es ist etwas länger mit 3-4 Spielstunden.
Da aller guten Dinge drei sind, wäre da noch Gomo zu erwähnen, als weiterer Samorost & Co. Vertreter.
In eigenwillig handgemaltem Stil spielt man ein Stoff-Kartoffel-Männchen...? Dem sein Hund wird von Aliens entführt, was zu einer Verfolgungsjagd führt.
Völlig ohne Dialoge und wieder auf das direkte Areal beschränkt, löst man Rätsel und Mechanismen, wobei es vor allem darauf hinaus läuft, die Dinge in der richtigen Reihenfolge anzuklicken. Die größte Schwierigkeit ist mal ein schwer zu sehendes Item, ansonsten ist alles sehr simpel.
Die Animationen sind manchmal zum haareraufen langsam, der Humor ist etwas eigenwillig, mit teils Pipi-Kacka Touch, aber es herrscht sehr viel Liebe zum Detail vor, mit immer wieder Gags im Hintergrund platziert.
Nach ca 1 Stunde sollte man durch sein.