in-4-matik
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- 7 Feb. 2019
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Hallo zusammen!
Heute melde ich mich mal mit einem etwas ernsterem Thema zu Wort. Ich muss einfach mal ein paar Sachen dazu los werden und hoffe natürlich gleichzeitig auf etwas Hilfe von euch.
Einer meiner engeren Freunde (26 Jahre alt) hat Depressionen. Sie sind wohl hauptsächlich auf den Tod eines Elternteils in seiner frühen Jugend zurückzuführen. Er ist diesbezüglich bereits in Behandlung und hatte auch schon einen stationären Aufenthalt. In Behandlung ist er schon seit ca. 2 Jahren und den stationären Aufenthalt hatte er vor Kurzem für ca. 12 Wochen.
Er ist nun ca. seit einem Monat wieder von seinem Aufenthalt zurückgekehrt, aber wir (also seine Freunde) konnten keine wirkliche Besserung feststellen. Eher im Gegenteil. Er grenzt sich unserer Meinung nach immer mehr von der Außenwelt ab. Das ganze merkt man z.B. daran, dass er Einladungen zu Geburtstagen oder anderen Partys sehr schnell ohne richtige Begründung ablehnt oder z.B. gerade heute WhatsApp gelöscht hat. So richtig begründet er seine ganzen Entscheidungen dann auch gar nicht. Er zieht das so durch und wir müssen uns dann damit abfinden.
Das Besondere ist allerdings, dass ich (neben noch einem anderen Freund) bislang eigentlich immer die engste Bezugsperson war. Wir haben uns früher immer alles berichtet und wussten von dem anderen, was im Leben gerade abgeht. Diese Zeiten sind leider vorbei.
Ich komme kaum noch zu ihm durch und muss alles, was ich wissen möchte, selber erfragen. Ob ich dann eine (ehrliche) Antwort bekomme, hängt ganz von seiner Lust und Laune ab.
Dazu kommt noch, dass sich seine Interessen stark gewandelt haben. Das ganze fing auch so vor ca. 2 1/2 Jahren an. Über Dinge, über die wir früher beide lachen konnten, kann heute nur noch ich lachen. Aktionen, auf die wir früher beide Lust hatten, finde nur noch ich gut. Hier könnte ich noch länger weiter machen. Heutzutage sind wir sogar so verschieden, dass ich mir gar nicht vorstellen könnte "mit so einem" befreundet zu sein. Würde ich ihn erst heutzutage kennenlernen, wären wir es auch sicherlich nicht. Aber ich weiß ja, dass es früher anders war und habe daher noch die Hoffnung, dass sich die Zeiten nochmal bessern. Letztendlich möchte ich einfach für ihn da sein, wenn er mich denn überhaupt noch braucht
Doch was kann ich tun? Nerve ich ihn, wenn nur noch von mir aus irgendein Input kommt? Wie verhalte ich mich ihm gegenüber, wenn er Dinge tut oder Meinungen vertritt, die ich nicht teile? Versuche ich ihn zu verstehen? Versuche ich ihn vom Gegenteil zu überzeugen? Soll ich einfach nur zuhören?
Ich finde es echt wahnsinnig schwierig und möchte natürlich nicht, dass ich ihm durch mein Handeln nur noch mehr zusetze. Hattet ihr schonmal ähnliche Fälle und könnt ihr mir berichten, wie ihr damit umgegangen seid?
Vielen Dank!
Heute melde ich mich mal mit einem etwas ernsterem Thema zu Wort. Ich muss einfach mal ein paar Sachen dazu los werden und hoffe natürlich gleichzeitig auf etwas Hilfe von euch.
Einer meiner engeren Freunde (26 Jahre alt) hat Depressionen. Sie sind wohl hauptsächlich auf den Tod eines Elternteils in seiner frühen Jugend zurückzuführen. Er ist diesbezüglich bereits in Behandlung und hatte auch schon einen stationären Aufenthalt. In Behandlung ist er schon seit ca. 2 Jahren und den stationären Aufenthalt hatte er vor Kurzem für ca. 12 Wochen.
Er ist nun ca. seit einem Monat wieder von seinem Aufenthalt zurückgekehrt, aber wir (also seine Freunde) konnten keine wirkliche Besserung feststellen. Eher im Gegenteil. Er grenzt sich unserer Meinung nach immer mehr von der Außenwelt ab. Das ganze merkt man z.B. daran, dass er Einladungen zu Geburtstagen oder anderen Partys sehr schnell ohne richtige Begründung ablehnt oder z.B. gerade heute WhatsApp gelöscht hat. So richtig begründet er seine ganzen Entscheidungen dann auch gar nicht. Er zieht das so durch und wir müssen uns dann damit abfinden.
Das Besondere ist allerdings, dass ich (neben noch einem anderen Freund) bislang eigentlich immer die engste Bezugsperson war. Wir haben uns früher immer alles berichtet und wussten von dem anderen, was im Leben gerade abgeht. Diese Zeiten sind leider vorbei.
Ich komme kaum noch zu ihm durch und muss alles, was ich wissen möchte, selber erfragen. Ob ich dann eine (ehrliche) Antwort bekomme, hängt ganz von seiner Lust und Laune ab.
Dazu kommt noch, dass sich seine Interessen stark gewandelt haben. Das ganze fing auch so vor ca. 2 1/2 Jahren an. Über Dinge, über die wir früher beide lachen konnten, kann heute nur noch ich lachen. Aktionen, auf die wir früher beide Lust hatten, finde nur noch ich gut. Hier könnte ich noch länger weiter machen. Heutzutage sind wir sogar so verschieden, dass ich mir gar nicht vorstellen könnte "mit so einem" befreundet zu sein. Würde ich ihn erst heutzutage kennenlernen, wären wir es auch sicherlich nicht. Aber ich weiß ja, dass es früher anders war und habe daher noch die Hoffnung, dass sich die Zeiten nochmal bessern. Letztendlich möchte ich einfach für ihn da sein, wenn er mich denn überhaupt noch braucht
Doch was kann ich tun? Nerve ich ihn, wenn nur noch von mir aus irgendein Input kommt? Wie verhalte ich mich ihm gegenüber, wenn er Dinge tut oder Meinungen vertritt, die ich nicht teile? Versuche ich ihn zu verstehen? Versuche ich ihn vom Gegenteil zu überzeugen? Soll ich einfach nur zuhören?
Ich finde es echt wahnsinnig schwierig und möchte natürlich nicht, dass ich ihm durch mein Handeln nur noch mehr zusetze. Hattet ihr schonmal ähnliche Fälle und könnt ihr mir berichten, wie ihr damit umgegangen seid?
Vielen Dank!