• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Fühle mich immer öfter alleine gelassen.

Photonenbieger

Unfreiwilliger IM der NSA

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Das frage ich mich immer wieder aufs Neue.
....

Ich denke, es gibt drei wesentliche Gründe die Frage "Wie geht es dir?" zu stellen:
1) Höflichkeit (gibts wirklich noch ;))
2) Die Person nutzt es als Gesprächsstarter, weil sie unentgeldliche Hilfeleistung sucht
3) Wirkliches Interesse (weil du diesem Menschen wichtig und wertvoll bist)


Leider noch einen Weiteren und mehrere zusätzliche Aspekte.

4.
Diese Frage ist bei den allermeisten Mitmenschen zu einer völlig bedeutungslosen Floskel verkommen.
Das war und ist mein Erleben, Erfahren, Erleiden.

Zeitweise teste ich die Reaktion auf die Frage: "Wie geht es Dir?"
mit meiner untypischen Antwort: "Auch schlecht!"

Es ist einer meiner geliebten "Gesprächsaufhänger".

Die erneute Antwort erreicht öfters breiteste Streuung.
Das reicht von herzhaftem Lacher bis zu ungläubigem Kieferklappen mit schieren Ausdruck von Unverstand in der Pupille.
Oder es freezt eben auch ein bedeutungsloses wie vielsagendes nichts, nada, niente zur versteinerten Gesichtsmimik.

Nach der Gauss'schen Verteilhäufigkeitskurve,
"hört" -im Sinne von erfassen, begreifen- die grosse Mehrheit
die ungewöhnliche Antwort überhaupt nicht und reagiert nicht erkennbar.

Es kann nicht als richtig gehört sein, was nicht dem gewohnten Standard entspricht.
Der "Kommunikationshänger" durch überraschende Verblüffung wird zur "Schreckminute", also schon fast zur Ewigkeit.

Wer hat soviel Zeit, auf eine mögliche Antwort zu warten.

Wir alle sind -leider- reizüberflutet und es bedeutet oft auch gar nichts,
wenn sensible Leute irritiert ein Aufmerksamkeitsdefizit vermuten,
das es letztlich nicht gibt.
Robuste Naturen mit dem "dicken Fell" hingegen, können gar nicht empathisch "erspüren", dass jemand nur Kontakt sucht,
um dem Alleingelassensein zu entkommen.

Unter Psychologen gibt es ein ironisches Begrüssungsritual, wenn sie sich begegnen:
"Hallo, Herr Kollege, wie geht es mir?
Wie es Dir geht, weiss ich doch, ich habe Dich schon analysiert.";)

Darin steckt viel Wahrheit, wir alle haben idR zwei Ohren zum (Zu)Hören, zwei Augen zu sehen, doch nur einen Mund zum Geräusche abgeben.
Allermeist mögen wir es gern, dann zu Reden,
wenn Zuhören die bessere Form der zischenmenschlichen Kommunikation wäre.

Postings, Threads und Diskussionen dieser Art, sind ein eigenes Thema und besondere Kommunikationsformen und sehr berechtigte Teilmengen mit hohem Effekt.
Aber auch mit gewaltigen Defiziten für ein zutreffendes Erkennen des Gegenüber.

Phantasie ist sehr schön, aber auch kein Wissen.

Noch ein gewichtiger Aspekt, der viel seltener als die verkündete Wahrheit, auch tatsächlich zutrifft.
Wir flüchten uns alle sind in eine fürchterliche, oft eingebildete, persönliche Zeitnot.
Wer kennt nicht das Totschlagargument.: "Ich würde gerne ..., aber leider keine Zeit."

Briefe, die anfangen: "Leider kann ich dir erst jetzt schreiben, ich hatte keine Zeit, zuviel zu tun, blabla ..." beginnen mit einer Lüge.
Nein, es bedeutuet: Du Empfänger warst mir nicht wichtig genug, um eher zu antworten!
Da darf man -frau auch- sich berechtigt als im Wert gesunken ansehen, wenn ein Freund so schreibt.

Entschuldigung, wer schreibt heutzutage noch altmodische Briefe, Mails sind natürlich gemeint.^^
Tweets, SMS haben schon gar keinen Platz für Erklärungen.
Da wird ein Statement abgelassen. Basta!

Bei manchem Zeitgenossen ist das auch ein Fluchtreflex in die Ruhe, weg von dem Anderen, dem Unbekannten, dem "Störer" der eigenen Gedankenwelt und seiner eigenen "Gotthaftigheit".

Nur die Ruhe kann dann auch wiederum nicht ertragen werden.
Wer kontemplative Übungen lehrt und lernt, kennt das "nicht zur Ruhe kommen".

Wir sind alle reichlich ambivalent und zumeist Getriebene.
Heutzutage sind sehr viele beständig auf der Flucht und kennen weder Ziel noch Plan und kreisen mit Radius Null, d.h. um sich selbst herum, bis der Saft ausgeht, der Stecker gezogen wird.

Gute Kommunikation braucht aber Gelassenheit und Übersicht,
möglichst keinen Druck und keine Vorbedingung, ein Ziel erreichen zu müssen, eine ökononische Effizienz erzwingen zu wollen.

Es ist auch überhaupt nicht einfach, höflich abzusagen, wenn einem Hilfesuchenden nicht zu helfen ist oder man selber dabei überfordert wird.
Mir macht das auch genug Mühe, stets die richtigen Worte zu finden.

Zu Zeiten der Aufklärung in den Salons, später in der besten Blüte
der Wiener Kaffeehäuser, wurde viel "Dampfplauderei" betrieben
als "l'art pour l'art" und die haben sich freundschaftlich gefetzt.
Es war jedes Mal eine kulturelle Hochzeit.
Das fehlt uns im Moment gänzlich, die Ungezwungenheit,
Worte in die Freiheit zu entlassen.
Es sei denn hier, anonym, unverbindlich.
Auch die Zeiten der Neuen Frankfurter Schule mit Wortakrobaten wie Gernhardt, Wächter, Bernstein, u.v.a. sind ja leider ebenso vorbei.

Wir schwätzen zumeist unter Erfolgsdruck in Wortphrasen,
es muss schnellstens ein Ergebnis her, wir brauchen die ökonomische Effizienz der Worte.
Die menschliche Kommunikation reduziert sich auf die (Er)Schlagzeilenlänge der BLÖD-Zeitung.

Anders, manch Rededuell verkommt zur Verbalschlacht, der Wortkrieg muss einen Sieger kennen,
die Stammtischhoheit ist die höchste Weihe.

Kennen wir alle zur Genüge, nicht wahr!

Den Jüngeren kommt vermehrt nun leider auch noch der Wortschatz mangels Training und Schulung abhanden.
Geil ersetzt inzwischen hunderte Attribute.
Die germanische Schlichtsprache als Ersatz-Englisch und Alternativ-Esperanto, dieser "Melodie" fehlen die Zwischentöne für gute zwischenmenschliche Kommunikation.
Globalisierung der Sprache mutiert zum Silbenbrei, das schmeckt nicht Jedem gut, das schmeckt nie.
Auch deshalb "verstehen" wir uns immer schwerer und reden herrlich gruselig blöde an uns vorbei.

Ab einem gewissen Ehrlichkeitsgrad zu sich selbst, wächst auch die Erkenntnis, dass Kommunikation anstrengend sein kann,
sowieso Arbeit ist, und mitunter pickelhartes "Bohren ganz dicker Bretter" bedeutuet.
Und klugerweise ersparen wir uns öfters diese Anstrengung.
Dann doch lieber Jogging oder eine Runde Squash.^^

Nur noch den geschlechtsspezifischen Aspekt hinterher geworfen:
Die meisten Jungs tun nunmal besser als sie kommunizieren können.

Fussballspielende und Sporter sind oft tolle Kerle, solange sie schweigen.^^

Wer jetzt "Beweise" für meine steilen Thesen einfordert,
nehme bloss an öffentliche Diskussionen im TV o.ä. Plattformen Anteil.
Diese Woche war reichlich Anschauungsuntericht für Kommunikationsunfälle.

norway's Thematik ist hochinteressant, bedeutungsvoll und bewegt offenkundig Viele.
Das Problem hat extrem viel mit Kommunikationsstörungen zu tun -imho-.

Konnte selbst nur über die vielen und langen Posts "drüberfliegen" und sah, dass mit grosser Akribie darauf eingegangen wird.
(Ganz klar, auch bei mir Zeitmangel.^^ :unknown:)
Es gibt sehr tolle hilfreiche Antworten, Hinweise, Ratschläge.
Das genauere Lesen werde ich später noch i-wann nachholen.

Bitte mich nur als klitzekleine Einmischung in den Faden bewerten.
Bin hier zufällig reingestolpert auf der Suche nach ganz anderen Antworten, fand es thematisch dann so anregend,
dass ich kurz zu verweilen wagte und dreist meine "Senfspur" hinterlassen wollte.

Sry, sollte es unpassend sein, das Stören kann ich nunmal gut.:rolleyes:

Quintessenz
Es muss auch überhaupt nichts bedeuten und nicht an Einem selbst liegen, nicht(s) gefragt zu werden.
Es kann sogar Segen sein, nicht aus seiner Deckung zu müssen.
Das ist doch gut, auch nicht in allem seine Meinung kundtun zu sollen.
Franz Beckenbauer ist doch Warnung genug.^^
Wieviel hohle Phrasendrescher und leere Worthülsenstanzer braucht die Welt noch?

Abraham Lincoln hat das damals so formuliert:
"Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden,
als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen."


Das Politsprechblech dieser Tage ist ein treffliches Beispiel für:
"Si tacuisses, philosophus mansisses."

Sehr frei übersetzt: Schweigen ist Silber, Reden ist Blech.^^
Die Genauwissenwollenden mögen es mit Latein oder durch Google herausfinden.

Gut ist aber in jedem Fall, sich selbst zu reflektieren,
sein eigenes Problem zu erkennen, ggfs. abzustellen, so es bekümmert, lästig wird, Einbusse an Lebensqualität bedeutet.

Doch bedarf es -imho- zur Analyse und Therapie eines echten Menschenfreundes mit ausgezeichneten Zuhörereigenschaften
als Spiegelfläche zur Reflexion, wenn nicht sogar professioneller Betreuung.
Ein öffentlicher Thread kann nach meiner Erkenntnis das nicht genügend leisten, Anhaltspunkte jedoch sehr wohl liefern.

Der Begriff Freund ist spätestens seit den sozialen Netzwerken a la facebook zu Tode strapaziert.
Diese Zeitgenossen, gen. echte Freunde, sind höchst seltene "Tiere".

François VI. de La Rochefoucauld sagt völlig richtig:
"Der höchste Beweis der Freundschaft ist nicht, einem Freund unsere Fehler, sondern ihm seine bemerkbar zu machen."

Es würde mich freuen, ein kleines Gedankenkörnchen als Positivum fallengelassen zu haben,
vor allem auch als weiteren "Trostspender" für den Threadstarter.

norway, viel Erfolg beim Finden dessen, was Du wirklich suchst!

Jetzt möchte auch nicht weiter stören.:)
LG
Photonenbieger
 

norway

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  • #22
@norway: Falscher Denkansatz. Natürlich möchtest du, dass die Leute, die dir wichtig sind, gut durchs Studium kommen, andererseits wird jeder mal Veranstaltungen haben, wo man nicht hingeht. Wer Spaß an dem hat, was einem in der Uni erzählt wird, wird trotzdem weiterhin kommen. Wen es nicht so interessiert, oder Prioritäten woanders setzt, wird nicht so oft kommen, egal, ob er Mitschreibsel bekommt oder nicht

Das mag stimmen, war mir in dem Moment aber nicht so bewusst und ich dachte erstmal lieber nicht. Er hat jetzt die Woche wieder gefehlt und mich heute Mittag angeschrieben, ob er denn die Aufzeichnungen bekommen könnte. Da habe ich ihm geantwortet, dass ich sie ihm zuschicke. Schließlich möchte ich ja auch, dass mir im Notfall soweit wie möglich geholfen wird.

Eigentlich weisst Du ja wie es läuft,
aber Du merkst wohl dass die Leute trotzdem Abstand halten?

Wenn dem so ist - was an Dir ist jetzt anners als früher?

Die Frage stell ich mir auch. Es kann ja nicht sein, dass man sich innerhalb von zwei Monaten so stark verändert, oder? Ich habe eben manchmal das Gefühl, dass andere aus der Gruppe viel interessanter geworden ist.

Ich glaube dass Du mit Dir selbst unzufrieden bist
und von anderen etwas haben willst was Du dir selbst
nicht geben kannst.

Und das wäre wohl Anerkennung(?) Bin ich demnach nicht zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe?

Ich möchte Menschen um mich haben, die mich so akzeptieren wie ich bin und natürlich will ich auch diese Menschen akzeptieren und mit ihnen viel Erleben.

Nun ja, es ist halt einfach so das Menschen, die irgendwie selber nicht recht im reinen mit sich sind, eine Art Aura um sich haben.

Da gebe ich dir zu 100% recht, godlike. Man sieht es vielen Menschen an. Und es gibt viele Menschen, die andere mitreißen können, weil sie eben so energisch sind. Doch ich denke nicht, dass ich das schaffe.

Es hört sich blöd an, aber mein Selbstbewusstsein schwankt von 100% bis auf unter 50% - wenn man es so ausdrücken möchte. Je nach dem in welcher Lebenssituation ich mich befinde.

Sei einfach ein eigenständiger Mensch mit Selbstbewusstsein der ein Ziel verfolgt. Du wirst sehen das die Probleme sich von alleine in Luft auflösen.

Das hier möchte ich nur mal hervorheben, weil es ein sehr wichtiger Satz ist.

WG/Wohnheim ist aber tatsächlich nicht finanzierbar. Jedenfalls nicht solange meine Eltern noch zusätzlich das Studium vom Bruder finanzieren müssen.


Es tut mir sehr leid, dass ich deine Ausführung in diese drei Punkte zusammenfasse, aber auf jeden Punkt einzeln einzugehen ist wegen der Fülle sehr aufwändig.
Du möchtest also zum einen ebenfalls zustimmen, dass man zum einen an seiner Ausstrahlung arbeiten muss und zum anderen auch die Kommunikation an solchen Problemen schuld?
Kommunikation ist in der Tat ein schweres Thema. Aber in diesem Fall nur, weil sie wirklich sehr wenig stattfindet (wie erwähnt: Niemand fragt nach einem "wie geht es dir").

Eventuell sollte ich das ganze auch wirklich positiver sehen und nicht darauf warten, sondern versuchen mal was interessantes von mir aus zu erzählen und versuchen die Leute zu fesseln.
Vielleicht fragt auch jemand mal nach, wieso ich denn so glücklich bin, wenn ich strahle? Ich muss versuchen zu erkennen, worauf ich stolz bin.
Das ist die Theorie und das in die Praxis umzusetzen ist natürlich schwer. Trotzdem muss ich es probieren, sonst wird es nicht besser.

Wer kennt nicht das Totschlagargument.: "Ich würde gerne ..., aber leider keine Zeit."

Das ist auch ein Thema für sich. Meiner Meinung nach gibt es heutzutage wirklich wenig Zeit für andere Leute.

Gute Kommunikation braucht aber Gelassenheit und Übersicht,
möglichst keinen Druck und keine Vorbedingung, ein Ziel erreichen zu müssen, eine ökononische Effizienz erzwingen zu wollen.

Sonst verhaspelt man sich schnell und kann nicht vor dem Reden nachdenken.
 

EDI

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Moin Norway :)

Ich habe wegen dem Studium sehr wenig Zeit. Ich hänge wegen einem sehr schlechten Veranstaltungsplan 48 Stunden in der Woche in der Uni, muss nachbereiten, lernen und treibe Sport.
Jap, die ersten 1 - 4 Semester in nem MINT-Fach sind einfach Scheiße. Ich hab E-Technik studiert und es war das gleiche. Meine Freunde von der Schule, die nach dem Abi ne Ausbildung angefangen hatten, konnten das gar nicht nachvollziehen. Die haben mich eher belächelt, was ich mich so anstelle (bis sie dann selber ein Studium angefangen haben). Soll heißen, blöd, aber das ist leider so.


Ich bin immer wieder derjenige, der die Leute fragt, wie es ihnen geht. Aber ich selbst wurde noch nie gefragt wie es mir geht. Immer wenn meine Freunde miteinander reden, kann ich nicht mitreden weil ich das Gefühl habe, viele Dinge verpasst zu haben.
Insgesamt denke ich, dass meine Freunde ohne mich mehr Spaß haben.
Mh, klingt für mich nach etwas oberflächlichen Bekanntschaften. Ich mein, wenn du in dem Freundeskreis nicht eine so prägende Persönlichkeit bist (wer ist das schon?!), dann kann es gut sein, dass sie genauso gut auch ohne dich auskommen. Davon abgesehen, wenn ihre Lebensrealität im Moment eine andere ist können sie genauswenig mitreden, wenn du von deinem Stress im Studium berichtest.

Ich rate dir, sei deinen alten Freunden gegenüber nicht undankbar. Wenn du übers WE wieder in deiner alten Clique bist und alles läuft, ist es doch ok. Ja, dann musst du dich halt bei den Leuten melden um zu erfahren, was geht. Wenn du nicht mehr so richtig mitreden kannst, dann hör halt einfach zu. Immernoch besser, als am WE alleine in der UNI-Stadt rumzuhängen.

Dann musst du dir ein neues Umfeld an der UNI aufbauen, sonst schaffst du das nicht. Das ist ne Situation, die bewältigst du nicht alleine. Aber sei beruhigt, mindestens die Hälfte deiner Kommilitonen ist exakt in der gleichen Situation. Du stehst also nicht alleine da. Und die 48 SWS hören auch mal auf. Spätestens ab dem 4. Semester wirds etwas ruhiger. Wenn dir das zuviel ist, wechsel einfach an ne FH oder mach ein duales Studium in ner Firma. Wenn du später einfach nur nen coolen Programmierer-Job willst, brauchst du dafür nicht unbedingt ein UNI-Studium. Soll heißen, du musst dich diesem Stress auf keinen Fall auf Gedei und Verderb aussetzen. Da gibts genug, weniger stressige, Alternativen.

Jedenfalls, alles nicht so schlimm ;). Ich wünsch dir ne schöne Weihnachtszeit und LG,
EDi
 

kesrith

Mönch

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[...]
Und das wäre wohl Anerkennung(?) Bin ich demnach nicht zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe?

Ich möchte Menschen um mich haben, die mich so akzeptieren wie ich bin und natürlich will ich auch diese Menschen akzeptieren und mit ihnen viel Erleben.

[...]

...hast Du schon mal versucht heraus zu finden
wie es anderen Menschen mit Dir geht?

Schon mal den ein oder anderen Man/Frau gefragt was
ihnen an Dir gefällt und was nicht?

Oder wann Du ihnen einfach zu viel wirst?

ist letztlich auch eine Möglichkeit, Kontakte zu pflegen...
 

Boesmann

Aszendent Stör

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WG/Wohnheim ist aber tatsächlich nicht finanzierbar. Jedenfalls nicht solange meine Eltern noch zusätzlich das Studium vom Bruder finanzieren müssen.
Gut, deine Eltern können es nicht finanzieren. Wie sieht das bei dir selber aus? Nebenjob/HiWi-Stelle/... ?
Vor Ort zu wohnen hätte übrigens auch den enormen Vorteil, dass die ganze Fahrerei wegfällt und du sehr viel mehr Zeit zur Verfügung hättest.
Je konsequenter du dein neues Leben als Student führst, desto leichter wird es. Mit einem Bein in deinem 'alten' Leben feststecken bleiben (lies: weiterhin zu Hause wohnen) ist die Garantie für Frustrationen und unglücklich sein.
 

norway

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Puuuh. Ist ja nun über ein Jahr her, dass ich hier gepostet habe. Da es zur Zeit mal wieder bergab läuft, muss ich diese Threadleiche ausgraben und euch über den jetzigen Stand informieren.

Es ist furchtbar.
Wieder verändert sich alles um mich herum, nur ich stehe an derselben Stelle.
Während meine Freunde sich mit Dates begnügen, feiern gehen oder es sich leisten können abends vor dem Fernseher zu gammeln, sitze ich an Übungen oder am Nacharbeiten von Vorlesungen. Selbst der größte Freak den ich kenne hat mittlerweile eine feste Beziehung. :(

Man sollte sich immer soweit bilden wie es nur geht. Diese Meinung vertrete ich. Aber das bringt mir zur Zeit leider wenig. Ich will nicht den ganzen Tag vor Lehrbüchern sitzen oder einer Hausarbeit. Freunde die Biologie, SoWi oder BWL studieren kennen das überhaupt nicht. Sicherlich auch da gibt es Hausarbeiten: Die bestehen aus einem Aufsatz, bei dem es ja "eigentlich kein Richtig oder Falsch gibt". Mein Programm jedoch muss einen Testfall bestehen. Ansonsten werde ich nicht zur Klausur zugelassen. Und für die Klausuren muss ich dann auch lernen.

Es läuft darauf hinaus, dass ich mich den ganzen Tag mit irgendwelchen Problemen von der Uni beschäftige.

Jetzt kommt sicherlich das Argument: "Du bist nicht fähig zu studieren." Mh. Nein. Ich habe noch die wenigsten Probleme, wenn ich mich mit meinen Komilitonen vergleiche. Zudem macht mir das Studium auch Spaß und ich will nicht aufhören zu studieren.

Ich will einfach nur neben dem Studium den normalen Kram des Lebens machen: Lesen, eine Freundin haben, feiern und leben.

Wie soll ich es schaffen eine Freundin zu kriegen bzw. überhaupt zu lernen wie man Frauen anspricht, wenn ich den ganzen Tag keine Zeit habe wegen der Uni?
Ich spüre einfach diesen Druck von allen Seiten.
Immer im oberen Bereich der Notenskala zu sein, sonst bekommt man keinen Job, kein Stipendium, keine Zulassung zum Master, kann kein Auslandssemester machen.

Letzeres möchte ich übrigens sehr gerne machen. Aber ich denke, wenn ich dann da komplett alleine bin ohne Freunde (von denen sich drei als echte Freunde und wirklich als sehr wertvoll herauskristallisiert haben) und Familie, dass ich da komplett vereinsame und zerbreche.

Meine größte Sorge ist einfach, dass ich irgendwann mit 28 immernoch da stehe wo ich jetzt bin und mich in dieser Situation anfange wohl zu fühlen bzw. es einfach nicht mehr ändern möchte, weil es sich schon in der Vergangenheit nicht geändert hat. Und dann einfach alleine sterbe. Dass das Leben einfach an mir vorbeirauscht. Und dass es später im Beruf leider nicht anders sein wird (was ich auch schon von einigen gehört habe).

Was soll ich machen? Ich brauche eine andere Herangehensweise und mehr Selbstbewusstsein schätze ich.
 

War-10-ck

střelec
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Ist ein Auslandssemester nicht dafür da um neue Leute, Sprachen, Kulturen kennen zu lernen? Da musst du halt aus dir heraus und auf andere zu gehen. Das klappt ohne Freunde, die mitkommen, besser als mit.
Vom Grundsätzlichen kann man dir wohl kaum helfen. Wenn du deine ganze Zeit ins Lernen steckst hast du eben keine Zeit mehr um KOntakte zu knüpfen. Geh halt das alles ein bisschen lockerer an. Ein guter Job ist nicht alles im Leben genauso wie ein Master mit 1.0. Merkst du doch gerade selber, dass dich das nicht Glücklich macht. Da musst du dich nur noch trauen Konsequenzen zu ziehen. Du stellst dir das alles schwerer vor als es ist. Einfach mal einen Verein suchen wo man regelmäßig hingehen kann , mit Leuten zusammen kommt und Motivationen abseits des Studiums hat. Darauf eine Freundin zu finden würd ich mich nicht so sehr versteifen. Sowas ergiebt sich oder halt auch nicht. Siehst du doch selber an dienen Studienkollegen.
 

vtepes

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Ich habe noch die wenigsten Probleme, wenn ich mich mit meinen Komilitonen vergleiche. Zudem macht mir das Studium auch Spaß und ich will nicht aufhören zu studieren.

Ist doch super?
Dann hauste entsprechend rein und machst mit Mitte/Ende 20 Karriere in einem Bereich der dich interessiert. Und lass dir gesagt sein - ~Status~ (in welcher Form auch immer, aber Ziele haben und sie erreichen wollen zähl ich mal dazu) ist bei Kerlen das was bei Frauen Aussehen ist.

Ich will einfach nur neben dem Studium den normalen Kram des Lebens machen: Lesen, eine Freundin haben, feiern und leben.
Nimm dir eben Zeit dafür? Klar du hast mehr zu tun als Leute in manch anderen Studiengängen, aber dann muss man halt besser planen.
Ohne jetzt stark mit Vorurteilen um mich werfen zu wollen: wenn du Informatik studierst hast du oft insgesamt nicht unbedingt das spannendste Umfeld in Bezug auf ~Party~ und ~wildes Studentenleben~, ging zumindest mir so.
Das muss aber kein Hindernis sein?

Ich hab jetzt ausser Kraftsport nicht so richtig deine Interessen ausfindig machen können (zugegeben, ich hab den Thread teilweise nur überflogen :D)
Ich werf hier mal generell Musikveranstaltungen in den Raum.
Zu Konzerten kann man super easy auch alleine hingehen/fahren und Leute kennenlernen die eine gewisse Gemeinsamkeit mit einem haben (Überschneidung im Musikgeschmack).
Bei Festivals campen ständig Leute gemeinsam die sich über ne Mitfahrgelegenheit gefunden haben.
Usw. usf.
 
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norway

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Danke erstmal für eure Antworten.
Es fällt mir aber sehr schwer aus diesem Alltag herauszukommen. Zumal ich bis zur Unistadt - wo ich potenziell Leute kennen lernen würde - ca. 40 Minuten bräuchte.
Deshalb gehts jetzt entweder ins Ausland, ansonsten gehts auf Wohnungssuche. Darum kümmere ich mich zur Zeit. Ob ich dann tatsächlich unter Leute gehen werde, weiß ich nicht.

Darauf eine Freundin zu finden würd ich mich nicht so sehr versteifen. Sowas ergiebt sich oder halt auch nicht. Siehst du doch selber an dienen Studienkollegen.

Naja, es hat ja die letzten Jahre bereits nicht geklappt mich nicht darauf zu versteifen. Mit Tinder, loovo etc. kann man da ja praktisch nachhelfen. Da war ich aber bisher immer dagegen.

Ist doch super?
Dann hauste entsprechend rein und machst mit Mitte/Ende 20 Karriere in einem Bereich der dich interessiert. Und lass dir gesagt sein - ~Status~ (in welcher Form auch immer, aber Ziele haben und sie erreichen wollen zähl ich mal dazu) ist bei Kerlen das was bei Frauen Aussehen ist.

Meine Befürchtung ist wie bereits geschrieben, dass ich mich irgendwann mit der Situation abfinde und dann selbst "vergammel" und alleine alt werden. Zumal man als Informatiker sowieso nicht das große Ansehen bei Frauen hat. :/

Wegen Freizeitaktivitäten: Würde zum Hochschulsport gehen, sobald ich in der Stadt wohne.
 

War-10-ck

střelec
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Du machst dir zu viele Gedanken. Mehr Leben weniger denken. ;) Als Informatiker weniger Ansehen? :eek: Wenn du auf die Art von Frauen stehst warte mal ab bis du mit der Informatik ordentlich Geld verdienst kauf dir ein schickes Auto dann hast du wieder "Ansehen". :p Im Ernst mach dir weniger Gedanken, viel weniger. Wenn das nichts hilft such dir halt mal professionelle Hilfe. Nicht, dass das irgendwann noch zu einer Depression wird.
 

norway

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Das ist eben leicht gesagt.
Zur Zeit sieht es leider nicht so aus, als würde sich meine Situation in den nächsten 9 Monaten ändern. Aber ich will was ändern und da ist der nächste Schritt eben entweder für gewisse Zeit unter andere Leute kommen und im Ausland zu studieren oder ausziehen. Hauptsache es ändert sich was.
Das Problem wird jetzt nur sein meine Laune solange oben zu halten, bis sich mal etwas ändert.
Je mehr ich darüber lese, was meine Freunde alles so tolles machen, desto schlechter fühle ich mich.
Einzig der Gedanke, dass sich meine Mühe durch gute Noten auszahlt, hält mich bei Laune.
 

Shade666

Guest

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Ich will einfach nur neben dem Studium den normalen Kram des Lebens machen: Lesen, eine Freundin haben, feiern und leben.

Das und....

Immer im oberen Bereich der Notenskala zu sein, sonst bekommt man keinen Job, kein Stipendium, keine Zulassung zum Master, kann kein Auslandssemester machen.

...das sind 2 ziemlich gegensätzliche Pole, grade in der Informatik (ich hab dasselbe studiert, aber ist schon über 10 Jahre her). Du wirst nicht umhin kommen, dort eine Entscheidung zu treffen. Beides gleichzeitig schaffen tatsächlich nur die Überbegabten, zu denen ich auch nicht zähle. Ich war dann auch mehr der Partystudent und hatte da viel Spaß, dafür hab ich mich dann später in die Arbeit vergraben und hatte dort das ähnliche Problem wie du, bis ich dann gesagt habe, nein, Schluss Ende, ich muss was ändern. Das muss nicht radikal passieren, einfach mal eingeschliffene Gewohnheiten ablegen, mal etwas völlig Untypisches machen/ausprobieren und vor allem mal sagen "ARSCHLECKEN JETZT". Gehört bisschen Mut dazu, aber den braucht man ehh, wenn nicht ewig die Duckmaus sein will
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
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Je mehr ich darüber lese, was meine Freunde alles so tolles machen, desto schlechter fühle ich mich.

Und genau das solltest Du ein wenig differenzierter sehen.

Denn ich habe in den letzten Jahren die Erkenntnis gewonnen, dass die Leute mehr Zeit damit verbringen,
irgendwelche Kleinigkeiten so aufzublähen und auszuschmücken und das dann in die Soschiäl Mediäs zu hauen,
als dass sie wirklich das mega-krass-coole Event hatten, welches in Wirklichkeit nur ein normales Treffen mit Plauderei war ;)

Du bist im oberen Bereich der Notenscala? Toll :T
Du ziehst das Studium zügig durch? Umso eher Verdienst und Zeit für andere Dinge.
Du denkst, dass Informatiker kein großes Ansehen bei Frauen haben? Quatsch, wer erzählt denn so was?
 

norway

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  • #34
Und genau das solltest Du ein wenig differenzierter sehen.

Denn ich habe in den letzten Jahren die Erkenntnis gewonnen, dass die Leute mehr Zeit damit verbringen,
irgendwelche Kleinigkeiten so aufzublähen und auszuschmücken und das dann in die Soschiäl Mediäs zu hauen,
als dass sie wirklich das mega-krass-coole Event hatten, welches in Wirklichkeit nur ein normales Treffen mit Plauderei war ;)
Jap. Aber es geht mir da um die einfacheren Dinge wie Dates oder ähnliches. Sachen für die ich wenig Zeit habe bzw. mir die Zeit nicht nehmen kann/will.
Dass der wöchentliche Discobesuch nichts besonderes sein kann, habe ich schon vermutet, nachdem auf die Frage "Wie wars" nie was anderes kam als ein "Gut". Für die ist das eben Routine. :P

Du denkst, dass Informatiker kein großes Ansehen bei Frauen haben? Quatsch, wer erzählt denn so was?

Das war so bisher immer mein Eindruck, dass es der Studiengang ist, bei dem am ehesten in Klischees gedacht wird. So von wegen man sei ein Nerd und sitzt den ganzen Tag nur vorm Pc.
Desweiteren ist das Interesse an meinem Studiengang nicht so groß wie bei anderen. Meine Freunde reden untereienander immer über ihr Studium aber was ich genau mache will anscheinend niemand wissen bzw. es fragt niemand nach.
Auch wenn ich Frauen erzähle ich studiere Informatik wird immer sowas gesagt wie "ah dann bist Du sicherlich voll der Mathefreak".
Gut, die wissen eben nicht wie so ein Studium aussieht, aber das müssen sie ja nicht.

Ich war dann auch mehr der Partystudent und hatte da viel Spaß, dafür hab ich mich dann später in die Arbeit vergraben und hatte dort das ähnliche Problem wie du, bis ich dann gesagt habe, nein, Schluss Ende, ich muss was ändern.

Hast Du dann komplett die Fachrichtung gewechselt oder bist Du dann einfach in einen anderen Beruf gegangen, in dem es etwas ruhiger zugeht?
Weil so wie Du das jetzt schreibst, klingt das ja auch so wie ich es vermutet habe: Es wird mit der Zeit nicht besser, wenn man sich darauf tatsächlich einlässt. Und das ist so eine der Sachen, die mir Sorgen bereiten.
 

War-10-ck

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Natürlich wird es nicht besser solange du nicht selbst was dran änderst. Du wirst dich nachher genauso in deinen Job verrennen wie du es jetzt mit dem Studium machst. Entscheide halt einfach mal selber ob du 100% in dein Studium stecken möchtest oder ob man vielleicht doch 30% in ein Privatleben investieren und dafür beim Studium/ Job ein paar Abstriche machen kann.
Da du mit der aktuellen Situation nicht wirklich zufrieden bist sollte die Entscheidung relativ einfach fallen. Was spricht dagegen heute Abend einfach mal Feiern zu gehen? Es ist Samstag, da braucht man Abends nichts für die Uni machen...
 

Shade666

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@norway: Nein, ich habe die Arbeit irgendwann mal nicht mehr als das Wichtigste in meinem Leben angesehen. Ich habe quasi die Karriere vom ziemlich faulen Partystudenten zum halben Workaholic gemacht, nur noch Arbeit gesehen, teilweise auch an WE's gearbeitet, fast garnicht mehr weggegangen etc.. Schlußendlich war ich kurz vorm Burnout und seitdem trete ich einfach kürzer, sag mir "Das kannst auch morgen noch machen", geh wieder öfters weg, mach andere Dinge, mit der holden Weiblichkeit hats dann irgendwann auch wieder richtig funktioniert. Sprich ich hab dann irgendwann mal wieder angefangen zu leben, denn eins lass dir gesagt sein, Kohle alleine macht auch nicht glücklich, genausowenig wie ein 1er Schnitt im Studium.
 

BurnerR

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Das war so bisher immer mein Eindruck, dass es der Studiengang ist, bei dem am ehesten in Klischees gedacht wird. So von wegen man sei ein Nerd und sitzt den ganzen Tag nur vorm Pc.
Nur wenn du auch so aussiehst.
Ich habe letztes Jahr von mehreren Frauen gehört das sie es sexy finden, wenn man so 'Hacker-Zeug' am PC machen kann. Eine weitere hat mich beneidet und würde auch gern ein bisschen programmieren können.
PC schrauben ist das Auto schrauben von früher. Oder so. Wir leben im Computer Zeitalter.

Desweiteren ist das Interesse an meinem Studiengang nicht so groß wie bei anderen. Meine Freunde reden untereienander immer über ihr Studium aber was ich genau mache will anscheinend niemand wissen bzw. es fragt niemand nach.
Auch wenn ich Frauen erzähle ich studiere Informatik wird immer sowas gesagt wie "ah dann bist Du sicherlich voll der Mathefreak".
Das ist normal, geh einfach mal auf die Leute zu. Für viele Themen habe ich mir allgemeinverständliche Erklärungen ausgedacht, das finden immer ganz cool, vor allem im Kombination mit ein paar komplizierten Begriffen :D.

Gutes Info Studium --> fachliches Selbstvertrauen und hoher Status später --> gute Chancen auf Freundin.

Aber ich denke, wenn ich dann da komplett alleine bin ohne Freunde (von denen sich drei als echte Freunde und wirklich als sehr wertvoll herauskristallisiert haben) und Familie, dass ich da komplett vereinsame und zerbreche.
Einfach mal machen, so ein Auslandsemester. Weiss man vorher nie. Kommt oft ganz anders.

Deshalb gehts jetzt entweder ins Ausland, ansonsten gehts auf Wohnungssuche. Darum kümmere ich mich zur Zeit.
Top. Wird gut auskommen bei dir, glaube ich.
 

p3Eq

zu nichts zu gebrauchen

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Also ich kann man da eigentlich nur anschließen: Dein Studienfach ist relativ egal, solange du es interessant oder zumindest einfach klingen lässt. BurnerR scheint das relativ gut zu lösen, indem er die Themen einfach umschreiben kann. Und mal ehrlich: Uninteressant ist die Informatik für niemanden, denke ich. Höchstens zu kompliziert.

Naja, sonst kann ich dir auch nicht viel sagen, es wirkt ein wenig so, als ob du deinen eigenen Weg und Platz noch finden musst...

Ich habe letztes Jahr von mehreren Frauen gehört das sie es sexy finden, wenn man so 'Hacker-Zeug' am PC machen kann.

justhackerthings :D
 

Seedy

A.C.I.D

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Gab mal einen schönen Artikel zum Thema induzierte Minderwertigkeit durch Social-Media.

Je mehr man darüber liest was andere machen, desto sehr sieht man sein eigenes Leben als langweilig an.

Dem liegt folgendes zugrunde:
Wenn unsere Freunde uns erzählen, dass sie etwas tolles gemacht haben.
Dann ist da immer ein klein bisschen Neid mit drin. so ein "will ich auch".

Wenn du grade einen Arsch voll arbeit hast und dann auf Facebook dauernd liest:
War wieder am Strand, toll.
Oder
Eisessen mit der besten.
oder so nen Zeug.

Dann sitzt man zu hause und fragt sich, warum die so viel Spaß haben während man selber in der Bude sitzt.

Dabei vergisst man unterbewusst aber einige wichtige Faktoren:
1. Sind das mehrere Personen, die etwas erleben. nicht nur eine.
2. Schreiben sie bei Facebook fast nur die schönen dinge, nicht Dosen Ravioli, Schreibtisch und "Lernen mit meinem Hassfach"


Das nächste ist.
Schaff dir Zeit:
Wenn dir das Studium zu viel wird:
Reduzier die Fächer.
Schieb eins oder zwei ins nächste Semester.

Zur Not musst du dann ein Semester ranhängen in dem du die Reste abarbeitest.
Aber das ist besser als das Gefühl konsequenter Überforderung.

und nun mal der ernste Teil:
Du steigerst dich da grade in eine Handfeste Depression rein:
Unsere Uni hat eine MyStudy Beratung:
Die ist Anonym, Kostenlos in den Verwaltungsgebühren der Uni und dort arbeiten normalerweise auch Sozialarbeiter und Psychologen, die Erfahrung mit Studenten und deren Problem haben:
GEH DA HIN, bevor du dir wirklich ne Depression einfängst.

Und wenn du von "Ansehen bei Frauen" redest.
Denn richtigen Frauen kommt es auf andere Dinge an, als was du studiert hast.
 

TheOnly1

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Mit Tinder, loovo etc. kann man da ja praktisch nachhelfen.
Wobei das auch wieder so eine Sache ist. Aus Beobachtungen und eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass bei solche Portalen ausgerechnet grundsätzlich immer die Leute am "erfolgreichsten" sind, die auch "in Echt" keine Probleme haben jemanden kennen zu lernen.
Von daher würde ich das nicht unbedingt als "Notfall-Backup-Lösung" im Hinterkopf behalten, denn ein Selbstläufer wird das keineswegs. Und zwar gerade dann nicht, wenn man sich eh schon schwer tut jemanden kennen zu lernen.
 
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