• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Linux richtig lernen

raiden

NGBler

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Hallo Community,

ich möchte gerne Linux richtig lernen. Jedoch gibt es zahlreiche Bücher und Zeitschrift auf dem Markt, wo ich es persönlich schwierig finde das Optimale zu finden. Die die ich mir bisher angeguckt habe, haben alle einen unterschiedlichen Leitfaden und Schwerpunkt.

Daher meine Frage an die erfahren User/Poweruser oder Linuxadmins; Wo fange ich genau an und wie soll der Weg verlaufen um ein erfahrener User oder später auch Admin zu werden?

Mein Ziel ist es nicht nur Privat gut unterwegs zu sein mit Linux sondern auch diese Kenntnissen Beruflich einzusetzen.

Zz. Benutze ich Linux Mint 19.1 Mate und überlege im Moment , ob ich meinen alten PC als Testserver nutze, da ich mir auch später ein NAS zulegen möchte. Jedoch keins von der Stange. OMV habe ich schon getestet und finde das Konzept auch gut. Vielleicht ist ein System mit Ubuntu Server oder CentOS die bessere Wahl, wenn es darum geht, fundierte Kenntnisse zu erlangen.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe

Gruß
Raiden
 
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Shodan

runs on biochips

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Hallo Raiden,

Öffne mal ein Terminal und gib da ein: man man
Damit bekommst du das Kapitel im Handbuch für das Tool, mit dem du Kapitel im Handbuch findest.
Wahrscheinlich öffnet sich zur Textausgabe dabei das Programm less und am unteren Rand steht sowas wie "press h for help". Also drück mal auf h und liest die Hilfe.

Herzlichen Glückwunsch du hast nun 2 der Skills, die du benötigst um ein Experte zu werden.
Ich möchte dich auf einen Eintrag in der Hilfe von less besonders aufmerksam machen:

Code:
/pattern          *  Search forward for (N-th) matching line.
?pattern          *  Search backward for (N-th) matching line.
n                 *  Repeat previous search (for N-th occurrence).
N                 *  Repeat previous search in reverse direction.

ok, dass ist interessant. Du drückst also "q" um die Hilfe von less zu beenden und siehst wieder die Handbuchseite des Handbuchprogramms. Tippe nun "slash minus minus a p r o p o s" Die Zeichen /--apropos erscheinen am unteren Rand des Terminals. Es ist aber sinnvoller, wenn du da nicht hinsiehst, denn wenn du Enter drückst, zeigt das Handbuch die gefundene Stelle ganz oben im Terminal an. Das ist etwas verwirrend, dass du "unten" was machst aber "oben" das Ergebnis bekommst.

Dort sollte nun stehen:
Code:
       -k, --apropos
              Equivalent to apropos.  Search the short manual page descriptions for keywords and display any matches.  See
              apropos(1) for details.
"See apropos for details" Na dann machen wir das doch. Du gibst also ein: !man apropos und drückst Enter

In deinem Terminal öffnet sich nun eine weitere Instanz des Handbuchs:
Code:
DESCRIPTION
       Each  manual  page has a short description available within it.  apropos searches the descriptions for instances of
       [U]keyword[/U].

Du drückst also q und beendest die Handbuchdarstellung der Seite für apropos. Jetzt bist du auf der Kommandozeile und da steht "!done (PRESS return)" Der Grund dafür ist einfach: mit "!" hast du den Befehl "man apropos" auf der Kommandozeile ausgeführt und dass die Verarbeitung dieses Befehls nun beendet ist, wird dir bestätigt. Also Enter gedrückt und du siehst wieder less, wie es dir man man an der Stelle über apropos anzeigt. Noch einmal q drücken und du bist wieder auf der Konsole.

Das ist alles interessant, aber was ist dieses "man" denn nun?
Also mal ein paar weitere magische Worte ausprobieren:

whatis man zeit dir eine einzeilige Beschriebung an.
which man sagt dir welche Datei der Befehl man ist (z.B. /usr/bin/man )
dpkg -S /usr/bin/man sagt dir, aus welchem Paket diese Datei stammt (z.B. man-db)
apt show man-db erzählt dir mehr über dieses Paket
man apt Enter /show Enter n erzählt dir mehr über apt show



Mein zweiter Tipp: apt show vagrant
"This package provides the tools to create and configure lightweight, reproducible, and portable virtual environments."

Ich habe noch mit zwei physischen Maschinen gelernt. Das ersetzt zwar keine Backups, aber man muss sie seltener Einspielen und kann sorgloser experimentieren. Deinen alten Rechner als Linux Server zu verwenden ist eine gute Idee, aber sobald du aber ein paar Funktionen fertig hast und nutzen willst, verändert sich die Priorität hin zu Stabilität. Eine kleine Warnung nur: Du kannst dir viele Boxen anderer Leute herunterladen und die Qualität schwankt dabei schon erheblich. Betrachte es als Sandkasten zum Spielen ;)
 

theSplit

1998
Veteran Barkeeper

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Hallo,

spannende Frage, ich bin selbst Nutzer, nicht direkt Admin.

Aber grundsätzlich würde ich dir diese Dokumentation, nicht nur ausschließlich für Debian, empfehlen:
https://debiananwenderhandbuch.de

Was mir am Anfang immer Kopfzerbrechen bereitet hat, neben der Shell und Befehlen: Wo finde ich was? Wo wird was gespeichert und wie ist das Dateisystem aufgebaut. Also das Wurzeldateisystem. Um erst mal zu lernen wo was "versteckt ist" , wie und wo man navigiert - wo man Einstellungen tätigt zum Beispiel WLAN, Drucker, Scanner oder auch eine externe Festplatte für den Schnellzugriff verankern.

Was ich auch empfehlen würde wäre das Programm "Cheat":

Ein Guide mit Installation:
https://www.tecmint.com/cheat-command-line-cheat-sheet-for-linux-users/

Als Randhinweis, was auch für Windows gilt, bloß nicht alle "Kommandozeilen" einfüttern die man findet. Und vor allem wenn etwas mit [kw]sudo[/kw] oder [kw]su -[/kw] (mit Minus) oder [kw]su[/kw] anfängt, nicht blind eintippen - notfalls immer nach Erklärungen fragen was die Zeile mit "sudo IchHabeAdminRechte_Befehl" bewerkstelligt. Oder ähnliches.

Cheat ist im Grunde eine schöne "Alternative" Ergänzung zu Man Pages. Nicht falsch verstehen, man sollte Man Pages lesen, aber manchmal will man nur nochmal erinnert werden bzw. eine Kurzhilfe und oder Gedankenstütze haben, ohne viel zu suchen. "Cheat" ist ideal dafür.

Was auch zu empfehlen ist, die Wahl der Distribution mit etwas zu gehen was etwas mehr "Mainstream" ist - die Wahl hat man bei Linux selbst und man könnte theoretisch auch auf einer Festplatte, diverse, Distributionen parallel installieren wenn man richtig partitioniert hat.

Noch ein letztes Wort dazu, wenn du es dir vom Festplattenspeicher technisch leisten kannst und deine HDD/SSD genug Platz hat, installiere dir Virtualbox - und richte dir ein paar virtuelle Maschinen mit unterschiedlichen Desktops/Window Managern ein, wenn du mal ein Feeling dafür bekommen willst, wie die verschiedenen Systeme aufgebaut sind, was sie für Anforderungen haben, was sich unterscheidet, wie der Desktop im Vergleich zu dem anderen Desktop Manager aussieht oder was sich besser anfühlt bzw. der oder die Window Manager.

Es gibt viel zu entdecken! :coffee: :) ***

*** Euphorisch
 
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raiden

NGBler

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Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.
Diese haben mir sehr weitergeholfen.
Mir ist bewusst, dass es kein leichter Weg wird, was ich aber gern im kauf nehme. Bisher kann ich nur positives von meinen Erfahrungen mit Linux berichten.
Schön, dass das Betriebssystem das tut was der Nutzer möchte und nicht umgekehrt.

Bzgl. Distro: Welche Distro ist euer daily driver? Oder wird öfters mal gewechselt?

Gruß

Gruß
Raiden
 

RedlightX

Bekannter NGBler

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Ich würde dir empfehlen, einen Raspberry Pi zu kaufen, Debian zu installieren und einfach mal auszuprobieren.
Denke dir Szenarien aus. Du hast eine lokale Webseite, die Zuhause bei jedem erreichbar sein soll, wo ein Speiseplan der kommenden Woche zu lesen ist. Der Speiseplan wird via PDF von Frau/Mama etc via FTP hochgeladeb. Spiele mit den Berechtigungen herum und gucke, was passiert.

Da du auf Klassenfahrt bist und wissen möchtest, was es bei Ankunft zu essen gibt, möchtest du die Seite von außen mal erreichbar haben. DynDNS, SSL-Zertifikat, Webserver, ... und bei Beschwerden, soll eine Mail via Kontaktformular an die Köchin gesendet werden.

Zudem sollen Sicherheitsupdates automatisch heruntergeladen werden, etc ...


So würde ich es machen, denn ist es nicht so trocken, wie irgendwelche Bücher. Learning by doing.
 

musv

Bekannter NGBler

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Hallo Community,

ich möchte gerne Linux richtig lernen. Jedoch gibt es zahlreiche Bücher und Zeitschrift auf dem Markt, …

Alles unnütz. Je nachdem auf welchem Masochisten-Level du Linux lernen willst (von leicht bis Religion):

Arch hat mittlerweile die besten Wikis. Gentoo lernst du mit der Zeit, auch in den Untiefen des Systems zu hantieren. Allerdings ist eine sehr rechenstarke Kiste von großem Vorteil. Gut, LFS ist jetzt so zeitintensiv, dass du Dein restlichen Leben dafür aufgeben müsstet.

Und dann solltest du natürlich auch noch Vim, sed, grep, find usw. vernünftig bedienen können.
 

Metal_Warrior

Defender of Freedom
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Ich werf - zu musvs Aufzählung - auch noch Debian in den Raum. Arch ist zwar nett, aber Debian nimmt dir einfach erstmal viel Arbeit ab, indem es einfach out of the box funktioniert. Probleme bekommt man erfahrungsgemäß bei Projekten früh genug, und man lernt deshalb trotzdem nicht weniger.
 

Localhorst

Keks-Verteiler

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Oh ein Leidensgenosse wie ich :) Das freut mich :D

Also, auch ich stellte mir damals die Frage wie ich in die Welt des Pinguins genau reinkomme. Und das war zu einer Zeit, bei der man aus Mailinglisten bei einer Frage MEISTENS nur bekam: "RTFM" ... Inzwischen ist das aber alles etwas sehr lockerer und man bekommt ziemlich schnell hilfe, auch bei Anfängerfragen!

Wie bei vielem so oft gibt es nicht DEN Weg um was zu lernen, gerade bei Linux ist dies anders. Ich habe die Erfahrung gemacht: Nur durch eigene Erfahrungen lernst du es am besten und so fahre ich schon seit fast über 15 Jahren mit Linux. Anfangs auch bedacht als Windows Ersatz, jedoch bin ich nach wie vor großer Zocker und so kam ich bis jetzt nicht um Windows herum (Inzwischen sieht es ja etwas anders aus). Auf Serverseite fahre ich aber immer mit dem Pinguin und kann ihn nicht mehr wegdenken. Nach der langen Zeit habe ich aber immer noch Probleme beim kompilieren. Da stimmt eine Abhängigkeit nicht und dann hänge ich ... Aber bis ich was kompilieren muss dauert es schon ...

Wie auch bereits gesagt wurde ich es EXTREM hilfreich zu wissen wie das Wurzelsystem aufgebaut ist. Mit dem Wissen das Einstellungen in /etc/ gehören und logs meistens unter /var/log/ zu finden sind macht man es sich schon extrem einfach. Jedoch gibt es Distributionen, die auf sowas scheißen und ihr eigenes Ding durchziehen. :dozey:

Auch wurde bereits gesagt das es unterschiedliche unterbauten gibt, die größten Player sind da nunmal Debian, CentOS und Arch. Da du eine Weile mit Mint unterwegs warst, das auf Debian aufbaut, bietet sich an erst dort das Wissen weiter auszubauen. Das bedeutet der Paketdienst erreichst du mittels "apt" oder "apt-get". Unterschätze nicht die andere Architektur! Mein NAS habe ich vor 4 Monaten neu aufgesetzt und da Debian große Scheiße gebaut hat war ich gezwungen auf CentOS umzusteigen. Alter Falter das war ein Schlag in die Fresse. Und an meine ersten Versuche an Arch Linux will ich gar nicht denken :m

Um auf deine Frage zurückzukommen: Ich lernte alles weil ich immer dann eine Anforderung hatte: Hmm, ich will nen DLNA Player, der funktioniert nicht also wo liegt was. Und am meisten lerne ich von, und da werden mich alle jetzt verhauen, nicht durch die man pages, sondern durch Google! Zu 99% hat irgendein Mensch auf der Welt den selben Gedankengang gehabt wie du und ein Tutorial geschrieben. Also in einer Testumgebung die ganzen Befehle Copy Paste und dabei versucht zu verstehen was passiert. So kam ich nun an mein heutiges Wissen und bin Hauptberuflich Windows / Linux Admin :) Und Zertifikate will keiner, ich hab nichtmal eine Ausbildung zum Informatiker. Alles was ich hatte war meine LAN-Party die ich als Referenz nutzen konnte und mit Beispielen an Heimanwendungen die ich hatte. Deshalb nicht so schnell aufgeben, ein bisschen um die Ecke denken und schon wird der Pinguin dein Freund und Helfer.

Du hast momentan einen großen Vorteil: Du lernst auf einer aktuelleren Plattform! Zu meiner Zeit hab es nur SysV und nettools. Die Umstellung auf andere Befehle wie systemD waren alles andere als einfach. Ein Mensch gewöhnt sich wirklich schwer um. Ich wollte das auch am Anfang nicht, aber ich wollte dann nicht der alte verbitterte Mann sein der meint "früher war alles besser" und biss mich nochmal durch.

Wenn es um Distros geht: Halte dich wenn möglich wirklich nur an die großen sauberen: Debian, CentOS, Red Hat, Fedora, Arch. Ubuntu ist für mich ein absolutes NoGo da die mehr nach einem Update kaputt machen. Momentan hat Manjaro einen Hype (basiert auf Arch) und sieht auch ganz gut aus. Ich habe aber noch nicht so viele Erfahrungen damit.

Viel Spaß beim lernen :D
 

raiden

NGBler

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  • #9
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Nachdem ich nochmals alle Beiträge zu diesem Thread gelesen habe, bin ich auf Debian umgestiegen und werden hiermit lernen. Arch hört sich auch sehr interessant an, ist mir aber zu frickelig und als Anfänger wird mich wohl diese Distro überfordern.

st] dass du Dein restlichen Leben dafür aufgeben müsstet.
Auch wenn mein Interesse sehr groß an Linux ist, wollte ich nicht dafür alles andere im Leben aufgeben.

Wenn es um Distros geht: Halte dich wenn möglich wirklich nur an die großen sauberen: Debian, CentOS, Red Hat, Fedora, Arch. Ubuntu ist für mich ein absolutes NoGo da die mehr nach einem Update kaputt machen. Momentan hat Manjaro einen Hype (basiert auf Arch) und sieht auch ganz gut aus. Ich habe aber noch nicht so viele Erfahrungen damit.
Auf meine recherchen zu Distros ist mir Suse begegnet. Dieses Unternehmen bietet genau wie Redhat zwei Distros an.Die frei und kostenpflichtige Version.
Wie steht es den um Suse Leap?
Findet man eigentlich Distros die auf Arch basieren in Unternehmen wieder? Bisher konnte ich nur herausfinden, dass es eher von Privat genutzt wird.

Gruß
 

Localhorst

Keks-Verteiler

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[..]bin ich auf Debian umgestiegen und werden hiermit lernen.[..]

Du wirst mir immer sympatischer :beer:, ich bin fast den selben Weg gegangen, gelernt hatte ich noch an den guten Zeiten von Ubuntu (6.04. - 8.04.). Sei dir bei Debian bewusst dass die Pakete, gerade bei Stable, ziemlich alt sind. Das macht nichts, ist jedoch dem geschuldet das Debian auf Stabilität setzt. Und zwar auf kosten Features der neusten Pakete. :coffee:

Auf meine recherchen zu Distros ist mir Suse begegnet. [..]
Wie steht es den um Suse Leap?

Wird dem Name allen Ehre, ist wie ein Chamäleon, sieht keiner :ugly: Spaß beiseite: An Suse habe ich wirklich nicht mehr gedacht, hatte mich auch mal dran versucht, aber mir persönlich hat es einfach nicht zugesagt :/

Findet man eigentlich Distros die auf Arch basieren in Unternehmen wieder? Bisher konnte ich nur herausfinden, dass es eher von Privat genutzt wird.

Ganz gewiss, wenn es Leute gibt die dieses bevorzugen. Wir standen auch vor kurzen davor welche Distro wir für unsere neuen Serverfarm nehmen, leider wurde ich überstimmt und es ist Ubuntu Server geworden :dozey:. Unser Hauptentwickler hatte erst mit Debian es probiert, konnte aber einige Pakete nicht finden, war genervt und hat dann Ubuntu Server wieder genommen :dozey:
 

musv

Bekannter NGBler

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Wie steht es den um Suse Leap?
Suse hatte ich in der Familie installiert, weil ich ein unproblematisches System haben wollte. Dem war leider nicht so. Suse knallt Dir so derart viele unnütze Pakete und Suse-eigene Patches auf das System. Schon allein der Startvorgang dauert merklich länger als bei anderen Distris.

Suse hat aber noch mehr gravierende Probleme:
Ich hab 2 Dist-Upgrades versucht. Und beide haben mir das System zerschossen, bzw. die Komponenten so gemischt, dass einige Pakete auf dem Stand der alten Distri bleiben mussten.

Das 2. Problem und teilweise auch der Grund für das erste:
Bei Gentoo gibt's die Overlays, bei Ubuntu die PPAs, bei Arch AUR. Bei Suse wird das über Repos erledigt. Kommt man mit den Standardpaketen nicht aus, was eigentlich immer der Fall ist, fängt man an zu suchen, wo man denn die Pakete herbekommt. Bei Suse gibt's dann diverse Hobby-Distributoren, die dann die benötigten Sachen zur Verfügung stellen. Ein halbes Jahr später oder bei einem Dist-Upgrade sind die Repos dann weg.

Nach diesen Erfahrungen bin ich weg von Suse.

Findet man eigentlich Distros die auf Arch basieren in Unternehmen wieder?
Unwahrscheinlich. Arch ist Rolling Release. Im privaten Bereich will man das. Im Unternehmensbereich wäre das zu riskant.

Im Normalfall findest du in Unternehmen SLES (Suse) und RHEL (Redhat). Will das Unternehmen weniger zahlen, verwenden sie Cent-OS. Das ist im Endeffekt ein recompiliertes RHEL ohne Support. Und wenn die Admins freie Wahl haben und Support als Haftungsfunktion nicht wichtig ist, werden wohl einige auch auf Debian setzen.



Nach der langen Zeit habe ich aber immer noch Probleme beim kompilieren. Da stimmt eine Abhängigkeit nicht und dann hänge ich ... Aber bis ich was kompilieren muss dauert es schon ...
Deswegen nimmt man Gentoo. Da lernt man das Compilieren ganz schnell. Spätestens, wenn du einen Patch für ein Paket manuell einspielen musst, weil es sonst nicht baut.

Mein NAS habe ich vor 4 Monaten neu aufgesetzt und da Debian große Scheiße gebaut hat war ich gezwungen auf CentOS umzusteigen.
???
Im Grunde genommen ist die Distri egal. Die Treiber und die Pakete sind die gleichen. Und wenn bei Debian soviel "Mist" gebaut wurde: Wurde Dein Bug-Report abgelehnt? Bzw. wie haben die Debian-Leute auf Deinen Bug-Report reagiert?

Und an meine ersten Versuche an Arch Linux will ich gar nicht denken.
Wenn bei Arch ein Fehler beim Updaten auftritt, ist man von Google abhängig. Und auch das Importieren von Developer-Keys ist manchmal etwas hakelig. Aber ansonsten ist Arch eigentlich ziemlich gut und straigt forward zu bedienen.

bin Hauptberuflich Windows / Linux Admin :) Und Zertifikate will keiner, ich hab nichtmal eine Ausbildung zum Informatiker.
Tja, das ist bei uns anders. Mein Chef hat darauf bestanden, dass ich den RHCE mach. Den LPIC-1 hab ich ebenfalls, und vom LPIC-2 fehlt mir noch die 2. Teilprüfung. Und ohne Informatikstudium sind bei uns die Einstiegshürden ein ganzes Stück höher. Und auch wenn der LPIC ziemlich veraltetes Wissen beinhaltet, lernt man dadurch eine Menge.
 

Localhorst

Keks-Verteiler

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Und wenn bei Debian soviel "Mist" gebaut wurde: Wurde Dein Bug-Report abgelehnt? Bzw. wie haben die Debian-Leute auf Deinen Bug-Report reagiert?

Ich war pöse: Ich habe keinen gesendet :(

Der Mist war folgender: Neuinstallation von Debian 9, erster Boot Versuch nach erfolgreicher Installation "Konnte Filesystem nicht finden". Lag daran das meine System SSD nach jedem Start einen anderen Devicenamen erhielt. Während der installation war es sdf, dann man sde, dann mal sdg etc. Nach dem 10. Versuch und auch nach einem Versuch über die UUID es anzubinden kläglich scheiterte entscheid ich mich CentOS zu nehmen.
 

musv

Bekannter NGBler

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Das hat dann aber nichts mit Debian zu tun. Leg halt für die Partition ein Label an oder geh über die UUID.

Was anderes kann CentOS da auch nicht machen.
 

Localhorst

Keks-Verteiler

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@musv: Komischerweise konnte aber CentOS die SSD direkt als sda erkennen und behält das aus :D Naja, das war es erstmal mir OffTopic :D
 

Steeve

Vereinsheimer
Barkeeper

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Das ubuntuusers Wiki finde ich persönlich einmalig im www und Linux übergreifend viele gute auch erweiterte Kenntnisse über linux, eben Klasse strukturiert in einem Wiki. Ein Blick darein lohnt sich allemal. Wenn jemand einsteigen will hilft dieses Wiki ungemein.
 

Localhorst

Keks-Verteiler

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@Laui: Ja, das Ubuntuwiki kann bei Debianbasierten Distris auch eine große Hilfe sein, jedoch ist dies auch manchmal mit vorsicht zu genießen, gerade wenn auf PPA Bezug genommen wird.
 

BurnerR

Bot #0384479

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20 Juli 2013
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Vor allem debianwiki mit ubuntuwiki in Kombination ist extremst cool.
Das wiki von Debian gibt zuweilen ganz gute Einstiegs-einblicke in etwas technischere Themen während das Wiki von Ubuntu eher anwendungs-bezogene Themen erklärt.
 
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