• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Wir pflegen unser Äußeres nur für andere - wahr oder falsch?

Wir pflegen unser Äußeres nur für andere

  • wahr

    Stimmen: 10 30,3%
  • falsch

    Stimmen: 23 69,7%

  • Umfrageteilnehmer
    33

Pulliuser

100% Baumwolle

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Mich interessiert eure Meinung zu dieser These.

Mit Äußeres pflegen meine ich sich in irgendeiner Form Mühe zu geben ein bestimmes Erscheinungsbild zu erzeugen. Ich spreche nicht von Körperhygiene, auch wenn es da etliche Parallelen gibt.

Ich würde behaupten die große Mehrheit versucht "gut auszusehen", also ein allgemein optisch ansprechendes Erscheinungsbild zu kreieren, je nach Typ in unterschiedlichen Ausmaßen. Dann gibt es auch einige die absichtlich nicht "gut aussehen" wollen, es selbst aber angeblich gut finden (oder auch nicht), sich in jedem Fall aber auch dabei reichlich Mühe geben, letztlich meist einfach um aufzufallen oder anzuecken.
Zusätzliche Sonderfälle lasse ich jetzt erstmal weg, u.a. da die Anzahl dieser sehr gering ausfallen dürfte.

Ich behaupte weiter die meisten davon würden sagen sie tun dies für sich selbst, einfach weil sie sich so gefallen.

Ich glaube dagegen wir tun dies nur um anderen zu gefallen (oder etxra nicht zu gefallen).

Untermauern würde ich es mit einer Veranschaulichung:
Stellt euch vor ihr wärt der einzige Mensch auf der Welt. Sprich es gibt niemanden der euer Aussehen in irgendeiner Form beurteilt, außer ihr selbst.

Ich bin mir extrem sicher die Pflege des eigenen Äußeren würde sich letztlich nur noch auf den praktischen Nutzen beschränken. Also z.B. Haare nur schneiden wenn sie stören. Nur Kleidung tragen die warm, trocken, robust ist, oder sonst irgendeinen Zweck erfüllt. Mit Sicherheit aber nichts womit man einen Schönheitswettbewerb gewinnen würde. Sämtliches Make Up wäre z.B. komplett nutzlos und würde entsprechend auch nicht genutzt werden.

Ich kann mir vorstellen das in einem IT/Nerd Forum mit männlichem Überschuss mir wahrscheinlich mehr Personen zustimmen werden als in einem Beauty Forum. Trotzdem bin ich gespannt auf eure Meinungen :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Lokalrunde

Schneehasen-Administrator
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Klar, die wenigsten würden wohl wie ein runtergerockter Assi rumlaufen wollen, aber ich pflege mein Äußeres eigentlich schon für mich selbst, weil ich mich anderenfalls unwohl fühlen würde. Das heißt jetzt nicht, dass ich jeden Tag Stunden über Stunden im Bad verbringe; das heißt aber schon, dass ich beispielsweise jeden Tag dusche und mich auch täglich rasiere (nur das Gesicht :p). Das heißt auch, dass ich saubere Kleidung trage, die Unterwäsche und Socken täglich wechsle etc.
Was andere von mir denken, ist mir dabei herzlich egal, wer ein Problem damit hat, hat in meinen Augen halt einfach Pech gehabt ;)
 

KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

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Das Thema erscheint mir etwas zu weit gefaßt.

Es sollte schon zwischen Makeup und normaler Pflege unterschieden werden.

Ob manche Menschen, insbesondere Frauen sich selber nicht ungeschminkt ertragen können, sollte ein eigenes Thema sein. Wie Makeup überhaupt.
Da geht es ja um (Selbst-)Manipulation

Abgesehen von Makeup, hat das sicher auch etwas mit Haltung und Selbstgefühl zu tun.
Aus Erzählungen weiß ich um den Wert der täglichen Rasur bei Kriegsgefangenen.

Nasenhaare stören mich persönlich(bei Bartträgern fallen sie anderen sicher gar nicht so sehr auf) , wobei ich mich eher als uneitel sehe

Andererseits kann man sich auch als letzter Mensch auf Erden nicht gegen evolutionäre Muster wehren.
 

Goetz-Expat

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Mit Äußeres pflegen meine ich sich in irgendeiner Form Mühe zu geben ein bestimmes Erscheinungsbild zu erzeugen.

Ich persönlich hatte dieses Verlangen nie besonders, und je älter ich werde desdo unwichtiger ist es MIR, was ANDERE über mein Äusseres denken.

In jungen Jahren ist man eher geneigt sich bei anderen BELIEBT zu machen, um DAZU ZU GEHÖREN - und dann trägt man die aktuelle Mode und lässt sich dazu zwingen IM TREND zu sein.

Nur dass eben Designeranzüge, Liplgoss, iPhone und Sneaker usw. kein Ersatz für Gehirnzellen und Menschlichkeit dargstellen !
Je älter man wird, umso mehr erkennt man (hoffentlich), dass ÄUSSERLICHKEITEN absolut UNWICHTIG sind !
 

electric.larry

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Wir sprechen nicht von Zähneputzen und Ohren waschen, es geht um den Kleidungsstil, Frisur, darum, "wie trete ich auf?", und im weiteren Sinne Haltung und Körpersprache.

Ich glaube, nur in den wenigsten Fällen "pflegt" man sein Äußeres FÜR das Gegenüber, man macht das meistens für sich selbst.

Es beginnt bei der Selbstdefinition, bei der Frage, wo fühle ich mich zugehörig? "Kleider machen Leute." Durch mein Äußeres bzw. mein Auftreten drücke ich meine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe/Berufsstand/Region aus. Bin ich Punk, Business Typ, FußballspielerIn/SportlerIn, Rechtsanwältin, Hipster, Metaller, ein Literatur Fan, Arzt oder Apple Fan Boy?

Das passiert vielfach ganz unterbewusst, ohne sich vorzunehmen, das nach Außen tragen zu müssen. Entsprechend meiner Interessen, meines Berufs bewege ich mich in unterschiedlichen Kreisen oder Subkulturen, was mein Bild davon, was gut oder schlecht ist, beeinflusst. Stereotype, aber überhaupt nicht wertend gemeint. Das führt beinahe zwingend dazu, dass ich mich dann "wohl fühle", wenn ich auch so aussehe wie mein (ideologisches) Umfeld.

Aus biologischer Sicht dürfte der "Sinn des Lebens" wahrscheinlich die Vermehrung sein. Wenn du dich beim Ausgehen also aufpolierst, um jemanden aufzureißen, tust du das wieder nicht für das Gegenüber, sondern für DEINEN Fortplanzungstrieb.

Weniger als FÜR andere, tut man es wahrscheinlich, um anderen etwas zu signalisieren. Du steckst den Parkwächter in eine polizeiähnliche Uniform, damit er ein bisschen Autoritärer wirkt; eigentlich ein egoistisches Motiv. Verkleidungen bzw. Uniformen wirken aber nicht nur nach außen auf andere Menschen, sondern auch nach innen, auf den, der sie trägt. Schau dir zum Beispiel an, wie die Leute auf Themenpartys spätestens nach ein paar Bier immer weiter in die Rolle ihrer Kostüme schlüpfen.

Dieser psychologische Mechanismus spielt ja auch für Werbung eine Rolle. Apple hörte ich früher oft als Paradebeispiel dafür, weniger ein Produkt als viel mehr einen Livestyle zu verkaufen. Mit den weißen Kopfhörern wusste der Träger, er ist dynamischer, urbaner Trendsetter und alle anderen konnten ihn gleich als das erkennen.
Auch Healthcare/Kosmetik Bereich zielt darauf ab, dass der Konsument sich healthy, gesund und schön findet, wenn er nur die entsprechenden Artikel kauft. "Oh wie wohltuend meine neue Reinigungsmilch sensitive speziell für aging skin", obwohl die hundsordinäre Seife eigentlich genau das gleiche getan hätte, nur ohne das Lebensgefühl.
 

Chogall

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Mir ist es weitestgehend egal, was andere von mir denken. Ob ihnen mein Kleidungsstil gefällt, meine Frisur etc. Wem es nicht passt, der soll woanders hingucken. Klar, es gibt Ausnahmetage, da stört es mich schon, wenn ich angeglotzt werde. Da kann ich dann auch schonmal einen bösen Kommentar bringen.
Aber ich mag es mich selbst wohlzufühlen und das gehört ein gewisser Stil dazu. Was würde es mir bringen, wenn ich mich in meiner eigenen "Haut" nicht wohlfühle? D.h. wenn ich mich irgendwie geartet style, dann für mich, weil ich darauf Bock habe, weil ich mich gerade so wohlfühle. Wenn es anderen noch gefällt, toll und wenn nicht, Pech gehabt - für die anderen. Ich bin nicht auf diesem Planeten, um anderen zu gefallen.
 

Seedy

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Hat was mit Selbstwert zu tun.
Könnte das zwar noch ausführen, aber irgendwie sagt das eigentlich schon alles.
 

theSplit

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Auf der einen Seite ist es Selbstzweck, Wind und Wetter und um eine starke Position zu machen. Ersteindruck zählt in der Regel ja doch noch ne Menge in der menschlichen Relation.

Auf der anderen Seite auch relativ egal ab einem gewissen Punkt, wenn man den Menschen näher kennt bzw. kennengelernt hat und zu schätzen weiß. Theoretisch hat Goetz-Expat das schon korrekt gesagt, je älter man wird, desto mehr egal ist es auch. Theoretisch kann man ab einem gewissen Punkt drauf pfeifen, wenn man 'anders' gut ist, Respektive als Mensch bzw. Person bzw. im Charakter oder im Job durch Qualifikation und Know-How glänzt.

Ich erinnere mich da gern daran, das es eigentlich in erster Linie zwar der erste Eindruck ist und man sich, versuchsweise, schwerlich davon befreien kann wie andere "äußerlich" wirken, bevor die erste Kommunikation zu Stande gekommen ist. Aber ja, Menschen haben Schublade und man steckt (ich spreche von mir) gern man jemanden schnell in eines dieser Fächer, eben durch das auftreten oder das gewisse "das ist too much" oder eben das positive Gegenteil: Das gefällt, das steht der Person...

Ansonsten, bekommt man ja nach ein paar Sätzen schon eine Vorstellung wie eine Person tickt, mehr oder minder.
Aber wie gesagt, ich denke das ist alles evolutionär bedingt, das wir aktiv schauen wer uns "passt" und Gesund und Vital wirkt oder eben zu selektieren ob jemand negative Assoziation weckt und man sich eher distanziert.

Alles nur meine Meinung, ohne empirische Studien dazu rauszukramen. ;)
 

Pulliuser

100% Baumwolle

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Danke für eure Beiträge.

Ok, vlt muss ich das nochmal etwas konkretisieren damit wir nicht aneinander vorbeireden.

Interessant ist schon mal das bisher sowohl die Umfrage als auch die Beiträge dazu tendieren meine weiteren Annahmen zu bestätigen, also das die meisten durchaus auf ihr Äußeres achten und nach ihrer Definition (für sich) "gut aussehen" wollen und die große Mehrheit argumentiert dies für sich selbst zu tun, um sich wohl zu fühlen.

So gesehen stimme ich denjenigen auch zu, letztlich tut man es natürlich für sich selbst. Weil man durch sein Aussehen eine bestimmte Wirkung auf andere erzielen will, welche für das eigene Wohl zuträglich ist.

Vlt hätte ich ein Wort in der Hauptthese ändern sollen:
Wir pflegen unser Äußeres nur wegen anderen (nicht für andere)

Am Ende tun wir es für uns, aber zuerst tun wir es weil andere da sind die uns beurteilen. Was völlig nachvollziehbar ist weil wir soziale Wesen sind und alleine nicht glücklich werden. Also versuchen wir durch unsere Optik zumindest nicht alle abzuschrecken. Wir brauchen auch Menschen die einen positiven Eindruck von uns haben und da spielt Optik beim ersten Eindruck eine sehr große Rolle.

Was andere von mir denken, ist mir dabei herzlich egal, wer ein Problem damit hat, hat in meinen Augen halt einfach Pech gehabt

Mir ist es weitestgehend egal, was andere von mir denken. Ob ihnen mein Kleidungsstil gefällt, meine Frisur etc. Wem es nicht passt, der soll woanders hingucken.

Sicher? Das kann denke ich nur jemand sagen der bereits ein gesichertes soziales Umfeld hat und je tiefer die Beziehung, desto weniger spielt das Äußere eine Rolle. Wie wäre es bei jemandem der an einem Ort landet wo ihn niemand kennt. Meint ihr demjenigen wäre es immernoch herzlich egal was die anderen von seinem Äußeren denken?

Zu Wünschen wäre es, ja. Aber Menschen urteilen bereits beim ersten Blick, bewusst oder unbewusst. Wer etwas anderes behauptet wartet sicher auch noch darauf das das Christkind die Geschenke bringt.

dass ÄUSSERLICHKEITEN absolut UNWICHTIG sind !

Mein Idealist stimmt dir vollkommen zu! Rein logisch betrachtet ist es ebenfalls vollkommen richtig. Aus dieser Sicht hat mein Äußeres keinerlei Einfluss auf mein Handeln, welches dagegen tatsächlich wichtig ist. Aber dann würde man jegliche optische Wirkung, die nunmal vorhanden ist, und deren Auswirkung im gesellschaftlichen Miteinander ignorieren. Wünschenswert aber leider realitätsfern. (Aber auch ich kämpfe gerne weiter dafür ;) )

Es beginnt bei der Selbstdefinition, bei der Frage, wo fühle ich mich zugehörig? "Kleider machen Leute." Durch mein Äußeres bzw. mein Auftreten drücke ich meine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe/Berufsstand/Region aus.

Absolut richtig. Inwiefern machst du es dann nur für dich wenn du dich doch so sehr bemühst dich deiner Gruppe anzupassen. Am Ende für dich, weil dich die Gruppe hoffentlich wohlwollend aufnimmt, zuerst aber wegen den anderen!

Das führt beinahe zwingend dazu, dass ich mich dann "wohl fühle", wenn ich auch so aussehe wie mein (ideologisches) Umfeld.

Meine Rede.

Aus biologischer Sicht dürfte der "Sinn des Lebens" wahrscheinlich die Vermehrung sein. Wenn du dich beim Ausgehen also aufpolierst, um jemanden aufzureißen, tust du das wieder nicht für das Gegenüber, sondern für DEINEN Fortplanzungstrieb.

Aber erstmal tust du es eigentlich nur für den Gegenüber. Er/Sie oder * soll dich ja attraktiv finden.

Verkleidungen bzw. Uniformen wirken aber nicht nur nach außen auf andere Menschen, sondern auch nach innen, auf den, der sie trägt.

Uniformen sind auch sehr interessant, danke! Auch hier gäbe es aber keine Wirkung nach innen wenn andere von außen es nicht beurteilen würden.



Man muss also trennen zwischen "ich mach das nur für mich und alle anderen sind mir dabei egal" und "ich mache das für mich weil ich mich wohlfühle wenn mir bestimmte Leute zugeneigt sind, was ich auch mit meinem Äußerlichen beeinflussen kann". Ersteres ist oft der Tenor, letzteres aber die eigentliche Wahrheit.

Ich ich finde letzteres bedeutet eben nicht "ich mache es NUR für mich". Vielmehr bedeutet es "ich mache es NUR für andere", der Wirkung wegen. (Für andere heißt natürlich nicht für alle).

Wer mir hier immer noch nicht zustimmt soll mir bitte erklären wie er/sie sich als einziger Mensch auf der Welt verhalten würde. Ich glaube so ziemlich jeder würde zustimmen zumindest weniger auf sein Äußeres zu achten als im Moment. Und wer sich wirklich in die hypothetische Lage versetzen kann und ehrlich zu sich ist kommt denke ich auch zu dem Ergebnis welches ich im Startpost beschrieben habe. Irgendwann geht es nur noch um praktisch/nützlich. Wer dem nicht zustimmt bin ich so dreist zu unterstellen das er/sie es nicht schafft sich geistig wirklich in diese Lage hineinzuversetzen :p

Selbstwertgefühl aufgrund von Äußerlichkeiten spielt nur in einer Gesellschaft eine Rolle.

Was hätte es als einziger Mensch überhaupt für einen Sinn sich aufzubrezeln, man kann sich normalerweise ja nicht einmal selbst sehen. In den Spiegel würde ich nur noch schauen wenn ich an mir rumdoktern muss o.ä.. Mein Selbstwertgefühl würde dann aus ganz anderen Dingen heranwachsen.

Gerade habe ich tatsächlich kurz überlegt ob es mich nicht doch stören würde wenn ich dann mal mein Spiegelbild sehe und es im Grunde hässlich finden würde weil optisch nicht gepflegt. Aber wer bestimmt denn was hässlich ist? Nur die Gesellschaft. Wieso sollte ich mich ohne Gesellschaft nicht auch so schön finden können? Optische Werte hätten glaube ich gar keine Bedeutung mehr sondern beim Blick in den Spiegel würde vielmehr eine Rolle spielen das ich MICH sehe und wer ich bin und ob ich damit zufireden bin, nicht wie ich aussehe.

Natürlich leben wir nicht alleine sondern in einer Gesallschaft und da spielen auch all die anderne Dinge eine Rolle. Ich finde diese Vorstellung des allein seins verdeutlich aber ganz klar das wir es nicht nur für uns tun, denn dann würden wir es auch tun wenn wir ganz alleine wären.

--- [2019-04-09 22:47 CEST] Automatisch zusammengeführter Beitrag ---

Ich bin nicht auf diesem Planeten, um anderen zu gefallen.
Wenn "andere" auf alle zutreffen würde wärst du ganz schön alleine - und damit sicher nicht glücklich.

Andererseits kann man sich auch als letzter Mensch auf Erden nicht gegen evolutionäre Muster wehren.

Was genau meinst du?
 

Lokalrunde

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Sicher? Das kann denke ich nur jemand sagen der bereits ein gesichertes soziales Umfeld hat und je tiefer die Beziehung, desto weniger spielt das Äußere eine Rolle. Wie wäre es bei jemandem der an einem Ort landet wo ihn niemand kennt. Meint ihr demjenigen wäre es immernoch herzlich egal was die anderen von seinem Äußeren denken?
Ja, sicher. Ich denke, dass ich behaupten kann, dass ich mich nie in irgendeiner Form verändert habe, nur um eine bessere Wirkung auf andere zu haben. Natürlich ist es klar, dass Dich jeder in Deinem Umfeld so kennt und in der Regel auch akzeptiert. Aber auch in einem neuen Umfeld habe ich nie mein Äußeres verändert.
Wie gesagt, ich lege persönlich wert auf ein gepflegtes Äußeres, das steht außer Frage. Das liegt aber daran, dass ich mich selbst wohl fühlen möchte nicht an meinem Umfeld ;)
 

electric.larry

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Was hätte es als einziger Mensch überhaupt für einen Sinn sich aufzubrezeln, man kann sich normalerweise ja nicht einmal selbst sehen.

Ich finde, du vernachlässigst die Innenwirkung der "Verkleidung". Ich bestätige mein Selbstbild dadurch, wie ich mich anziehe/spreche/verhalte, auch ganz ohne jemanden, der mich beurteilt.

Ich habe z. B. einen Freund aus Italien, der seit vielen Jahren hier in Wien lebt. Er ist zu egal welchem Anlass auffällig elegant gekleidet, fährt überall mit seiner Vespa hin - natürlich 3-Gang - und tischt ausschließlich italienisches Essen auf. Ich habe den Eindruck, er macht das einerseits natürlich aus alter Gewohnheit, andererseits um eben nicht zu vergessen, wer er ist ... sein Selbstbild.
 

Pulliuser

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Natürlich ist es klar, dass Dich jeder in Deinem Umfeld so kennt und in der Regel auch akzeptiert. Aber auch in einem neuen Umfeld habe ich nie mein Äußeres verändert.

Ja, du hast es nie verändert, weil du dein Äußeres bereits pflegst und die Erfahrung gemacht hast das es bei manchen Leuten gut ankommt und du somit auch direkt neue Leute kennenlernen kannst mit positivem Vorschuss. Du bist selbstsicher geworden und das hilft dir dabei.

Natürlich kannst du immer noch sagen das du dein Äußeres auf deine Art auch schon von Anfang an nur so pflegst weil es allein dir gefällt und dir die anderen egal sind. Aber:

Das heißt jetzt nicht, dass ich jeden Tag Stunden über Stunden im Bad verbringe; das heißt aber schon, dass ich beispielsweise jeden Tag dusche und mich auch täglich rasiere (nur das Gesicht ). Das heißt auch, dass ich saubere Kleidung trage, die Unterwäsche und Socken täglich wechsle etc.

Das hat jetzt auch viel mit Hygiene zu tun. Aber nehmen wir mal das Rasieren. Stell dir vor du bist der einzige Mensch auf der Welt, schon seit Jahren. Du kommst über die Runden, was aber auch durchaus anstrengend ist dies zu bewerkstelligen. Würdest du tatsächlich immer noch jeden Tag den Aufwand betreiben dich zu rasieren?

Ich bestätige mein Selbstbild dadurch, wie ich mich anziehe/spreche/verhalte, auch ganz ohne jemanden, der mich beurteilt.

Stop. Anziehen ist eine Sache, das zähle ich zu den Punkten die ich bereits angesprochen habe. Sprechen und Verhalten sind eine ganz andere Sache, wenn mit Verhalten nicht Gestig und Mimik gemeint sind sondern z.B. ob du dich fair gegenüber jemandem verhälst oder wie ein Arschloch. Dann stimme ich voll zu das Sprechen und Verhalten ganz wichtig sind für das eigene Selbstbild und das eigene Wohlbefinden (wobei dies auch wieder gesellschaftlich geprägt ist).

Edit:
Wobei es natürlich auch Menschen gibt die sich auf ganz bestimmte Weise verhalten um (einfach gesagt) gut anzukommen. Aber ich finde es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen rein optischem Äußerlichen und z.B. meinem Verhalten meinen Mitmenschen gegenüber. Letzteres hat eine ganz andere Bedeutungsebene. Mit meinem Aussehen kann ich nur schwer andere Menschen verletzen oder ihnen etwas Gutes tun. Darum hat es denke ich für das eigene Selbstbild und Selbstwertgefühl auch eine ganz andere Bedeutung.
 
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Lokalrunde

Schneehasen-Administrator
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Ja, den Aufwand würde ich nach wie vor betreiben, da mich die Gesichtsbehaarung stört. Ob Du das nun wahrhaben willst oder nicht, ich mache das nur für mich, nicht für andere. Die übrige Körperbehaarung (die genetisch bedingt sehr ausgeprägt ist :D) stört mich dagegen nicht und auch wenn mir im Leben durchaus schon Personen begegnet sind, die sich daran stören, habe ich es nie geändert.
 

Ungesund

Feiner Herr

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Und was erwächst nun aus der Feststellung, dass man sich nur für andere Pflegt? Ist ja nichts auf Anhieb negatives, so als soziales Wesen. Bei manchem Zeitgenossen würde ich mir wünschen er hätte wenigstens diese Motivation.

Und ja, die Prioritäten liegen durchaus woanders, wenn ich alleine auf der Welt wäre und mein Mittagessen einem Rudel Wölfe abtrotzen, oder Rehe mit dem Hammer erschlagen müsste. Da ist der Rest des Lebens aber auch eher auf "Existenz-Sichern" ausgelegt, von der leicht depressive Verstimmung die aufkommt wenn man alleine auf der Welt wäre, mal ganz zu schweigen.

Die Prioritäten liegen derzeit, in unserer zivilisierten Welt, eben eher bei "Leben erträglich machen". Und dazu gehört nun mal Hygiene. Nicht nur um von anderen nicht getadelt zu werden oder "zur Gruppe zu gehören" sondern auch aus grundlegendem Respekt für meine Mitmenschen, den ich ebenso von diesen für mich einfordere. Das bedeutet: Zuhause kann sich jeder nackt in seiner eigenen Scheiße wälzen, geht er allerdings vor die Tür, so hat er die gesellschaftliche Verpflichtung sich halbwegs zumutbar für seine Mitmenschen zu präsentieren, und sie nicht mit üblen Gerüchen oder einem widerlichen Anblick zu belästigen.
 

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Wenn ich das Gefühl hätte, ich könnte der letzte Mensch auf Erden sein, würde ich besonders auf mein Äußeres achten.
Denn ich kann mir dessen ja nicht sicher sein.
Ich möchte zum Einen nicht bedrohlich wirken, sondern eher nett, alleine schon aus Selbstschutz, weil der andere Angriff als die beste Verteidigung ansehen könnte.
Zum anderen könnte die soziale Beziehung zu dieser Person alternativlos sein und schließlich ist der erste Eindruck entscheidend. Zumindest ist er schwer wieder zu korrigieren.

Da könnte sich ja auch etwas sexuelles ergeben. Und wenn es nur 1 Bild gibt, kann man wischen wie man will, nach rechts wie nach links. Man hat nicht wirklich eine Wahl. Dann sollten sich aber wenigstens alle so gut wie möglich dabei fühlen.
 

saddy

Bekannter NGBler

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Total kaputt und verrissen in die Öffentlichkeit gehen war für mich super Selbstwerttraining um mich unabhängig von den Meinungen/Reaktionen von Menschen zu machen, die fremd sind und deren Meinung mir egal sein sollte.
Ähnlich wie meine beste Freundin sich mal ne Glatze rasiert hatte, aus demselben Grund.

Hab nicht abgestimmt weils immer drauf ankommt.
Und die Gewichtung auch wichtig ist.
Wie meine Affäre mein Aussehen findet, ist mir nämlich schon wichtig.
Dass sie unten rum keinen Busch hat, ist mir auch relativ wichtig.

Ansonsten definitiv auch voll für mich, ich war früher extrem unzufrieden mit meinem Äußeren und find mich mittlerweile ziemlich ansehlich aber da auch mit noch Steigerungspotenzial.

Für andere kleide/pflege ich mich eigtl nur bewusst wenn es um Arbeit oder spezielle Anlässe (Casino Besuch, Konzert etc) geht.
 
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