Nürnberg und Würzburg
In Nürnberg war ich schon häufiger. Als Kind natürlich im Tierpark, außerdem finden Autorennen am Norisring statt. Die Altstadt ist außerhalb der Glühweinmarktsaison weniger überlaufen und vor nicht allzu langer Zeit sollen hier auch einige mutige Boardler den Weg an die frische Luft gefunden haben.
Nürnberg
Während die Buden am Hauptmarkt entsprechend voll waren (aber lecker, Nürnberger Bratwurst!), ging es auf der Kinderweihnacht und dem Künstlermarkt etwas weniger zu. Empfehlung: Crêpes nicht auf dem Hauptmarkt, sondern auf der Kinderweihnacht kaufen. Weniger los und günstiger. Auch gut gefielen mir die internationalen Stände beim Markt der Partnerstädte.
Natürlich musste ich auch an den Ringen drehen, genauer gesagt am Einheimischen-Ring, wo man nicht so gut hinkommt, wie an den Touriring. Ring? Anscheinend kann man sich was wünschen, wenn man die Messingringe einmal rumdreht, die am Schönen Brunnen sind. Der Blick von der Kaiserburg durfte natürlich nicht fehlen. Leider alles grau in grau. Und ja, auch hier alles voller Menschen. Menschen, Menschen!
In Nürnberg gibts noch das ein oder andere Museum, was mich interessieren würde. Da komm ich sicherlich auch noch hin...
Würzburg
Am nächsten Tag schaute ich mir dann Würzburg an. Juliusspital ist mir als Wein ein Begriff, aber ich wusste vorher nicht, dass es wirklich ein Spital dazu gibt. Nachdem die Weihnachtsmärkte erst um 11 aufmachen, beschloss ich zunächst mir die Residenz anzuschauen. Sie diente bis zur Säkularisation als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Das Schloss zählt zu den Hauptwerken des süddeutschen Barocks und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Man kann, nach Zahlen des Eintritts, selbst herum gehen. Praktisch sind allerdings auch die kostenlosen Führungen, wodurch man auch in den Südtrakt kommt. Auf Grund der Gruppengröße und anderer Störgeräusche (wie nervige Kinder, jedenfalls in meiner Führung) versteht man teils recht wenig, aber zumindest bekommt man mehr zu sehen, wie beispielsweise das Spiegelkabinett, welches nach dem 2. Weltkrieg wiederhergestellt wurde. Genau diese Arbeiten wurden auch dokumentiert und ausgestellt, was mir besonders gut gefiel. Die Seitentrakte fielen dem Bombenhagel zu Opfer. Während man Einrichtungsgegenstände, Gemälde, Teppiche, Decken zum größten Teil retten konnte, wurden die Böden vollkommen zerstört – und eben auch die Spiegel mit der Hinterglasmalerei. Der Garten schaut im Sommer sicherlich schön aus, aber nachdem es neblig war und leicht nieselte – und auch die Hofkirche gerade mit einem Gottesdienst besetzt war – ging es für mich wieder zum Weihnachtsmarkt.
Den Würzburger Weihnachtsmarkt fand ich ganz nett. Man kann sich einiges an Kunsthandwerk auch beim Rathaus anschauen, hat auch sonst ein paar nette Stände und natürlich Essen und Trinken. Neben Worscht gabs für mich ein griechisches Langos. Die Kombi fand ich am interessantesten. Elsäßer Langos und italienisches Langos konnte ich mir weniger vorstellen. Ich fands etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht mal so schlecht. Ich habe auch gleich noch zwei Getränketipps für euch: Winzerglühwein trinken (evtl. auch n Glas Silvaner an der Brücke) und Weihnachtsmarktbier. Das Bier ist schön angenehm malzig, aber ned zu süß.
Nachdem ich noch genug Zeit hatte, gings für mich hoch zum Marienberg bzw. zur Burg. Es gibt anscheinend zwei Wege, einmal den direkten Weg, der angeblich 30 Minuten dauern soll und einmal einen Weg über die Weinberge. Nachdem Winter ist, ist oben eher wenig los, aber man kann schön einmal rundherum gehen und die Aussicht genießen. Und dafür hat sich der Weg hoch auf jeden Fall gelohnt. Auf dem Weg zum Hauptbahnhof bemerkte ich eine spezielle Weihnachts-Straßenbahn, die an den Adventswochenenden auf der Linie 1 runderherum fährt.