Nach dem Anschlag auf indische Sicherheitskräfte in der umkämpften Provinz Kaschmir in Indien am Donnerstagnachmittag, bei dem mindestens 44 Sicherheitskräfte getötet worden sind, ist die Anti-Terror-Politik der Regierung Modi unter Beschuss. Zum schwersten Attentat seit 30 Jahren bekannte sich die aus Pakistan stammende Extremistengruppe Jaish-e Mohammed. Zwar ist diese in der Islamischen Republik seit 2002 offiziell verboten, doch sie taucht unter anderem Namen vor und wird vermutlich toleriert. Jaish-e Mohammend fordert den Anschluss Kaschmirs an Pakistan. Immer mehr Jugendliche werden im indischen Teil Kaschmirs radikalisiert. Folglich kommen viele Attentäter nicht mehr aus Pakistan oder Afghanistan, sondern wachsen im Land auf. Zugleich erfordert die Sympathisierung der Lokalbevölkerung vermehrt zivile Opfer. Der Konflikt geht auf die Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und die Trennung in Indien und Pakistan aus dem Jahr 1947 zurück. Seit den 1980er Jahren sind in Kaschmir Zehntausende Menschen ums Leben gekommen.
Pakistan ist mit einem Bevölkerungswachstum um 2,0 Prozent pro Jahr, Armut, mangelndem Sozialsystem und Bildung, sowie einer schlechten (und verseuchten) Wasserversorgung eine Zeitbombe. Das Budget der pakistanischen Armee wurde seit 2012 nahezu verdoppelt und beträgt 60 Prozent des jährlichen Staatshaushalts. Es gilt als gesichert, dass die pakistanische Armee Staatsterrorismus betreibt und Terrorismus unterstützt. Hinter den Anschlägen in Mumbai 2008 mit 174 steckte die pakistanische Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba, die die ganze Zeit Kontakt zu einem Offizier des pakistanischen Geheimdienstes Inter-Services Intelligence (ISI) in Karatschi hatten. Die pakistanische Armee unterstützt zudem die Taliban in Afghanistan, die ursprünglich von den USA mit Waffen gegen die Rote Armee beliefert und dadurch erst stark wurden. Beachtlich ist, dass 15 der 19 Attentäter auf die Türme des World Trade Centers aus Afghanistan, sondern aus Saudi-Arabien stammten und legal in das Land reisten.