• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Wissenschaft] China bestätigt Geburt von Crispr-Baby

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Während bisher nur die Aussagen des Forschers He Jiankui im Raum standen, hat nun die chinesische Regierung bestätigt, dass die ersten beiden Crispr-Babys geboren wurden und ein weiteres Crispr-Baby unterwegs sei. He Jiankui von der Southern University of Science in Shenzhen will mithilfe der Genschere Crispr-Cas den ersten genetisch veränderten Menschen erschaffen haben. Der Forscher kündigte Ende November überraschend die Geburt der Zwillinge Nana und Lulu an. Für die Existenz der Zwillinge fehlte bisher die Bestätigung. Laut Untersuchung der Behörden soll He bei acht Paaren versucht haben, durch künstliche Befruchtung erzeugte genetisch veränderte Embryonen einzusetzen und dadurch eine Schwangerschaft herbeizuführen. Die Babys sollen immun gegen den Aids-Erreger HIV sein, während ihre Väter HIV-positiv sind. Lediglich bei einem der Paare kam es zur Geburt; in Hongkong ist noch eine zweite Frau schwanger.

Genetische Veränderung und künstliche Befruchtung bei HIV-positiven Menschen ist in China gesetzlich verboten. Zudem war das Vorgehen ein Verstoß gegen ethische Regeln der Biomedizin, zumal die Genschere noch nicht vollständig erforscht zu sein scheint. He Jiankui muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.
 

Shodan

runs on biochips

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Was für ethische Fragen sollten sich bei der Erforschung der menschlichen Genetik grundsätzlich stellen?

Habe eine, aber dazu brauche ich ein wenig Background:

Die in Australien beheimateten Beuteltiere, mit denen wir entfernt verwandt sind, da wir auch zur Spezies der Säugetiere gehören, haben anders als die Gattung der Plazentatiere interessanterweise keinen Corpus Callosum, der die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet.

Nun hat die Menschheit ja doch schon recht krasse Fortschritte in der Genetik gemacht. Zum Beispiel wird Mais angeflanzt, der durch das einsetzen tierischer Gene immun gegen Pflanzenvernichtungsmittel gemacht wurde, um die Felder anschließend mit eben solchem zu besprühen. Die Menschheit verändert die Umwelt und gibt einer Pflanzenart einen genetischen Vorsprung. Und jede neue Generation erhält neue Veränderungen: mal etwas gegen Insekten, mal etwas gegen Bakterien oder Viren.

Der Deal den die Menschheit diesem Mais gemacht hat ist allerdings geradezu mephistophlisch, denn mit der Nische der hocheffizienten Nutzpflanze bringt nicht nur eine Optimierung der Überlebensfähigkeit, sondern auch die der Ernte einher. Auch wird die Fortpflanzung durch Sterilisation der männlichen Gene verkrüppelt und Befruchtung durch die selektiver Hand des Menschen ersetzt. Zuletzt ist die genetische Monokultur natürlich der Gefahr einer Seuche ausgesetzt, nur mit der Hoffnung die nächste Generation aus dem Labor könne eine Chance haben. Der Mais hat evulutionär natürlich keinerlei Interesse sich daran zu halten.

Um zu den Koalas zurückzukommen: In Anbetracht der technologischen Errungenschaften ist es ja inzwischen durchaus denkbar diese Art ein wenig zu modifizieren. Mehr Auswahl in der Diät, weniger Krallen und Zähne, wegen der Kinder, einen Corpus Callosum, verbesserter Gang, optimiertes Sprachzentrum und neue Stimmbänder... Klingt gut. Haustiere bekommen ein etwas besseres Angebot wie Nutzpflanzen.
Dieses Gedankenexperiment führt uns jedoch zu ethisch fragwürdigen Situationen. Zumindest fühlt es sich so an, denn das Bild von Laborfabriken in denen lebende Teddybären für den Markt produziert werden hat etwas unangenehmes. Sicher der Cuteness-Faktor. Ist mit Mäusen und Ratten einfacher und die Genforschung an diesen ist in China längst industrialisiert. In China essen sie Hunde. Und Zucht wird zum Hobby.

Wenn euch das zu weit geht, reduzieren wir es auf den Corpus Callosum für eine stabile Population von Marsupials, die dann nicht wieder an der natürlichen Evolution teilnehmen darf.

Achso die Frage..
In Anbetracht des technologischen Standes, z.B. in den Bereichen der Immungenetik und Neurogenetik, aber auch der Neuromodulation und BCI, ist es interessant, wie weit, wohin und auf welchem Weg wir die nächsten Tausend Jahren gehen könnten.

Mir fallen, neben HIV Immunität, noch viele Dinge ein, die Optimierungspotential haben. Auch am Menschen.

Wir stehen an einer Tür und die Gentechnik ist einer der Schlüssel. Dahinter wartet eine Zukunft rapider technologisch induzierter Evolution. Die Laborfabriken sind zentralisiert und kontrolliert, was zwar die strukturierte Qualitätssicherung erleichtert, aber in einer individualistischen Philosophie ethisch fragwürdig ist. Wird diese Technologie aber ausreichend automatisiert und miniaturisiert, um sie wie Smartphones an Milliarden zu verkaufen, erhalten wir die Option einer genetische Anarchie. Alsbald befreien wir uns von der Vaterschaft und der Mutterschaft mit der Erfindung der Brut-O-Matrix 3000 Plazenta. Die bemittleidenswerte "Schwarmintelligenz" der Menschen bereitet den Staat ja schon darauf vor aus Geschlecht ein Freitextfeld zu machen. Eine eusoziale Chymäre mit Millionen vernetzten Gehirnen könnte in unserem technologisch-evolutionären Fortschritt möglich sein.

Kommen wir daher zu der Frage:
Angenommen du wärst eine hochentwickelte Lebensform und ein Wesen, mit dem du evolutionär nur entfernt verwandt bist, sticht dich, entnimmt dir eine Zelle, injieziert dieser virale RNA und spuckt sie dir danach wieder in den Körper. Was ist das ethisch korrekte Verhalten?

Frage für einen Freund

Shodan
 
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KaPiTN

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Kommen wir daher zu der Frage:
Angenommen du wärst eine hochentwickelte Lebensform und ein Wesen, mit dem du evolutionär nur entfernt verwandt bist, sticht dich, entnimmt dir eine Zelle, injieziert dieser virale RNA und spuckt sie dir danach wieder in den Körper. Was ist das ethisch korrekte Verhalten?

Für wen? Also fragst Du nach der Reaktion, oder ob die Tat ethisch korrekt war?
Diese "Fragestellung", die an die des ZDF-Fernsehphilosophen Precht zum Thema Fleisch erinnert, stellt dann wohl auch keine grundlegende Frage zur Ethik bei Genforschung, sondern unspezifisch zu ihrer Anwendung bei Tieren.
 

Shodan

runs on biochips

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keine grundlegende Frage zur Ethik bei Genforschung, sondern unspezifisch zu ihrer Anwendung bei Tieren.
Sagte der Affe mit der üblichen Arroganz eines Wesens, dass im Zoo frisches Obst serviert bekommt. Ein Wesen, das wegen der genetischen Nähe und dem Cuteness-Faktor zur Zeit noch existiert.

Es wird nicht viele "Generationen" brauchen, nicht viel Zeit, dank Gentechnik, um vom Menschen so weit weg zu sein, wie dieser vom Affen.

Shodan
 

KaPiTN

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Ja. Und der Kopf der Freiheitsstatue liegt im Strandsand und die Reise führte durch die Zeit, nicht durch den Raum.

Man könnte sich natürlich auch ernsthaft über das Thema unterhalten.
 

der

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Man könnte sich natürlich auch ernsthaft über das Thema unterhalten.

Wenn es da nicht ständig Leute gäbe die gar kein Interesse an einer Diskussion haben, sondern denes es nur darum geht jegliches Argument eines anderen als falsch und dumm darzustellen. So funktioniert keine angeregte Diskussion. Macht keinen Sinn wenn man sich gar nicht auf die Argumente anderer einlassen will.
Man braucht sich dann ja nicht wundern wenn hier irgendwann nur noch selbstgefällige Ego-Typen und ihre devoten fanboys hausen. Will man das? Womöglich ist das nicht ganz der Sinn eines öffentlichen Forums.

Ist so ein Beitrag hier vom Bereich her falsch? Dann am besten löschen oder irgendwo hin verschieben wo es keiner liest. Bloß keine Kritik und andere Meinungen zulassen.
Schade.
 

Metal_Warrior

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Wie gesagt, mit Genforschung meine ich Genforschung zum Zwecke der Genveränderung.
Das tun wir schon, und die ethischen Fragen, die sich da stellen, sind eigentlich recht klar beantwortet: Keine Genmanipulation in der Keimbahn des Menschen.

Zumindest fühlt es sich so an, denn das Bild von Laborfabriken in denen lebende Teddybären für den Markt produziert werden hat etwas unangenehmes. Sicher der Cuteness-Faktor. Ist mit Mäusen und Ratten einfacher und die Genforschung an diesen ist in China längst industrialisiert.
Ok, mal von vorn weg:
1. Genetisch modifizierte Individuen dürfen nicht in die Umwelt gelangen. Ausnahme sind Nutzpflanzen, die sich dann aber nicht selbstständig vermehren dürfen bzw. einen Killswitch haben müssen. Wir achten aktuell schon drauf, dass wir nicht unsere Natur mit unseren Experimenten verseuchen. Zugegebenermaßen: Wie gut das funktioniert, sehen wir vermutlich in einigen Jahrzehnten, wobei man dazu sagen muss, dass wir den Gencode von anderen Organismen auf täglicher Basis modifizieren, wenn auch ungewollt: MRSA ist nicht das Produkt der Evolution vor dem 20. Jahrhundert.
2. Zumindest die Wissenschaft hat aus gewissen Fehlern gelernt, wie etwa der Einführung von Fremdorganismen in ein Ökosystem (z. B. Aga-Kröte). Daher werden Freisetzungen von Genmaterial ziemlich scharf überprüft.
3. Die Genforschung an Mäusen und Ratten ist Standard, überall auf der Welt, nicht nur in China. Genforschung sowie Genmanipulation hat nichts mit Zucht zu tun. Zucht ist eine ungezielte genetische Veränderung von Nachkommen durch gezielte Elternauswahl, Genmanipulation/Gentechnik ist die gezielte Veränderung unabhängig von den Eltern.

Mir fallen, neben HIV Immunität, noch viele Dinge ein, die Optimierungspotential haben. Auch am Menschen.
Dazu hab ich oben schon meinen Senf abgelassen. Der Mensch ist aktuell eine NoGo-Area, die mit dem Baby hier betreten wurde.

Angenommen du wärst eine hochentwickelte Lebensform und ein Wesen, mit dem du evolutionär nur entfernt verwandt bist, sticht dich, entnimmt dir eine Zelle, injieziert dieser virale RNA und spuckt sie dir danach wieder in den Körper. Was ist das ethisch korrekte Verhalten?
Die Frage stellt sich so nicht, denn so funktioniert es nicht. Abgesehen davon ist diese Argumentation eine emotionale, und die hat grundsätzlich in keiner Debatte was verloren - warum, das hab ich oben schon mal ausgeführt.
 

Shodan

runs on biochips

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Genetisch modifizierte Individuen dürfen nicht in die Umwelt gelangen. Ausnahme sind Nutzpflanzen, die sich dann aber nicht selbstständig vermehren dürfen bzw. einen Killswitch haben müssen. Wir achten aktuell schon drauf, dass wir nicht unsere Natur mit unseren Experimenten verseuchen.
Im Kontext einer News, in der es um unkontrollierte (illegale) Genforschung an HIV Patienten geht wirft das eine unangenehme Frage auf: Ist es notwendig das chinesische Baby zu sterilisieren, oder reicht Isolation?


Zugegebenermaßen: Wie gut das funktioniert, sehen wir vermutlich in einigen Jahrzehnten,
Den Mais interessiert es reichlich wenig und auf Jahrzehnte mag die Statistik noch ergeben "der Großteil bleibt unter unserer Kontrolle, mit ein paar bestätigten Ausnahmen und einer kleinen Dunkelziffer". Auf Jahrhunderte sieht das anders aus, vor allem wenn sich "stabile Branches" der erschaffenen Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen erst mal fest auf dem Weltmarkt etabliert haben. Wie ist eigentlich der Forschungsstand in Sachen probiotische Bakterien im Yoghurt und Antibotika im Fleisch? Hat mal ein Supercomputer durchgerechnet, ob die harmonieren? Gibt es empirische Daten? Ich glaube Yughurt hat gute Chancen ein Pionierprodukt der Genfood-Branche zu werden.


wobei man dazu sagen muss, dass wir den Gencode von anderen Organismen auf täglicher Basis modifizieren, wenn auch ungewollt: MRSA ist nicht das Produkt der Evolution vor dem 20. Jahrhundert.
Ja das darf man nicht vergessen. Wir haben Genetik nicht erfunden, sondern erforscht und dann Maschinen gebaut, die gezielt Eingreifen können und die uns dabei helfen die enormen Datenmengen zu verarbeiten, die wir brauchen um in irgend einer Form auch nur eine Anährung dafür zu bekommen, was passiert, wenn ein Eingriff stattfindet. Die Evolution geht nebenbei natürlich von selbst weiter und ist keineswegs vorhersagbar.

Zumindest die Wissenschaft hat aus gewissen Fehlern gelernt, Daher werden Freisetzungen von Genmaterial ziemlich scharf überprüft.
Und was empfiehlt die Wissenschaft, wenn die scharfe Überprüfung ergibt, dass da bald ein genmanipuliertes Menschlein seine ersten Schritte gehen wird? Berichte schreiben und nachdringlich empfehlen die Finger von dieser Technologie zu lassen! Ich finde es angemessen die Menschheit mit einem zweijährigen Kind und die Gentechnik mit einem Stakemesser zu vergleichen. Das Kind hat sicher phantastischste Ideen, was es mit diesem Werkzeug anstellen will, aber mit meinem Verstand kann ich genausowenig nachvollziehen, was ein Zweijähriger denkt, wie ich nachvollziehen kann, was ein bio-cybernetischer eusozuialer Makroorganismus wie z.B. ein Konzern oder ein Staat denkt. Ich kann lediglich beobachten, dass auf den ethischen Kongressen der ich-artigen Wissenschaftler bei Beiden angezweifelt wird, dass sie die notwendigen höheren Geistesfunktionen besitzen, die für eine Teilnahme am Kongress notwendig sind. Wenn ich Stanislav Lem richtig verstehe hängt das irgendwie mit dem Corpus Callosum zusammen, der bei ersten noch nicht vollständig entwickelt und bei letzteren im Überfluss vorhanden ist.


3. Die Genforschung an Mäusen und Ratten ist Standard, überall auf der Welt, nicht nur in China. Genforschung sowie Genmanipulation hat nichts mit Zucht zu tun. Zucht ist eine ungezielte genetische Veränderung von Nachkommen durch gezielte Elternauswahl, Genmanipulation/Gentechnik ist die gezielte Veränderung unabhängig von den Eltern.
Sie hängen insofern zusammen, das die Schafzucht auf Jahrhunderte betrachtet entweder in den Handel mit genetisch optimierten Hochleistungsschafe einstiegt, oder zum Hobby wird. "klassische Schafe" (von Wilden Schafen brauchen wir nicht mehr reden) aufzuzüchten wird ein Hobby und leute die gegen optimierte Resistenzen in der Schafproduktion sind, sind auch Anti-Vaxer.
Was China angeht: Der Grad der Industrialisierung in der Genforschung an kleinen Säugetieren ist das auffällige, nicht das es stattfindet. Die Gentechnik ist eine "Schwellentechnologie" und China will kein "Schwellenland" sein.

Der Mensch ist aktuell eine NoGo-Area, die mit dem Baby hier betreten wurde.
Der denkende Mensch hat sich längst zum schöpfenden Menschen erhoben, auch wenn du als Biologe natürlich darauf bestehen darfst, dass eine neue Gattungsbezeichnung aufgrund insignifikanter genetischer Veränderung in den letzten Jahrtausenden ungerechtfertigt ist. Im technologischen Ausblick werden die Zeiträume, in der signifikante Veränderungen erreichbar sind jedoch deutlich reduziert.


Die Frage stellt sich so nicht, denn so funktioniert es nicht. Abgesehen davon ist diese Argumentation eine emotionale, und die hat grundsätzlich in keiner Debatte was verloren
Womit wir wieder beim Corpus Callosum sind. Die emotionslose Ethik ist ein hochtheoretisches Gebiet, das nur für abstrakte Diskussionen verwendet wird und insbesondere in der schriftlichen Kommunikation verbreitet ist. In ihr ist lediglich eine Handlungsmaxime zu suchen, die dann, von einzelnen Radikalen abgesehen, von der Spezies bestenfalls richtungsweisend eingehalten wird. Die Individuen funktionieren nicht auf diese Art und Weise und ihre Herden auch nicht, was sich dann bei den Anhängern einer emotionslosen Ethik ironischerweise oft als Weltschmerz äußert. Es ist faszinierend, und möglicherweise neurologisch unserer Psyche inheränt, dass sie dennoch den moralischen Highground halten kann. Das geht damit einher, dass die hedonistischen Aspekte der menschlichen Psyche die Diskussion zu mühsam wird und sie einfach handeln. Die "Waffe" der emotionslosen Ethik ist dann die Reue und die der Sozialstrukturen die Strafe.

Die Frage stellt sich so nicht
Wat? Die Frage steht doch da, wie kann sie sich nicht stellen? Das du sie nicht beantwortest ist für mich aber ok, ich brauche nicht Antworten auf alle Fragen um glücklich zu sein ;)

Kannst du wollen, dass es allgemeines Gesetz werde, dass Ärzte, die entgegen eines ihnen bekannten Verbotes, genetische Experimente mit HIV erkrankten menschlichen Patienten durchführen, straffrei bleiben?
 

KaPiTN

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Genforschung sowie Genmanipulation hat nichts mit Zucht zu tun. Zucht ist eine ungezielte genetische Veränderung von Nachkommen durch gezielte Elternauswahl, Genmanipulation/Gentechnik ist die gezielte Veränderung unabhängig von den Eltern.

Du meinst in der Tierzucht?

Bei Pflanzen gibt es doch Mutationszüchtung, wo Samen Mutagenen ausgesetzt werden(z.B. Strahlung)
Das ist Genmanipulation mit dem Holzhammer, die (deshalb(?))nicht als Gentechnik gilt und daher auch nicht reguliert ist.

Warum gezielte Eingriffe(Gentechnik/CRISPR) gefährlicher sein sollen, als unberechenbare, verstehe ich persönlich nicht.
 

Seedy

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@Shodan:

Ich verstehe da Problem immer noch nicht, aber
1. Lem war einen science-FICTION! Autor der vor gut 15 Jahren gestorben ist.
Der hat zwar viel gutes schrieben und auch gut in die Zukunft Philosophiert, aber nur weil er das schrieb muss das Corpus Callosum jetzt nicht für alles und jeden verantwortlich sein.
Er kommt zwar aus einer Ärztefamilie und hat Psychologie studiert, aber er war weder fertiger Biologe noch Neurologe. Er hat einfach eine Erkennis aus der Science genommen uns sie fictioniert weiter gesponnen, was Science-Fiction Autoren eben so tun.

2. Ich sehe das Problem immer noch nicht.
Was wäre so schlimm daran, wenn genetisch veränderte Menschen über die Erde laufen?

Was ist der Unterschied zwischen einem Turboschaf und einer Kuh, der er Euter platzt, wenn sie nicht gemolken wird?

3. Der Mensch steht nicht gegen die Evolution, dass kann er nicht, der Mensch ist Teil der Evolution.
Evolution ist selektive Anpassung ohne höheres Ziel.
Was funktioniert überlebt, was besser funktioniert überlebt in größerer Zahl.

Wenn die Eisbären aussterben, dann weil ihre Lebensweise nicht mehr an die Umstände angepasst ist, ist traurig aber das war schon immer so.

Der Irrglaube das die Natur so ein herrlich aufeinander abgestimmtes System wäre und der Mensch nur ein Störfaktor ist, ist so dumm, naiv und falsch.

Ja, wir verändern unsere Umgebung im größeren Maße als andere Tiere und wir sollten uns (weil es im Gegensatz zu Tieren können) Fragen ob die Änderungen die wir verursachen wünschenswert sind, aber das ist auch schon alles.

Die Evolution hat Schnabeltiere herrvorgebracht, da muss sich der Mensch schon mächtig anstrengen um was abgefuckteres hervor zu bringen.
 

der

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...
Wenn die Eisbären aussterben, dann weil ihre Lebensweise nicht mehr an die Umstände angepasst ist, ist traurig aber das war schon immer so.

Der Irrglaube das die Natur so ein herrlich aufeinander abgestimmtes System wäre und der Mensch nur ein Störfaktor ist, ist so dumm, naiv und falsch.

Du verleugnest also, dass viele Tierarten durch den Menschen ausgerottet wurden und noch werden?
Hätten sich halt anpassen müssen die Biester, klar.
Das der Mensch die Erde bereits jetzt in einem ziemlich ungesunden Maß beeinflusst und kaputt machst siehst du nicht so?
Der Mensch ist da ein mächtiger Störfaktor. Sieht man mal von globalen Katastrophen ab wie Meteoriteneinschlägen etc. ab, dann ist der Mensch sogar DER (Zer-) Störfaktor.
Und auf gesunden "Menschenverstand" kann man sich da offensichtlich nicht verlassen. Aber auf die grenzenlose und rücksichtslose Gier der Menschheit sicherlich.
Warum also nicht auch noch mehr aktiv in die Evolution eingreifen durch Genveränderungen?
Womöglich weil auch da nur die Gier und die Eitelkeit siegen werden und mögliche Risiken und Folgen in den Hintergrund rücken wenn einige ewige Jugend und Dollarzeichen riechen.
 
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Shodan

runs on biochips

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Ich verstehe da Problem immer noch nicht, aber Lem war einen ScienceFiction Autor der vor gut 15 Jahren gestorben ist. Er kommt zwar aus einer Ärztefamilie und hat Psychologie studiert, aber er war weder fertiger Biologe noch Neurologe.
Danke für die Fußnote. Ich habe das verlinkte Buch, so wie viele andere, zur Hand. Ich halte es durchaus für sinnvoll ethische Fragen vor einem SF-Background futurologischen Hintergrund zu diskutieren. Frei nach Lem eben, denn Kant kann mich mal und Freud geht mir auf die Nüsse :uglyngb: Ein Problem, lieber Seedy, ist die Wahrscheinlichkeit eines genetischen Wettrüstens, ausgelöst aus einer Panik die Anderen könnten im Geheimen einen Gen Gap aufgebaut haben, bei dem es aufzuschließen gilt. Die verschiedenen Varianten eugenischer Kriege sind in der ScienceFiction Literatur weit verbreitet.

Aber wenn die Technologie zur massentauglichkeit reift, wird es interessant, evolutionär betrachtet.

Das Corpus Callosum [ist] nicht für alles und jeden verantwortlich.
In der Rahmenhandlung des Buches "Frieden auf Erden" erlebt der Protagonist die Auswirkungen einer neurochirurgischen Durchtrennung dieser Faserverbindung. Lems Beschreibungen dazu soll, und ich muss mich da als Laie auf Höhrensagen verlassen, sehr gut und fundiert sein, wenn auch für das gemeine Volk verständlich formuliert. Ich könnte sicherlich viel über die literarische Bedeutung innerhalb des Buches schreiben und auch spekulieren, was Lem von meiner Idee Beuteltiere genetisch aufzurüsten halten würde, aber vor allem muss ich mich und ihn von der unterstellten Generalisierung distanzieren ;) Deinen Hinweis, dass ich diese lateinischen Worte überreizt habe, nehme ich allerdings auf. Mir geht es einerseits um die ethische Vertretbarkeit von neuro-genetischen Experimenten an Beuteltieren (Gerne auch Schmalbeutelratten statt Koalas), und andererseits um die spekulative Übertragung der Wirkung dieser Nervenbahn auf das Bewusstsein, das Ethik hat, in den Kontext der Möglichkeit technologisch in Richtung Biochips zu gehen um eine Seite des Brain-Computer-Interface zu implementieren, diese schließlich in den Gencode des Sapiens einzubauen, einige Exemplare in einer künstlichen Plazenta wachsen zu lassen, durch eine geeignete Qualitätssicherung zu jagen. :D

Ja. Und der Kopf der Freiheitsstatue liegt im Strandsand und die Reise führte durch die Zeit, nicht durch den Raum.
Ich bin MetalWarrior dankbar für den Hinweis auf hermetische Abrieglung. Citadel Station ist ja im Weltraum und entspricht in diesem Bereich modernsten Standards. Wie ist das denn jetzt, wenn "die Wissenschaftler" die dieses Genforschungslabor betreiben genetisch vom Menschen so weit entfernt sind, wie dieser von den Beuteltieren? Darf ich für eine ernsthafte ethische Diskussion nur Leute wie Descartes und Kant nutzen? Ich bin ein denkendes fühlendes Wesen, also kann ich nicht wollen, dass andere, die sind wie ich, Leid erfahren, weil sie als Experiment der Genforschung erzeugt wurden? Das verschwindet doch in der Absurdität, wenn die ersten silicatis sapiens optimized von Drohnen aus den Fabriken ausgeliefert werden.

Es gibt ja Leute, die behaupten wir würden auf eine technologische Singularität zusteuern und es wäre belanglos, was wir darüber hinaus spekulieren, da wir heute keine ausreichenden Informationen haben um irgend eine belastbare Annahme zu machen. Ich halte diese Leute für Idioten, denn gerade Bereiche wie Ethik sind darauf angewiesen vor den großen technologischen Sprüngen diese schon einmal zu durchdenken. Auch wenn sie den Sprung an sich verbietet, darf sich in ihrer Selbstreflektion nicht darauf ausruhen, denn der Mensch springt vielleicht trotzdem.
Die theoretische Futurologie ist vielleicht nicht empirisch belegbar, aber ihre Gedankenexperimente sind meineserachtens nach durchaus zitierenswert:
  • William Gibson "Count Zero (1989)": Angela Mitchell ist die Tochter des Biochip Designers Christopher Mitchell. Sie kann aufgrund genetischer Modifikationen an ihrem Gehirn ohne Deck auf den Cyberspace zugreifen und gerät unter Kontrolle einer AI.
  • Various Authors "Shadowrun" (~ 2064): Die als Straßenkinder aufgetauchten Otaku können biologisch mit ihrem Bewusstsein in die Matrix. Die KI Deus experimentierte mit diesen in der Arkologie um Fragmente seines Codes den Crash Virus überstehen zu lassen. Sie werden daher von mehreren internationalen Organisationen verfolgt
  • The Wachowski Brothers "Matrix (1999)": Neo ist ein genetisch modifizierter, mit cyberimplantaten versehener Mensch, der in der künstlichen Platzenta seiner Maschinenmutter aufwächst damit seine Spezies einen nuklearen Winter mit funktionierendem Verstand und Verständnis von hightech übersteht. Nach seinem Kontakt mit dem unter der Erde lebenden wilden Sapiens Morpheus wird er durch eine Immunreaktion abgestoßen. Seine Injektion in die Matrix durch die Nebukadnezar führt zu einer wuchernden Autoimmunreaktion, die menschliche Zellen befällt und zerstört (Agent-Smith-Syndrom).
  • Lem "Frieden auf Erden": Die Menschheit automatisiert und miniaturisiert die Rüstungsindustrie und verliert mit Absicht den Überblick über die Schwärme winziger sich mit hoher Geschwindigkeit stetig weiterentwickelnder Systeme, die sie vollautomatisch auf dem Mond züchten lässt.


Was ist der Unterschied zwischen einem Turboschaf und einer Kuh, der er Euter platzt, wenn sie nicht gemolken wird?
Turboschafen sind schnell und Superschafe können fliegen.

Über die Evolution ... und den Irrglaube das die Natur so ein herrlich aufeinander abgestimmtes System wäre und der Mensch nur ein Störfaktor sei.
[...]
wir sollten uns Fragen ob die Änderungen die wir verursachen wünschenswert sind, aber das ist auch schon alles.
Schön beschrieben. Was hältst du von den miniatursierten GenLaborFabriken zur Erstellung wünschenswerter Mutanten mit der Massenmarktsfähigkeit einer Gynekologin? Den dieses wir ist ja ein doch recht abstraktes Konzept, und wenn ich außerhalb der Fiktion diskutieren soll, habe ich persönlich nicht bewusst die Fähigkeit CRISPR/Cas auf mein Erbgut anzuwenden um gezielt Effekte wie HIV Immunität zu erreichen. Für meine Generation kommt die Gentechnik sowieso zu spät. Anzubieten habe ich nur meine Gene. Eines davon wurde, mitsamt dem Rest von mir, im Labor analysiert, da es eine sehr seltene Mutation trägt :coffee:

Der Mensch ist da ein mächtiger Störfaktor.
Ihr versteht das Wort unterschiedlich. Die Menschheit hat durchaus das Potential ein Extinction Event in der Geschichte der Erde zu werden, und ist da in Teilen ihrer individuellen Nervensysteme noch stolz darauf. Es wäre allerdings absurd der Menschheit Mit ihren Milliarden Einzelorganismen ein Bewusstsein zuzuschreiben.

Warum also nicht auch noch mehr aktiv in die Evolution eingreifen durch Genveränderungen?
Womöglich weil auch da nur die Gier und die Eitelkeit siegen werden

Ach beim heiligen Spock, immer dieser verdammten Emotionen!

Aber warum eigentlich nicht? Immerhin erfolgt der Eingriff ja durch medizinische Geräte, entwickelt von hochtechnisierten interdisziplinären Experten auf Basis Jahrzehntelanger Erfahrung aus Experimenten in abgeriegelten Laboren ...

Gentechnik am Menschen?

Ich sehe da eine Menge :rolleyes:
 
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Seedy

A.C.I.D

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Du verleugnest also, dass viele Tierarten durch den Menschen ausgerottet wurden und noch werden?

Nein

--- [2019-02-03 23:18 CET] Automatisch zusammengeführter Beitrag ---

@Shodan:
Ich bin ganz deine Meinung, sonst finden wir am Ende noch zufällig ein paar gefrorene Menschen, die wir auf einem Planeten aussetzen müssen und dann hinterher eklige Würmer in unsere Ohren setzen... :cool:
 

Shodan

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Ja ich glaube ich habe es jetzt verstanden. Das Verändern des Erbguts Neugeborener durch CRISPR/Cas ist ethisch inkorrekt, da unausreichend erforscht. Die Entnahme von T-Zellen und deren Veränderung durch gentechnisch erschaffene Retroviren zu Chimeric Antigen Receptor - T - Zellen, die B-Zellen mit bestimmten Oberflächenproteinen angreifen, und die anschließende Infusion jener in einwilligende Erwachsene ist hingegen ok. Nein das ist kein Science Fiction, das ist marktreif. (I like the do not irradiate warning, it shows that you care).

2013: New Scientist 2013).

Immunologist Michel Sadelain studies the mechanisms governing transgene expression, stem cell engineering, and genetic strategies to enhance immunity against cancer.

“In all five leukaemia patients, tumours were undetectable after the treatment”

He reckons that the body should replenish the immune system with regular T-cells and healthy B-cells.
The patients received donated bone marrow to ensure they could regrow a healthy immune system (Science Translational Medicine, doi.org/kwz)
[...]
a second trial of 50 patients is being readied, and the team is looking into using the technique to treat other cancers

Last year, an international company called Adaptimmune used the approach to treat 13 people with multiple myeloma – it left 10 in remission.

Ich habe mich ein bisschen durch alte Zeitungen und Reasearch Papers gewühlt. Es gab genug Experimente um ein paar Jahrhunderte an Daten zu haben. Die Forschungsrichtung ist die Bekämpfung verschiedener Krebs-Arten. Eine verwandte CAR Methode wird gegen AIDS erprobt. Einige Wissenschaftler weisen darauf hin, dass nicht alle angegriffenen B-Zellen bösartig sind. :unknown: Kontrollierbarer Kollateralschaden

Wer hat's erfunden?

June has been a pioneer in the field of immunotherapy, most widely known for the development of T-cell therapy for cancer.[4] In the 1980s, his lab discovering the CD28 molecule as the major control switch for T cells. A few years later, he tested the ability to culture genetically modified CAR-Ts in humans, discovering the cells could engraft and persist in patients with HIV/AIDS for years.[4] His work led to the development and commercialization of tisagenlecleucel, the first FDA-approved gene therapy. (Wikipedia)

und wer verkauft es?

Novartis hat im vergangenen Geschäftsjahr 2018 ein deutliches Plus bei Umsatz und Gewinn einfahren können. Die Erlöse kletterte um fünf Prozent auf 51,9 Milliarden Dollar, das operative Kernergebnis um acht Prozent. Damit fielen die Zahlen noch im Rahmen der Erwartungen aus. Interessant ist insbesondere die Wachstumsbeschleunigung zum Jahresende. Im vierten Quartal erhöhte sich der Umsatz zu konstanten Wechselkursen um sechs Prozent, das operative Kernergebnis um elf Prozent. Die Schweizer haben 2018 vor allem von der guten Entwicklung der Wachstumstreiber profitiert. Der Umsatz durch Cosentyx stieg um 36 Prozent, durch Entresto sogar um 102 Prozent. Insgesamt vier weitere Produkte haben 2018 Blockbuster-Status erreicht. Lutathera, Aimovig und Kymriah für DLBCL werden lanciert, weitere zehn wichtige Produkte sind auf Kurs, bis 2020 eingeführt zu werden, so Novartis. (Quelle)

Der Preis für die Kymriah-Behandlung wurde von Novartis auf 475.000 Dollar festgelegt. Dieser ist nur zu entrichten wenn die Behandlung nach einem Monat auch Wirkung zeigt.(CAR-T-Zell-Therapie)
Worum ging es hier nochmal?

The provincial government investigation found He Jiankui had “forged ethical review papers” and “deliberately evaded supervision”, according to Xinhua. (Chienese News Agency) He had privately organised a project team that included foreign staff and used “technology of uncertain safety and effectiveness” for illegal human embryo gene-editing, it said.

Investigators told Xinhua the scientist was “pursuing personal fame” and used “self-raised funds” for the controversial experiment.

Eight volunteer couples – HIV-positive fathers and HIV-negative mothers – signed up to He’s trial, investigators found, with one couple later dropping out.
[...]
The public outcry over his experiment also drew attention to the growing HIV epidemic in China, which has seen a drastic surge in new cases in recent years. (via Guardian)

Wo war das in China?
The scientist was educated at Stanford University and recruited back to China as part of Beijing’s “Thousand Talents Plan” to reverse brain drain, according to a copy of He’s resume published on the website of the Southern University of Science and Technology (SUSTech) in Shenzhen.

SUSTech said in a statement on Monday it had terminated the researcher’s employment after earlier saying He’s work had “seriously violated academic ethics”.
[...]
The expectant mother and the twin girls from the first pregnancy will be put under medical observation, an investigator told Xinhua. (via Guardian)


Mind the Gap
 
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Seedy

A.C.I.D

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@Shodan:
Okay, reden wir mal über Ethik:

Darf ich für eine ernsthafte ethische Diskussion nur Leute wie Descartes und Kant nutzen?
Nein, du darfst nutzen was du willst.
Hat alles die gleichen Schwächen, es ist realitätsfern.

Ich bin ein denkendes fühlendes Wesen, also kann ich nicht wollen, dass andere, die sind wie ich, Leid erfahren, weil sie als Experiment der Genforschung erzeugt wurden?
Das ist Blödsinn, aus zwei Gründen:
Wenn sich jemand wirklich für das Leid anderer, fremder, interessiert, dann hat er auch jetzt schon genug Baustellen.
Menschen sind Rudel-,Stammestiere.
Du interessierst dich (normalerweise) Für deine Familie, deine engen Freunde und so ziehen sich die Kreise mit abnehmender Empathie zu den hungernden Kindern in Afrika.
Warum also ganz plötzlich die große Sorge um diese speziell? Ganz einfach: Doppelmoral, was übrigens auch zutiefst menschlich ist, will nur kaum einer wahr haben.


Das verschwindet doch in der Absurdität, wenn die ersten silicatis sapiens optimized von Drohnen aus den Fabriken ausgeliefert werden.
Das ist auch Blödsinn, Roboter bleiben mit Sicherheit günstiger.
Das gleiche gilt auch für die eugenischen Kriege.
Warum sollte ich Supersoldaten züchten, wenn ich Drohnen habe?

Das ist auch das, was ich an Starwars nie verstanden habe.
Wer würde den in der Zukunft noch eine Clone-Army haben wollen?
Roboter sind die bessere Wahl.

Es gibt ja Leute, die behaupten wir würden auf eine technologische Singularität zusteuern und es wäre belanglos, was wir darüber hinaus spekulieren, da wir heute keine ausreichenden Informationen haben um irgend eine belastbare Annahme zu machen. Ich halte diese Leute für Idioten, denn gerade Bereiche wie Ethik sind darauf angewiesen vor den großen technologischen Sprüngen diese schon einmal zu durchdenken.
Zugestimmt, aber durchdenken wird es nicht aufhalten.
Du sprichst doch ständig von der Gap.
In dem Moment, in dem wir die Relativitätstheorie hatten, war Kernspaltung nur eine Frage der Zeit.
Du kannst die Zukunft nicht aufhalten, du kannst ich ihr nur verweigern um von ihr überrand zu werden.

Die Technik ist da, zwar noch in den Kinderschuhen, aber sie ist da und wird auch nicht mehr weg gehen.
Du solltest dir eher Gedanken um "was machen wir damit" machen, als ständig "The END IST NEAR" an die Wände zu Pinsel

Auch wenn sie den Sprung an sich verbietet, darf sich in ihrer Selbstreflektion nicht darauf ausruhen, denn der Mensch springt vielleicht trotzdem.
Wenn ich dich richtig verstehe, macht die Analogie keinen Sinn.
Es ist eher vorwärts fallen und man sollte sich rechtzeitig auf die Aufschläge vorbereiten.


Der Dschinn kommt von alleine aus der Flasche.
Fortschritt ist für den Menschen so natürlich, wie für den Fisch das schwimmen.

Ich mag Lösungen und kein "Denk doch mal einer an xy" Geschrei und wirres im Kreis rennen.

Also:
Technik ist da, was nu?
 

Seedy

A.C.I.D

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@dexter:
Mit moralischen Absolutismus und inhaltslosen Einzeilern kann man zwar posten, diskutieren ist was anderes...
 

Shodan

runs on biochips

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Wenn sich jemand wirklich für das Leid anderer, fremder, interessiert, dann hat er auch jetzt schon genug Baustellen.
Menschen sind Rudel-,Stammestiere.
Du interessierst dich (normalerweise) Für deine Familie, deine engen Freunde und so ziehen sich die Kreise mit abnehmender Empathie zu den hungernden Kindern in Afrika.
Ja die Monkeysphere. Ich bin dem Begriff vor einiger Zeit in einem cracked.com Artikel begegnet und, so schön der kategorische Imperativ für die theoerethische Ethik auch ist, ist er in der Praxis irgendwie "Blödsinn".

Das ist auch Blödsinn, Roboter bleiben mit Sicherheit günstiger.
Das gleiche gilt auch für die eugenischen Kriege.
Warum sollte ich Supersoldaten züchten, wenn ich Drohnen habe?
Roboter sind die bessere Wahl.
Die hatte ich mit silicatis ja gemeint.

Du sprichst doch ständig von der Gap.
[...]
Das ist auch das, was ich an Starwars nie verstanden habe.
Wer würde den in der Zukunft noch eine Clone-Army haben wollen?
Mind the gap, creature of meat and bone.



Die Technik ist da, zwar noch in den Kinderschuhen, aber sie ist da und wird auch nicht mehr weg gehen.
Du solltest dir eher Gedanken um "was machen wir damit" machen
Das ist genau mein Punkt, wenn ich sage, die Ethik darf sich nicht darauf ausruhen den Fortschritt in diese Richtung verboten zu haben.


The END IST NEAR possible
theoretische Futurologie. Ich selbst favorisiere ja Kooperation und Symbiose aber es gibt einige Pfade in die Zukunft auf denen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein Basilisk oder eine bösartige Chimäre wartet.


Zugestimmt, aber durchdenken wird es nicht aufhalten.
...
Es ist eher vorwärts fallen und man sollte sich rechtzeitig auf die Aufschläge vorbereiten.
Und da muss ein letztes mal auf die Hirnhälften zu sprechen kommen. Es wirkt nur für das erzählende Bewusstsein, als sei es ein unbeabsichtigtes "vorwärtsfallen". Beim Mensch weiß die Linke zum Teil eben nicht, was die Rechte macht.
Fraglich ist halt, ob und wie wir unsere Sozialsysteme konditionieren können, um bei gentechnischen Sprüngen auf den Füßen zu landen.

Ich mag Lösungen ... Technik ist da, was nu?
Adapt
Survive
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Seedy

A.C.I.D

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@Shodan:
Interessant, ich glaube ich hab dich vorher ein wenig missverstanden, weswegen wir (oder zumindest ich dich) aneinander vorbei geredet haben.
 
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