Auch wenn es keinen wirklichen Weihnachtsstern geben wird, hat der Dezember am Himmel einiges zu bieten.
Bereits am Abend des 7. Dezembers begegnen sich die Planeten Mars und Neptun im Südwesten im Sternbild Wassermann. Beide Planeten sind fast die erste ganze Nachthälfte zu beobachten, bevor sie im Westen untergehen. Bei Einbruch der Dämmerung trennt die Planeten nur ein Abstand von weniger als fünf Bogenminuten. Der Abstand zur Erde beträgt jedoch etwa 150 Millionen (Mars) bzw. gut 4,5 Milliarden Kilometer. Der Mars sollte mit seiner Helligkeit und rötlichen Färbung gut am Himmel zu erkennen sein; Neptun alleine wäre jedoch nur unter perfekten Bedingungen im Fernrohr als kleiner Punkt sichtbar.
Mitte Dezember erreicht uns ein kleinerer Sternschnuppenschauer durch die Geminiden. Am 14. Dezember erlangt der Schauer eine Rate von etwa 55 Meteoren pro Stunde, was in etwa alle Minute eine Sternschnuppe bedeutet.
Zusätzlich wird der als "Weihnachtskomet" beworbene Komet 46P/Wirtanen gegen Mitte Dezember nahe an der Erde vorbeikommen. Wie das Schauspiel genau aussehen wird, kann man nicht sagen, denn das Zitat des kanadischen Astronomen David Levy gilt auch hier: "Kometen sind wie Katzen: Sie haben Schwänze und machen genau das, was sie wollen." Der Komet 46P, entdeckt durch den Astronomen Carl Wirtanen im Jahr 1948, gehört zur Jupiter-Familie und kreist in 5,5 Jahren um die Sonne. Nachdem er der Sonne näher kommt, dank zweier nahen Begegnungen mit Jupiter, leuchtet der Komet auch heller als zuvor. Die Sonne erhitzt seine Oberfläche, wodurch Wasser und andere flüchtige Substanzen aus dem Kometen brechen und eine ausgedehnte Atmosphäre (Koma) und den Schweif erzeugen. Der Komet wird am 12. Dezember den sonnennächsten Punkt erreichen. Am 16. Dezember steht er der Erde besonders nah. Nur neun Kometen sind seit 1950 der Erde näher gekommen als 46P/Wirtanen mit 11,6 Millionen Kilometern (~30-Fache Distanz Erde-Mond). Zum Glück können wir den Kometen in der Dämmerung oder gegen Mitternacht am besten beobachten, aber die Helligkeit und die Ausprägung des Schweifs sind ungewiss.
Edit: Der zweite starke Sternschnuppenschauer wird durch die Ursiden verursacht, dessen Höhepunkt am 23. Dezember erreicht wird. Hier kann mit bis zu 10 Meteoren pro Stunde gerechnet werden. Knapp geringer ist der mittelstarke Sternschnuppenschauer in 4 Tagen. Um den Nikolaustag schickt das Sternbild des Widder mit den Delta Arietiden bis zu 7 Sternschnuppen pro Stunde.
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