• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] 100 Jahre Frauenwahlrecht

chance-3335805_960_720.jpg

Im November 1918 wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt. Bis dahin haben viele Akteurinnen der Frauenbewegung seit Mitte des 19. Jahrhunderts dafür gekämpft.

Die Frauenrechtlerin Louise Dittmer schrieb anlässlich der Wahl zur Nationaversammlung in der Frankfurter Paulskriche 1848: "Wohl spricht man viel von Freiheit für alle, aber man ist gewöhnt unter dem Wort "alle" nur die Männer zu verstehen." Alle waren damals nur besitzende Männer ab 25 Jahren; Frauen waren sozial und ökonomisch abhängig von ihren Ehemännern oder ihren Vätern. Ein knappes Jahr vor der Reichsgründung trat am 11. März 1870 das Preußische Vereinsgesetz in Kraft. Natürlich waren Frauen auch nicht in Vereien erwünscht. Dies wollen sich einige Frauen nicht gefallen lassen, wie beispielsweise Hedwig Dohm, die an die Frauen appelliert. Wir schreiben das Jahr 1891. Die SPD nimmt auf ihrem Erfurter Parteitag die Forderung nach dem Frauenstimmrecht in das Parteiprogramm auf. 1894 wird die Dachorganisation der gemäßigten bürgerlichen Frauenbewegung, Bund Deutscher Frauenvereine (BDF), gegründet. 1904 findet in Berlin der Internationale Frauenkongress, ausgerichtet durch den BDF, statt. Vertreterinnen aus 25 Ländern diskutieren über Themen wie Frauenbildung, soziale Einrichtungen und die rechtliche Stellung der Frau. Am 19. März findet der erste Internationale Frauentag statt, der von sozialdemokratischen Frauen als Kampftag für das Frauenwahlrecht eingeführt wurde.

1917, Mitten im Ersten Weltkrieg, wird deutlich, dass der Deutsche Kaiser zwar eine Reform des Wahlrechts anstrebt, aber die Forderungen der Frauen ignoriert. Daraufhin schlossen sich bürgerliche und sozialistische Aktivistinnen am 22. September zusammen, um sich für das Frauenwahlrecht einzusetzen. Gefordert wird ein "allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht für alle gesetzgebenden Körperschaften". Im Oktober 1918 forderten 58 deutsche Frauenorganisationen in einem gemeinsamen Schreiben an den Reichskanzler Max von Baden das Frauenwahlrecht. In Berlin versammelten sich mehrere tausende Menschen und forderten das sofortige Stimmrecht für die Frauen. Als sich der militärische Zusammenbruch abzeichnete, revoltierten im November die Matrosen in Kiel, was zum Sturz der Monarchie führte. Wenige Tage später stellt der Rat der Volksbeauftragtem am 12. November 1918 in einem Aufruf an das deutsche Volk sein Regierungsprogramm vor. Ein wichtiger Teil ist das Frauenwahlrecht. Wahlberechtigt waren alle Frauen und Männer ab 20 Jahren. Wenige Wochen später verankterte der Rat der Volksbeauftragten das aktive und passive Wahlrecht für alle Bürger in der Verordnung. Im Artikel 109, Abs. 2 der Weimarer Verfassung findet sich schließlich der Satz: „Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten.“

Zu diesem Thema gibt es auch eine Sonderausstellung im Historischen Museum Frankfurt. Sie wurde am 29. August eröffnet; man hat noch bis zum 20. Januar 2019 die Gelegenheit sich die Ausstellung anzuschauen. Die Ausstellung ist Teil der bundesweiten Kampagne "100 Jahre Frauenwahlrecht" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin. Mehr zu den einzelnen Aktionen findet ihr unter https://www.100-jahre-frauenwahlrecht.de/startseite.html

Im internationalen Vergleich:
Colorado war 1893 der erste Staat, in dem sich Männer für das Frauenwahlrecht entschieden. Neuseeland entscheidet sich ebenfalls für das Frauenwahlrecht.
1902 folgte der Commonwealth of Australia dem neuseeländischen Beispiel.
Als erstes europäisches Land gilt Finnland mit 1906.
Ach ja, 2015 hatten die Frauen in Saudi-Arabien zur Kommunalwahl erstmals das aktive und passive Wahlrecht.

Und die Themen heutzutage? -innen, free bleeding, Tamponsteuer und vieles mehr.
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
20.994
Ort
Dortmund
Ein Blick in die Geschichte:
Um einen Führerschein zu machen, brauchten die Frauen die Erlaubnis ihres Ehemannes.
Nicht zu Zeiten der Erfindung des Autos, sondern in der Bundesrepublik bis zum Jahr 1958.
Bis zum selben Zeitpunkt war es dem Ehemann zudem gesetzlich übertragen, den Lohn seiner Frau zu verwalten.
Sofern diese überhaupt arbeiten ging. Denn eigentlich war sie (gesetzlich!) verpflichtet, den Haushalt zu führen.
Bis 1977. Bis dahin brauchte eine Frau auch das Einverständnis ihres Ehemannes, um überhaupt arbeiten zu dürfen.
Da war es denn auch nicht relevant, dass das Recht, dass er ihren Arbeitsplatz fristlos kündigen durfte, seit 1958 nicht mehr galt.
Frauen durften bis 1962 kein eigenes Bankkonto eröffnen und waren - sofern verheiratet - bis 1969 nicht geschäftsfähig.
Nicht irgendwo auf der Welt, sondern im Westen Deutschlands, wohlgemerkt.
Quelle

Ich kann mich erinnern, dass meine Oma staunte dass ich mit meinem Freund zusammen in den Urlaub fuhr.
Zu ihrer Zeit und auch zu den Zeiten meiner Eltern war so etwas verboten.
Zumindest das gemeinsame Hotelzimmer oder Zelt. Das war wilde Ehe und nicht erlaubt.
Wenn ein Hotelier das zuließ oder auch Eltern, dann war das strafbar.
Ob das generell verfolgt wurde? Eher nicht. Aber man kennt seine Feinde, die einem ans Bein pinkeln wollen.
Meine Mutter musste mit 18 Jahren sofort den Führerschein machen. Damit sie ihren Papa, meinen Opa, von seinen Stammtischen abholen konnte.
Volljährig wurde man erst mit 21.

Lady Ravenous hat es ganz gut auf den Punkt gebracht. Vielleicht gibt es nicht mehr genug richtig gravierende Dinge, wofür Frauen kämpen können ;)
 

LadyRavenous

in Schwarz
Teammitglied

Registriert
26 Dez. 2016
Beiträge
16.079
Ort
hello world
  • Thread Starter Thread Starter
  • #3
Was ich bemerkenswert finde, ist die Wahlbeteiligung der Frauen bei ihrer ersten Wahl: 82%.

Mit dem damaligen Kampf war auch die Abschaffung des Korsetts verbunden. Meine Mutter berichtete z.B., dass sie früher immer Röcke und Kleider tragen musste und es ein Kampf war, bis sie Hosen bekam. Jetzt ist es eigentlich egal, was man trägt. Es hat sich einiges zum Glück verändert.
Klar kann man jetzt beklagen, dass zu wenig Frauen in MINT-Berufen und in Vorständen sind, aber da ist für mich auch die Frage, ob sie überhaupt dort hin wollen. Ich kenne genügend, die die Belastung nicht wollen. Wer ist will, soll unterstützt werden, wer nicht will ebenfalls - unabhängig vom Geschlecht.
Einerseits finde ich Girls Day praktisch, damit die Mädels in die technischen Bereiche reinschnuppern können. Parallel dazu findet ja auch der Boys Day für soziale Berufe statt. Andererseits bringt eine einmalige Veranstaltung wenig und ich fände es deutlich sinnvoller, wenn verschiedene Bereiche einmal angeschaut werden würden (unabhängig von Geschlecht und Schule).

Aktuell triftet es in manchen Bereichen in eine Bevorzugung von Frauen ab, was wiederum den Frauen selbst auch schadet. Oder wer will als Quotenfrau gehandelt werden, auch wenn man es mit eigenen Fähigkeiten geschafft hat?
 

boo

Neu angemeldet

Registriert
17 Nov. 2018
Beiträge
2
Darf man als Mann antworten, oder feiert ihr euch hier Thread - internalisiert?

Und falls ja, wäre meine Frage, was das Frauenwahlrecht der Welt denn so besonderes an Nutzen gebracht hat?
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
4.823
Ort
Midgard
RGFzIGhpZXIgZmluZCBpY2ggZmFzemluaWVyZW5kLCBpcyBkYXMgc2Nob24gZGVyIG5ldWUgQWNjb3VudCB2b24gRG9jPw==

Ein 100 jähriges Jubiläum einer größeren politischen Änderung, sehe ich kein Problem dran, gibt viel irrelevantere Scheisse die einen News Eintrag hat den keiner kommentiert. Außerdem finde ich in deinem Beitrag keinen Bezug zu bisherigen Postings. Hat du die überhaupt gelesen?

Aber grundsätzlich hast du recht, Frauen, Neger und Ungläubige sollten nicht wählen dürfen.
 

boo

Neu angemeldet

Registriert
17 Nov. 2018
Beiträge
2
RGFzIGhpZXIgZmluZCBpY2ggZmFzemluaWVyZW5kLCBpcyBkYXMgc2Nob24gZGVyIG5ldWUgQWNjb3VudCB2b24gRG9jPw==

Ein 100 jähriges Jubiläum einer größeren politischen Änderung, sehe ich kein Problem dran, gibt viel irrelevantere Scheisse die einen News Eintrag hat den keiner kommentiert. Außerdem finde ich in deinem Beitrag keinen Bezug zu bisherigen Postings. Hat du die überhaupt gelesen?

Aber grundsätzlich hast du recht, Frauen, Neger und Ungläubige sollten nicht wählen dürfen.

Super, die Antifa lebt also noch. Wenn auch als rosa Pudel. (-:

Was aber meine Frage nicht beantwortet.
 

Cody

unknown Cookie King

Registriert
13 Juni 2016
Beiträge
2.207
Und falls ja, wäre meine Frage, was das Frauenwahlrecht der Welt denn so besonderes an Nutzen gebracht hat?

Dadurch konnten nun auch Frauen bei Wahlen ihre Stimmen abgeben oder sich um Ämter bewerben. Ist eigentlich ziemlich naheliegend. Da hättest Du auch selber darauf kommen können.
 

ichdererste

Grinch

Registriert
26 Apr. 2015
Beiträge
1.187
Ort
Schwaben
Frauenwahlrecht, so so, womöglich dürfen sie demnächst noch den Führerschein machen und Auto fahren.
Sodom und Gomorra.
:D
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
4.823
Ort
Midgard
Solange die nicht an Steinigungen teilnehmen dürfen sollte eigentlich alles okay sein.
Demokratie ist doch eh nur so ein Neoliberaler Hirnfurz.

Große Unternehmen sollten die Gesetzgebung machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Flip

Aktiver NGBler

Registriert
7 Juni 2015
Beiträge
936
Vor 100 Jahren haben auch schon die Frauen den Lohn der Männer verwaltet.
Die Standen am Zahltag vor den Fabriken und haben ihren Männern die Lohntüten abgenommen, damit die das Geld nicht direkt in der Kneipe versaufen konnten und die Familie hungern mußte.
 

nachtmasse

NGBler

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
315
Sie legten sogar selber Hand an in den Waffenfabriken, um das Überleben für sich und ihrer Familie zu sichern.
 
Oben