… und haben trotzdem enorme Umsatzzuwächse. Weiterhin bieten sie exklusive Eigenproduktionen an. Die Geschäftsentwicklung gibt ihnen recht.Netflix und Co bieten nicht aktuelle DVD/BluRay Releases an.
Nein, dürfen sie vermutlich nicht. Die Contentindustrie schreibt den Zwischenhändlern den DRM-Schutz vor.Amazon […] könnten eben ihr 3,99 Stream eben auch für 4,99 verticken als Mp4.
Bei Musikdateien war das früher mal genauso. Da musste die Musikindustrie einknicken, weil der Tauschhandel zu stark wurde und es schlicht weg nicht praktikabel war, DRM-verdongelte Musik auf anderen Geräten (MP3-Player, Smartphone) zu nutzen. Das hat aber auch damit zu tun, dass sich MP3 gegen alle konkurrierenden Format mit einer gewaltigen Übermacht durchsetzte. Deswegen hat es das MP3 auch zum generischen Markennamen geschafft. Am Anfang wurde noch versucht, Microsofts WMA irgendwie zu etablieren, was glücklicherweise krachend gescheitert ist. WMA kann per DRM verdongelt werden. Gerade am Anfang der Ära der mobilen Musikplayer gab es viele WMA-Player, die nur teilweise mit MP3 umgehen konnten. Andere Formate wie Ogg und Flac wurde solange ignoriert, bis die ersten mobilen Player mit Android als OS kamen.
Bei Filmen sieht das aber nun mal anders aus. Die spielt man nicht so häufig auf anderen Geräten ab. Und vom Datei-/Containerformat bekommt der normale Kunde nichts mit. Ich würde mal spekulieren, dass eher irgendwann mal die DRM-Gängelung bei Ebooks wegfällt. Aber auch das hält sich noch äußerst hartnäckig.
Doch du liegst gewaltig falsch, weil du in eine irrelevante Richtung argumentierst. Du argumentierst aus Kundensicht (für eine Teilmenge der Kunden). Das interessiert aber die Medienindustrie nicht.Mal ehrlich ich liege doch nicht so falsch damit, dass das Sinn ergeben würde Mp4 MKV zu verkaufen DA SIE OHNEHIN IM UMLAUF SIND UND SOFTWAREPLAYER DAS ALS FUTTER BRAUCHEN. Ja mir fehlt hier das nötige Argument glaube ich um euch zu überzeugen, finde aber auf der anderen Seite witzig wie ihr BluRay und die ominöse ContentMafia hier verteidigt.
Freie Softwareplayer (z.B. Kodi) sind für die Medienindustrie irrelevant, sie werden mehr noch durch die Medienindustrie diskreditiert und bekämpft. Netflix und Amazon funktionieren im Browser und auf diversen Apps (TV+Mediaplayer). PowerDVD bot das Blu-ray-Abspielen in der Pro-Version an, da sie Lizenzkosten für die Dekodierung zahlen mussten. Erst VLC schaffte es, den Blu-ray-Schutz irgendwie zum umgehen. Die DVD-Verschlüsselung wurde damals von Jon Lech Johansen geknackt und über die libdvdcss verfügbar gemacht. Sonst hätten wir heute noch die Beschränkung von DVDs auf Regionalcodes und Hardwareplayer.
Und das ist in keinem Fall eine Verteidigung der Contentindustrie. Sie tun einfach das, wo sie den maximalen Gewinn einfahren können. Das sind keine Wohltäter, die die Menschheit beglücken wollen. Sie wollen Umsatz und Gewinn maximieren und das möglichst mit einer kontinuierlichen Steigerungsrate jedes Jahr. Der Kunde ist für sie zahlender Konsument und hat sich ihnen anzupassen.