• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Apocalypse soon? Linux Kernel Code of Conduct

Metal_Warrior

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@dexter: Ich kann dir ziemlich genau sagen, was gegen einen CoC spricht, nämlich diese Stelle hier:

In the interest of fostering an open and welcoming environment, we as
contributors and maintainers pledge to making participation in our project
and
our community a harassment-free experience for everyone, regardless of age, body
size, disability, ethnicity, sex characteristics, gender identity and
expression, level of experience, education, socio-economic status, nationality,
personal appearance, race, religion, or sexual identity and orientation.

Kurz auf Deutsch zusammengefasst:
Wir als Maintainer und Mithelfer schwören, in unserem Projekt eine angriffsfreie Atmosphäre für jedermann zu gestalten, unabhängig von ... blablubbs ... Erfahrungslevel ... quackblopp.

Wir reden hier nicht von einem Winz-Tool zur Umbenennung von Dateien auf einem Computer, oder von einer App zur Vogelbeobachtung, sondern vom Linux-Kernel. Dem Stück Software, das unsere Router, unsere Server, unsere Handys und unsere Internet-of-Shit-Geräte am Laufen hält. Dem Stück Software, das als Vorderstes in der Bresche steht, wenn es um Verteidigung von kritischen Infrastrukturen geht. Wir reden also von Software, bei der kleinste Fehler größtmöglichen Schaden anrichten können. Was wir da auf gar keinen Fall haben wollen sind unerfahrene Leute, die sich gemobbt fühlen, wenn man ihren ranzigen Code nicht nimmt. Wir wollen da Entwickler, die mal schnell im Kopf einen Treiber debuggen können. Die Assembler besser können als ihre eigene Muttersprache. Die Eigenheiten verschiedener C-Compiler schon wissen, bevor sie den ersten Code dagegen laufen lassen. Kurzum: Das Beste, was die Welt auf dem Gebiet der hardwarenahen, sicherheitskritischen Programmierung zu bieten hat. Wer so wie ich nur hin und wieder mal Code schreibt, der soll da weg bleiben und andere Projekte verkacken. Und weil das OpenSource ist, kann man die sich selbst überschätzenden Deppen nicht einfach aussperren, sondern man muss anderweitig dafür sorgen, dass sie nicht die Zeit der guten Leute klauen und den Betrieb mit saudummen Codeschnippseln aufhalten.

Dafür gibt es nur eine Möglichkeit: Ihnen klar zu machen, dass sie ungeeignet sind. Und weil viele davon aufgrund eines Phänomens, das man "Dunning-Kruger-Effekt" nennt, die Kritik an ihren Eingaben nicht als Wink mit dem Zaunpfahl betrachten, sondern als persönlichen Angriff auf ihre Identität, haben wir jetzt einen Code of Conduct, damit sie weiterhin in Watte gepackt werden und die guten Leute frustrieren.

Deshalb ist der CoC eine saudumme Idee.

Darüber hinaus hat die Einführung sowie die Dame hinter diesem Schriftstück eine Geschichte, die nicht gerade die des schillernden Ritters in weißer Rüstung ist. Eher im Gegenteil. Ach, und der CoC zeigt schon Wirkung - es werden nämlich die ersten hochwichtigen Entwickler mit Scheiße überschüttet, zum Beispiel der Haupt-Maintainer des ext-Dateisystems, Ts'o.

Hier geht es nicht um Gerechtigkeit für unterdrückte Menschen - denn die waren im Kernel-Projekt noch nie im Fokus gestanden. Was zählte, war dein Code, und wenn du ein schielender Löwe namens Clarence warst, wars auch jedem egal, solange der Code Hand und Fuß hatte. Diese CoC-Geschichte kommt aus den amerikanischen Universitäten, um genau zu sein aus dem Bereich Genderstudies - das sind hauptsächlich die Frauen, die sich beschweren, dass zu wenige Frauen Naturwissenschaften studieren, und dann "Ich werde vom Patriarchat unterdrückt!" schreien, wenn man sie fragt, warum sie das dann nicht studiert haben. Aus genau diesem Sumpf kommen so Gedanken wie "Frauenquote" oder Gleichstellungsbeauftragte, die aber nicht männlich sein dürfen. Und so Ideen wie "das Opfer hat immer Recht, und das Opfer ist immer der weibliche Part", unabhängig davon, wie viele dieser angeblichen Opfer sich hinterher als verlogene Verleumderinnen herausgestellt haben (siehe: Kachelmann). Wir haben hier aktuell eine Gesellschaft, die hochgradig faschistisch vorgeht, und der es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Rache für angeblich erlittenes Unrecht geht. Und zwar Rache, die weit über "Auge um Auge" hinausschießt. Unter "Verbrannte Erde" geht da nämlich gar nichts.

Ach, und was gegen Master/Slave in der Schnittstellenbezeichnung spricht? Ungefähr das Gleiche, was gegen die Umbenennung von Fehlerstromschutzschalter in "Erdungsschalter" spricht - die Fehlerquote in kritischen Systemen, die während des Chaos der Umbenennung vorherrschen wird. Davon abgesehen ist Master/Slave genau das, was da passiert: Der Master überwacht und befielt dem Slave, und letzterer macht die Arbeit. Das ist exakt die Beziehung, die mit den Worten allgemeinverständlich für jedermann beschrieben wird.
 
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KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

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Was spricht denn (exemplarisch) für eine Schnittstellenbezeichnung aka Master/Slave?

Wie wäre es mit Effektivität? Ich kenne das als Prinzip der sprechenden Namen. Der Name gibt zumindest einen Hinweis auf die Funktion. In der Programmierung sagt als Name von einer Funktion GetObjektsWidth() vielleicht mehr als CalcX().

Bei Master/Slave hat man noch keine Ahnung, wenn man es zum ersten Mal hört, wie die Rechteverteilung funktioniert, aber man darf sicher sein , daß es eine gibt.

Bei einem Klinkenstecker mag es sexistisch sein, aber ich wüßte jetzt gar nicht, wie ich jetzt erklären sollte, ob mir das Männchen oder das Weibchen fehlt, als es so zu benenen.
 

Shodan

runs on biochips

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@dexter: Worte sind kontextsensitiv, ein Wort kann also sehr unterschiedliche Bedeutungen haben, wenn sich der Kontext unterscheidet. Meist haben diese Bedeutungen etwas gemeinsam, was man als "Essenz" des Wortes bezeichnen könnte. Nehmen wir uns als Beispiel das Wort "Kern": die Bedeutung unterscheidet sich stark, je nachdem ob wir über Prozessoren, über Trauben, Nuklearphysik, die Erde oder Grammatik reden.

"Slave" hat im Kontext von Computersystemen eine andere Bedeutung wie im Kontext menschlicher Sozialstrukturen. Der Ausdruck wurde gewählt, weil die Essenz des Wortes passt: wer das Wort im Kontext menschlicher Sozioalstrukturen kennt, hat eine Nährung dafür, was in dem Computersystem passiert.

Was wir nun in der Diskussion um den Linuxkernel beobachten ist, dass eine Gruppe von Leuten argumentiert, dass die menschliche Sozialstruktur unmoralisch ist und daher das Wort im Kontext von Computersystemen nicht verwendet werden soll. Diese Argumentation ist haarstreubend idiotisch. Tatsächlich werden Änderungen am Quellcode verlangt, die, wenn sie richtig gemacht werden, keinerlei technische Auswirkung haben. Übertragen wir das ganze zurück, wäre es so, wie wenn ich die Sklaverei abschaffe, indem ich die Sklaven "Arbeiter" nenne und sonst gar nichts ändere. Zurück zum Quellcode: es argumentiert ja niemand ernsthaft dafür die Systemstrukturen so zu ändern, dass die "Slaves" mehr Freiheiten und Rechte bekommen, denn das macht in dem Kontext nicht mal Sinn. Es geht einzig und allein darum, dass bestimmte Wörter nicht mehr genutzt werden dürfen, weil sie in einem Kontext negativ aufgefallen sind. Wichtig ist auch das es "verlangt" wird: die Personen, die dafür argumentieren investieren nicht hunderte Stunden um einen Pull-Request vorzubereiten. Sie wollen, dass andere ihren Code anders schreiben.


Was hat das aber mit dem CoC zu tun? Beim CoC geht es darum die Community rund um den Quellcode zu regulieren, über den Weg der Sprache. Oberflächlich betrachtet ist der CoC erstmal keine schlechte Idee: man einigt sich in einer Art Gesellschaftsvertrag darauf, dass es z.B. unangemessen ist in einer Diskussion über den Linuxkernel die anderen Diskussionsteilnehmer vozuwerfen sie seien "weiß" und "maskulin" und ihre Argumente daher nicht so relevant für die Diskussion, wie die eigenen. Das Problem mit dem CoC ist, dass er genau das Gegenteil von dem bewirkt, was er bewirken soll: er eröffnet einen Nebenkriegsschauplatz auf dem diskutiert wird, ob eine Person an der Community rund um den Kernel teilhaben darf, in der es komplett irrelevant ist, ob diese Person etwas sinnvolles zum Quellcode beiträgt. Tatsächlich sehen die starken Befürworter des CoC dessen Einhaltung sogar als wichtiger an. Das Argument dafür ist, dass eine Community die "open and welcoming" ist leichter neue Leute aufnimmt und daher auch gerne auf langjährige Expertise und Skills verzichten kann, wenn die Person, die diese besitzt, halt dummerweise ein Schandmaul hat. Es muss dabei nicht mal um wirklich unangemessenes Verhalten gehen: die Leute, die viel Zeit und Energie hineinstecken geraten zwangsläufig in eine Position in der sie besondere Aufmerksamkeit bekommen und schon für Kleinigkeiten kritisiert werden, die dann immer weiter eskalieren.

Jeder, der viel Zeit in Internetforen verbracht hat, kennt das Problem sehr gut: User rebellieren gegen Mods, weil sie deren Ausdrucksweise für unangemessen halten. Da schwingt jemand den Bannhammer und schiebt im Affekt noch eine Beleidigung hinterher und dann geht die Diskussion los, ob das für Mods denn angemessen sei. Dabei wird dann gerne ignoriert, was überhaupt zum Bann und zur Affektreaktion geführt hat. Der Vergleich hinkt aber ein wenig, denn ein Mod ist ja in erster Linie für das managen der Community verantwortlich. Sieh dir mal diesen Satz im CoC an:
"Maintainers are responsible for clarifying the standards of acceptable behavior and are expected to take appropriate and fair corrective action in response to any instances of unacceptable behavior."
Es wird ganz konkret gefordert, dass die Personen, die viel Zeit und Energie in die Erhaltung und Erweiterung der Funktionalität von Softwareartefakten investieren auch noch die Community moderieren sollen. Einige Communities können das vielleicht auf verschiedene Personen aufteilen: Alice pflegt den Code, Bob die Community. Wenn Alice jetzt aber ein Schandmaul hat und sich in den Codereviews öfters im Ton vergreift, dann muss Bob Maßnahmen ergreifen, bis hin zum Ausschluss von Alice aus der Community, oder er riskiert seine eigene Position. Das der Code dann vielleicht gar nicht mehr gepflegt wird ist irrelevant, denn, so die Argumentation der SJWs, Alice hätte langfristig mehr Schaden angerichtet, indem sie mit ihrem Schandmaul verhindert, dass sich andere dem Projekt anschließen.

Aus dem CoC folgt nicht direkt, dass Worte wie "Slave" nicht im Quellcode stehen sollen, aber beide Ansätze (Enforcement des CoC und Umbenennung von technischen Dingen) kommen aus der selben soziokulturellen Ecke und folgen dem selben Grundgedanken: Reguliere die Sprache und erziehe so bessere Menschen. Der Trugschluss dahinter ist der absurde Glaube, dass Sozialstrukturen wie Sklaverei nicht mehr auftreten können, wenn die Menschen nicht mehr die Worte haben, um diese zu beschreiben. Dass Personen, die diesem Glauben angehören, Radikale sind, die unsere freiheitlich demokratische Grundordnung gefährden, sollte sich sehr leicht erschließen, wenn man erst mal bemerkt, dass es sich dabei 1-zu-1 um die Umsetzung von "Neusprech" aus Georg Orwells 1984 handelt. Das passiert schleichend und harmlos: Offensichtlich ist eine Diskussion über einen Pull-Request besser, wenn sie mit sachlichen Argumention geführt wird, statt mit eristrischer Dialektik. Es ist ebenso offensichtlich, dass die Community rund um den Linuxkernel Leute nicht wegen Geschlecht oder Hautfarbe ausgrenzen sollte. Das Problem dabei ist aber, dass im Schatten dieser hehren Ziele ein Heer aus Trollen marschiert. Es gibt da ein schönes Beispiel, dass ich leider aus der Erinnerung erzählen muss, weil ich das Video dazu nicht finde: An einer Universität hat eine Gruppe von Studentinnen es geschafft einen Professor (oder Dekan oder so) davon zu überzeugen eine seiner typischen Gesten wäre eine "Microagression", komplett unangemessen und entsprechend des CoC zu unterlassen. Der Mann steht dann am Podium, redet, gestikuliert und macht dabei auch genau diese Geste. Er bemerkt das, was seinen Redefluss stört, und setzt die Hände aufs Podium auf, um dem "Social Contract" nachzukommen. Daraufhin lachen die Studentinnen amüsiert. Was dort passiert ist zeigt sehr deutlich, dass die sinnvoll klingenden Konzepte sehr schnell von Leuten missbraucht werden, die Macht ausüben wollen: es ging nie darum ein offensichtlich inakzeptables Verhalten abzustellen, sondern darum Macht über eine Person auszuüben, über die in der eigentlich sachlichen Dimension der sozialen Strukturen keine Macht besteht. Schauen wir zurück auf Open Source Communities: diese sind oft Meritokratien, die Schlüsselpositionen werden von Personen eingenommen, die sich um diese verdient gemacht haben. Diese stehen, wegen ihrer Position in besonderem öffentlichem Interesse (vergleiche: Mods) und fast immer einer zahlenmäßig deutlich überlegenen Gruppe gegenüber. Zwischen Provokationen und Idioten ist es leicht diese zu reizen, bis sie sich mal im Ton vergreifen, nur um ihnen dann über den CoC eine zu verpassen. Das ist ein extrem destruktiver Prozess, denn die Personen, die am meisten Zeit und Energie hineinstecken werden dadurch verprellt und suchen sich vielleicht ein anderes Hobby.

Das wird aber gerne hingenommen. Wie ich oben schon erwähnte hatte: die Quelle dieses CoC (contributor-covenant.org) sagt sehr offen, dass sie Meritokratien ablehnt und für die Open Source Community gerne soziale Strukturen haben will, in den aus "aufgewendeter Zeit" "technischen Fähigkeiten" "Erfahrung" und ähnlichem keine Hierarchie abgeleitet wird, weil, und ich zitiere wörtlich, das Frauen und Minderheiten benachteiligt. (???)

Es ist eine Form des "Cultur War" der aktuell in allen Teilen der Gesellschaft geführt wird. Ja in der Open Source Gesellschaft sind viele Männern unterwegs. Das ist aber, anders als von den SJWs behauptet, kein Resultat einer patriachalischen Unterdrückung, die man der Open Source Gemeinschaft austreiben muss, sondern schlicht das Ergebnis jahrelanger Arbeit dieser Personen. Die niedrige Frauenquote in den Informatikstudiengängen ist kein Problem der Informatik, es ist ein Problem der Frauen. Diese haben lieber Sozialwissenschaften studiert und fordern nun, dass Open Source Communities "Safe Spaces" werden sollen. Dazu kann ich nur Grace Hopper ("Grandma COBOL") zitieren: “A ship in a harbor is safe, but that is not what a ship is built for.”

Linus zieht sich zurück um "richtiges Verhalten" zu lernen. Was hat er falsch gemacht? Er war schlicht zu unfreundlich um BDFL zu sein.
"Much of what looks like rudeness in hacker circles is not intended to give offense. Rather, it's the product of the direct, cut-through-the-bullshit communications style that is natural to people who are more concerned about solving problems than making others feel warm and fuzzy."


@Dummkopf: danke für die Links, darunter findet sich eine Geschichte, die sehr schön die destruktive Wirkung dieser kulturellen Bewegung zeigt:
LambdaConf, eine kleine LISP-Konferenz, hat das gerade zu spüren bekommen. Die haben, wie das heute üblich ist, eingereichte Papers anonym bewertet und sich für einen fachlich ordentlichen Vortrag entschieden, und – das ist ja die Idee dabei – erst danach erfahren, wen sie da eingeladen haben. Soll jemand sein, der angebliche Nazi-Reden schwingt. (Aber was heißt das schon? Man sieht ja, dass sie das inzwischen einfach jedem vorwerfen.) Social Justice Warrior haben sich beschwert, aber die Konferenzveranstalter wollten den nicht wieder ausladen, weil sie sagten, dass es auf dieser Konferenz nicht um Politik, sondern um Programmieren ginge, und der Vortrag sei halt in Ordnung.

Daraufhin haben die SJW denen die Sponsoren vergrault

- http://www.danisch.de/blog/2016/04/18/code-of-conduct-menschenjagd/
 
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theSplit

1998
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Sehr gute Punkte und schön erklärt bzw. beschrieben.

Ich glaube auch, diese ganze Code of Conduct-Geschichte wirkt sich nur, und auschließlich nur, nachteilig aus.

Anstatt das man sich darauf konzentriert was wichtig ist: (Guten) Code zu produzieren und ein möglichst fehlerfreies Projekt abzuliefern - werden die Leute künstlich ausgebremst, um ja sicherzustellen ob eine Variable "Orphand" oder "YellowPony" heißen soll bzw. darf. Da müssen sich Leute ehrlich "Gedanken" machen - also mehr als ohnehin nicht schon(?), wie nun eine Variable genannt wird oder ob man Kritik anbringen und oder Code bemängeln darf?

Im Grunde ist diese ganze Benennungskiste mit Blümchen nur Kosmetik die nichts, aber auch überhaupt nichts mit Funktionalität zu tun hat oder anderen Mehrwert liefert, es werden nur künstlich Steine in den Weg gelegt und Zeit verschwendet mich "political correctness".

Das ganze, da bin ich voll bei euch, schränkt die Produktivität ein und ist auch sonst nur eine reine "Optik"sache und erschwert langfristig das Leute durch den Code blicken weil alles "ver-rosa-wolkt" ist. Interessanter Aspekt mit dem George Orwell's 1984 Vergleich und Soft speech generell.

Jenes ist, fast, genau so sinnfrei wie die "Problematik" das Dickmanns Riesen, nicht Mohrenköpfe oder Negerküsse genannt werden dürfen. Weil sich irgendwer echauffiert oder persönlich in seinem Stolz verletzt gefühlt hat....

Aber um die Kurve auf das Thema zurück zu bekommen. @Metal_Warrior gibt auch ein gutes Beispiel mit der "Master/Slave" Beziehung - und wie, was gut ist, selbstverständlich diese Darstellung ist und den Sachverhalt bzw. das Prinzip hervorragend umschreibt bzw. beschreibt. Und derartige "Konventionen" soll man ablegen, weil sich in der aktuellen Zeit jemand darüber aufregt, dass das übersetzt Meister und Sklave heißt und das wäre ja grundsätzlich böse? Echt....

Ich vermute einfach mal, diesen Leuten ist langweilig, sich so einen Mist auszudenken. Und selbst wenn ein halbwegs sinnvolles "Renaming" funktioniert, was ist damit gewonnen? - Für wen genau? Vergessen wir damit die Vergangenheit oder bekommen wir damit eine bessere Gesellschaft weil wir uns nur noch mit "schönen" Dingen beschäftigen? Was ist eigentlich das langfristige Ziel von diesen Leuten mit solchen Änderungen und "Verniedlichungen" bzw. gespültem Gewäsch? :unknown:

Ehrlich gesagt ist es meinem PC/Prozessor nämlich egal, ob der Byte/Maschinencode von "ichBinEinGeilerHengst" oder "rosaPferd" Variable, oder von mir aus auch Schlüsselwort, übersetzt wird.
 

Dummkopf

NGBler

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Es sind ja nicht mal die eventuell betroffenen Leute selber, die diese ganze Political Correctness durchsetzen wollen, sondern selbsternannte "Rächer der Armen und Schwachen", die irgendwelche Minderheiten als Vehikel benutzen, sich selber über die Mitleids- und Betroffenheitsmasche in den Mittelpunkt zu spielen, weil sie sonst nichts können. Solche Leute wurden in den letzten Jahrzehnten in den Sozial- und besonders Gender"wissenschaften" zu Millionen herangezüchtet und sie werden im Zuge der Gleichstellungsdebatte auch massiv von der Politik gefördert. Im Hintergrund stehen dann Firmen, Geheimdienste und Regierungen, die von dem entfachten Zwist profitieren. Die Leistungsgesellschaft, wie wir sie kannten, wird zur Zeit massiv abgebaut und durch sozialistische Gleichmacherei ersetzt, während sich eine globale Elite herausbildet.
 

Metal_Warrior

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Es sind ja nicht mal die eventuell betroffenen Leute selber, die diese ganze Political Correctness durchsetzen wollen, sondern selbsternannte "Rächer der Armen und Schwachen", die irgendwelche Minderheiten als Vehikel benutzen, sich selber über die Mitleids- und Betroffenheitsmasche in den Mittelpunkt zu spielen, weil sie sonst nichts können.

Zu dem Thema hab ich ne Anekdote aus dem Studium:

Ich hab ja eine kleine Behinderung. Nix Dramatisches, aber etwas, das mich offensichtlich auszeichnet und für bestimmte "Verwendungen" ausschließt. Pilot zum Beispiel darf ich nicht werden, und das halte ich auch für eine sinnvolle Regulierung, weil ich, neutral betrachtet, eine der Kerneigenschaften eines Piloten nie erreichen können werde, egal wie sehr ich mich anstrenge.
Jedenfalls standen wir in einer Gruppe zusammen und hatten uns nach der Vorlesung haufenweise zu erzählen. Es ging lustig zu und einer erzählte einen Witz, den er gestern gehört hatte. Der Witz rotierte um meine Behinderung, hatte aber sonst keinerlei Bezug zu mir. Wir alle haben gelacht und auf einmal blieb dem Witzeerzähler das Lachen im Hals stecken, er schaut mich ernst an und meinte "Du, das ging jetzt nicht gegen dich, sorry, wenn das vielleicht so rüberkommt." Und kaum hatten das die anderen gehört, war denen auch das Lachen vergangen.
In dem Moment hätte ich ihm fast eine mitgegeben. Denn nicht der Witz war die Beleidigung, sondern der Kommentar am Ende. Er hat mich damit nämlich in den Fokus gerückt und eine Verbindung hergestellt, die vorher nicht existierte. Darüber hinaus hat er mir direkt unterstellt, humorlos und dumm zu sein. Das hab ich ihm dann auch direkt so gesagt. Die Stimmung war natürlich am Arsch.

Insofern muss ich ganz ehrlich sagen, tragen die Leute mit Schuld, die von diesen SJWs "verteidigt" werden und das sang- und klanglos und vor Allem widerstandslos mit sich machen lassen. Sie lassen sich instrumentalisieren, und in diesem Zuge fand ich es auch klasse, dass der/die Aspi sich zu Wort gemeldet hat, und den CoC als direkten Angriff auf sich und die Krankheit dargestellt hat. Denn genau das ist der CoC - ein Angriff auf Leute, die in irgendeiner Form in dieses Raster fallen. Und das ist gewollt - denn eine der Verteidigerinnen dieses CoC besitzt wohl eine Beraterfirma für die Einrichtung von CoCs...
 

Ungesund

Feiner Herr

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Erschreckend wie diese Weltsicht so langsam überall Einzug hält. Habe ich mir vor ein paar Jahren noch gedacht "ach, das sind extreme Randerscheinungen die sich selbst regulieren werden.", bin ich mir heute sicher dass da eine massive Fehlentwicklung im Gange ist, die sich schleichend in unser aller Leben mogeln wird.

Und dabei glaube ich ja dass es noch nicht mal aus bösem Willen geschieht. Die Menschen die diese Forderungen stellen, denken tatsächlich sie täten etwas gutes.

Jonathan Haidt, dessen Vorträge auf Youtube ich wärmstens empfehle, hat da einen interessanten Vortrag zu. Geht in diesem Fall um die Opferkultur an Universitäten, lässt sich aber ohne Probleme auf vieles Übertragen.

https://youtu.be/3H20jwYq8WI
 

Bernd

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@Ungesund: Ich glaube aber das... normies (wenn man das so sagen darf) eben nicht diesem Trend folgen. Twitter und Journalisten sind halt nur so laut das es so rüber kommt. Man unterhält sich ja mit Kollegen und Freunden und die meisten die ich kenne unterstützen sowas eben nicht.
 

alter_Bekannter

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Korrekt, es handelt sich nur um eine sehr laute Minderheit und reguläre Jammerlappen hören sich nunmal auch so an.
 

Ungesund

Feiner Herr

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Dass jene die diese Entwicklung am stärksten Vorantreiben nur eine kleine Minderheit sind, mag sein. Dennoch sind die Auswirkungen deren Handelns bereits in vielen Lebensbereichen zu spüren. Das geschieht subtil, selten bewusst. Und so sind heute ideologisch gefärbte Ansichten längst als "Fakt" in der Gesellschaft akzeptiert, und werden munter auch von jenen kolportiert, die sich nicht groß SJW auf die Fahnen schreiben: "Frauen verdienen für die gleiche Arbeit weniger als Männer", "Asylkritik ist Fremdenhass", "Empathie ist automatisch gut", "Frauen sind Menschen zweiter Klasse", "Kapitalismus ist böse", und eben auch "Ich muss alles und jeden akzeptieren, und mich öffentlich zu meiner (auferlegten) wokeness bekennen." ... etc. Und da ist es mir schon oft aufgefallen, dass sich Menschen freiwillig zensieren, ihre Meinung also nicht äußern, weil sie gelernt haben dass abweichende Meinungen zu Ausschluss und Ächtung führen. Ich sehe das schon als Veränderung, denn ich bin alt genug um mich daran zu erinnern, dass bei meiner Erziehung/Schule Meinungsverschiedenheit im Diskurs gelöst wurden, und es dazugehörte dass man andere Meinungen zu akzeptieren hat. Das ist immer weniger der Fall. Es geht immer mehr um eine Tabuisierung von Ansichten die nicht in die utopisch-Weltverbessernde Narrative passen.

Und so Dinge wie der CoC gießt artverwandte, vermeintlich Weltverbessernde Ansichten erneut in Blei, verschafft ihnen dadurch Legitimität.
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

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Klingt für mich eher als würdest du dir nicht eingestehen wollen das "alt" wirst, diese Verleugnungsphase macht fast jeder durch, meistens so zwischen 26 und 35. Wenn man dann nicht drüber weg ist kommt die Midlife Crisis.

Zerrissene Jeans sind übrigens wieder Mode, also wie Ende Neunziger, oder Anfang der Achtziger.

Opferkultur führt einen Nirgndwohin, der SJW kack ist nur eine Art zusätzliche Bürokratie-Schicht. Siehe Anita Sarkesian, die hat Idioten der Bewegung gut auf Kickstarter gemolken und nicht mal die hälfte vom versprochenen Material produziert. Sie ist meine großes Vorbild, so wenig Arbeit für so viel Geld. Das will ich auch mal schaffen.
 

Ungesund

Feiner Herr

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@alter_Bekannter:
Hilf mir mal gerade deine Argumentation nachzuvollziehen. Wenn ich mir Sorgen um die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung für jeden mache, Verleugne ich also mein Alter?
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

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Nein, der Weg wie du zu dieser Schlussfolgerung kommst ignoriert die Tatsache das mit deiner Alterung Zeit vergeht.

Und neue Iteratioenn von Schwachsinnideologien werden permanenet gegründet, du regst dich meiner Meinung nach nur zuviel über die auf die halt als erste während deiner Lebzeit zu einem Problem für dich geworden bist. Den anderne Schwachsinn hast du einfach schon als gegeben akzeptiert weil du in ihn hinein geboren wurdest.

SJW ist nur ein neuer Anstrich für Schwachsinn wie es ihn schon immer gegeben hat. Vertau den professionellen Lügnern Politikern und Wirtschaftsbossen mehr.
Weiteres Beispiel:
Nike stellt koschere Kopftücher her.
 

Bernd

NGBler

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Und neue Iteratioenn von Schwachsinnideologien werden permanenet gegründet, du regst dich meiner Meinung nach nur zuviel über die auf die halt als erste während deiner Lebzeit zu einem Problem für dich geworden bist. Den anderne Schwachsinn hast du einfach schon als gegeben akzeptiert weil du in ihn hinein geboren wurdest.

Es hört sich richtig an, aber ich habe immer noch den Eindruck das die jetzige SJW Welle einfach schlimmer ist als das womit ich früher umgehen musste. Zu meiner Zeit gab es auch schräge Menschen, aber man konnte diese einfach ignorieren. Wenn einem das Fernsehen zu konservative war, konnte man einfach aufs Internet ausweichen. Inzwischen ist es aber schon so weit das Youtube mithört und videos mit Schimpfwörtern bestraft.

Ich habe generell das Gefühl das wir genau in die falsche Richtung gehen. Ich habe mir als Kind die Zukunft anders vorgestellt.
 

Shodan

runs on biochips

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@alter_Bekannter: Versuchst du dich gerade an einer Chewbacca Verteidigung? Erstmal ein ad hominem ("deine Meinung liegt an deinem Alter") raushauen, ein tue quoque ("du glaubst doch auch an Schwachsinn, in den hineingeboren wurdest") nachschieben und mit Whatabaoutism salzen ("was ist mit Politikern und Wirtschaftsbossen?") und so eine mutatio controversiae (vom Thema ablenken") einleiten.

Wofür argumentierst du nochmal?
 

alter_Bekannter

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Nein, das ist ein Beispiel, ich erkläre am Beispiel.

Jeder wird in Schwachsinn reingeboren den er deswegen als normal akzeptiert und neuer Schwachsinn ist dann "schlimmer". Siehe "Jugend von heute".

Das du die Verbindung nicht siehst ist nicht allein mein Fehler. Man kann alles außer Kontext zitieren, wie wärs wenn du mal den ganzen Beitrag liest.
Falls du das Hijab Beispiel nicht verstehst und den Zusammenhang zzur Wirtschaft:
So wird Kultur zum Wirtschaftsgut.

Beisiel für einen ähnlichen Übergang:
Warum glaubst du enthält das Christentum einen Hasen der bemalte Eier bringt?
Konvertierung von einem Schwachisnn zum nächsten durch Manipulation.

Und das Alter habe ich erwähnt weil ich annahm das wir alle altern. Verzeihung oh zeitloses Wesen.
 
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Shodan

runs on biochips

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Ich verstehe was du sagst. Aber nicht worauf du hinauswillst.

Wir beobachten gerade, dass eine kulturelle Bewegung die Maintainer wichtiger Open-Source Projekte wegmobbt. Die selbe kulturelle Bewegung, die es schon geschafft hat den Forschungszweige der Evolutionsbiologie als "inkorrekt" zu klassifizieren und Männerfeindlichkeit salonfähig zu machen. Eine Bewegung, die damit arbeitet Meinungsfreiheit auf die Freiheit eine ideologiekonforme Meinung zu haben zu reduzieren und bewusst und aktiv versucht alle etablierten Hierarchien zu zerstören, weil sie glaubt aus der Asche dieses reinigenden Feuers würde eine bessere Welt entstehen.

Und du sagst uns, wir sollen uns bewusst werden, dass wir das nur so kritisch sehen, weil wir alt werden? Dann ist es vielleicht sinnvoll alt zu werden und die negativen Auswirkungen des stürmenden und drängenden jugendlichen Idealismus solcher Bewegungen zu kritisieren. Daraus folgt aber nicht, dass wir uns zureckzulehnen und denen gelassen beim Brandstiften zusehen können.
 
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alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

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Nein, ich denke auch das dieses Projekt dadurch möglicherwiese stirbt, wie in #5.;)

Aber die Gesellschaftlichen folgen werden auf lange Sicht eben nicht so gravierend sein wie es Ungesund meiner Meinung nach dargestellt hat in #34 zum Beispiel.
Dass jene die diese Entwicklung am stärksten Vorantreiben nur eine kleine Minderheit sind, mag sein. Dennoch sind die Auswirkungen deren Handelns bereits in vielen Lebensbereichen zu spüren. Das geschieht subtil, selten bewusst. Und so sind heute ideologisch gefärbte Ansichten längst als "Fakt" in der Gesellschaft akzeptiert, und werden munter auch von jenen kolportiert, die sich nicht groß SJW auf die Fahnen schreiben: "Frauen verdienen für die gleiche Arbeit weniger als Männer", "Asylkritik ist Fremdenhass", "Empathie ist automatisch gut", "Frauen sind Menschen zweiter Klasse", "Kapitalismus ist böse", und eben auch "Ich muss alles und jeden akzeptieren, und mich öffentlich zu meiner (auferlegten) wokeness bekennen." ... etc. Und da ist es mir schon oft aufgefallen, dass sich Menschen freiwillig zensieren, ihre Meinung also nicht äußern, weil sie gelernt haben dass abweichende Meinungen zu Ausschluss und Ächtung führen. Ich sehe das schon als Veränderung, denn ich bin alt genug um mich daran zu erinnern, dass bei meiner Erziehung/Schule Meinungsverschiedenheit im Diskurs gelöst wurden, und es dazugehörte dass man andere Meinungen zu akzeptieren hat. Das ist immer weniger der Fall. Es geht immer mehr um eine Tabuisierung von Ansichten die nicht in die utopisch-Weltverbessernde Narrative passen.

Und so Dinge wie der CoC gießt artverwandte, vermeintlich Weltverbessernde Ansichten erneut in Blei, verschafft ihnen dadurch Legitimität.
Hervorherbung Bezug zum Alter

SJW Schwachsinn ist meiner Meinung nach einfach ein "Waldbrand" wie viele, er wird ein paar Sachen nierderbrennen aber die Welt wird sich weiterdrehen. Undzwar im groben und ganzen wie jetzt. Auch denke ich das irgendwas GNU/Linux mäßiges überleben wird. Durch konservativere Struktruren wie Redhat zB. Daher auch die Referenzen zum Kapitalismus und wie er uns rettet. Redhat war jetzt nur das erste willkürliche kommerzielle Beispiel das mir eingefallen ist, kann sein das die bereits tot sind, hab keine Ahnung von dem Zweig.

Vielleicht wirs auch eine neue Firma. Im Spielebereich setze ich da ja CD Project Red. Vielleicht gibts da eine Valve Kooperation. Wäre nicht ganz auszuschließen da Valve jetzt schon Linux stark unterstützt, wenn auch gerade nicht mehr so öffentlichkeitswirksam.

Nochmal, ich will nicht runterspielen das es vemrutlich schon recht eklig ist das Torvalds scheinbar rausgeekelt wurde. Ich versuch das nur gelassen zu sehen.

Btw, wie siehts mit alternativen OS Kernen zu Debian eigentlich aus, da gabs doch afaik mal was oder?

Nachtrag zum Projektkontext:
Tod des "Projekts Linux" heisst eben nicht das unsere gelibten System verschwinden. Im schlimmsten Fall werden sie halt als Forks unter anderem Namen weitergeführt. Siehe Firefox/Icewasel.
Richtig dämlich wirds dann wenn Torvalds da wieder einsteigt. Aber in dieser Realität leben wir nunmal, siehe Osterhase.
Will heissen:
Ideologisch bin ich ganz bei dir, aber pragmatisch:
Der König ist tot, lang lebe der König!
Klingt für mich eher als würdest du dir nicht eingestehen wollen das "alt" wirst, diese Verleugnungsphase macht fast jeder durch, meistens so zwischen 26 und 35. Wenn man dann nicht drüber weg ist kommt die Midlife Crisis.

Zerrissene Jeans sind übrigens wieder Mode, also wie Ende Neunziger, oder Anfang der Achtziger.

Opferkultur führt einen Nirgndwohin, der SJW kack ist nur eine Art zusätzliche Bürokratie-Schicht. Siehe Anita Sarkesian, die hat Idioten der Bewegung gut auf Kickstarter gemolken und nicht mal die hälfte vom versprochenen Material produziert. Sie ist meine großes Vorbild, so wenig Arbeit für so viel Geld. Das will ich auch mal schaffen.
 
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Ungesund

Feiner Herr

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@alter_Bekannter:
Puh, und für einen Moment dachte ich, du hättest irgendetwas von Substanz zum Thema beizutragen. Aber ist nur das übliche, relativistische Geschwätz: "Die Welt dreht sich weiter." - ach wirklich? Ich glaube das täte sie auch wenn morgen alle Menschen von einer tödlichen Seuche dahingerafft würden. Sollte man trotzdem versuchen zu verhindern, oder? Wenn du denkst das wäre alles nur panikmache und halb so schlimm, leb weiter in Desinteresse, hindert dich niemand dran. Nur geh nicht davon aus dass dein Argument-freies, rein aus deinem Kopf erwachsenes Gewäsch irgendwen interessiert.
 
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