Gestern stürzte gegen 11:30 Uhr die Morandi-Brücke (Ponte Morandi, Polcevera Viadukt) in Genua ein. 38 Fahrzeuge, davon 35 Autos und drei LKW, stürzten etwa 45 Meter in die Tiefe. Mindestens 37 Menschen, darunter drei Kinder, sind ums Leben gekommen, viele wurden verletzt. Nach dem Einsturz mussten insgesamt 440 Menschen ihre Häuser in der Nähe des Unglücksortes verlassen. Die Brücke überquert u.a. Gleisanlagen und ein Gewerbegebiet. Die Rettung dauert an und die A10 bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt.
Riccardo Morandi war ein berühmter italienischer Ingenieur und Architekt, der in den 60er-Jahren große Brücken gebaut hat, die ungewöhnlich konstruiert sind. Viele seiner Brücken stehen bzw. standen in Südamerika. Die Ponte Morandi wurde 1967 eingeweiht und hat einbetonierte Schrägkabel, deren Konstruktion zuerst in Deutschland bei Stahlbrücken über den Rhein angewendet wurde. Man ist jedoch von der Konstruktionsweise abgekommen, da es bessere Möglichkeiten gibt, die Kabel vor Korrosion zu schützen. Die Brücke benötigte bereits umfangreiche Instandhaltungsarbeiten, beispielsweise um neue Stahlseile einzuziehen, um sie zu stabilisieren. Bauarbeiten waren auch gestern zu Gange. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte zudem ein Unwetter.
Jetzt stellt sich sowohl in Italien als auch in Deutschland die Frage nach dem Zustand der restlichen Brücken.
Bei Spiegel gab es bereits im März 2016 einen guten Überblick: http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...d-deutschlands-bruecken-marode-a-1080431.html
Riccardo Morandi war ein berühmter italienischer Ingenieur und Architekt, der in den 60er-Jahren große Brücken gebaut hat, die ungewöhnlich konstruiert sind. Viele seiner Brücken stehen bzw. standen in Südamerika. Die Ponte Morandi wurde 1967 eingeweiht und hat einbetonierte Schrägkabel, deren Konstruktion zuerst in Deutschland bei Stahlbrücken über den Rhein angewendet wurde. Man ist jedoch von der Konstruktionsweise abgekommen, da es bessere Möglichkeiten gibt, die Kabel vor Korrosion zu schützen. Die Brücke benötigte bereits umfangreiche Instandhaltungsarbeiten, beispielsweise um neue Stahlseile einzuziehen, um sie zu stabilisieren. Bauarbeiten waren auch gestern zu Gange. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte zudem ein Unwetter.
Jetzt stellt sich sowohl in Italien als auch in Deutschland die Frage nach dem Zustand der restlichen Brücken.
Bei Spiegel gab es bereits im März 2016 einen guten Überblick: http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...d-deutschlands-bruecken-marode-a-1080431.html
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