Die US-Luft- und Raumfahrtforschungsagentur National Aeronautics and Space Administration (NASA) nahm am 1. Oktober 1958 ihren Betrieb auf. Als Nachfolgeorganisation der 1915 gegründeten Luftfahrtforschungsagentur National Advidsory Committee for Aeronautics (NACA) hat sie zu Beginn gleich 8.000 Mitarbeiter. Das Gesetz zur Überleitung der NACA in die NASA hatte der damalige US-Präsident General Dwight David "Ike" Eisenhower am 29. Juli 1958 unterzeichnet. In Deutschland ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) der bekannte, aber zugleich auch kleinere Pendant.
In den 50er Jahren werden die Fernseher in den USA erschwinglicher. 1955 hat die Hälfte der Haushalte einen Fernseher. Die Menge an Fernsehern steigert die Verbreitung von Erfolgen und Misserfolgen der NASA. Zugleich ist Science-Fiction sehr beleibt. Was hochrangige Beamte zuhause mit ihren Kindern im Fernsehen sehen, hatte starken Einfluss auf das US-Raumfahrtprogramm.
Durch den kalten Krieg kam es zu einer Art "Wettrüsten" im All. Die CIA entwickelte ihren ersten Spionagesatelliten Corona. Im Wettlauf um den ersten Satelliten gewinnen die Sowjets, als am 4. Oktober 1957 der erste Satellit Sputnik I auf eine niedere Umlaufbahn gebracht wird und "piep piep piep" Signale funkt. Neben des Satelliten wurden erfolgreich eine größere Wasserstoffbombe und eine Interkontinentalrakete getestet, was die USA schockte.
Nur zweite Monate später wird die Vanguard-Rakete TV3 am Kap Canaveral in Florida versucht ins All zu schicken. Durch die Fernsehübertragung sehen die Amerikaner, dass die Rakete nur gut einen Meter hoch kommt und spektakulär explodiert. Daraufhin bekommt die US Army mit Wernher von Braun die chance, einen Satelliten ins All zu schicken. Der Satellitenstart gelingt in der Nacht auf den 1. Februar 1958.
In dieser Zeit wurde die NASA gegründet. Die bemannte Raumfahrt begann mit dem Mercury-Programm 1958, auch wenn hier erst einmal die Sowjets die Nase vorne hatten. Anschließend folgte das Gemini-Programm, bei der die Raumkapseln mit je zwei Austronauten bemannt wurden. Im Rahmen des Apollo-Programms landeten am 20. Juli 1969 die ersten Menschen auf dem Mond - Neil Armstrong und Buzz Aldrin. 1972 begann schließlich die Entwicklung die Entwicklung des Space Shuttles. Diese Ära lief durchwachsen, während NASA-Sonden auf Mars landeten und jahrelang Jupiter und Saturn als künstlichen Mond umkreisten.
Copyright NASA
Zum 60. Geburtstag der NASA sind nach eigenen Angaben zahlreiche Veranstaltungen und Feiern geplant. Was in der Zukunft kommt? Der Flug zum Mars wäre ein interessantes Ziel, aber das Budget der NASA wird immer neu im Kongress abgestimmt. Die Mondlandung ist inzwischen fast 50 Jahre her. Diesen Freitag soll zumindest die Crew der ersten bemannten Flüge mit SpaceX Dragon und Boeings Starline, also privaten Raumfrachten, bekannt gegeben werden. Die Präsentation wird ab 17 Uhr (MESZ) live auf Youtube übertragen.
Wer nach Florida kommt, dem kann ich den Besuch des Besucherzentrums des Kennedy Space Centers empfehlen.