• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] Aufruf: Unser Trinkwasser in Gefahr

Ein neues EU-Handelsabkommen ermöglicht Privatisierung von Wasser. Gerade heute früh dachte ich noch, wie wichtig es ist für uns alle in seiner ("noch") Reinheit und trotz steigender Kosten für die Reinigung und Abwasser immer noch relativ günstig. Grundwasser muss weiter aufwendig von Nitrat und Antibiotika Rückständen gereinigt werden und es gibt schon viele Probleme damit.

JEFTA hat kaum Schlagzeilen gemacht wie etwa TTIP oder CETA und am 11.07.18 soll das Abkommen unterzeichnet werden, und durch eine bevorstehende Privatisierung wird vermutlich die Qualität stark abnehmen wie seinerzeit 1989 in London.

Eine Petition will das nun in letzter Minute verhindern. Teilnehmen sollte jeder mit Interesse daran, dass unser aller Trinkwasser so bestehen bleibt wie es derzeit noch der Fall ist! "JEFTA: Unser Wasser im Ausverkauf"


Quelle.: aktion.campact.de
 

Seedy

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Ja, Sozialismus ist immer nen schöner Gedanke, bis man seine Steuererklärung sieht und plötzlich Geld drucken muss :unknown:
 

Shodan

runs on biochips

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Ein neues EU-Handelsabkommen ermöglicht Privatisierung von Wasser.
Ok, ist nur an der Grenze zum eigentlichen Thema, aber wo bekommt in man in Deutschland überhaupt noch öffentliches Trinkwasser?
In meiner Region ist Trinkwasser komplett privatisiert und kommt entweder hinter verschlossenen Türen von Privathaushalten aus der Leitung, einer Infrastruktur privater Unternehmen*, oder es wird in Gläsern oder Flaschen zu teils absurd hohen Preisen und nur während der Öffnungszeiten verkauft.
An Clubs, Straßenfesten und Festivals nimmt einem die Security das mitgebrachte Wasser sogar noch ab, damit man drinnen neues kaufen muss.

Versucht euch mal draußen, nachts um drei, zu hydrieren.


* Nachtrag: Ok, in meiner Stadt gehören die beteiligten Unternehmen fast ausschließlich dieser und den umliegenden Städten und Kreisen.
 
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Schattenfresser II

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drfuture schrieb:
es gibt ja z.B. einen wunderbaren Geldtopf des Bundes zum Ausbau ... nur wurde da seit Jahren nur ein geringer Prozenzsatz überhaut beantragt - und beantragen und genehmigen müssten das die Orte die den Ausbau möchten...
Ahja.. und da will die Privatwirtschaft plötzlich wieder Geld von der Allgemeinheit. Typische "Selbstregulierung". Die Post hat jedem Haus einen Telefonanschluß verpasst aber es lohnt sich für keinen privaten Telekomanbieter also bleiben 20% der deutschen Haushalte eben ohne schnelles Internet.
Ich wohne in einer deutschen Landeshauptstadt und hier gibt Vororte mit DSL 384. Maximal 2MBit (Je nach genauem Standort).

Seedy schrieb:
Ja, Sozialismus ist immer nen schöner Gedanke, bis man seine Steuererklärung sieht und plötzlich Geld drucken muss
Es gibt so viele schöne Beispiele, in denen man sehen kann was passiert, wenn man auf die Ideen von FDP & Co reinfällt. USA unter Reagan, GB unter Thatcher.. aber hey. wir lernen nichts aus den Fehlern anderer. Wir wollen sie gefälligst alle nochmal selbst machen.
 

braegler

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Ich wohne in einer deutschen Landeshauptstadt und hier gibt Vororte mit DSL 384. Maximal 2MBit (Je nach genauem Standort).
Kommt mir irgendwie bekannt vor. Nach knapp 4 Monaten ist nun auch das initiale Cloud Backup meines Homeservers durch.
Und dann rufen die Telekomiker mich auch noch an und möchten mit VOD anbieten... ja Prima... SD Streams gehen ja.....
 

sia

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Ja, Sozialismus ist immer nen schöner Gedanke, bis man seine Steuererklärung sieht und plötzlich Geld drucken muss :unknown:

Ja, Kapitalismus ist immer ein schöner Gedanke, bis man die privaten Militärs auf sein Grundstück einrücken sieht, weil man mit einer unbestätigten Forderung eines Abmahnanwsltes im Verzug ist.
 

braegler

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Ja, Sozialismus ist immer nen schöner Gedanke, bis man seine Steuererklärung sieht und plötzlich Geld drucken muss
Kann Dir ja mal eine Kopie meiner EKST-Erklärung schicken, kennst ja die Sache mit dem Spitzensteuersatz.
Ich würde jedoch viel lieber das doppelte zahlen müssen.... würde ja einen entsprechend höheren Lohn voraussetzen.
Woher kommt eigentlich die fixe Idee, das Sozialismus mit hohen Steuern einher geht?
Wäre in einem echten Sozialismus überhaupt eine EKST nötig um Vater Staat zu finanzieren?
 

Seedy

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@braegler:
Ich weiß nicht ob du mal ein Geschichtsbuch gelesen hast, aber trauriger weise sind alle Staaten, die zu weit Richtung Sozialismus abgedriftet sind irgendwie pleite gegangen...:unknown:
Bolivien, Venezuela, Canada, der gesamte Ostblock.

1. Verstaatlichen von unternehmen.
2. Seine Rechnungen nicht bezahlen können.
3. Pleite gehen.


Ich find Sozialismus in Grundzügen ne gute idee, aber ich verhunger eben auch nicht gerne :unknown:
 

drfuture

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Ahja.. und da will die Privatwirtschaft plötzlich wieder Geld von der Allgemeinheit. Typische "Selbstregulierung". Die Post hat jedem Haus einen Telefonanschluß verpasst aber es lohnt sich für keinen privaten Telekomanbieter also bleiben 20% der deutschen Haushalte eben ohne schnelles Internet.
Ich wohne in einer deutschen Landeshauptstadt und hier gibt Vororte mit DSL 384. Maximal 2MBit (Je nach genauem Standort).
Telefon gehört zur Grundversorgung - da gibt es ein anrecht drauf - nur deswegen hat die Post das bei jedem Installiert... Nicht weil ihnen Geld "Egal" war... einem Staatsunternehmen ist das noch viel weniger egal - die machen meiner Erfahrung deutlich weniger Innovation - da hätten wir auch in großen Innenstädten noch ISDN.

Ein Anrecht auf "Schnelles" Internet gibt es meines Wissens schlicht nicht - wobei da erstmal auch das Wort "Schnell" zu definieren ist.
Bzw. das einklagbare Recht auf schnelles Internet wurde sogar von der SPD vorgeschlagen - aber hat keine Zustimmung erhalten.
Die Kommunen müssen den Ausbau glaube ich "immer" zahlen - zumindest anteilig - das hat nicht so viel mit "sich lohnen" zu tun.
Wenn ich mir einen Kabelanschluss in mein Haus legen lasse zahle ich auch Anschluss-Gebühren für den Weg bis zu meinem Haus und so ist es auch bei Orten die bisher z.B. zu wenige Zugangsknoten haben um schnelles Internet zu bekommen.

Da hängt ja wesentlich mehr dran - nicht nur der Weg vom Haus bis zum nächsten Verteiler (Hier müssen wesentlich mehr Verteiler gebaut werden, diese ja auch Grund der der Gemeine gehört und dort Platz belegt.) - auch die Infrastruktur dahinter muss höheren Traffic aushalten.
Ich wage zu behaupten das es dort auch zu Problemen kommt wenn auf einmal 1Mio mehr 100mbit Anschlüsse möglich währen.

Und wenn du in einer Landeshauptstadt wohnst und dort 2Mbit hast belegt das ja das Argument das es nicht an dem "Lohnt sich nicht für die Telekom" liegt denn dort in der Straße gäbe es wohl genug Abnehmer damit sich der Ausbau rentieren würde.
 

nik

肉まん

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deine Mülltonne
@braegler:
Ich weiß nicht ob du mal ein Geschichtsbuch gelesen hast, aber trauriger weise sind alle Staaten, die zu weit Richtung Sozialismus abgedriftet sind irgendwie pleite gegangen...:unknown:
Bolivien, Venezuela, Canada, der gesamte Ostblock.

Da braucht's kein Geschichtsbuch für, da reicht ein Blick in die Zeitung um zu sehen, dass das kein Sozialismus-Problem ist. So liegen z.B. die USA weit vor jedem deiner Beispiele, was die Staatsverschuldung angeht.
 

Seedy

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@nik:
Du kannst doch nicht so nen korrupten Scheißhaufen wie die USA als Beispiel anführen, aber wenn du willst:
Der Dollar ist noch fast so viel wert wie der Euro und die USA ist zahlungsfähig... klingt also nicht besonders pleite für mich.

Ich bin nicht so der Fan von Binärdenken.
Gibt noch nen bisl. mehr als Sozialsmus und Neoliberalenanarchokapitalismus. Sozialkapitalismus, wie er z.B. in Europa und Canada (nachdem Trödöös Vater sie fast bankrottiert hätte, natürlich).
Der funktioniert imo ganz gut.
Hat alle vorteile des Kapitalismus und die guten Teile des Sozialismus.

Wenn heute noch jemand so echten Sozialismus für ne gute Idee hält, dann kann man dem auch nicht mehr helfen.
Ist oft genug ausprobiert worden, oft genug lief das nur so Semi.
Wir könnens ja noch mal probieren, aber wartet bitte, bis ich meinen Schutzbunker mit genügend Dosenravioli gefüllt habt. okay?
 

braegler

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Naja Seedy,die USA ist ein mindestens ebenso gutes Argument wie Bolivien.
Schau Dir mal die Geschichte seit Bolivar an.
Da hat nicht der Sozialismus zum Übel geführt, sondern eher solche Kleinigkeiten wie Kriege und Revolutionen, Diktaturen und ähnliches.
Trotzdem hat es Bolivien geschafft die Währungsreserven im Vergleich zum BIP in echte Sphären zu treiben.
Und der Osten hatte mit echtem Sozialismus halt auch nur den Namen gemein. Das Gemeinwohl, das ultimative Ziel des von Marx proklamierten Sozialismuses wurde doch nicht mal in Entferntesten angestrebt.
Es wurde eine Machtelite gebildet, die unter sich blieb. Diktatur des Proletariats ist damit nun wirklich nicht vereinbar.
Die Elite wurde reicher und fett, die anderen hingen am Hungertuch.
Meine bessere Hälfte kommt aus dem Osten der Republik, ist im Pseudosozialismus aufgewachsen. Sie verbindet den Begriff alleine schon mit solchen Brainfucks wie Planwirtschaft.
Aber genau diese ist ein wunderbares Beispiel antisozialistischer Führung. Nach Marx wissen ja die Arbeiten und Bauern selbst am Besten was benötigt und wie das Benötigte erzeugt werden muss.
Wie passt es da, das Väterchen Staat (den es im Kommunismus ja dann nicht mehr geben soll) vorgibt was auf welchen Äckern angebaut werden soll?

Sozialismus wurde immer genau soweit "implementiert", wie es einer wie auch immer gearteten Elite zum Nutzen diente.
Kuba ist prinzipiell noch ein kleines Stück weiter gegangen und auch nach wie vielen Jahren noch nicht untergegangen. Trotz etlichen Bemühungen des grossen Nachbarn im Norden.
 

Seedy

A.C.I.D

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Mal ne andere Frage:
Wenn man "die da oben" für nen korrupten inkompetenten Klüngel hält, wie kommt man da noch auf die Idee, ihnen zusätzlich die Kontrolle über die Produktionsmittel zu geben?
Sollte nicht das gegenteil der Fall sein? "da oben" so wenig Kontrolle wie möglich, damit die nix kaputtmachen, was also einer Privatisierung entspricht?

Sry, ich kann "Sozialismus ist gut" send by iphone 27 einfach nicht ernst nehmen.
Ich mein, ich erinnere mich noch an die Horden Westdeutscher, die versucht haben in den gelobten Ostblock zu kommen, deswegen haben die ja auch irgendwann die Mauer aufgebaut.

Sozial, heißt nicht Sozialistisch und Kapitalistisch heißt nicht Asozial.

Ich für meinen Teil erfreue mich am Lebensstandard, der im Windschatten des Kapitalismus entstanden ist.

Der Raubbau der am Sozialsystem betrieben wird, ist auch mir ein Dorn im Auge, verstaatlichen ist dennoch keine Option für mich.
Außerdem finde ich es ganz gut, dass der Staat nicht die Hoheit über Kommunikation und Transport hat.
Stellt euch vor was BND und co anstellen würden, wenn ihnen die Scheiße auch noch gehören würde.

Ich simplifizieren mal:
Demokratie bedeutet Machtbeschränkung.
Privatisierung bedeutet Machtbeschränkung.
Privatisierung bedeutet Demokratie.

Verstaatlichung bedeutet Macht.
Macht bedeutet Diktatur.
Verstaatlichung bedeutet Diktatur.


Ich versteh einfach nicht wie man auf der einen Seite auf Staatliche Inkompetenz schimpfen kann und ihnen gleichzeitig mehr in die Hand geben will, was sie abfucken können.
 

braegler

Aktiver NGBler

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Seedy, hast Du Marxs Kapital mal gelesen? Wirklich interessant und durchaus lesenswert.
Es geht doch nicht darum, dass "die da oben" die Kontrolle haben.
Das ist zwar das, wie es in der Welt umgesetzt wurde, aber passt nun nicht wirklich zur Idee dahinter.
Die Verstaatlichung der Produktionsmittel, wie von Marx beschrieben, ist nur ein Teil des Puzzles. Die anderen hat man aber gut versteckt und nicht in Bild gebracht.
Man hat nur umgesetzt was, entgegen des Geistes des Sozialismus, zur Stärkung der Elite diente.

Die Idee des Sozialismus aufgrund des ehem. Ostblocks zu bewerten ist wie die Bewertung der Idee der Automobilität an einer Seifenkiste festzumachen.
 

Pleitgengeier

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Es gibt so viele schöne Beispiele, in denen man sehen kann was passiert, wenn man auf die Ideen von FDP & Co reinfällt. USA unter Reagan, GB unter Thatcher.. aber hey. wir lernen nichts aus den Fehlern anderer. Wir wollen sie gefälligst alle nochmal selbst machen.
Und Mao, Stalin, Lenin und viele andere sind schöne Beispiele, in denen man sehen kann was passiert, wenn man auf den Sozialismus hereinfällt.
Und nur die ersten beiden bringen es auf 150 Millionen Tote, dafür muss der Kapitalismus ziemlich hart privatisieren
 

Novgorod

ngb-Nutte

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Bolivien, Venezuela, Canada, der gesamte Ostblock.

interessanter mix (kanada??), aber die besten beispiele hast du vergessen: china, nordkorea, irak, syrien, somalia, kongo 1-20 usw.. gemein ist allen (bis auf kanada :confused:) die regierungsform und die hat mit sozialismus in etwa soviel zu tun wie die "demokratische republik [-insert country-]" mit demokratie.. und ohne demokratie kann es garkeinen sozialismus geben - wie kann der proletarische pöbel regieren, wenn nicht er sondern irgendwelche reichen arschgeigen regieren, hm? eben.. funktionierenden sozialismus gab (bzw. gibt es wohl immernoch) im kleinen rahmen in den israelischen kibbuzen.. die idee ist historisch betrachtet relativ neu (im vergleich z.b. mit der "res publica" und allen möglichen feudalsystemen) und wurde auf nationaler ebene bisher in keinem land der erde ernsthaft durchgezogen (entweder war es von anfang an ein scam oder die amis hatten was dagegen :D).. was auf der großen skala auch nur entfernt in die richtung geht, ist skandinavien, aber die zukunft ist sehr ungewiss, weil es selbst dort keinen eindeutigen gesellschaftlichen konsens darüber gibt..

das zeigt aber relativ deutlich, dass sozialismus sich nur 1. demokratisch und 2. aus wohlstand heraus entwickeln kann - nicht aus armut durch diktatur, das wäre auch völlig absurd.. aber diese bedingung führt sogleich zum nächsten dilemma: um den wohlstand zu erreichen, wird kapitalismus benötigt (oder ein sehr reicher und gönnerhafter scheich :D) und der funktioniert nur durch eine ungleiche verteilung der ressourcen (denn diese sind ja begrenzt), oder einfacher gesagt: ohne arm gibts kein reich und wenn alle reich sind, ist niemand reich.. das wiederum verhindert schonmal von vornherein einen globalen sozialismus und selbst für den wohlhabenden teil der gesellschaft wirds schwierig mit dem sozialismus, weil für sie die gesellschaftliche priorität nicht (echte) demokratie ist, sondern das aufrechterhalten der ungleichverteilung und der schutz vor den nicht wohlhabenden, die (ganz kapitalistisch) ja auch sein stück vom kuchen wollen.. es ist eine art ökonomische feedback-schleife, die äußerst schwer zu durchbrechen ist..
 

Seedy

A.C.I.D

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Ich bin die "das war kein echter Sozialismus" ausrede leid.
Wie oft muss man etwas eigentlich probieren und gegen die Wand fahren, bis die Leute einsehen, dass es nicht funktioniert? Gabs da nicht mal nen Zitat von Einstein?

Produktionsmittel und Staat müssen getrennt bleiben, sonst fängt man sich ne Diktatur ein.
Ist traurig, aber ist so.

Ich bin stark dafür das Sozialsystem so weit nach oben zu drehen wie es geht.
Rente, Krankengeld, Arbeitslosengeld, Krankenversicherung, Kindergeld, bedingungsloses Grundeinkommen, -alles super Sachen.

Ich find auch das Gewerkschaftsmodell, bei dem die Arbeitervertretung die Hälfte des Aufsichtsrates stellt und jeder Arbeitnehmer einen Anteil an der Firma hält grundsätzlich gut.
Sobald aber die Produktionsmittel nicht mehr Privat, sonder kommunalisiert sind, kippt das ganze ziemlich schnell ziemlich unschön.


Ich verteidige den Kapitalismus nicht, weil ich Großkonzerne so geil finde.
Ich bekämpfe den Sozialismus nicht, weil ich soziales kacke finde.

Ich mache das, weil ich gerne in relative Freiheit, mit relativen Wohlstand lebe.
Es ist schon irgendwie auffällig, dass alle Länder mit Wohlstand und Freiheit kapitalistisch sind und alle anderen arm und/oder korrupt.

Man kann von mir aus, den Kapitalismus sozialisieren so viel man will.
Doch sobald man anfängt die Produktionsmittel zu kommunalisieren endet das nicht gut.
 

Metal_Warrior

Defender of Freedom
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funktionierenden sozialismus gab (bzw. gibt es wohl immernoch) im kleinen rahmen in den israelischen kibbuzen.. die idee ist historisch betrachtet relativ neu (im vergleich z.b. mit der "res publica" und allen möglichen feudalsystemen) und wurde auf nationaler ebene bisher in keinem land der erde ernsthaft durchgezogen

Ich muss da leider mal kurz korrigieren: Ist weder neu noch funktionsunfähig, sondern uralt und wurde bereits auf nationaler Ebene funktionierend durchgeführt - bis die Amis ihn kaputt gemacht haben. Allerdings damals noch im eigenen Land. Die Langen Häuser waren so organisiert. Die Lenape AFAIK auch und ebenso die Cree. Sozialismus kann funktionieren, ist allerdings inkompatibel mit dem Gedanken, Land besitzen zu können (als Eigentümer).
 

Novgorod

ngb-Nutte

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Ich bin die "das war kein echter Sozialismus" ausrede leid.
Wie oft muss man etwas eigentlich probieren und gegen die Wand fahren, bis die Leute einsehen, dass es nicht funktioniert? Gabs da nicht mal nen Zitat von Einstein?

welche ausrede? wo wurde es probiert?

Es ist schon irgendwie auffällig, dass alle Länder mit Wohlstand und Freiheit kapitalistisch sind und alle anderen arm und/oder korrupt.

jedes land der erde ist kapitalistisch, aber mit extrem schwankendem grad an wohlstand und freiheit..
 

KaPiTN

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Und nur die ersten beiden bringen es auf 150 Millionen Tote, dafür muss der Kapitalismus ziemlich hart privatisieren

Die Rechnung wäre mal interessant. Woher kommt die Zahl und welche Zahl würde sich bei gleicher Bemessungsgrundlage für den Kapitalismus ergeben.
Das Ergebnis dürfte erschreckend sein, denn da werden sicher nicht nur die Opfer von Gewaltverbrechen gezählt.

Wie braegler gesagt hat, sind die Schriften von Marx durchaus lesenswert. Einerseits ist sein Weitblick zu bewundern, andererseits sollte es aus meiner Sicht mehr als philosophisches Werk betrachtet werden.
Marx war wohl eher kein Marxist und er nicht zu messen an den Taten derer, die sich auf ihn berufen und nicht für ihre Taten verantwortlich. an ist nicht verantwortlich.*

1516 schriebThomas Morus "Utopie" , 1623 Tommaso Campanella "Der Sonnenstaat".
Da spricht man auch allenfalls in einem philosophischen Diskurs und nicht weltanschaulich.


* Da gibt es auch Beispiele bei anderen Weltanschauungen


OT
Wieder ein Beitrag, wo ich mich frage, ob ich da nicht rüber komme, wie "ein Linker". Dabei sehe ich mich selber gar nicht als solcher. Ich versuche mit den Jahren eigentlich immer mehr, unvoreingenommen zu sein.
Das ngb ist aber ein Beispiel dafür, das Blasen auch anders funktionieren. Hier fallen manchmal schon bei Halbsätzen im Bereich Politik Member ein, die man triggern wird.
Ich bin immer schon ein Antikommunist gewesen. Sry, wenn das jetzt geschwätzig wirkt, aber ich bin eben gerade wieder aufgewacht, weil es gärt den ganzen Tag in mir, seit ich hier heute "echten Sozialismus" gelesen habe.
Wenn man das googelt, dann kommen dann Ergebnisse von der M L P D. Und die haben sich letztens bei der Kundgebung gegen das neue Polizeigesetz NRW dermaßen in den Vordergrund gespielt, daß es der Sache schon abträglich war. Wenn es um Bürgerrechte geht, braucht man keine Verfassungsfeinde als Unterstützer.

Und um die Freiheit zu bekämpfen, braucht es keine Terroristen:

polizeigesetz-nrw
 
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