• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] Wohnungsbetretungsrecht: Die Polizei – Dein Freund und … Einbrecher

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Auf der 89. Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister der Länder am 6. und 7. Juni 2018 in Eisenach hat die Mehrheit der Teilnehmer sich für ein Wohnungsbetretungsrecht ausgesprochen. Das würde der Polizei freien Zugang zu privaten Wohnungen verschaffen, zum Zwecke der Installation von Überwachungssoftware auf den heimischen Computern oder anderen Kommunikationsgeräten sowie deren Durchsuchung.



So sollen nun die Regelungen zur Quellen-TKÜ und zur Online-Durchsuchung, die seit letztem Sommer von der Polizei zur Strafverfolgung mittels Trojaner genutzt werden können, um ein gesetzliches Betretungsrecht ergänzt werden, „um die neuen Ermittlungsmaßnahmen effektiv und praxistauglich einsetzen zu können“. Die Justizminister sehen eine Legalisierung des Betretens fremder Wohnungen zum Platzieren von Staatstrojanern als genau die „zielführende Alternative“ an, die sie dafür brauchen. Eine Notwendigleit ergäbe sich daraus, weil: „die derzeit zulässigen Möglichkeiten zur Aufbringung der Software auf dem informationstechnischen System des Betroffenen mit erheblichen rechtlichen und tatsächlichen Problemen behaftet sind.“



Herbert Mertin (FDP) hat den Vorschlag zusammen mit seinem bayerischen Kollegen Winfried Bausback (CSU) eingebracht. Er meinte, die Maßnahme sei notwendig, denn: „Mit gewöhnlicher Telekommunikationsüberwachung erreichen wir nur noch die ‚dummen‘ Straftäter.“ Folglich müsse man: „Endgeräte entsprechend präparieren“ und „in schwerwiegenden Fällen auch die Betretung der Wohnung“ als erforderliche Aktion, wie bei Straftaten des organisierten Verbrechens, mit in Betracht ziehen. Bundesjustizministerin Katarina Barley wurde mit der Durchführung beauftragt, sie soll sich dieser Problematik annehmen. Der von ihr erwartete Vorschlag für eine Gesetzesänderung wäre „unter Berücksichtigung der verfassungsrechtlichen Implikationen“ zu realisieren. Bei der Abstimmung im Justizministerkonferenz (JuMiKo)-Strafrechtsausschuss traf die Forderung auf mehrheitliche Zustimmung. Immerhin erklärten sich sieben Länder dafür, sechs dagegen und drei enthielten sich.

Als Vorlage und gleichzeitig als Anregung des neuen Vorhabens der Justizminister diente ein adäquater Gesetzentwurf in Österreich, der bereits im Februar verabschiedet wurde. Darin wären Ermittler befugt, in Wohnungen einzudringen, um „eine Verschlüsselung beim Senden, Übermitteln oder Empfangen der Nachrichten und Informationen zu überwinden“.

Kritik an dem Vorschlag zum Wohnungsbetretungsrecht kommt aus den Reihen der Grünen. Der grüne Koalitionspartner in Rheinland-Pfalz lehnte die Forderung ab. Er warf Mertin einen Alleingang vor, denn das Ersuchen sei der Partei vorher nicht mitgeteilt worden. Josef Winkler, Grünen-Landesvorsitzender, weist darauf hin, dass der Vorstoß: „von unserer Seite keinerlei Unterstützung“ erfährt. „Wir haben weiterhin erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken im Hinblick auf den Trojaner.“, gab er bekannt.

Bildquelle: fbhk, thx! (CC0 Public Domain)



https://tarnkappe.info/wohnungsbetretungsrecht-die-polizei-dein-freund-und-einbrecher/Quelle
Autor: Antonia
Originalbeitrag auf Tarnkappe.info
 

Seedy

A.C.I.D

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traurig das unsere Demokratie immer putinesker wird.
 

JinRoh3181

ジン盧3181

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@Bruder Mad: Das sollte Ironie da stellen. Leider wird es ja so kommen wie du schreibst.
Irgendwie geistert da immer der Begriff Terrorstaat in meinem Kopf rum, werfen wir nicht das gerade dem Land vor wo die WM Ausgeführt wird...
 

Ghandy

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Ob das vor Gericht durchkommen würde? Die Unverletzlichkeit unserer Privatsphäre ist doch rechtlich gesehen eines der am besten geschützten Güter.
 

The_Emperor



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Zuerst verbietet man es dem DE-CIX Betreiber den BND daran zu hindern die Bevölkerung auszuspionieren, nun werden die ersten GeStaPo-Gesetze erlassen. Mit jedem Tag wächst mein Verständnis für Staatsverweigerer.
 

Chegwidden

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Ist mir schlecht. Das geplante Polizeigesetz NRW macht mir Angst. Das ist der Anfang vom Ende. Ich muss am 7.07. zur Demo!

Irgendwie läuft hier alles in D quer.
Die niedrigste Rate an Straftaten der letzten Jahrzehnte und trotzdem wollen sie in meine Wohnung und mich auch sonst drangsalieren.
 

Cold

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Letztlich wird der Rechtsstaat damit endgültig ausgehoben, schon mit der Legalisierung des Bundestrojaners kann doch niemand mehr kontrollieren ob es nun belastendes Material auf den Rechnern von Verdächtigen/Zielpersonen gab...oder es von zielstrebigen Ermittlern untergeschoben wurde.
Tatsächlich könnte man sich mit Verwirklichung des Wohnungsbetretungsrechts den Trojaner direkt sparen.
 

Cybercat

Board Kater

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Hab es schon mal in einem Thread gerotzt:

Nicht die BRD hat die DDR übernommen, sondern die DDR hat die BRD infiltriert.
Ist ein schleichender Prozess der schon 25 Jahre wächst.

Irgendwie kommt es mir echt bald so vor.

Wie der Frosch den man in einem Topf mit kaltem Wasser setzt und den Herd anstellt. Der bleibt sitzen bis es kocht.
 

Chegwidden

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Das Lied ist dieses Jahr vier Jahrzehnte alt.

Und war kurz davor, auf dem Index zu landen. Der ein oder andere erinnert sich ;)

(Und ich kann's immer noch auf jeden Einsatz und Ton genau mitsingen.)
 

KaPiTN

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Auf der 89. Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister der Länder am 6. und 7. Juni 2018 in Eisenach hat die Mehrheit der Teilnehmer sich für ein Wohnungsbetretungsrecht ausgesprochen. Das würde der Polizei freien Zugang zu privaten Wohnungen verschaffen, zum Zwecke der Installation von Überwachungssoftware auf den heimischen Computern oder anderen Kommunikationsgeräten sowie deren Durchsuchung.

Freien Zugang hat sicher niemand gefordert, das gibt absolut keinen Sinn. Es soll eine Gesetzesänderung unter der Berücksichtigung der verfassungsrechtlichen Implikationen sein.

Also gehen ich bis auf weiteres davon aus, daß es hier um formale Änderungen geht, weil die Gesetze zur Onlinedurchsuchung und die zur Wohnungsüberwachung unabhängig von einander entstanden sind und das aufeinander abgepaßt werden muß um klare Richtlinien zu haben.
Sollte jemand Quellen haben, die davon abweichend besagen, daß hier die Ermittlungsbehörden mit erweiterten Kompetenzen zu Lasten von Grundrechten ausgestattet werden sollen, so würde ich bitten, diese hier anzuführen.
 

Chegwidden

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@Trolling Stone: Auf der Seite der Veranstalter steht noch nichts. Mal abwarten.

Aber wenn die Demo tatsächlich verboten wird, dann habe ich bis auf weiteres den Glauben an den derzeitigen Rechtsstaat verloren.
Im Osten feiern die Rechten und Ultrarechten ständig so hart, dass tagelang ganze Regionen geflutet sind mit denen.

Seit ein paar Tagen ist für die Demo in Düsseldorf zusätzlich geplant, dass die Fans von Fußballvereinen mitmachen unter dem Motto:
In den Farben getrennt, in der Sache vereint.
Das wäre dann vielleicht der Tropfen, der das Angstfass der Regierung/en zum Überlaufen brachte :cool:
 

KaPiTN

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Was soll denn das für ein Bescheid sein?

Und eine hinreichende Begründung ist das allemal nicht.
Demos sind nicht erlaubnispflichtig und bloßer Verdacht oder Vermutungen reichen nicht aus, da muß schon unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung drohen.

"Steht nicht zu befürchten, daß eine Demonstration im ganzen einen unfriedlichen Verlauf nimmt oder daß der Veranstalter und sein Anhang einen solchen Verlauf anstreben oder zumindest billigen, bleibt für die friedlichen Teilnehmer der von der Verfassung jedem Staatsbürger garantierte Schutz der Versammlungsfreiheit auch dann erhalten, wenn mit Ausschreitungen durch einzelne oder eine Minderheit zu rechnen ist. In einem solchen Fall setzt ein vorbeugendes Verbot der gesamten Veranstaltung strenge Anforderungen an die Gefahrenprognose sowie die vorherige Ausschöpfung aller sinnvoll anwendbaren Mittel voraus, welche den friedlichen Demonstranten eine Grundrechtsverwirklichung ermöglichen. "

BVerfG, 14.05.1985, Az.: 1 BvR 233, 341/81
 
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