• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[FRAGE] Was kostet eine Website?

alea

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Ich weiß, das Thema wird so einige nerven, aber da ich selber nicht programmieren kann, habe ich dazu auch keine Ahnung.
Ich mache so etwas ja auch eher just4jun :)

Mir hat jemand so ganz nebenbei erzählt, dass seine Firma 150.000 € für eine Website ausgegeben hat. :eek:
Es ist ein Unternehmen, was noch zwei Töchter hat und so auf Europa verteilt ist (Schweden, Polen, Holland).

Also selbst mit einer Übersetzung kann ich mir nicht vorstellen, wieso eine Firmenwebsite so teuer sein sollte.
Könnt ihr mich da etwas aufklären, damit ich den Preis verstehe?

Was kann die Seite schon können?
- Inhaltsdarstellung in mehreren Sprachen.
- Verschiedene Startseiten für jede Firma (Mutter, Töchter)
- Vielleicht gibt es da noch eine Kundenberatung im Hintergrund
- Contentmanagement sicherlich auch

Ich denke, da wird man eh auf Open Source zurückgreifen (ERP, CRM, CMS, OwnCloud, GroupWare) und die ganzen Sachen nur zusammenbringen und designtechnisch anpassen an das Design der Firma.

Aber ich würde gerne den Preis verstehen.


Also wenn da jemand behilflich sein könnte...

Danke.
Alea
 

cokeZ

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Ist dir da ein Komma verrutscht oder findest du 150€ (!) für eine Website teuer?!

Da sitzen Leute hinter die ihr Geld verdienen wollen, dass mehrere Stunden / Tage! Mal "eben" das Design anpassen? Na klar, sind nur 2 Knöpfe.

Hast du in deinem Leben mal gearbeitet? Als Selbständiger rechnest du ganz grob (!) 75 - 100Euro die Stunde um deine Kosten zu deckeln! Da geht Krankemversicherung etc alles ab.

So und ein Unternehmen? Da wollen Mitarbeiter bezahlt werden etc. etc...

Herje..
 

LadyRavenous

in Schwarz
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Je nachdem, welchen Übersetzer und wie viel Text du hast, kann schon die Übersetzung 50-150 Euro kosten. Aber dann passt der englische Text wenigstens.
 

alea

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  • #5
Guten Morgen.
150.000 EUR. Mir ist da in der Tat eine 0 untergegangen.
(Sollte schon aufgefallen sein, dass das was ich aufgezählt habe und :eek: nicht unbedingt zu 150€ passen...)

@Lady
Mit den Übersetzungen dachte ich mir das auch schon. Gibt es da einen groben Durchschnitt wie man das berechnen könnte?
Pro DIN4A - Seite x €?


@cokeZ
Ich fragte einfach, wie man solch einen Preis nachvollziehen kann. Also was ist das Bitteschön für eine pampige Antwort?
Habe ich mich über den Preis "beschwert"? Nein!

Und ich würde bei einem Unternehmen jetzt einfach mal von z.B. 20.000 € ausgehen.
Paar Seiten, neues Design... Dann hätte mich der Preis nicht gewundert. 150.000 € hingegen sind eine Ansage...
 

LadyRavenous

in Schwarz
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@alea: Ich kenn nur die letzten beiden Preise, die wir hatten. 50 Euro n Flyer und 150 die kleine Website. Aber wenn jemand die Berechnung weiß, fänd ichs auch interessant.
 

alter_Bekannter

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Wenigstens hab ich jetzt die Antwort obs an mir liegt oder ob einige einfach super empfindlich sind.

aber btt:
Website ist einfach seit gut 10 Jahren nicht mehr einfach Website. Je nach Firma kann die "Website" ein recht Umfangreiches Produkt sein. Warum sollte komplexe Software weniger kosten nur weil sie übers Internet erreichbar ist? Aus technischer Sicht sollte eher das Gegenteil der Fall sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

cokeZ

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@alea: Da oben steht 150€. Was erwartest du da von mir? ;)

Aber da wir nun wissen das du 150k meintest, ist doch alles tutti.
 

BurnerR

Bot #0384479

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20.000 Euro und mehr kann man sicherlich ganz problemlos schon alleine fürs Corporate Design ausgeben.
Je nach Branche möchte man vllt. eine Anbindung an ein WaWi oder sonstige bereits bestehende Systeme -> Schnittstellenentwicklung bzw. Modulentwicklung. Das wird schnell teuer.
Zum Beispiel die Produktpalette soll aus dem bestehenden System importiert werden oder die aufgelisteten Mitarbeiter sollen aus SAP übernommen werden oder offene Stellen sollen automatisch eingepflegt werden.
Vielleicht hat man auch nicht nur dein Auftritt nach außen eingekauft, sondern parallel dazu eine intranet web-applikation.
 

drfuture

Zeitreisender
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in der Zukunft
Um darüber etwas sagen zu können müsste man die Seite sehen... Und die alte vielleicht auch.

Selbst dann ist es nicht leicht.
So manche simpel aussehende Funktion kann kompliziert zu entwickeln sein.
Man möchte sich normal auch von der Maße abheben. Es gibt eben nicht alles schon fertig entwickelt und ein kostenloses cms bietet nicht zwingend das was man benötigt.

Simples Beispiel ist die Rechte Verwaltung für Inhaltespflege. Bei Firmen einiger 100 oder 1000 Mitarbeitern vergibt man die Rechte nicht einzeln. Die Rechte müssen nachvollziehbare mit Historie vergeben wurden und sollten an zu wenig stellen wie möglich liegen. Vielleicht mit single sign on im backend. Jeder Mitarbeiter sollte nur Bereiche editieren können die in seiner Verantwortung liegen. Das heißt Stellenausschreibung von hr. Inkl Vertreter. Wenn der Mitarbeiter seine Aufgabe wechselt sollte das Recht entzogen werden. Also muss ein rollenmodell her das an das idendity Management gekoppelt ist....
Ich habe nun nur beliebig etwas heraus gegriffen.
Für dich sichtbar ist eine Seite mit Stellenausschreibungen.

Das die vielleicht in speziellem Design dort sein müssen uns vielleicht an einem bewerbersystem liegen... Könnte man optional alleine auf der Seite weiter spinnen...
 

Shodan

runs on biochips

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[FRAGE] Was kostet eine Website?
[ANTWORT] €150.000
[/Thread] :D

Was meinst du mit "ausgegeben hat"? Ist das die Summe, die dem Hersteller für die technische Implementation überwiesen wurde, oder sind das die kompletten (inkl. internen) Projektkosten?
Ich gehe mal von letzterem aus:

Anforderungsdefinition + Kostenvoranschläge einholen und vergleichen + Vertragsverhandlungen führen

Design (Mobile + Desktop): wie soll die Seite überhaupt aussehen und funktionieren-
Inhalte: Texte erstellen lassen, Bilder erstellen lassen (in mehreren Sprachen)
Technisches Konzept: wie können die Anforderungen erfüllt werden.
Implementation: tatsächliche Umsetzung der Software.
Dokumentation: Erst mal Preiskampf und dann "sehen wir als selbstverständlich"? Einkalkulieren!
Qualitätssicherung: Prüfung ob Anforderungen erfüllt sind (wird gerne unterschätzt).
Betrieb: eine Webseite hat laufende Kosten um im Netz zu bleiben.
Change Management: Mit welchem Prozess soll die Webseite in den nächsten Jahren verändert werden?

Nachträgliche Änderungen: Wenn du dir €250 interne Kosten sparen willst um €2500 Budget für sowieso kommende Change-Requests zu erhalten, planst du das von Anfang an mit ein. Tatsächliche Kosten variieren ja nach Unternehmen. Budget bekommen kann günstig sein, oder extrem aufwändig.

Meeting mit Champagner bei dem der CEO die neue Seite enthüllt: €2500 :D
inklusive klatschende Mitarbeiter (statt z.B. Shareholder, Abiklasse): + €2500
Ja C-Level Management erzeugt Projektkosten, vor allem bei "Prestigeprojekten"

Staging-Umgebung: Sollen Änderungen an der Seite direkt in Produktion gehen, oder wollt ihr eine zweite, interne Version für QA? (teurer Luxus!)
SEO + Analytics: Gibt es zum Preis der Nutzerdaten von Google, bringt dir aber garnichts, wenn sich niemand die Daten anguckt, auswertet und SEO macht.

Wir sind immer noch bei einer statischen Webseite aus HTML, Bildern, CSS und etwas JavaScript!

Dynamisch generierter Content: "proprietäres Format mit Produktliste -> Produktkatalog auf der Webseite" (Maßanfertigung! Manuell einpflegen lassen günstiger?)
Contentmanagement: Setzt der Hersteller vielleicht sowieso ein, das heißt aber nicht, dass "Heinz Müller" aus der Marketingabteilung, der keine Ahnung von der Technik hat, dann gefahrlos Content ändern kann. Wenn das gewünscht ist -> Rechteverwaltung, Prozessdefinitionen, Schulungen. Evtl. Datenschutz, wenn der der Account "Heinz Müller" heißen soll, zwecks Nachverfolgbarkeit von Änderungen, statt einen Funktionsaccount "Redakteur" im kollektiven Besitz der Marketingabteilung.

Beides lässt sich über einen Generator in statischen Content umwandeln, der deployed wird. Viele CMS Lösungen sehen aber vor das CMS und Webseite "ein Ding" sind. Entsprechend muss der Server nicht mehr eine Webseite aussteuern, sondern eine komplexe Anwendung bereitstellen, die ihrerseits wieder maintained werden muss. Denk mal nicht an "hergestellt und verkauft" sondern an "soll in 5 Jahren noch laufen". Managed CMS sind inzwischen aber ziemlich günstig, du musst dann aber mit dem zufrieden sein, was es kann.

Kontaktformular: In der einfachen Variante schickt der Webserver dem Unternehmen eine E-Mail. (Anbindung an Service-Desk gewünscht? Absatz in Datenschutzerklärung einfügen und Eintrag im Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten gemäß Artikel 30 DSGVO)
Inzwischen werden "Kontaktformulare über Drittanbietern" beliebter, die per JS eingebunden werden. (Beschaffung, laufende Kosten, Prüfung des Dienstleisters. Vermerk zum Dienstleister in der Datenschutzerklärung und im Verzeichnis).

Nehmen wir mal an, wir wollen keinen solchen Drittanbieter haben: Jetzt brauchen wir serverseitige Logik -> steigende Betriebskosten, höhere Sicherheitsanforderungen. Wenn der Hersteller das als Trivialität in Rechnung stellt, dann lass dir ein Angebot von einem Pentesting-Dienstleister machen um es zu prüfen. Der Mailserver, der automatisch die Kontaktanfragen beantwortet ist der selbe Mailserver mit dem eure Sales-Agenten mit ihren Kunden kommunizieren? Das Formular kann trivial beliebig oft benutzt werden? Ok, dann scripte ich das Kontaktformular, gebe eine Liste mit Honeypots als Absender an und eure Sales-Agenten stehen jetzt auf einer Spam-Blacklist. Have a nice DOS. (siehe auch: Qualitätssicherung). Pfeif auf Black-Box: erinnerst du dich an die Dokumentation, die du extra angefordert hattest? Die kommt hier wieder ins Spiel. (Ok, das ist jetzt weit hergeholt, geht aber auch mehr um: Wo können die Kosten herkommen?)

Neukundenshop + Bestandskundenzugang: für €150.000 kannst du das vergessen, wenn du irgend eine Art von Integration in die vorhandene Systeme haben willst. KMUs die ihre erste Vetriebskette aufbauen sind was anderes, wir reden hier von einem bestehenden multinationalem Unternehmen. Machbar vielleicht, wenn die Infrastruktur dafür schon existiert, sinnvolle Schnittstellen hat und nur angebunden werden muss. Aber selbst dann gilt: Sobald die Seite nicht mehr eine "Werbetafel an einer Ampel" (statische Inhalte) ist, sondern mehr sowas wie eine "Filiale im Netz" explodieren die Kosten.

Hochverfügbarkeit erhöht die Betriebskosten weiter. Ein Server der bei Last down geht ist günstiger wie mehrere + Loadbalancer + DDOS Schutz. Vielleicht doch lieber alle Anforderungen droppen, die sich nicht mit Content Delivery Network / hosted CMS machen lassen?

€150.000 klingt viel, ist es aber nicht. Insbesondere dann nicht, wenn du alles outsourced, also nicht nur die technische Umsetzung machen lässt, sondern auch die Inhalte z.B. von einer Werbeagentur erstellen und von einem Anwalt gegenprüfen lässt (unlauterer Wettbewerb, falsche Werbeversprechen, TMG+DSGVO compliance. Siehe Qualitätssicherung) (unnötig?)


Klar geht es auch günstiger: Kaufst ein "hosted Joomla" für < €200 Euro im Jahr, setzt zwei Werksstudenten dran (zusammen müssen die Marketingtexte, Medien-/Grafikdesign und Joomla können), schiebst noch ein paar Tausend auf ein Rücklagenkonto für eventuelle Abmahnungen und in Richtung übersetzungen und einmal im Monat guckst du, ob du damit online gehen kannst, oder nicht. Wird wahrscheinlich unter 150k fertig, selbst wenn du die "versteckten Kosten" erfasst, die die beiden produziert haben, um aus dem Rest des Unternehmens Informationen zu beschaffen.
Musst halt das Risiko tragen: In zwei Semestern ist die Hälfte der polnischen Seite vielleicht immernoch auf englisch, der eine Werksstudent macht Globetrotting, der andere hat ein besseres Angebot bekommen und "Heinz Müller" hat zwar das Admin-Passwort, aber seine beste Idee für Changes an der Seite ist eine Ausschreibung zu drucken und an der Uni auszuhängen.

Die Einzelkosten z.B. rein für die technische Umsetzung kann man ohne detaillierte Anforderungen nicht mal so einfach evaluieren. Ein Unternehmen, dass nur mit einer groben Idee ankommt kann mit ein paar Tausend rechnen, allein dafür, dass der Dienstleister versteht, was es will und braucht.

Große Unternehmen neigen dazu mehr auszugeben um weniger Risiken zu haben. Rein anhand vom Ergebnis sieht es nach "übertrieben viel" aus, aber der Weg zum Ergebnis wird so durchdesigned, dass das Projekt noch zu retten ist, wenn sich einer der Läufer den Knöchel verstaucht.
Konzerne lassen zum Teil einige der Arbeitsschritte (technisches Konzept) gleich zwei mal machen und nehmen das bessere Ergebnis für den nächsten Schritt. Die rechnen damit, dass sie auf ~25 Jahre gesehen wirtschaftlicher sind, wenn sie weniger Projekte an die Wand fahren. In einigen Bereichen rennen ihnen aber die "get rich or die trying" Startups den Rang ab, vor allem, weil die Überlebenden oft auch noch bessere Qualität haben.

Ich glaube du hast ein ganz falsches Bild davon, wie ein Unternehmen sich eine Webseite machen lässt ;)
 

electric.larry

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Danke Shodan, schöne Zusammenfassung.

Einen interessanten Podcast über die Arbeit von großen Werbeagenturen und Werbe-Awards gibt es beim Deutschlandfunk.

Es spielt sich natürlich nicht alles in diesem Preissegment ab. Als kleine Agentur oder Freelancer sitzt du an einem Tag mit jemandem am Tisch, dem Klar ist, dass er 30K+ investieren muss, am nächsten Fragt dich einer, was "deine Website" kann, was er nicht mit Wix selbst erledigen könnte. Nachfrage gibt es in allen Preisdimensionen und du entscheidest, welche Liga du dir zutraust.

Wenn du grade anfängst oder sowas neben der Ausbildung machst, dann fischt du vielleicht in der Zielgruppe, die sich auch mit einer Wix-Seite anfreunden könnte und wirst um 2.000 Euro "betteln" müssen. Dafür machst du dann vielleicht eine Wordpress Seite, über die du ein neu eingefärbtes 60-Euro-Theme stülpst. Die Texte schreibt Frau X von Abteilung Y und Fotos holst du dir von Pexels.org. Die Bilder der Mitarbeiter macht einer in der Firma selber. Der Job ist nach 5 Wochen mit ein bisschen Stehzeit abgearbeitet, dann aktivierst du Auto-Updates oder überlässt die Seite dem Netz und ziehst weiter zum nächsten Projekt.

Nach einiger Zeit bist du noch immer Freelancer und hast auch ein paar Referenzen, die man auch herzeigen kann. Du hast ein paar Leute kennengelernt, die eine Firma oder Agentur kennen, die eine Seite/Webapp/Whatever braucht. Ein Projekt braucht ab hier nicht mehr nur einen "Programmierer", da kommt jemand, der sich mit CI und Logos beschäftigt, Screendesigns für den Auftraggeber bastelt und sich ewig mit Details zu Schriftart, Schatten und Rändern beschäftigt und einen, der über User Experience und Vermarktung im Netz quatscht. Texte kommen zum Teil noch immer vom Kunden, es gibt aber jemanden, der sie noch einmal professionell überarbeitet. Fotos schießt ein Fotograf, oder wenn Stock, dann zumindest passend retuschiert, vielleicht gibts auch Videos und SEO. Dazwischen mit ein bisschen Pech sehr viele E-Mails und Telefonate mit Projektleitung/Kunde und womöglich viel mehr Besprechungen, als du in deinem pauschalen Angebot angedacht hattest. Nach der Umsetzung ziehst du nicht einfach weiter, du schließt einen Wartungsvertrag ab, erzählst von zukünftigen Möglichkeiten für den Webauftritt, meldest dich alle paar Monate beim Kunden und schlägst ihm etwas Schönes vor oder fragst, ob du behilflich sein kannst.
Je nachdem, wie viel Zeit du von all diesen Leuten für dein Projekt in Anspruch nehmen willst, bist du bei Projektbudgets von 20, 30K und aufwärts, du hast aber auch mehr Leute, die bei der Abrechnung ihre Hände aufhalten. Deine Projekte ziehen sich wahrscheinlich nicht selten über mehrere Monate.

Wenn es zu den 70, 80, 100K Budgets geht - so erlebe ich das zumindest in meinem Umfeld - sind dann landesweite Organisationen, staatlich geförderte bzw. renommierte Einrichtungen und (multi)nationale Unternehmen angesiedelt. In dieser Größenordnung grasen schon die eingesessenen Web/Digital/Design-Agenturen und als einzelner Freelancer spielst du hier wahrscheinlich nur noch über ausgesprochen gute Connects oder eingebettet in eine Agentur mit. Wer den Job bekommt, entscheiden in diesem Segment oft nicht mehr nur die Kosten alleine, sondern Bekanntheitsgrad, Referenzen oder Preise von einschlägigen Wettbewerben ... und nicht zuletzt, gute Bekanntschaften.

Am oberen Ende der Budget-Skala erscheinen dann wichtigere öffentliche Einrichtungen und die internationalen Konzerne, die Budgets für größere Projekte oder Jahres-Etats vielfach bei öffentlichen Ausschreibungen oder exklusiven Pitches vergeben. Als Auftragnehmer kommen hier nur noch eine Handvoll der großen (vielfach auch internationalen) Agenturen in Betracht, die sich um Auszeichnungen bei Wettbewerben zanken, mit denen sie dann zu den Ausschreibungen "der Großen" eingeladen werden.
 

musv

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Wenn der Staat zahlt kann man auch mal 65,5 Millionen für eine neue Webseite verlangen :D

Oh, mit der Seite hatte ich desletztens erst ein paar Mal zu tun. Meine Frau hat sich mal 'ne Auszeit für anderthalb Monate genommen. Und da haben wir dann versucht, über die eServices der Arge mal einen Arbeitslosenantrag zu stellen. Zwangsläufig kommt man dann an den Punkt, wo man irgendwelche Dokumente zur Verfügung stellen soll. Man drückt also auf den entsprechenden Button. Dann kommt eine Tabelle, aus der man die Dokumente auswählen soll. Und die Tabelle ist - natürlich leer -. Es existiert auch kein Button, um irgendwas hochzuladen. Der ist auf der Webseite an einer anderen Stelle versteckt. Das hat mir dann der nette Support nach ein paar Wochen verraten, als ich mal eine E-Mail hingeschickt hab. Das Formular zum Hochladen hab ich irgendwann selbst gefunden.

Einfache Bedienung ist was anderes. Aber für 65,5 Mio € war bestimmt eine Usability-Prüfung nicht drin.
 

electric.larry

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In Österreich wurde die IT des Arbeitsamts von IBM für 173 Millionen Euro betreut. Da gehts aber nicht nur um die reine Website. Das Arbeitsamt wollte dann letztes Jahr aber aus dem Vertrag mit IBM aussteigen. In einem Interview hieß es dazu: "Niemand konnte wissen, dass ein so renommiertes Unternehmen wie IBM so lange braucht, unsere IT in den Griff zu bekommen".
 

Ta Lun

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Je nachdem was Du für eine Größe hast und was Deine Webseite kostet, können da ohne Probleme tausende von euros anfallen.
Das fängt an bei der Software, geht über Redundanzen bis hin zu cdn Systemen. 150€ ist mega billig, ein Wildcard Zertifikat von einem guten Trust liegt bei über 1500€....
Wir haben bei uns ein CMS System das uns jedes Jahr Lizenzen von über 100K abverlangt, also sind 150€ nichts.....
 

alea

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  • #18
[FRAGE] Was kostet eine Website?
[ANTWORT] €150.000
[/Thread] :D

[...]
Ich glaube du hast ein ganz falsches Bild davon, wie ein Unternehmen sich eine Webseite machen lässt ;)

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Auch an an die anderen!
Das hilft in der Tat das ganze besser zu verstehen.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass mir das fehlende Verständnis ja bekannt war und ich eben das ganze verstehen wollte, was da im Hintergrund passiert, etc. Weil mir schon klar war, dass es nicht nur die Seite ist, die man sieht ;)

Meine Anfrage war kein Bashing über die Kosten ;)
 
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