Goetz-Expat
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AMO - darüber wird ja überall geredet, und der Vorwurf, die Serie sei pro Duterte, ist ja fast das einzige was man darüber zu hören und zu lesen bekommt.
Wer Netflix hat kann sich die Serie dort selber ansehen - ich hab aber kein Netflix, aber ich lebe in den Philippinen und da kann ich legal downloaden (der Upload ist allerdings auch hier strafbar!)
Also hab ich mir AMO geladen und gestern die ersten 8 von 13 Folgen angesehen.
Da die Folgen jeweils nur knapp 25min lang sind (ohne Werbepausen) geht das ganz gut.
Die Serie ist in Originalsprache, aber mit hardcodierten englischen Untertiteln, somit sehr gut zu verstehen. Auch sehr gut ist, dass die Liedtexte mit übersetzt sind, denn diese spiegeln die Gedankenwelt des Hauptdarstellers wieder - ohne die Übersetzung würde der Serie hier etwas sehr wichtiges fehlen.
Warum die ersten 8 Folgen ?
Nun anhand der Vorschautexte zu den einzelnen Folgen konnte ich sehen, dass es ab 9Folge wohl einen neuen, komplett anderen Handlungsstrang geben wird. Daher war für mich der Cut nach Folge 8 logisch (und es war auch schon 21:30 Uhr).
Morgen werd ich dann die restlichen 5 Folgen beschreiben.
In den ersten 8 Folgen geht es um Jospeh, zuerst ist er nur ein kleiner Drogenkurier aber durch Zufall kann er grössere Geschäfte abwickeln.
Jospeh ist auf der Highschool, schwänzt aber oft für Kurierjobs - später erzählt sein Cousin er sei 22 - aber ob das stimmt wird nicht klar.
Er lebt in der Mitelschicht - hat aber Freunde aus den einfacheren Gegenden (better class Squatter)
Ich will hier die Handlung nicht spoilern, daher erwähne ich alles nur knapp - selber ansehen ist besser!
Die ersten 2 Folgen zeigen erstmal das Leben von Jopseph und seiner Familie und wie er seinen Kurierjob macht, ab Folge 3 wird dann die Familiensituation klarer, mit Onkel bei der Polizei.
Folge 4 ist wichtig um zu Folge 5 überzuleiten - dennoch ist der Schnitt hier auch im Nachhinein etwas hart und dient wohl eher dazu, den Hauptdarsteller schneller aufsteigen zu lassen. Wenn man es nimmt wie es ist, ist es aber logisch - allerdings hätten 2-3 Sätze mehr am Ende von Folge 4 den Schnitt leichter verständlich gemacht.
Mit der 8 Folge endet dann aus meiner bis jetzt gesehenen Sicht die Geschichte m Jospeh erstmal - in Ausweglosigkeit ... ob es weitergeht und wie kann ich erst morgen sagen.
Und - ist es Propaganda ?
Nach 8 Folgen sehe ich NULL Propaganda für Duterte - im Gegenteil, Mendoza erzählt die Geschichte nur - es gibt absolut keine wertenden Elemente, weder für das was Jospeh oder seine Familie tut, noch für das was die Polizei tut oder die Politik.
Die Korruption im Kleinen wird gezeigt - das viele wegsehen wird gezeigt - warum sie wegsehen wird aber nicht erläutert.
Das ist sicher ein Punkt, der vielen Westlern, die die Philippinen und die hiesigen Probleme nicht kennen, es schwer machen wird die Serie im Kern zu verstehen.
Die Korruption im Grossen wird gezeigt, auch das ein Punkt wo Westler sich sicher fragen werden, wie das möglich sein kann...das DAS die Realität hier ist müssen die erst in ihre Köpfe kriegen.
Politik und Duterte kommen überhaupt erst ab Folge 3 oder 4 ins Spiel, wenn man darauf achtet was im Fernsehen an Berichten läuft. Aufgefallen ist mir zB in den 8 Folgen, dass mehrmals Papstbilder zu sehen sind, erst später hängen dann auch mal Portraits von Duterte in den Polizeistuben. Aber alles eher dezent und beiläufig - ist das Propaganda ?
Ist es Propaganda, wenn die Mutter in Folge 8 in die Kirche geht - nach den vielen Toten - und im Eingang die 10 Gebote aufgelistet sind, mit dem 5. Gebot "Du sollst nicht töten" sehr deutlich hervorgehoben?
"Getötet" haben alle - Jospeh, die Auftragskiller, die Polizei - jeder aus nachvollziehbaren Gründen - Propaganda sieht deutlich anders aus.
Der Polizeieinsatz in Folge 8 - Verbrecher flüchten, schiessen auf die verfolgende Polizei - einer nimmt ein Kind als Geisel - in Deutschland würde daraus ein stundenlanges Psychospiel - auf den philippinen hat die Polizei dafür keine Zeit - wer sich der Festnahme entzieht wird erschossen - ist das Propaganda? Oder nicht doch die einzige Sprache die Verbrecher verstehen ?
Mir gefällt AMO sehr gut - gerade weil Mendoza NICHT WERTEND erzählt - weil er eben schonungslos die Geschichte erzählt OHNE Zeigefinger (der einzige den ich in 8 Folgen sah war das 5. Gebot).
Darunter leidet aber auch etwas die Möglichkeit, etwas in den Köpfen der (philippinischen) Menschen zu verändern - ob das noch kommt weis ich noch nicht.
Wer Netflix hat kann sich die Serie dort selber ansehen - ich hab aber kein Netflix, aber ich lebe in den Philippinen und da kann ich legal downloaden (der Upload ist allerdings auch hier strafbar!)
Also hab ich mir AMO geladen und gestern die ersten 8 von 13 Folgen angesehen.
Da die Folgen jeweils nur knapp 25min lang sind (ohne Werbepausen) geht das ganz gut.
Die Serie ist in Originalsprache, aber mit hardcodierten englischen Untertiteln, somit sehr gut zu verstehen. Auch sehr gut ist, dass die Liedtexte mit übersetzt sind, denn diese spiegeln die Gedankenwelt des Hauptdarstellers wieder - ohne die Übersetzung würde der Serie hier etwas sehr wichtiges fehlen.
Warum die ersten 8 Folgen ?
Nun anhand der Vorschautexte zu den einzelnen Folgen konnte ich sehen, dass es ab 9Folge wohl einen neuen, komplett anderen Handlungsstrang geben wird. Daher war für mich der Cut nach Folge 8 logisch (und es war auch schon 21:30 Uhr).
Morgen werd ich dann die restlichen 5 Folgen beschreiben.
In den ersten 8 Folgen geht es um Jospeh, zuerst ist er nur ein kleiner Drogenkurier aber durch Zufall kann er grössere Geschäfte abwickeln.
Jospeh ist auf der Highschool, schwänzt aber oft für Kurierjobs - später erzählt sein Cousin er sei 22 - aber ob das stimmt wird nicht klar.
Er lebt in der Mitelschicht - hat aber Freunde aus den einfacheren Gegenden (better class Squatter)
Ich will hier die Handlung nicht spoilern, daher erwähne ich alles nur knapp - selber ansehen ist besser!
Die ersten 2 Folgen zeigen erstmal das Leben von Jopseph und seiner Familie und wie er seinen Kurierjob macht, ab Folge 3 wird dann die Familiensituation klarer, mit Onkel bei der Polizei.
Folge 4 ist wichtig um zu Folge 5 überzuleiten - dennoch ist der Schnitt hier auch im Nachhinein etwas hart und dient wohl eher dazu, den Hauptdarsteller schneller aufsteigen zu lassen. Wenn man es nimmt wie es ist, ist es aber logisch - allerdings hätten 2-3 Sätze mehr am Ende von Folge 4 den Schnitt leichter verständlich gemacht.
Mit der 8 Folge endet dann aus meiner bis jetzt gesehenen Sicht die Geschichte m Jospeh erstmal - in Ausweglosigkeit ... ob es weitergeht und wie kann ich erst morgen sagen.
Und - ist es Propaganda ?
Nach 8 Folgen sehe ich NULL Propaganda für Duterte - im Gegenteil, Mendoza erzählt die Geschichte nur - es gibt absolut keine wertenden Elemente, weder für das was Jospeh oder seine Familie tut, noch für das was die Polizei tut oder die Politik.
Die Korruption im Kleinen wird gezeigt - das viele wegsehen wird gezeigt - warum sie wegsehen wird aber nicht erläutert.
Das ist sicher ein Punkt, der vielen Westlern, die die Philippinen und die hiesigen Probleme nicht kennen, es schwer machen wird die Serie im Kern zu verstehen.
Die Korruption im Grossen wird gezeigt, auch das ein Punkt wo Westler sich sicher fragen werden, wie das möglich sein kann...das DAS die Realität hier ist müssen die erst in ihre Köpfe kriegen.
Politik und Duterte kommen überhaupt erst ab Folge 3 oder 4 ins Spiel, wenn man darauf achtet was im Fernsehen an Berichten läuft. Aufgefallen ist mir zB in den 8 Folgen, dass mehrmals Papstbilder zu sehen sind, erst später hängen dann auch mal Portraits von Duterte in den Polizeistuben. Aber alles eher dezent und beiläufig - ist das Propaganda ?
Ist es Propaganda, wenn die Mutter in Folge 8 in die Kirche geht - nach den vielen Toten - und im Eingang die 10 Gebote aufgelistet sind, mit dem 5. Gebot "Du sollst nicht töten" sehr deutlich hervorgehoben?
"Getötet" haben alle - Jospeh, die Auftragskiller, die Polizei - jeder aus nachvollziehbaren Gründen - Propaganda sieht deutlich anders aus.
Der Polizeieinsatz in Folge 8 - Verbrecher flüchten, schiessen auf die verfolgende Polizei - einer nimmt ein Kind als Geisel - in Deutschland würde daraus ein stundenlanges Psychospiel - auf den philippinen hat die Polizei dafür keine Zeit - wer sich der Festnahme entzieht wird erschossen - ist das Propaganda? Oder nicht doch die einzige Sprache die Verbrecher verstehen ?
Mir gefällt AMO sehr gut - gerade weil Mendoza NICHT WERTEND erzählt - weil er eben schonungslos die Geschichte erzählt OHNE Zeigefinger (der einzige den ich in 8 Folgen sah war das 5. Gebot).
Darunter leidet aber auch etwas die Möglichkeit, etwas in den Köpfen der (philippinischen) Menschen zu verändern - ob das noch kommt weis ich noch nicht.