• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] Japan: Mit Regierungserlass gegen Manga-Piraterie



Japan, das Ursprungsland der Mangas, hat die Absicht, gegen die illegale Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Comics und anderen digitalen Inhalten vorgehen. Die Regierung in Tokio hat am Freitag beschlossen, Internetprovider aufzufordern, entsprechende Webseiten zu sperren. Was zunächst noch auf freiwilliger Basis ablaufen soll, plant die Regierung bereits für 2019, das Blockieren von Webseiten im Gesetz zu verankern. Manga-Piraterie soll laut Schätzungen Schäden in Milliardenhöhe verursachen, zudem stünde die Zukunft der Content-Industrie des Landes auf dem Spiel, gab Regierungschef Shinzo Abe laut japanischen Medien bei einem Treffen von Ministern und Experten für geistiges Eigentum bekannt. Aktuell gilt in Japan das Site-Blocking-Gesetz nur für Kinderpornografie.



Manga gehören zu einem bedeutenden Teil der japanischen Literatur sowie auch der dortigen Medienlandschaft. Der Mangamarkt (Manga ist der japanische Begriff für Comics) ist der weltweit größte Comicmarkt. Die Wurzeln des japanischen Comics reichen schon bis in das Mittelalter zurück. Aber erst Ende des 19. Jahrhunderts, als Japan sich dem Westen öffnete, wurden auch ausländische Impulse aufgenommen. Es wurden verschiedene Satire-Magazine gegründet, in denen man Mangas nach dem Vorbild der westlichen Comics darstellte. Diese waren schwarz-weiß und doch im traditionellen, typischen Stil japanischer Zeichnungen gehalten.



Entgegen der Ergebnisse einer Studie von Professor Tatsuo Tanaka von der Wirtschaftsfakultät der Universität Keio in Tokio, vom Anfang vorigen Jahres, die herausfand, dass sich unter bestimmten Voraussetzungen eine hohe illegale Verfügbarkeit von Werken sogar positiv auf die Verkaufszahlen von Mangas auswirken kann, würde gemäß Aussagen von Mainichi Shimbun, einer japanischen Tageszeitung, der digitale Manga-Markt aufgrund populärer Raubkopie-Webseiten zunehmende Verluste verzeichnen.

Die jüngsten Beschlüsse der Regierung zielen nun darauf ab, mit drastischen Maßnahmen einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken. Zum Treffen optimaler Entscheidungen für das weitere Vorgehen möchte die Regierung ein Beratungsgremium aus Dienstleistern und Experten einrichten und außerdem dem Landtag einen neuen Gesetzesentwurf präsentieren, mit dem „Leech-Sites“ eingeschränkt werden sollen. Im besonderen Mittelpunkt der Aufmerksamkeit befinden die drei bekanntesten illegalen Webseiten: Mangamura, AniTube! und MioMio.

Laut Mainichi Shimbun erzielt allein Mangamura monatlich mehr als 100 Millionen Leser. Nahmen seit letztem August die Besucher der drei Raubkopie-Webseiten zu, sanken im selben Zuge die Verkaufszahlen von digitalen Comics in Japan, wo noch die Erlöse seit 2012 am Steigen waren, so Mainichi Shimbun. Japans Content Overseas Distribution Association (CODA) wartet da sogar mit konkreten Zahlen auf. Demgemäß wurden zwischen September 2017 und Februar 2018 den Urhebern in Japan durch illegale Angebote im Internet ein geschätzter Schaden von mehr als 400 Milliarden Yen (3,73 Milliarden US-Dollar) zugefügt.

Mainichi Shimbun bemerkt, dass sich die geplante Neuregelung, Webseiten zu blockieren, als verfassungsfeindlich herausstellen könnte: Zum einen wird die Privatsphäre der Kommunikation verletzt, zum anderen könnte die Maßnahme als Zensur gelten. Artikel 21 der japanischen Verfassung besagt: „Die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sowie die Rede-, Presse- und alle anderen Ausdrucksformen sind zulässig. Es darf weder eine Zensur geschehen noch die Geheimhaltung jeglicher Kommunikationsmittel verletzt werden.“ Allerdings würde die Regierung dem mit dem Argument, dass Raubkopien Verleger und Schöpfer schädigen, widersprechen. Zudem wäre das Sperren von Webseiten nach dem Strafgesetzbuch-Artikel „Abwenden der gegenwärtigen Gefahr“ gestattet. Es kommt also ganz auf die jeweilige Interpretation an.

Bildquelle: jsks, thx! (CC0 Public Domain)



https://tarnkappe.info/japan-mit-regierungserlass-gegen-manga-piraterie/Quelle
Autor: Antonia
Originalbeitrag auf Tarnkappe.info
 
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