• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Technik] Weltraumteleskop Keppler geht die Energie aus

2009 war das 1,039 Tonnen schwere Kepler- Weltraumteleskop ins Weltall gebracht worden und nahm seinen Dienst auf. Es befindet sich nicht in der Erdumlaufbahn, sondern in einem Sonnenorbit und bewegt sich der Erde quasi hinterher. Das Kepler Weltraumteleskop ist auf einen bestimmten Abschnitt des Himmels ausgerichtet (Sternbild Schwan) und hatte dabei ca 190k Sterne im Visier.

Die Primärmission bestand aus zwei Aufgaben: Zum einen sollte Kepler kleine (so groß wie unsere Erde oder kleiner) Exoplaneten mit Hilfe der Transitmethode aufspüren. „Transitmethode“ bedeutet grob gesagt, die Helligkeit eines Sterns nimmt minimal ab, da ein Planet auf seiner Umlaufbahn den Raum zwischen dem beobachtenden Teleskop und den Stern durchquert (Transit, bedeutet auf lateinisch trans =“durch“ und ire=“gehen“). Die Helligkeitsveränderungen werden mit einem Fotometer gemessen. Sekundäre Hauptaufgabe war die Beobachtung von veränderlichen Sternen. Die erhobenen Daten sollten Rückschlüsse auf die ablaufenden Prozesse ermöglichen.

Keplers Hauptmission endete bereits 2013, als durch einen Defekt nicht mehr die volle Präzision bei der Ausrichtung erreicht werden konnte. Es wurden Pläne und Ideen entwickelt, wie und für was man das Kepler- Weltraumteleskop noch nutzen konnte. Im Zuge dieser Pläne kam es zur Entwicklung der K2- Mission. Die Position des Teleskops wurde derart verändert, das es nicht mehr vom Strahlungsdruck der Sonne bewegt werden konnte. Es suchte immer noch den Weltraum nach Exoplaneten ab, an neuen Aufgaben kam die Beobachtung von Sternhaufen, jungen und alten Sternen, aktiven Galaxien und Supernovae hinzu.

Keplers wichtigste Entdeckungen:
SystemPlanetVeröffentlichungInfo
Kepler-4Kepler-4b01.01.2010erste Entdeckungen der Keplermission
Kepler 6Kepler-6-b01.01.2010erste Entdeckungen der Keplermission
Kepler-7Kepler 7b01.01.2010Planet mit ungewöhnlich geringer Dichte
Kepler-10Kepler-10b01.01.2011kleinster bis dahin bekannter Gesteinsplanet
Kepler-11Kepler-11-b-g01.02.2011Stern mit mindestens 6 Exoplaneten; dreifacher Transit im August 2010
Kepler-16Kepler-16b01.09.2011erster beobachteter Transit in einem Doppelsternsystem
Kepler-22Kepler-22b01.12.20111. Planet innerhalb der habitablen Zone
Kepler-37Kepler-37b01.02.2013kleinster bekannter (8/2017) Exoplanet, etwa so groß wie der Erdmond
Kepler-62Kepler-62e,f01.04.213 dirket mal 2 erdähnliche Planeten in der habitablen Zone!
Kepler-69Kepler-69c01.04.2013erdähnlicher Planet in der habitablen Zone
Kepler-90Kepler90b01.10.2013Stern mit den bis dahin meisten entdeckten Exoplaneten (8) *siehe weiter unten- NASA & Alphabet Inc.
Kepler-186Kepler-186-f01.04.2014erdähnlicher Planet in der habitablen Zone
Kepler-10Kepler-10c01.06.2014Erste Identifikation eines Planeten als Mega-Erde. (Das System Kepler-10, das eigtl schon 2011 entdeckt wurde, wurde noch einmal mit einem anderen Instrument analysiert)
Kepler-438Kepler-438-b01.01.2015(wahrscheinlich) erdähnlicher Planet in der habitablen Zone
Kepler-442Kepler-442-b01.01.2015(wahrscheinlich)erdähnlicher Planet in der habitablen Zone
Kepler-444Kepler-444b-f01.01.2015System mit fünf nur knapp erdgroßen Planeten; Zentralstern mit 11,2 ± 1,0 Milliarden Jahren einer der ältesten bekannten mit Planeten
Kepler-452Kepler-452b-f01.07.20151. ca. erdgroßer Exoplanet in der habitablen Zone um einen sonnenähnlichen Zentralstern
Kepler-1625Kepler-1625b-f01.05.2016Wird möglicherweise von einem Exomond umkreist.
Kepler-90Kepler-90i14.12.20171. Beschreibung eines achten Planeten in einem System außerhalb des Sonnensystems. Siehe Kepler-90


Insgesamt hat Kepler 2342 Exoplaneten entdeckt, die K2 Mission hat nochmals 407 Exoplaneten aufgetan. 30 davon befanden sich in der habitablen Zone und waren kleiner als die Doppelte Größe der Erde (der kleinste hatte die ungefähre Größe des Erdmondes).

Erwähnenswert ist noch die Entdeckung des Sterns KIC 8462852, auch „Tabbys Stern“ genannt. Veröffentlicht wurde die Entdeckung im September 2015. Besonders an KIC 8462852 waren unregelmäßige Veränderungen in seiner Helligkeit. Diese lösten diverse Spekulationen über womöglich außerirdische Konstruktionen (Dyson-Sphäre) aus. Die wahrscheinliche Ursache sind nach heutigem Stand Staubwolken.

Am 14. Dezember 2017 gab die NASA in einer Pressekonferenz bekannt, dass in einer Zusammenarbeit mit der Alphabet Inc. Tochter Google ein neuronales Netz entwickelt wurde. Die Grundidee kam von Christopher Shallue, dem Chefingenieur der Abteilung Google Brain. Die NASA stellte die Daten zur Verfügung, während Alphabet Inc. das neuronale Netz entwickelte. Mit Hilfe dieses Neuronalen Netzes wurden 650, der zu diesem Zeitpunkt bereits von Kepler 200.000 untersuchten Systeme nochmal analysiert. Dabei wurden 2 Exoplaneten entdeckt. Damit ist die Kepler das erste Weltraumteloskop, bei dem neuronale Netze mit ziemlichem Erfolg verwendet
wurden.

In den nächsten Monaten wird dem Kepler Weltraumteleskop die Energie ausgehen. Da keine Gefahr besteht, das das Teleskop auf einen Planeten oder Mond fällt (und ihn womöglich kontaminiert) und es auch nicht final bewegt werden muss, um zum Beispiel einem Satelieten aus zu weichen, ist davon aus zu gehen, das es schlicht an Ort und Stelle belassen wird. Damit würde es sich nach und nach, im Sonnenorbit, immer weiter von der Erde weg bewegen.

Die Nachfolgemission ist das TESS Teleskop, welches im April startet. Aber das ist eine andere, neue Geschichte.


Quellen:
https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Kepler_(Weltraumteleskop)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kepler_(Weltraumteleskop)
https://www.googlewatchblog.de/2017/12/kepler90i-kepler80g-googles-kuenstliche/
https://www.nasa.gov/press-release/...-discover-eighth-planet-circling-distant-star
https://www.nasa.gov/kepler/discoveries
https://www.heise.de/newsticker/mel...-Kepler-hat-wohl-nur-noch-Monate-3995611.html
 

KaPiTN

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Schade, daß der Bericht zum Thema der Überschrift nicht mehr liefert, außer der Konsequenz, daß das Teil wegen Energiemangels aufgegeben werden wird. Wie sieht/sah denn die Energieversorgung aus?
 

Cybercat

Board Kater

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Ruhrpott
Die Energieversorgung findet durch Solarzellen statt. Stellt also in der Nähe der Sonne erst recht kein Problem dar.
Es geht nicht um einen Mangel an Energie sondern um einen Mangel an Treibstoff für die Düsen.
Das Teil kann somit bald nicht mehr neu positioniert werden bzw. auf einer bestimmten Position gehalten werden.
 
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