• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

DSA 4.1 - Ruhige Zeiten

Rakorium-M

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@Seedy:
Schau mal im Basisregelwerk, Seite 109f ("Offene Proben und übrig behaltene Talentpunkte"). Da steht das alles nochmal ganz ausführlich. Dahinter gibt's auch noch eine große Übersicht über alle Talente und was man damit so anstellen kann.
 

Metal_Warrior

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  • #382
@LadyRavenous: Nicht weit entfernt wächst ein großer Strauch mit Vogelbeeren. Diese sind zwar nicht genießbar, doch bot der Strauch einer Brombeerranke eine willkommene Klettergrundlage, so dass hier Brombeeren und Vogelbeeren nebeneinander wachsen. Es sind so viele, dass du unmöglich alle essen kannst.
 

LadyRavenous

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@Metal_Warrior: Dann esse ich mich erst ein paar Brombeeren, um den Hunger zu stillen, und nehme die restlichen Brombeeren mit, um sie entweder morgen zu essen oder später zu verkaufen.
 

LadyRavenous

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In die Gürteltasche kommt etwas Proviant rein, sicher ist sicher. Damit ich alles einpacken kann und keine Zeit verloren geht, ziehe ich mein Hemd aus, packe alle übrigen Brombeeren ein und verschnüre das Hemd mit meiner Schnurr. Die Schnurr binde ich mir so um den Oberkörper, dass ich den Sack gut tragen kann und beide Hände frei habe.
 

Metal_Warrior

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Fjodor sieht, dass die Nivesin auf einmal oben ohne dasteht und muss sich arg zurückhalten.

Selbstbeherrschungsprobe um 4 erschwert.
 

Seedy

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1. Ist sie nicht etwas weiter weg.
2. Warum nur ich, hast du etwa die Sexuelle Ausrichtung von Rovena assumed?
3. Ich hab ne 12% Chance das zu schaffen, ich weigere mich einfach an Sexueller Belästigung fiktiver Charaktere teilzunehmen, die nicht nach gültiger Rechtslage ihren Consent Confirmt haben!
4. Genderkeule, wie Nazikeule nur mit 50% mehr Trans!
 

Metal_Warrior

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  • #389
@Seedy:
1. Der Meister hat immer Recht
2. Sollte der Meister einmal nicht Recht haben, tritt automatisch Regel 1 in Kraft.
3. Du würdest es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht über einen consensual intercourse hinaus schaffen - weil die Dame nen Speer hat und du nur Arroganz. ;)
 

Seedy

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Ich stelle noch mal fest:
Ich werde das nicht tun.

1. Weil ich es nicht will.
2. Erst recht nicht, weil du versucht mich zu zwingen.

Wenn du es tatsächlich durchmeistern willst, musst du selber Würfeln und ich werde es garantiert nicht ausspielen.
 

Metal_Warrior

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  • #391
@Seedy:
[WURFBOX][WURF="MU"]474[/WURF][WURF="KO"]475[/WURF][WURF="KK"]476[/WURF][/WURFBOX]

Fjodor starrt wie gebannt auf Ainikki und kann seine Blicke nicht ihr lassen. Sie ist schön anzusehen, insbesondere so unbeschwert und mit nacktem Oberkörper. Ob er wohl den Mut hat, sie anzusprechen...

[WURF="MU"]477[/WURF]

Wohl kaum. Sie würde ihn wohl nur fragend ansehen, da dies für ihre Kultur wohl ein normales Verhalten ist. Oder gar ihn auslachen. Was könnte er schon einer Jägerin anbieten... seine Abstammung? Wohl kaum, Nivesen haben diesbezüglich ihre eigenen Regeln. Sein Wissen, das hier draußen nicht einmal zum Überleben ausreicht? Nein, er wäre sicher eine Lachnummer für beide Frauen, und so senkt er verschämt den Blick und widmet sich wieder seinem Essen...

Was hast du denn gedacht, das passiert? Dass du mit deinen Körperkraftwerten und deiner Athletik eine agile und kräftige Jägerin wie tollwütig anspringst?

Dir sollte klar sein, dass das ein Spiel ist. Dir sollte auch klar sein, dass du nicht deine Spielfigur bist. Und dir sollte auch bewusst sein, dass ich hier keine Orgien veranstalte. Wir sind vielleicht nicht ganz jugendfrei, aber wir sind definitiv nicht versaut.
Das passt auch nicht ins Setting. Ainikkis Verhalten hingegen schon - sie ist eine Jägerin, die mit ihrer Sippe durch die Nordlande zieht und erjagd und sammelt, was sie zum Überleben braucht. Deine Kultur und die Gebräuche der Mittellande sind ihr fremd (sie hat sogar einen expliziten Nachteil darauf), du wirst also des Öfteren Aktionen von ihr mitbekommen, die sie aus der Gesellschaft herausstechen lassen, wenn ihr sie nicht überredet, es sein zu lassen.

Versteh das nicht falsch: Alle Charaktere haben Ecken und Kanten. Manche an anderen Stellen als ihr dachtet. Euer Zusammenspiel ist der Schlüssel zum Erfolg. Einzelne Weigerungen, weil du grade glaubst, dass hier Leute geschädigt werden, sind wenig hilfreich. Sinnvoller wäre es gewesen, wenn du einfach nur aus deinem Charakter heraus die Situation clever umschifft hättest. Schade, Gelegenheit nicht genutzt.

Der Charakter ist wieder Deiner.
 
Zuletzt bearbeitet:

Seedy

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@Metal_Warrior:
Du gehst völlig an dem Vorbei, woran ich mich störe.
Du kennst mich lang genug, als ob ich nen Problem mit Orgien hätte :cool:

1. Du hast MEINEN Character an dich gerissen und ihm Attribute verpasst welche eventuell nicht vorgesehen waren.
2. Du wolltest mich dazu bringen eine bestimmte Handlung zu vollbringen, sei es glotzen, ansprechen, etc. Welche in keiner weise Story relevant sind.
3. Ich bin 1. Arzt und 2. habe einen ziemlich hohen Wert für Etikette und bin Adelig.
4. Lady kann sich durch aus selber schützen und es wäre auch nur ein virtueller Character gewesen, also auch nicht schlimm.
5. Hast du mich nach meinem (ich geb zu eher scherzhaft formulierten) Einwand Versucht zu zwingen, du kennst mich auch lange genug um zu wissen wie ich darauf reagiere -> Eventuell hätte ich bei einer anderen Reaktion deinerseits auch anders reagiert.
6. Du magst es als wenig Hilfreich empfinden, ich fand es notwendig.
7. Eventuell überlegst du nächstes mal, bevor du ein Charakter kaperst und auf Widerspruch mit "Ich Cheff, du Nix" reagierst.
8. Du meinst "wenig hilfreich" ich meine "notwendig". Es ist mein Charakter: Du hast ein Vetorecht, keine Handlungsvollmacht:
Einzelne Übernamen, grade ohne Storyrelevanz, sind wenig hilfreich. Sinnvoller wäre es gewesen, wenn du einfach nur aus deiner Spielleitung heraus die Situation inszeniert hättest

Das es um was mit Pr0n ging mag eventuell mir rein gespielt haben, mein Widerspruch wäre wohl auch bei anderen Dingen gekommen.

Ich hoffe es ist jetzt klar, woran ich mich störe.
Wenn ja, könnten wir weiter machen.
 

Metal_Warrior

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@Seedy:
DU warst derjenige, der vor einigen Seiten eine Anspielung drauf gemacht hat, zwei Damen und du und ne Menge Zeit allein im Wald...

Ich hab deinen Charakter nicht gekapert. Nicht initiativ. Die Lady hat eine Situation erzeugt, ich habe daraus eine Richtung abgeleitet. Dass du nicht gesagt hast "Aber mein Etikettewert sollte doch eine Erleichterung bringen" - was ja völlig legitim gewesen wäre - war dein Problem. Du hast dich geweigert, deinen Charakter in der Situation auszuspielen. Finde ich nicht in Ordnung. Ja, du bist WUNDARZT. Feldscher. Du hast Soldaten geflickt, nicht die Arbeit einer Hebamme übernommen. Da ist ein Unterschied. Und du kommst aus einer sonst recht prüden Gesellschaft (darf ich dich daran erinnern, was ein gezeigtes Strumpfband noch vor einem Jahrhundert für eine Auswirkung hatte?). Sie steht oben ohne da...

Spiel demnächst einfach mal mit. Hat doch beim Ork auch gut geklappt...
 

Seedy

A.C.I.D

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@Metal_Warrior:
Ich bin nicht sicher ob ich nach DIESER Antwort -
Welche vor Einsicht, Kompromissbereitschaft bzw. Verständnis, oder auch nur Annahme einzelner Argumente / Diskussionsbereitschaft, strotzt
- nicht lieber sage: Spiel du doch meinen Charakter weiter, du kannst das ja anscheinend besser.

Übrigens: Sehr Nettes "How to unnötiges eskalieren eigentlich bereinigter Probleme", könnte so fast im Lehrbuch stehen.

Spiel demnächst einfach mal mit.
Halt dich beim nächsten mal einfach zurück!
 

Rakorium-M

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@Seedy @Metal_Warrior: Beruhigt euch doch bitte nochmal. Wir sollten mal drüber reden, was ein gutes Spiel ausmacht.

DSA ist ein Gemeinschaftsspiel.
Ein gutes Spiel zeichnet sich dadurch aus, dass alle Spaß haben. Dazu gehört auch, Probleme zu diskutieren statt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Dazu gehört auch, dass wir unsre gegenseitigen Grenzen kennen und akzeptieren. Übliche Grenzen sind da: Charaktertod durch Würfelpech, Sex und persönliche Reizthemen der Spieler (Vergewaltigungen, Innereien die lebhaft beschrieben durch die Luft fliegen, tote Kinder oder Fehlgeburten, ...). Wir sollten erstmal unsere persönlichen Grenzen klären.

DSA spielt man zusammen, nicht gegeneinander.
Der Meister ist nicht der Gegner der Spieler, der das Ziel hat, diese fertigzumachen oder zu quälen. Und die Spieler solltem im Meister keinen Gegner sehen, den sie übertrumpfen oder überlisten müssen. Umgekehrt sollte der Meister den Spielern nicht das Gefühl geben, dass das notwendig wäre.
Wenn das nicht funktioniert, ist die Folge meist ein Wettrüsten zwischen Spielern, die ihre Charaktere totoptimieren um die gängigen Strategien des Meisters zu umgehen, und dem Meister, der seine Gegner immer stärker und die Probenerschwernisse immer höher macht.
Bespiel: Ich bin in einer Runde, in der mittlerweile alle Charaktere Selbstbeherrschung über 10 haben und mit Rüstungen wie Michelinmännchen rumlaufen. Dazu kommt noch der Rüstungszauber des Magiers, der (unmodifiziert) mehr Astralenergie schluckt als ein normaler Magier überhaupt zur Verfügung hat. Einfach weil der Meister gern mal nen Spieler 2-3 Selbstbeherrschungsproben würfeln ließ, und bei Misslingen sich nen Spaß draus macht dem Spieler eine reinzuwürgen ("du möchtest jetzt unbedingt dieses Kästchen aufmachen, auf dem eine Warnung vor dem gefangenen Dämon steht"). Und weil oft mal Gegner kamen, die ~30 Schaden pro Treffer rausgehauen haben (wahrscheinlich weil er vom gegenhaltenden Zwerg mit Plattenrüstung gefrustet war).
Wettrüsten macht am Ende aber keiner Seite wirklich Spaß. In besagter Runde spielen wir eigentlich auch mehr, weil wir gute Freunde sind. Und wissen wollen, wie die Kampagne ausgeht, die wir seit über 6 Jahren spielen ("Die 7 Gezeichneten", wem das was sagt).

Was darf der Meister?
1. Der Meister hat immer Recht
2. Sollte der Meister einmal nicht Recht haben, tritt automatisch Regel 1 in Kraft.
Nein. Zumindest nicht in dieser Schärfe - dafür hab ich in meinen mittlerweile 11 Jahren DSA-Erfahrung zu viele schlechte Meister gesehen (@MW fühl dich nicht angesprochen, ich meine schon RL-Meister). Der Meister herrscht uneingeschränkt über die Umwelt und ist derjenige, der Regeldiskussionen mit einem "Wir machen das so, lest die Bücher nachher" beendet. Der Meister hat meistens Recht - aber manche Meister gehen zu weit, und zerstören meist schnell den Spielspaß der gesamten Gruppe. Ich zitiere ein Beispiel aus dem dsaforum, das das ganz gut beschreibt:
Ein Spieler hat einen neuen Helden, eine Horasische Edeldame und der SL fuehrt diesen Char in die Gruppe ein
(An uns) "Ihr seht im Strassengraben ein Haeufchen Elend"
(An den Spieler) "Du bist gerade von 50 Bluttemplern vergewaltigt worden und liegst nun zerschunden im Strassengraben"
Das das Charakterkonzept gerade zerstört wurde, könnt ihr euch denken. Wer die ganze 36-Seiten-Diskussion dazu lesen will: klick

Generell ist es Gruppenentscheid, was der Meister tun darf und was nicht. Üblicherweise ziehen meine Runden die Grenzen dort, wo ein Konzept zerstört wird oder ein Charakter unspielbar wird (Ausnahme: Der Spieler legt es darauf an).



(Die nächsten Abschnitte dieses Romans gehen davon aus, dass Seedy den Nachteil "Brünstigkeit" nicht auf dem Bogen stehen hat, sonst sieht die Sache nochmal anders aus).

@Metal_Warrior:
Aus Erfahrung: Spieler reagieren in der Regel sehr empfindlich darauf, wenn sie die Kontrolle über ihren Charakter verlieren. Egal, ob es um Zauber, "Überreden" gegen die Helden, Gefangennahme oder misslungene Proben geht. Bestimmt 95% dieser Situationen führen meiner Erfahrung nach zu viel Frust, einem Spieler der nicht mehr wirklich mitspielt, und einem versauten Spieleabend. Oft auch zusammen mit irgendwelchen Trotz-Reaktionen beider Seiten, die den restlichen Spielern auch noch den Spaß nehmen. Deshalb sind auch Beherrschungszauber gegen die Helden so kritisch, genau wie die allseits beliebte "Gefangennahme/Ausbruch"-Situation. Für Spieler ist das so frustrierend, weil sie eben nur durch ihren Helden, mit dem sie sich identifizieren können, mit der Welt interagieren können. Nimmt man ihnen die Chance hier mitzugestalten, sind sie nicht nur zum Zuschauen verdammt, sondern bricht auch ihre Identifizierung mit dem Charakter. Frust und Streit garantiert.

Beispiel gefällig? Meister: "Der gutaussende Rahjageweihte verführt deine gutaussehende Magierin und ihr verbringt die Nacht zusammen. Am nächsten Morgen passiert XYZ." Waren ungefähr 10 Sekunden am Spieltisch, die aber dafür gesorgt haben, dass besagte Magierin den Geweihten nach ist und es Tage später geschafft hat ihm die Erinnerung an diesen Abend zu löschen. Fand der Meister nicht cool, fanden die anderen Spieler nicht cool. Dem Spieler der Magierin hat es aber wohl nicht ins Konzept gepasst, und es war sein Versuch, die Aktion ungeschehen zu machen.
Noch eins? Selber Meister: "Aus dem Gebüsch springen Orks, (würfel) und schlagen euch bewusstlos. ... Ihr erwacht in Ketten (als Gefangene der Orks)". Die Situation hatte zumindest einen Zweck und durchaus Potenzial für ein spannendes Abenteuer. Hatten wir Spieler zumindest zähneknirschend akzeptiert. Nachdem aber noch 2-3 ähnliche Situationen am selben Abend passiert sind, endete das Abenteuer damit, dass wir die Hunde eines Charakters in der Stadt suchten, während irgendwelche Meisterpersonen den Oberbösewicht jagten.

Kurz: Charaktere zu Aktionen zwingen ist ein ganz ganz heißes Eisen, und nur im Notfall zu gebrauchen. Kommt direkt nach "übermächtige Meisterperson löst das Abenteuer für euch".


Zurück zur aktuellen Diskussion. Wenn Seedy den Nachteil "Brünstigkeit" nicht hat, gibt es keinen regeltechnischen Grund für eine Selbstbeherrschungs-Proben, weil eben mal Brüste auftauchen - wenn Seedy vorher sein Interesse an der Dame ausgespielt hat ist das seine Sache, und er sollte das auch weiter ausspielen können (und üblicherweise tun die Spieler das ja auch) - die Wirkung eines Nachteils hat das nicht. Ob du einen dramaturgischen Grund hattest musst du selbst wissen - Seedy's Reaktion zufolge sah er offenbar keinen.

Versuch dich doch einfach mal in Seedy hineinzuversetzen: Er sah (seinem Post nach) die Situation so, dass Ainikki noch weiter weg im Wald war, und er plötzlich eine sehr fordernde Probe auf Selbstbeherrschung würfeln sollte, deren Auswirkungen er weder einschätzen noch eindämmen kann. (Sidenote: Eine Probe +0 ist nicht einfach. Eine Probe +4 ist fordernd selbst wenn man das Talent einigermaßen beherrscht). Dazu kam in der Situation vorher, dass eine misslungene SB-Probe zu "Held macht vom Meister bestimmte, unnötig dumme Aktion" geführt hat (laute, panische Flucht vor einem schlafenden Gegner). Da er nicht in deinen Kopf schauen kann, ging er wohl vom Schlimmsten aus und reagierte entsprechend. Dass du etwas ganz anderes geplant hattest, konnte er nicht wissen, und dein Hinweis darauf kam wohl nicht so an, wie er gedacht war.

Wie kann man diese Situationen umgehen, ohne Nachteile bedeutungslos werden zu lassen?
Ich löse das üblicherweise so: "Würfel doch mal auf deine Brünstigkeit." Und dann überlasse ich es dem Spieler, das Ergebnis zu interpretieren. Immer. Selbst wenn es dazu Regeln gibt: "Der Dämon hat Schreckgestalt. Ihr müsst MU würfeln, um nicht in Panik zu verfallen." Wie die Spieler ihre Panik ausspielen (wegrennen, sich in der Ecke verstecken, Teleport, ...) überlasse ich ihnen. Falls die Spieler anfangen Nachteile zu ignorieren, schieb ich da nochmal etwas nach: "Etwas neugieriger darfst du schon sein" oder "Gegen den Dämon kämpfen klingt aber nicht nach Panik". Damit versuche ich den Spielern immer noch Freiraum zu geben, die Konsequenzen innerhalb ihres Konzeptes auszuspielen.
Fun Fact: Meine Spieler würfeln mittlerweile öfters auch von sich aus auf ihre Nachteile...

Manchmal kommt man in Situationen, in denen es das Abenteuer erfordert einen Helden fernzusteuern (Beispiel: Held wird von einem Schwarzmagier mittels Magie beherrscht). In den Fällen geh ich mit dem Spieler meist vor die Tür, erklär ihm die Situation (wer, warum, ...) und lass ihn dass dann selber ausspielen. Funktioniert hier im Forum noch besser, weil PNs nicht so auffällig sind wie ein paar Minuten vor der Tür.

@Seedy:
Ich kann dein Problem nachvollziehen, und war oft genug in ähnlichen Situationen. Mir fällt hier nur eins auf: Der Streit ging los, bevor überhaupt etwas passiert war. Über ungelegte Eier zu diskutieren ist schwer, wie man sieht waren MW und du auch gedanklich ganz woanders. Meiner Erfahrung nach kann man mit solche Probleme auf vier Arten beheben:
  1. Den Meister erstmal machen lassen. Wenn das unerwünschte Ergebnis eintritt, oder Ereignisse passieren die nicht zum Charakter passen, kann man immer noch diskutieren. Dabei würd ich dem Meister einfach eine alternative Lösung schildern (und evtl. ne Begründung warum die sinnvoller ist). Wenn ein Meister nicht drauf aus ist seine Spieler zu ärgern, und wenn die Situation nicht für's Abenteuer wichtig ist, funktioniert das erstaunlich oft. Beispiel: "Mein Charakter dreht doch nicht direkt durch, wenn eine Frau ihm Brüste zeigt. Fjodor wirft Ainikki einen bewundernden Blick zu, der vielleicht einen unziemlichen Moment zu lange andauert."
    Vorteil: Alle sind glücklich.
  2. Proaktiv die Konsequenzen schildern. Beispiel: "<Probe würfeln>... nicht geschafft. Fjodor starrt einen Moment zu lange auf den ungewohnten Anblick (was Ainikki vielleicht bemerken könnte)". Eine relativ weiche Konsequenz einer unnötigen Probe, die noch einen Ansatz zum Weiterspielen bietet (Ainikki's Reaktion). Würde ich als Meister alleine deshalb schon akzeptieren.
    Vorteil: Alle sind glücklich, solange der Meister das akzeptiert.
  3. Nachfragen. Erklärt sich eigentlich von selbst...
  4. Den Meister erstmal machen lassen. Wenn's schief geht: Stop rufen. Mach ich oft, wenn der Meister Dinge macht nur um die Spieler zu gängeln (und ich mir nicht für jede unnötige Aktion ne Ingame-Alternative überlegen will).
    Vorteil: Der Meister merkt, dass er seinen Spielern mit "lustigen" Aktionen den Spaß versaut.
  5. Im härtesten Fall: Am Ende des Spielabends (oder des Abenteuers) zusammen mit den anderen Spielern beschließen, die Situation (oder das ganze Abenteuer) per Gruppenentscheid zu retconnen (sprich: für nie passiert zu erklären). Hab ich erst einmal gemacht, und ist mir auch einmal passiert.
    Nachteil: Der Meister hat vielleicht das letzte Mal was vorbereitet.
Was niemand will ist ein Krieg mit dem Meister. Es bringt nichts wenn wir jetzt kollektiv Selbstbeherrschung steigern - dann ist die nächste Probe eben +10 statt +4.


Wie lösen wir die konkrete Situation ingame?
Mein Vorschlag: Bisher ist ja nur in Fjodor drin was passiert, keine sichtbaren Auswirkungen - also alles gut. Wie wär's, wenn Fjodor diese Gefühlswallung für einen Moment überkommt, und Seedy sich jetzt entscheiden kann, ob Fjodor sich ernsthaft in Ainikki verguckt, oder ob er sich nach einem Moment der Faszination mit einem Lächeln auf den Lippen abwendet, und wieder anfängt klar zu denken. Damit haben beide Seiten ihren Punkt.

Wie vermeiden wir Streit in Zukunft?
Jeder sollte mal kurz seine Vorstellung davon umreißen:
  • wie viel Macht der Meister über einen Spielercharakter direkt haben soll
  • welche kritischen Themen (Vergewaltigung usw) OK sind und was wir hier überhaupt nicht haben wollen
Ich fang mal an:
Meine Meinung:
  • Der Meister sollte in einen Spielercharakter nur eingreifen, wenn es absolut notwendig ist (Begründung siehe oben). Wenn ein Spieler massiv outgame-Wissen einbringt, oder anfängt den anderen Spielern das Abenteuer zu ruinieren, ist der Punkt erreicht. Wenn ein Spieler nach Meinung des Meisters seinen Charakter unlogisch spielt, definitiv nicht (Reminder: Nur der Spieler kennt meist die inneren Gefühle und Antriebe eines Charakters).
  • Sexuelle Themen sind für mich im Spiel okay - solange sie zwischen Meisterpersonen passieren. Über meine Helden hätte ich in dieser Hinsicht gerne die absolute Kontrolle. Das schließt "Meisterperson X hat Betören mit 10 Punkten über geschafft, du willst mit ihm schlafen" explizit mit ein - darauf kann ich verzichten.
    Was ich nicht mag (aber in Maßen tolerieren kann) ist PvP - also Helden, die sich gegenseitig bekämpfen/beklauen/anschwärzen/was auch immer. Einen Held, der einen meiner Charaktere beklaut, wäre relativ schnell aus der Gruppe draußen (und somit in dieser Runde unspielbar). Außerdem hab ich sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht (zwei Spieler, die sich auch im echten Leben nicht mehr mögen).


PS: Dieser Post hat mich gerade grob 2 Stunden gekostet - also lest das gefälligst was ich schreibe! ;)
 

LadyRavenous

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Für mich die Grenzen:
Prinzipiell habe ich keine, es kann je nach Gruppe durchaus super funktionieren und witzig sein.
 

Metal_Warrior

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  • #399
@alle
Gleich vorweg: Ich hab alles gelesen. Und den ersten Spoiler von Seedy für einen Scherz gehalten (deshalb auch die Regel-Antwort und mein Augenzwinkern).

In meinen Augen ist es auch nicht so, dass ich euch unnötig gängele, ganz im Gegenteil - ihr findet an einem Tag in den Wäldern Mengen an Wild, Beeren und Pilzen, für die ihr Geldmengen erhaltet, die euch sonst einen Monat über Wasser halten würden. Steht ihr vor einer Gefahr, lasse ich euch zigmal würfeln, um euch Gelegenheit zu geben, euch aus ihr zu winden, ohne eure Charaktere zu gefährden. Nein, ich will nicht, dass einer von euch stirbt und/oder ne beschissene Erinnerung hat, weil der Würfel falsch fällt. Was glaubt ihr denn, warum euch (Geschwindigkeit 7, Waffe: 1 Messer) der Ork (Geschwindigkeit 8, Waffe: Säbel) nicht verfolgt hat? Spielerwissen: Orks haben Angst vor Magie, Rovena sieht aus wie eine Magierin. Warum ihr in Panik geflohen seid? Dramaturgie.

Ja, ich hatte einen dramaturgischen Grund: Ich möchte, dass ihr eure Charaktere gegenseitig kennenlernt und Beziehungen (zwischenmenschlicher Natur) aufbaut. Ich möche auch, dass ihr euch mit der Welt und der Gesellschaft darin identifizieren könnt. Ein arroganter Wundarzt aus einer ziemlich prüden Gesellschaft (vergleiche: Mittelalter) sieht die Brüste einer Frau. Ein Wundarzt, keine Hebamme, und auch kein GoT-Charakter. Klar kann ich das einfach so laufen lassen. Mach ich vielleicht nächstes Mal auch. Aktuell sind WIR aber Anfänger, und das steht auch im ersten Post so drin (mit den Regeln, auf die sich jeder eingelassen hat). Ich hab einen Trigger gesetzt, der vielleicht nicht notwendig war, aber dem Spieler cleveren Umgang mit der Situation abverlangt hat. "Nein" ist jetzt nicht sehr clever. Seedy hat mich vor die Wahl gestellt, das trotzige Kind zu akzeptieren und einen Rollback zu fahren, oder seinen Charakter zu übernehmen. Trotziges Kind gibts bei mir nicht, zumal die Lady explizit persönlich nachgefragt hat, ob sie überhaupt ihr Hemd ausziehen darf (nicht im Thread) - diese Idee kam also von ihr (und ist ein sehr schön ausgespielter Nachteil, den sie hat und der IMHO gut zu ihrem Charakter passt).

Ich hab einen Vorschlag: Spielt auch Sachen mit, die euch möglicherweise zuwider laufen, und sagt mir das zeitgleich im Spoiler. Twists kann ich jederzeit einbauen. Oder versucht euch clever aus der Situation zu winden. Oder findet mir einen Grund, warum eine Probe erleichtert ist für euch. Ein hartes "So spiel ich mit euch nicht!" werd ich aber generell nicht akzeptieren. Solche Spieler stolpern bei mir in einen Erzdämonen, oder rutschen auf einer Klippe aus. Ich würde hier nämlich auch lieber MITSPIELEN, statt euch eine Welt zu erschaffen.

So, Situation: Rovena steht sitzt auf der Lichtung, vor ihr starrt Fjodor auf sein Mittagessen und Ainikki setzt sich oberkörperfrei dazu, als wäre nichts gewesen.
Your call.


@electric.larry: Der Händler will definitiv seine Waren vom Wagen verkaufen. Wenn du nur ein wenig wartest, siehst du vielleicht, woher er seinen Beutel hervorholt, und kannst dir dann überlegen, wie du daran kommst...
 
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n87

Gelöschter Nutzer3

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@Rakorium-M:
Grundsätzlich finde ich es ja okay, wie M_W das macht. Klar, hätten beide Seiten besser lösen können, aber ist halt so.
Keinem was passiert. Beim nächsten Mal wissen wird besser.

Eventuell wenn so was "Kontroverses" passiert, eine Nachricht per PN mit möglichen Konsequenzen? Würde sowas vermeiden denke ich.

Was die Übernahme von Charakteren angeht. Mit der Zeit werden die Charakterzüge für jeden halbwegs klar. Übernahme würd ich sagen, nur in Ausnahmefällen, oder länger Inaktivität.
 
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