• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] “Mannheimer Weg 2.0”: Intelligente Kameras im Einsatz gegen Kriminalität

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Das Konzept “Mannheimer Weg 2.0” ist das Produkt einer Zusammenarbeit zwischen dem Erste Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Mannheims, Christian Specht und dem Polizeipräsident Thomas Köber. Ziel des Projektes ist es, dass ein Computerprogramm künftig über 71 Kameras selbstständig Straßenkriminalität erkennen und Polizisten alarmieren soll. Nach langer Planung steht der Start des Pilotprojekts bevor: Mannheim wäre die erste Kommune Deutschlands mit einem solchen Programm.



So soll erstmalig ein “intelligentes Kamerasystem” zur Anwendung kommen. Es werden dazu 71 Kameras an 28 Standorten aufgestellt. Die dort aufgefangenen Bilder werden verschlüsselt durch ein Glasfaserkabel zum Lagezentrum der Polizei geschickt. Ein vom Fraunhofer-Institut in Karlsruhe entwickeltes Computerprogramm wertet diese empfangenen Bilder elektronisch mittels Algorithmus aus. Alarm wird ausgelöst in Form einer blinkender Lampe bei untypischen Bewegungsmustern, wie Schlagen, Rennen, Treten, Fallen oder einer plötzlichen Rudelbildung. Dann schaut sich ein Polizist die Szene am Bildschirm an. Auf diese Weise soll ein Computerprogramm in Mannheim für weniger Straßenkriminalität sorgen, denn im Bedarfsfall wird dann eine Streife in gut zwei Minuten vor Ort sein.



Christian Specht ist überzeugt: „Im Zeitalter der Digitalisierung müssen auch Optionen zur Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum mitgedacht werden. […] Wir haben die Öffentlichkeit von Anfang an informiert und werden absolut transparent arbeiten.“ Die Aufnahmen würden ohne Ton erfolgen und sollen nach 72 Stunden gelöscht werden. Zudem würden Schilder auf die Überwachung hinweisen und Kriminelle im besten Fall schon präventiv abschrecken. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro. Specht hält das für gut investiertes Geld, denn auch „andere Kommunen schauen mit Spannung auf dieses Pilotprojekt“, meint er. Für Gegner des Systems würde das jedoch nach Überwachungsstaat und “Big Brother” aussehen, sie befürchten, dass der Staat unbescholtene Bürger bespitzeln und Bewegungsprofile erstellen könnte. Für Specht jedoch steht fest, dass sich nur Kriminelle fürchten müssen: “Es geht um das Erkennen atypischer Bewegungsmuster. Gesichtserkennung oder Tonaufnahmen finden definitiv nicht statt.”

Polizeipräsident Thomas Köber ist ebenso überzeugt von dem Projekt. Bereits von 2001 bis 2007 hatte die Kommune einige Plätze mittels analoger Technik mit Erfolg überwacht. Kober sieht das auch als Grund an, weshalb das Pilotprojekt gerade in Mannheim an nachgewiesenen Kriminalitätsbrennpunkten, wie Paradeplatz, dem Marktplatz, der Breiten Straße und dem Alten Messplatz, startet: „Wir haben Routine und reden nicht wie der Blinde von der Farbe“. Wobei er kritisch anmerkt: „Videoüberwachung ist ein Werkzeug von vielen, die Kamera allein rettet es nicht.”, wobei dem System gerade beigebracht wird, “bei schädlichem Verhalten Alarm zu schlagen. Vieles klingt kompliziert, aber die Message ist eigentlich ganz einfach: Einer schaut hin, und im Bedarfsfall tut der auch was.“ Sein Ziel wäre es zudem, Polizeipräsenz vor Ort zu zeigen: „Ich will die Beamten auf der Straße – nicht vor dem Bildschirm.“

Bei den Mannheimer Grünen stießen bereits die Pläne zum Projekt auf heftige Kritik. Die sicherheitspolitische Sprecherin Nuran Tayanc sagte, mit Investitionen in dieser Höhe könne man viele Polizeibeamte und Sozialarbeiter auf der Straße aktiv werden lassen. Damit würde nachhaltig und langfristig Sicherheit geschaffen. Denn, so Tayanc weiter, der beste Schutz gegen Kriminalität sei Prävention im Sozial- und Bildungsbereich sowie eine gute Integrationsarbeit. Kameras verdrängten die Kriminalität “außer Sichtweite”. Selbst in Städten mit hohem Kameraaufwand habe Terror und Kriminalität stattgefunden, und nicht immer seien dadurch Kriminelle und Terroristen ausfindig gemacht worden, so Tayanc. Es könne auch nicht um Bilder von Kriminellen gehen, es müsse um Prävention, um Verhinderung von Kriminalität gehen.

Bildquelle: Photo-Mix, thx! (CC0 Public Domain)



https://tarnkappe.info/mannheimer-weg-2-0-intelligente-kameras-im-einsatz-gegen-kriminalitaet/Quelle
Autor: Antonia
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Carsten

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Es ist doch eine anlassunabhängige Überwachung - zusätzlich wertet ein Algorithmus die Bilder aus und schlägt Alarm. Und die Kriterien für einen Alarm kann man ja jederzeit anpassen.
Warum man dann wirklich in die Fänge der Behörden bzw alle 5min in eine Personenkontrolle gerät.. unklar. "Rennen" ist auffälliges Verhalten, genauso wie Mützen, dunkle Brillen, lange Mäntel.. länger als 2min an einer Stelle stehen; Verhaltenskontrolle eben.

Ich kann da keinen Kompromiss erkennen. Eher ist es noch eine Stufe schwerwiegender als eine einfache Kameraüberwachung.
 

Trolling Stone

Troll Landa
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Es sind verschlüsselte Aufnahmen, die nur dann eingesehen werden können, wenn etwas Ungewöhnliches passiert. Also wird hier nicht alles anlasslos überwacht.

Das kann man vergleichen mit einer Dashcam, die erst dann angeht, wenn sich ein Auto zu stark nähert.
 

Metal_Warrior

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@Trolling Stone: Das hast du falsch verstanden - die Daten werden auf dem Transportweg verschlüsselt (was Standard ist - auch das NGB verschlüsselt den Transportweg zu dir nach Hause), auf dem Polizeiserver sind die dann aber hübsch unverschlüsselt. Es ist eine anlasslose Überwachung, zumal ich vom Fraunhofer seit geraumer Zeit eher gar nix mehr halte. Die Pfeifen mit ihren "trusted platforms", die dann nicht geupdated werden können, weil "was soll schon passieren" - ich hab so gelacht, als Meltdown und Spectre veröffentlicht wurden, denn da waren die betroffen!

Fraunhofer und Algorithmen - warum nicht gleich ne Putzfrau fragen? Die weiß wenigstens, wie man den Boden sauber kriegt...
 

Carsten

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Es sind verschlüsselte Aufnahmen, die nur dann eingesehen werden können, wenn etwas Ungewöhnliches passiert. Also wird hier nicht alles anlasslos überwacht. Das kann man vergleichen mit einer Dashcam, die erst dann angeht, wenn sich ein Auto zu stark nähert.
Sowohl die Annahme als auch der Vergleich sind falsch.
Die Überwachungskameras laufen durchgehend und die Videos werden auch 72h gespeichert. Sie können jederzeit betrachtet werden. Es geht in diesem Fall darum, dass zusätzlich eine Software bei einem "untypischen Verhalten" Alarm schlägt.

Für Gegner des Systems würde das jedoch nach Überwachungsstaat und “Big Brother” aussehen, sie befürchten, dass der Staat unbescholtene Bürger bespitzeln und Bewegungsprofile erstellen könnte. Für Specht jedoch steht fest, dass sich nur Kriminelle fürchten müssen: “Es geht um das Erkennen atypischer Bewegungsmuster. Gesichtserkennung oder Tonaufnahmen finden definitiv nicht statt.”
Oh ja, die üblichen Floskeln überzeugen natürlich -> "Nur Kriminelle müssen sich fürchten!". Ehrlich! Ohne Scheiß!



Im Gegensatz dazu nimmt die Dashcam aus deinem Beispiel nur auf bzw. wird erst hardwaremäßig aktiviert, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist. Wobei mir so ein System auch nicht bekannt ist. Ich kenne Dashcams, die dauerhaft eine Schleife aufnehmen und bei einer Erschütterung oder bestimmten Bedingung dann die letzten 20Sek vor der Ereignis (o.ä.) fest speichern und nicht mehr überschreiben. Kann ja sein, dass es auch Dashcams gibt, die mit dem Laser-Abstandsmesser vom Fahrzeug verbunden sind, nur wäre das, denke ich, eher außergewöhnlich. Für normale Überwachungskameras ist so etwas auch nicht möglich, außer eine aktivierung per Bewegungsmelder, was allerdings auch einer dauerhaften Überwachung entsprechen würde (Kamera läuft, sobald jemand im Bereich ist).
 

DieArmeSau

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Eine Dashcam zeichnet im Idealfall alles auf sobald der Schlüssel auf Zündungsplus ist. Durch den G-Sensor werden bestimmte Aufnahmen schreibgeschützt markiert und verhindern somit ein überschreiben bei der nächsten Runde. Aber auch da ist man sich nicht einig was zur "Aufnahme" zählt und was nicht.
 

nachtmasse

NGBler

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Schwachsinnige Überwachung durch Kameras ändert nichts. Nur das subjektive Sicherheitsgefühl vieler naiver Menschen. Verhindert wird damit nichts, höchstens schneller aufgeklärt.

Wo ich klein war schwebte Gott immer über mir und beobachtete mich, um dann später über mich zu richten (so war das früher). Heute sollen Kameras konditionieren und das auch noch in einem der sichersten Länder der Welt.

Für mich lauert die Gefahr einer Weiterentwicklung zukünftiger Gesellschaften nicht in der Straßenkriminalität, sondern im ausufernden Sicherheitswahn. Für einige wenige ist das natürlich lukrativ und andere lassen sich dafür wählen, weil man ja was für die Sicherheit tut. Jetzt fehlt nur noch ein Ministerium für auffälliges Verhalten. Letztendlich müssen ja auch "untypischen Bewegungsmustern, wie Schlagen, Rennen, Treten, Fallen oder einer plötzlichen Rudelbildung." persönlich zugeordnet werden.
 
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Abul

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Sollte man auch gelesen haben. Da wird den verantwortlichen Personen der Wind aus den Segeln genommen. Scheinbar haben die in ihrer Phantasie zwar ganz andere Pläne, aber die scheinen nicht so einfach umsetzbar zu sein.
 

Carsten

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Klingt eher nach einem Versuch, dass ganze deutlich herunter zu spielen.

Ob die Software Verbrecher am Gang erkennen kann? Müller muss lachen.
Natürlich wird die Software das später mal können. Die werden ja wohl nicht bei Version 0.01 bleiben. Genauso wie Gesichtserkennung und den ganzen anderen Blödsinn, um den es hier geht.

Der Rest dieser Erklärung klingt völlig abstrus und behämmert.
Tatsächlich erkennt die Software ziemlich wenig – und selbst das wurde noch nicht unter natürlichen Bedingungen getestet.
"Es wird zahllose Situationen geben, die das System nicht mitbekommt", betont Müller. Das System sei schlechter als der Mensch. Taschendiebe könne es genauso wenig erkennen wie Angreifer, die kurz und gezielt zuschlagen. "Es geht um klare Fälle – nicht darum, wenn jemand komisch geht", sagt Müller. "Wir sind hier nicht das Minority-Report-Research-Center."
Völlig irre wäre es ja, dass ganze Geld in die Polizei und Beamte vor Ort zu investieren, die man wirklich um Hilfe rufen kann! Lieber verprasst man das ganze Geld in diese beschissene Überwachungstechnik und finanziert solche Typen wie diesen Müller-Affen.
 
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