• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Wenn das Leben den Stillstand erfährt...

theSplit

1998
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Ich habe kurz, aber auch lange überlegt, ob es sich darum lohnt ein Thema zu eröffnen.

Es geht nicht darum zu klagen.

Es geht mir darum, wie gehen andere Leute, in ähnlichen Situationen damit um, wenn das Leben auf dem Prüfstand steht?

Das heißt, wenn man mit dem Leben das man aktuell führt, nicht mehr zufrieden ist, was verschiedenste Gründe haben kann.

Mir geht es soweit gut, das sage ich jedem, aber es ist auch genau so abgedroschen und man quittiert das immer mit den selben Phrasen. Klar, mein meint es ernst, aber es kommt nicht auf den Punkt.

Ich habe schon seit geraumer Zeit, seit circa. 3 Monaten das Gefühl, ich trete in meinem Leben auf der Stelle.

Für meinen Teil, ich gehe einer Arbeit nach, mein Chef spannt mich ein und auch das Verhältnis zu den Kollegen ist gut. Mein Privatleben dagegen ist mau und ich habe das Gefühl, ich lebe nur noch für die Arbeit. Alles was danach kommt ist, gefühlt, leer.

Es mangelt mir nicht an Beschäftigung, ich kaufe mir gern etwas, so fern möglich und probiere auch ein wenig damit aus - aber es füllt mich nicht komplett aus, obwohl es sich zum Teil ziemlich richtig anfühlt. Ich bin ein technischer Mensch und kann mich mit Elektrokram bestens identifizieren. Damit kenne ich mich aus, damit verdiene ich zu einem Teil mein Geld, aber auch mit Technologie.
Aber rein vom menschlichen bleibe ich auf der Strecke. Ich kann zwar, meines erachtens logisch denken, aber ich bin vielleicht auch zu logisch und einfach sehr "berechnent" anderorts.

Mir fehlen nicht zwingen Soft-Skills - das heißt, ich bin nicht unbedingt auf den Kopf gefallen wenn es darum geht eine Konversation zu halten, führen ist ein anderer Punkt. Aber oftmals fehlen mir die richtigen Fragen, die, die mich weiter bringen.

Aber mein Privatleben ist nun einmal sehr leer. Gefühlt habe ich 24/7 meinen Rhythmus, der Plan läuft immer gleich ab und eigentlich drehe ich mich im Kreis.

Ich habe vor Monaten ein Studium/Kurs angefangen, noch während meines Urlaubs, und das hat mich gefesselt. Aber das war nichts, was mich zwingend anderen Mensch näher gebracht hat. Ich fühle mich wie eine einsame Internetseele. Zum Teil verrstanden, aber genau so auch wieder nicht verstnaden. Oftmals fehlen auch die Worte um das Befinden so auszudrücken, wie ich es gerne hätte. Oft will ich schreien, gefühlt, aber ich "quitsche" nur - das ist, als ob man nur die Hälfte von dem sagt, was man eigentlich sagen will.

Soziale Kontakte sind auch ein Thema, ist nicht so das ich nicht niemanden kenne, ich kenne und schätze doch einige Menschen, aber es fühlt sich leider nicht komplett an. Die Fragen die "ich mir" stellen würde, bleiben oft aus. Und man hat das leise gefühl, man lebe in einer Blase der eigenen Gedanken und ist sozial isoliert.

Ich höre und lese was ich hören und lesen will, aber es gibt mir nicht genug. Klar, andere versuchen sich die Mühe zu geben einen selbst zu hinterfragen, aber das gelingt nicht in dem Umfang, in dem ich es mir wünschen würde. Und man selbst bleibt auf der Strecke.

Ich habe viele Situationen in meinem Leben durchgemacht, wo ich denke, das hat so niemand - das ist auch nicht weiter schlimm und es ist auch nicht erforderlich - manches trägt man für sich. Aber dieses, nicht von der Stelle kommen, egal was man sagt oder tut - ewig in einem Bild gefangen bleiben oder einfach das innerliche Gefühl zu haben "es geht einfach nicht vorwärts".

Ich weiß leider noch nicht wo genau ich mit meinem Leben hin will, und das mit fast Mitte dreißig - ich hatte gefühlt zu viel "mist" - und den Kram trage ich indirekt vielleicht mit mir rum, so habe ich manchmal das Gefühl - aber da holt auch niemand einen ab.
Und das auf der Stelle treten, wenn sich im Laufe von 3 Monaten, oder länger, nichts verändert - man sieht die gleichen Leute auf der Arbeit, man hört die ähnlichen Geschichten, man lernt die Leute kennen - was auch schön ist, keine Frage - aber es fehlen neue Impulse.

Vor einiger Zeit, und selbst das fiel mir schwer, habe ich mal den Schritt gewagt, und bin in eine Bar marschiert und bin dort bis kurz vor Schlusszeit geblieben - hatte mich auf einen Hocker gesetzt, das war "meiner" für den Rest des Abends, die Barkeeper/innen und Bedienungen wussten wer ich war und was ich wollte - eigentlich lief es fast blind - ich habe auch neue Eindrücke von anderen Menschen gehabt, die ich sonst so nicht erlebt habe - was schön war.

Und irgendwo vermisse ich das.... wenn ich mir allerdings für mich denke, was da alles dranhängt, Geld, Zeit - wiegt es das auf?

Ich bin zu gern in meiner bequemen Lage und bin sehr passiv. Lasse also Dinge geschehen und reagiere dann. Das ist nun auch nicht wirklich gut, ich sollte aktiver "mein Glück" bestimmen - aber dafür bedarf es auch vielleicht einer Richtung. Und die fehlt in diesem Moment.

Ich denke auch nicht aktuell über das Thema Parnterschaft nach. Auf der einen Seite ist es "schwer", auf der anderen Seite wäre es schön wenn man Zeit "zusammen" verbringen könnte. Einfach Gemeinschaft erleben.

Aber Veränderungen sind schwer, aber auch Stillstand ist nicht das was ich will.
Ich will aber auch nicht regelmäßig Kneipen aufsuchen, um mich von meiner Einsamkeit zu befreien, für die Dauer von ein paar Stunden, ich würde gerne etwas stabiles erleben und fühlen - etwas was mich festhällt, von dem ich "nie genug bekommen kann" und was mir Freude macht - vielleicht sind das Menschen, oder auch Dinge, oder auch Menschen und Dinge... das kann man so oder so sehen.

In diesem Sinne, das wollte ich mir von der Seele schreiben, wünsche ich einen guten Abend und ein schönes Wochenende, ich bin in der Boardkneipe und ergebe mich für heute - wenn ich auch nicht aufgebe. Und ich weiß auch, da kommen vielleicht andere Zeiten, und sie werden kommen - und ich hoffe das sie einfach besser sind, die Frage die bleibt - was muß ich dazu tun und oder was kann ich tun, einfach, um Glücklich zu sein?

Und jetzt ein schönes Wochenende.

Cheers :beer:
 

godlike

Warp drölf
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Nun ja, das kenne ich auch. Es gibt im Leben auch einfach mal Tieffasen. Es sollte aber nicht ein Dauerzustand werden und du merkst ja auch selber das die dein Leben so wie es momentan ist nicht ausreicht. Das Problem sehe ich dann aber in deiner Aussage das du ein "Passiver Mensch" bist aber trotzdem eingebunden in die Gesellschaft werden möchtest. Was dir so natürlich nur zum Teil gelingt. Ich kann die da eigentlich nur den Rat gaben los zu legen! Vom drüber sinnieren wird sich nichts ändern - es wird auch keiner an der Türe klingeln und dir die Fragen stellen. Das machen Menschen die man kennen lernt, die einen kennen lernen. Die einen einschätzen lernen. Und das geht nun mal nur wenn man diese Menschen trifft. Und das passiert halt nur wenn man aktiv nach draußen geht. In eine Bar, einen Kurs belegt, einen Urlaub macht (gibt z.B. Gruppenurlaube das ist evtl was für dich) usw.

Was ist mit deinen Freunden? Machen die nichts am Feierabend? Was ist mir Partys? Mal zusammen kochen? Halt Dinge wo man neue Leute kennen lernt, mit denen man Gespräche führen kann usw.

So wie ich das sehe bist du evtl auch einfach nur etwas einsam? Vieles gibt einem auch ein Partner, mit dem kann man z.B. gemeinsam neue Ziele ansteuern. Aber da wären wir wieder beim dem oberen Punkt. Aktiv sein ;)

Und ja, es schreibt sich natürlich immer leichter wie das man es umsetzt... Also als Kurzfassung - such dir Ziele, ob kleine oder große.
 

Snake Pilsken

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Kurz und knapp (und wie dir schon einmal geschrieben): Such dir ein Hobby, dass dich unter Leute bringt. Also nicht irgendwas online am PC zocken, sondern was im RL.
Dein Passiv-sein und deine "bequeme Lage", die musst du über Bord werfen, auch wenn es anfangs vielleicht schwer fällt. Aber wenn du Gefallen an deinem neuen Hobby findest, wird es immer leichter mit der Zeit.

Und noch kurz hinterhergeschoben: Versuch mal, nicht alles im Leben auf Einsen und Nullen zu reduzieren; es gibt da so viele Nuancen zu entdecken...
 

theSplit

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  • #4
Natürlich ist es leicht zu sagen, das man was unternehmen soll.

Ich frage mich aber, kann es das sein, sollte es so sein? - Bin ich gezwungen dazu? - Zu einem großen Teil will ich verstanden werden, zum anderen... können mich alle "Kreuzweise" ;)

Ich will nicht allein sein, nicht gänzlich, aber ich will nicht einsam sein. Ich brauche nicht viel, ich brauche aber einiges. Ich glaube diese Erwartungen oder Hoffnungen hat jeder Mensch, egal welchen Alters.

Man will gehört werden. Man will sich mitteilen. Und das ist aber auch das was mir fehlt. Von sozialen Kontakten sprechen wir hier nicht. Ich fange bei Null an.
Die Menschen, mit denen ich meine Zeit verbracht habe, interessieren sich nicht für mich. Ich habe für sie keinen Wert. Ich zwänge mich aber auch nicht auf, nicht mehr.

Was bleibt sind scherben, von dem, was ich hier als meine Heimat betrachtet habe, ohne Rückhalt - bis auf das was man Familie nennt. Aber sonst?

Raus gehen, mit Freunden etwas unternehmen, ich hab vor langer Zeit und das ist vielleicht auch das schlimme, aufgehört Kontakte zu suchen und zu knüpfen - da ist nicht mal eben "Abenteuerurlaub" - selbst wenn das Geld stimmen sollte, es fällt mir einfach nur schwer an andere Menschen in dieser Form anzuknüpfen. Ich habe das Gefühl das ich schon "ab und an", genau "weiß" was ich will - aber eben auch genau so in meine passive Rolle zurückfalle.

Und das ist nicht so das es nur einen Tag so ist - ich brauche Zuspruch. Und oftmals kommt der leider nicht so, wie ich es erwarte. Ich fühle mich ein wenig entäuscht und auch nicht richtig verstanden. Das ist so, als spricht mit dir jemand über Blumen und Sommer, dabei hast du Herbst im Herzen.

Ich will nicht sagen das ich es doppelt schwer habe, ich bin seit langer Zeit nach DE zurückgekehrt und war einige Jahre im Ausland - habe mich da so durchgeschlagen und hatte alles was ich brauchte. Jetzt fange ich wieder bei Null an, und ich habe das Gefühl, das Alter tut sein übriges.
Ich will nicht jeden Tag den Hintern hochreißen, nur damit ich anerkannt werde, ich will ankommen.

Soziale Kontakte sind mir sehr wichtig, ich will zwar für mich sein, aber ich will mich auch austauschen.

Ich habe das Gefühl, ich führe eine Parallelleben, auf der einen Seite bin ich respektiert, auf der anderen bin ich der letzte Mensch den irgend jemand erwarten würde.

Was bleibt? - Ein Überbleibsel von meiner selbst.

Vielleicht hätte ich das heute nicht mehr schreiben sollen, denke ich mir, ich konnte gut wiederspiegeln was ich meinte, vorher, jetzt habe ich zwar einen guten Moment gehabt, aber im Grunde ist es alles nur ein Bruchteil von dem, was ich ausdrücken wollen würde.
Und wenn ich mich schlecht fühle, sage ich es. Das müsste mein Gegenüber dann auch erst einmal wechseln suchen.

Aber da kommt dazu, das aus der eigenen Haut fahren, nicht immer nur ein logisches Ja oder Nein ist.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das ist mit zwängen verbunden, und gerade so etwas will ich nicht haben oder sehen oder fühlen. Eigentlich will ich doch nur frei sein, ich sein.

Wenn ich mir andere Leute anschaue, schaue ich zum Teil herab - und denke mir nur "wie scheiße seid ihr?" - und das Gefühl wird in mir bestätigt.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen andere Menschen. Und ich bin auch zum Teil sehr tolerant und offen, man könnte auch sagen "schmerzfrei". Aber ich lasse nicht mit mir oder anderen alles machen.

Aber ich weiß auch nicht recht, was ich von diesem Leben erwarte, will ich eine Veränderungen bringen, will ich Schaffen und Wirken, oder will ich einfach nur für mich sein.

@Snake Pilsken:
Und eben genau das "such dir ein Hobby" - tut es nicht. Ich weiß deine Antwort zu schätzen, aber es ist nicht mal damit getan, die Infos hattest du nicht, die ich eben schrieb, aber mit "such dir ne Kletterwand" und du findest "zehn andere denen es ähnlich geht" - kannst du in gewissem Umfang recht haben, aber das ist auch genauso das "regüläre" was mich nervt.

Es ist nicht so, ich "mache Sport" -> "plötzlich scharren sich 10 andere um mich und wollen mich kennenlernen" - so ist es wirklich nicht. Jedenfalls denke ich so.
 

Falcon

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Glaubst du, dass du "da draußen", also außerhalb von dir selbst, die Erfüllung finden wirst, die du suchst?

Glaubst du, dass "mehr tun" und "mehr erleben" zu mehr Glück führt?

Glaubst du, dass andere Menschen dich wirklich glücklich machen können? Wenn ja, für wie lange?
 

theSplit

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  • #6
@Falcon: Die Antwort ist einfach: Ich allein führe mich nicht zum Glück, ich brauch die Menschen, die Einflüsse von draußen, damit ich mich als ganzes fühle.

Das ist so. ;)

Und wenn es nur Bestätigung ist.
 

Jan_de_Marten

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Mal eine Frage an dich theSplit ......... was tust du für andere? Nur mal drüber nachdenken, ist nicht bös´gemeint.
 

theSplit

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  • #8
@Jan_de_Marten: Okay, verstehe ich nicht böse. Aber meinst du, ich sollte mehr für andere tun, damit mein wert "richtig geschätzt" wird - ist das ein geben und nehmen?

Oder ist das ein, du bist mein Freund, ich gebe wann ich kann, aber ich nehme wann ich will?
 

Snake Pilsken

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Es ist ein Geben und nehmen. Meine besten Kumpels kann ich mitten in der Nacht anrufen und die würden alles stehen und liegen lassen, um mir zu helfen. Das Selbe würde ich auch jedezeit für sie tun. Aber etwas zu fordern ist ein No-Go!
Bei dir lese ich aber viel von "Ich will...". Da gibt es einen alten Spruch: Jeder ist seines Glückes Schmied. Der ist nicht verkehrt... Man kann nicht erwarten, dass alle einen für den Mittelpunkt des Universums halten und so behandeln.
Du sollst auch nicht mehr für andere tun, um "akzeptiert" zu werden, das ist Blödsinn.
Aber Freundschaften müssen wachsen. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Und es ist auch nicht leicht, ECHTE Freunde zu finden. Aber egal, ob gute Kumpels, Kollegen eines Hobbies oder richtig enge Freunde; die kommen nicht von alleine aus dem Nichts und sind mit einem mal da.
Nein, dass muss wie gesagt wachsen. Und um so etwas zu erreichen, muss man was tun. Raus ins RL gehen ist da ein Anfang. Und dann nicht in die nächstbeste Kneipe gehen, sich die Hirse zudröhnen und hoffen, dass man angequatscht wird...
Es gibt so viel, was man machen kann und wo man Gleichgesinnte trifft. Und das ist dann schon einmal der erste Schritt. Der Rest passiert, wenn man sich drauf einlässt, meist von alleine.
 

theSplit

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  • #10
Zum Beispiel? - Ich lese zwar aus dir, aber ich stimme nicht mit dir überein. ;)

Klar nehme ich, weil ich gebe, oder ich gebe ich, weil ich nehme.... das weiß mein Gegenüber aber einzuschätzen, nach ein paar Minuten denke ich.

Aber den Anfang zu finden, das ist schwer, und ich fange bei Null an, ich hab keine alten Klassenkameraden die ich anquatschen kann, ob ich was mit denen unternehmen will. Ich bin "ganz bei mir".

Und deßhalb versuche ich wohl auch über das Internet Kontakte zu knüpfen, eben weil es mir schwer fällst, mich sonst zu bewahrheiten.
 

Snake Pilsken

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Ich versteh dein Problem schon durchaus. Das "bei Null anfangen", das ist es...
Gibt es denn nichts, was du außer mit Computern "rummachen" gerne tust? Selbst wenn man keine Sportskanone ist, gibt es doch so einiges. RC-Modellbau zum Beispiel. Oder irgendwas mit Sport, was nicht gleich eine wahnsinnige Kondition erfordert.
Schießsport wie (Luft)Pistole oder -Gewehr, Bogenschießen, Armbrust, etc. Oder schaff dir einen Hund an, kommt auch bei vielen Frauen gut an und man kommt leichter ins Gespräch... :D
 

sia

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Dumme Frage, aber hast du mal daran gedacht, einen Therapeuten aufzusuchen?

Sport oder Musik beschäftigt, macht Spaß und man lernt manchmal neue Leute kennen.
 

theSplit

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Keine Antwort darauf?

Nein, so war es sicherlich nicht gemeint, aber gestern war ich wohl nicht mehr in der Lage einen wirklich sinnvollen Beitrag darauf zu liefern... deshalb hab ich es dann wohl auch sein lassen.

Es gibt, sagen wir, so, sehr wenig was mich wirklich reizt, es ist auch schwer etwas neues anzufangen und sich aus der passiven Rolle in eine Aktive überzugehen. Soll heißen, nicht das Leben an sich vorbei laufen zu lassen, aber wie schon gesagt wurde, es selbst in die Hand zu nehmen und die Zeit schöner zu gestalten. Ich habe das letztlich schon angesprochen, nach der Arbeit habe ich meist keine große Lust mehr, etwas zu unternehmen wofür ich wirklich aktiv sein muß und eigentlich "will ich meine Ruhe haben" und einfach nur "entspannen" und mache dann halt Kleinigkeiten, lese über dies oder das und irgendwie geht die Zeit "schon rum". Aber mir fehlt in der Regel auch einfach das Interesse dazu, was anderes zu machen außer Computerzeugs.

Es gibt vermutlich nen Haufen schöner Dinge die man machen kann, aber wenn man das für sich allein erlebt, ist es zwar eine Erfahrung, aber es ist auch sehr einsam. Und ein "lonesome Wolf" bin ich auch nicht, das ich alles für mich erleben kann und will und nicht andere Menschen brauche... Da ist niemand mit dem man darüber reflektieren könnte oder sich einfach gemeinsam über "Erfolge" oder einfach die Sache als solches freut. Klar, ich könnte hier schreiben und vermutlich ginge das auch, aber das kann ja langfristig kein wirklich Ersatz für "reale Kontakte" sein oder eben Freunde oder eben eine Partnerin...

Mir wurde auch schon öfter nahgelegt mich irgendwelchen Vereinen anzuschließen und darüber Kontakte zu knüpfen oder einfach mal mit "X" anzufangen, weil der ein oder andere das gut findet. Ist dann so, "es ist schön das jeder Ideen hat was man machen kann" denke ich mir - aber die sind entweder in einer ganz anderen Lebenssituation, die Lebensumstände sind etwas anders oder die Leute sind einfach völlig anders gestrickt und grundlegend "sozialer" eingestellt und tun sich generell nicht so schwer.


Dumme Frage, aber hast du mal daran gedacht, einen Therapeuten aufzusuchen?

In der Tat habe ich schon in der Vergangenheit darüber nachgedacht und du bist nicht der erste der das sagt, weil ich schon öfter solche oder derartige Situationen hatte, in denen ich mich sprichwörtlich "festgefressen" habe.
Ich kann nichts dazu sagen wie erfolgreich so etwas ist und was von einem erwartet wird, wenn man sich darauf einlässt. Da wären wir vielleicht auch bei einer Angst vor Veränderungen und eigentlich will ich meine "Komfort-Zone" nicht verlassen. Es "funktioniert ja auch so", denke ich mir dann - obwohl klar, in diesem Moment bin ich nicht wirklich so glücklich über die Gesamtkonstellation/die Situation als solches.

Es wäre vielleicht schon ab und an hilfreich, ne "starke Person" in seiner Mitte zu haben, die einfach mal sagt: "Komm, wir machen das jetzt!". Das aus eigener Motivation heraus, siehe die Zeilen an Snake Pilsken - fällt mir wirklich schwer. Ich will nicht sagen das ich mich selbst nicht zu etwas motivieren kann, das tue ich zum Teil ja täglich, aber ich denke halt, da könnte mehr gehen.

Zeit und Lust haben ist eine Sache, das für sich erleben und das feiern eine andere, dazu die Lebenssituation und ne ordentliche Portion sozialer Rückzug und das "Kautzdasein".
Wenn man das so formuliert sind das gleich mehrere Baustellen die alle ein wenig ineinander übergreifen.

Ich gebe aber zu, ich will etwas verändern, ich will aber nicht mein Leben um 180 Grad drehen - weil es zum Teil eben auch funktioniert. Um aber eine positive Veränderung zu schaffen, müsste ich mich auf das Spielchen einlassen. Nur will ich das?
Geht es nicht einfacher? Geht es nicht anders? Gibt es nicht einen bequemen Weg? Warum verlangen alle das man sich auf den Kopf stellt? Und Dinge tut, was man nicht "selbst" ist?

Ich will nicht sagen das es unmöglich ist mich zu verändern, ich wäre auch dafür offen - aber ich will auch nichts tun was meinen kleinen "Kreislauf" so drastisch verändert, das ich mich nicht mehr wohl fühle. Und (neue) Erfahrungen oder Erlebnisse sind zum Teil ja nicht immer nur ausschließlich positiv.

----

Aber mich würde interessieren wie andere Leute mit solchen Phasen umgegangen sind, was sie getan haben und wie sie sich aus dem Loch gezogen haben bzw. Ihre Situation verbessert haben!
Kann ja nicht sein das ich der einzige bin, der mal den Gedanken hat "das Leben läuft, aber es läuft vielleicht nicht so wie erwartet, da sollte doch mehr gehen?".

Edit: Und in diesem Moment kam mir gerade der Gedanke, ich "denke" viel zu viel über das Leben nach, anstatt es zu leben...
 
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Snake Pilsken

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Aber mir fehlt in der Regel auch einfach das Interesse dazu, was anderes zu machen außer Computerzeugs

Tja, deinen Arsch musst du schon selber hoch bekommen, sonst wird das nie etwas. DU musst erst einmal etwas verändern WOLLEN.

aber wenn man das für sich allein erlebt, ist es zwar eine Erfahrung, aber es ist auch sehr einsam.

Deswegen ja etwas suchen, wo man zwangsläufig mit unter Menschen kommt...

Was deine Lebenssituation angeht: Klar, die kennen wir alle nicht, aber du hast eigentlich nur zwei Alternativen:
- Du bleibst in deinem Trott und gehst daran irgendwann kaputt oder
- du willst wirklich etwas an deiner Situation ändern. Dafür braucht es gewisse Anstrengungen von dir. Mimimi bringt da gar nichts und sich etwas vormachen (Scheinwelt) erst recht nicht.
 

theSplit

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Tja, deinen Arsch musst du schon selber hoch bekommen, sonst wird das nie etwas. DU musst erst einmal etwas verändern WOLLEN.

Ja, da gebe ich dir sogar Recht, ist so. Aber wie gesagt, "es läuft", aber "könnte da nicht mehr?" ;)


Deswegen ja etwas suchen, wo man zwangsläufig mit unter Menschen kommt...

Ein Verein wäre halt das beste was ich mir vorstellen kann, von mir aus auch Computertreffen, dann kann ich den ganzen Tag über IT-Krams quatschen und oder anderer Leuts Probleme beheben. ;)

Was deine Lebenssituation angeht: Klar, die kennen wir alle nicht, aber du hast eigentlich nur zwei Alternativen:
- Du bleibst in deinem Trott und gehst daran irgendwann kaputt oder
- du willst wirklich etwas an deiner Situation ändern. Dafür braucht es gewisse Anstrengungen von dir. Mimimi bringt da gar nichts und sich etwas vormachen (Scheinwelt) erst recht nicht.

Das kann ich allerdings so nicht unterschreiben "ich würde daran kaputt gehen". Es läuft ja aktuell...., aber langfristig gesehen ist das vielleicht nicht die beste Situation und ich habe einfach das Gefühl, "es könnte besser sein".
Ich sehe halt Luft nach oben, auch wenn das vielleicht etwas überheblich klingt, als "könnte man alles, wenn man nur wollte".
 

Snake Pilsken

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Das Leben hält nätürlich sehr viel parat, aber das kommt einem selten einfach so zugeflogen.
Wer mehr will, muss dafür auch was tun. Außer man lebt im Wunderland oder ist gerade bei "Wünsch-dir-was"...

Und ja, du gehst langsam aber sicher daran kaputt! Geistig und auch körperlich. Ein Chat/Forum/whatever kann niemals eine richtige soziale Intaraktion mit Menschen von Auge zu Auge ersetzen.
Fehlt so etwas auf Dauer, stumpft man in der Birne ab. Und Alkoholkonsum, um den Frust über das eigene Leben zu verdrängen, ist zweifelsohne auch nicht gerade gesund für den Körper.

Aber das ist so ein wenig ein Teufelskreis, denke ich. Der Betroffene ist sich seiner beschissenen Situation eigentlich bewusst, will allerdings nicht den Arsch hoch bekommen und etwas verändern.
Also säuft man Alkohol, um das Ganze zu verdrängen. Und dann lebt er in einer "Traumwelt" und merkt garnicht, dass er durch den Alkohol und das Verdrängen seine Situation eigentlich nur noch verschlimmert.
Und wenn der Betroffene das doch irgendwann mal (so halbwegs) realisiert, gibt's einfach noch mehr Alk, dann passt das schon wieder...

Mein Fazit: DU musst selber wollen, dass sich was ändert. Und DU musst deinen Arsch hoch bekommen wollen.
Klappt das nicht, dann such dir Hilfe bei einem Profi. Alles andere ist sinnlos.
 

godlike

Warp drölf
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Nun ja, scheinbar ist es dir dann halt doch nicht so wichtig :unknown:

Bekanntschaften und Freundschaften muss man halt pflegen - das kann auch schon mal anstrengend sein. Ich habe oft auch Abends keinen Bock mehr (anfangs) was zu unternehmen oder raus zu gehen. Für ein paar Tage ist das auch Oke aber nach eine Weile fehlt mir dann was und ich muss mich quasi selber zwingen den Arsch hoch zu bekommen. Ist wie beim Sport. Am Anfang hat man irgendwie keine rechte Lust aber wenn es dann so weit ist macht es doch Spaß!

Aber mich würde interessieren wie andere Leute mit solchen Phasen umgegangen sind, was sie getan haben und wie sie sich aus dem Loch gezogen haben bzw. Ihre Situation verbessert haben!

Ganz einfach. Arsch hoch! Du musst, also falls du diese Situation ändern möchtest, selber aktiv werden. Anders geht es nicht! Also alte Freunde mal wieder anrufen, auch mal alleine raus gehen. Mach doch mal einen Gruppen-Urlaub das ist ganz cool habe ich gehört. Da sind auch immer super nette Menschen dabei mit denen man Gespräche führen kann usw.

Zweite Möglichkeit - so hab ich das damals gemacht als ich hier neu war -> ziehe in eine WG. Und jaaaa, das ist dann wieder anstrengend, kann auch mal nerven aber im Normalfall kennst du dann andauernd neue Leute und das ist super!

Du wirst halt nie immer nur die positiven Seiten erleben können. Das bequeme daheim sein und entspannen steht im Gegensatz zum "Freundschaften finden und pflegen". Mal an einem Samstag 6 Stunden Möbel in den 4 Stock tragen gehört da genau so dazu wie auch mal eher langeweilige Gespräche zu führen. Es ist ein Geben und nehmen. Das ist im Übrigen mit Frauen nicht anders ;) Da muss man auch mal in einen seltsamen Stoffladen oder im Garten einen doofen Holzstamm ausgraben - am Ende wird man dafür dann aber halt auch wieder anders entlohnt bzw die Freundin/Frau macht auch mal Dinge die sie selber nicht so toll findet.

So wie du schreibst habe ich irgendwie leicht das Gefühl das du eigentlich über dem ganzen Ding stehst, gar keinen rechten Bock hast auf den "normalen Alltag" der dazu gehört wenn man was mit Freunden unternimmt usw. Aber da wirst du durch müssen - und hey - es ist auch schön! Man kann und muss nicht immer über hochgestochene Themen reden, das sollte auf jeden Fall auch dazu gehören, keine Frage, aber eben nicht nur ;)

Am Ende liegt es bei dir. Entweder du wirst aktiv und es ändert sich was oder es wird so bleiben. Das mit dem Psychologe mag ein netter Rat gewesen sein aber der hilft dir auch nicht aus dieser Situation heraus.

PS: Und ja, ich hatte auch schon recht depressive Phasen die ich dann leider z.B. mit Drogen und Alkohol gelöst habe. Das führt zu nix - im Gegenteil. Jeder der mal eine Alkoholpsychose hatte kann das bestätigen.
 

LadyRavenous

in Schwarz
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Ich bin bisher mehrmals umgezogen, auch in andere Städte und habe dort immer versucht ein paar Bekanntschaften zu machen. Teils sind auch Freundschaften entstanden, auch wenn ich da nur relativ kurze Zeit war. Langsam habe ich keine Lust mehr alles neu aufzubauen, aber das ist ein anderes Thema...

Was mir half, war rausgehen. Im Studium wars noch einfacher, weil man mit lauter neuen Leuten, die auch fremd waren, konfrontiert war. Aber auch später kann man noch einen Bekanntenkreis und ein paar echte Freundschaften aufbauen. Nicht in jeder Stadt tat ich mich gleich leicht.
Im Fernstudium habe ich einen kleinen Stammtisch in der Stadt, in der ich damals wohnte, aufgebaut. Vereine sind eine Möglichkeit, Kurse und Veranstaltungen besuchen eine andere. CCC und irgendwelche Computerclubs gibts auch häufig, wenn du weiterhin mit Kellerkindern zusammen sein willst (Komfortbereich). Du musst selbst für dich herausfinden, was dir liegt oder liegen könnte. Das kann dir keiner sagen, nur Ratschläge geben. Wenn ich wusste, dass alte Bekannte in der Nähe wohnen, habe ich versucht mich mit ihnen zu treffen. Manchmal wirds was, manchmal nicht. Es ist ein Geben und Nehmen und wenn der andere keine Lust hat, kannst wenig machen. Was du dann aber tun solltest, ist deinen Arsch hochkriegen, weil sonst wirds nix.

Wir können dir nur Vorschläge machen und von uns berichten, aber was ändern musst du, wenn es dir wichtig ist.
 

theSplit

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  • #20
@Snake Pilsken: Ich saufe nicht aus Frust, sondern weil ich gerne etwas Trinke und den Rausch genieße...

Mich irritiert nur manchmal die Diskussionskultur, deswegen werde ich manchmal pampig "hier"... oder wenn ich denke das nur "gefaselt" wird ohne wirklich Sinn und Verstand oder weil jemand "einfach gefühlt scheiße ist", wenn ich zehn Bier in der Birne habe, ist mir das auch manchmal gleich, weil ich dann selbst oft Müll erzähle.... ;)

Interessant hierzu: Schau mal in den Gedanken des Tages oder ins Off-Topic, /neuer Beitrag/Thread von anderen hier)... die auch zum Teil mit dem Inhalt meines Wunsches hier übereinstimmen bzw. auch so etwas ähnliches wünschen oder vielleicht auch wollen?

Aber um beim Problem zu bleiben, du hast ja Recht - es macht es alles nicht besser wenn man sich nicht aufraffen will, die Motivation muß ja schon aus einem selbst kommen und auch die "ersten" Impulse zumindest, bis es ein Selbstläufer wird....

Ich will aber hier nicht therapiert werden, ich suche Erfahrungen von anderen und will einfach auch wissen, gibt es andere die sich in ähnlichen Situationen befunden haben. Keine persönliches Beratungsgespräch, oder dass "auf irgendwas reduziert werden", bzw. was ich hier für ein Bild abgebe manchmal/öfter.


@godlike:

Ich glaube, du hast mich schon verstanden. Ich will halt keine Psychoanalyse meiner Person, sondern Erfahrungswerte. Das du dich selbst mal in so einem "Loch" (so schlimm ist es ja nicht aber nennen wir es so) befunden hast - kann ich mir eigentlich schwer vorstellen. Ich habe dich ja persönlich kennengelernt und auch wenn du etwas "drastischer" bist und ein Freund der klaren Worte (ohne durch die Blume zu sprechen) ist es schon sehr komisch das ausgerechnet du damit ein Problem hattest.

Ich weiß noch, wir hatten das Thema und du hast ja dazu etwas geschildert, damals, das will ich aber nicht aufkochen hier, was deinen Background angeht. Daher danke für die ehrlichen Worte und deine Erfahrung dazu.

So wie du schreibst habe ich irgendwie leicht das Gefühl das du eigentlich über dem ganzen Ding stehst, gar keinen rechten Bock hast auf den "normalen Alltag" der dazu gehört wenn man was mit Freunden unternimmt usw. Aber da wirst du durch müssen - und hey - es ist auch schön! Man kann und muss nicht immer über hochgestochene Themen reden, das sollte auf jeden Fall auch dazu gehören, keine Frage, aber eben nicht nur ;)

Nein, es geht mir nicht darum das man zusammen nicht mal "über Blödsinn lachen kann" oder einfach nur "Spaß hat", ohne dabei über die Astrophysik zu reden oder globale Erwärmung. Ich bin halt, zugegeben ein relativ simpler und nicht wirklich hochtrabend gebildeter, Theoretiker und kein Praktiker. Für mich ist es interessant über das Leben zu reden, weniger es wirklich zu leben. Würde ich fast sagen. Und eigentlich gebe ich mir Mühe, zum Beispiel auf der Arbeit, auch auf die kleinen und "scheinbar unwichtigen" Dinge einzugehen oder einfach auch nur zuzuhören wenn mal wieder ein Baum irgendwo gefällt wird, der schon 50 Jahre da stand und der plötzlich weg ist.

Es ist auch so, um diese Uhrzeit und früh am Morgen, sehe ich daran kein Problem, der Tag ist jung und der Kopf ist offen für alles. Es fühlt sich alles frisch an und ich bin in aller Regel sehr optimistisch und positiv. Das ich mich um diese Uhrzeit über so ein Thema unterhalte, liegt nur daran, weil ich glaube das ich hier Antworten schuldig geblieben bin. Rein von meiner aktuellen Gefühlslage ist das alles top! ;)

Es gibt nur manchmal diese Momente wo ich denke, es wäre schön jetzt jemanden an der Seite zu haben oder einfach mal abgelenkt zu werden, aus der eigenen Gedankensuppe raus zu kommen. Ich will das aber auch nicht immer, und ich will leider auch nicht unbedingt "Verpflichtungen" eingehen die mich einschränken. Damit meine ich aber nicht, das ich nicht für jemanden da wäre, der mich Nachts um 4 Uhr anruft, weil er Panik hat. Ich bin seit Ewigkeiten mit meiner Ex in gutem Kontakt, die mittlerweile geheiratet hat, ein Kind erwarten wird (wenn alles gut geht) aber auch an Panikattacken leidet und auch sonst kein leichtes Leben aktuell hatte - dafür habe ich immer ein offenes Ohr und ich erwarte dafür keine "Gegenleistung" oder mache mir "Hoffnungen" das wir wieder zusammen kommen.
Ich hab schon oft geflucht oder sie zurechtgerückt, wenn sie mir gegen den Strich gegangen ist oder pampig wurde - aber dann sprechen wir zwei Tage nicht und dann ists gut und dann sind wir wieder auch okay - aber die meisten Impulse kommen von mir.

Alltag ist Alltag. Damit bin ich auch okay und ich bin eigentlich auch für "Non-Sense" zu haben oder quatsch auch mal dummes Zeug, wenn mir danach ist, ich bin eben auch nur ein Mensch und nicht perfekt und das erwarte ich eigentlich auch nicht von anderen immer perfekt zu sein. Nur man sollte ehrlich sein und auch mal das Ego etwas an die Seite schieben können und auch mal "zuhören" und "hinhören" können.... und manchmal hab ich das Gefühl, das viel "gelogen" oder sich "verstellt wird" oder das Leute sich künstlich aufbauschen oder Profilieren müssen. Man kann doch sagen wenns nicht gut läuft, man kann aber auch sagen wenn etwas sehr gut läuft - ist beides wichtig und ein "Reality Check" für mich und mein gegenüber.

Auch wenn ich darauf nicht eingehen wollte direkt, das mit der WG war in der Tat auch eine Überlegung, das hat mir auch meine Psychiaterin, die mittlerweile schon über fast 4 Jahre betreut, gesagt - ich bin kein Mensch der allein leben sollte, ich brauche soziale Kontakte - und ja, WG leben wäre wohl ideal. Zumal man immer wen zum quatschen hätte. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, ich sag mal so, ich lebe aktuell nicht allein... sondern "daheim". Aber ich merke auch, das ist nicht das was langfristig sinnvoll ist, sich ab und an zu sehen und mal zu reden ist eine Sache, aber man sollte auch eigentlich nen gesunden Abstand haben und das Elternhaus kann ja nicht richtige Freundschaften ersetzen, wäre auch nicht gesund.
 
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