Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching bei München hat mit dem CoolMUC-3 seine Supercomputing-Kapazitäten mit einem fast vollständig wassergekühlten System erweitert. Der neue Großrechner verfügt über 148 Intel “Knight’s Landing” Vielkern-Nodes (CPU: Intel Xeon PhiTM 7210-F) von Megware und hat eine theoretische Spitzenleistung von 400 Tera-Flops (LINPACK-Performance: 255 TFlops). Die über Omnipath angeschlossenen Netzwerkschnittstellen bieten jedem Node eine Speicheranbindung von beobachtbaren 450 GB/s. Die drei Racks sind thermal isoliert und werden lüfterlos gekühlt. Das einströmende Kühlwasser hat eine Mindesttemperatur von 40°C und kühlt sowohl die Prozessoren als auch die Netzteile. Lediglich die Managementserver werden klassisch luftgekühlt und haben einen Anteil von 3% am Gesamtenergiebudget. Das System ist mit 4.96 GFlops/Watt eines der energieeffizientesten x86-Systeme weltweit. Genutzt werden soll es hauptsächlich für hochparallelisierte Berechnungen, welche mittels hybrider Programmierung die Speichernutzung minimieren und optimieren.
Dr. Dieter Kranzlmüller, der Vorsitzende des Direktoriums, kommentierte die Einweihung mit Fokus auf die Kühltechnik. So soll weiterhin verstärkt auf Wasserkühlung gesetzt werden und auf lange Sicht die ineffiziente Luftkühlung abgeschafft werden. Das LRZ hätte diesbezüglich bereits langjährige Erfahrung und mit dem CoolMUC-3 einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung getan.
Quelle: https://insidehpc.com/2017/11/energy-efficient-coolmuc-3-cluster-comes-lrz-germany/