• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Obdachlose, politisches Problem oder selber Schuld?

drfuture

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.... Ausgeklammert aus diesem Thread, Antwort auf diesen Beitrag:
https://ngb.to/threads/15959-BILD-des-Tages?p=825456#post825456


@Meta die machen das zu meist "freiwillig" - im Prinzip gibt es das in der Tat nicht bzw. kaum. Das hat relativ wenig mit der Regierung zu tun.
Freiwillig ist evtl. der falsche Begriff, aber es gäbt für alle eine Alternative und diese wird ihnen auch regelmäßig angeboten / es gibt Unterstützung das sie z.B. auch auf Ämtern zurecht kommen. Für viele ist es aber ein zu großer Schritt "weg von der Straße". Das Thema ist sicher nicht einfach.
 
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Meta

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Re: BILD des Tages

Die Mär von der „freiwilligen Obdachlosigkeit‟ ist in vielen Fällen ein Mythos, um aus Opfern ausufernder Mieten Täter ("Alkoholiker") zu machen. Ähnliches gilt für flaschensammelnde Bürger, „die ja nur zu faul oder zu blöd sind‟, beim Amt das Nötige zu beantragen. Beim Amt gibts für die allermeisten nichts zu holen, höchstens in der rautenförmigen Traumwelt Gutsituierter mit Arbeitsplats. Ein Beispiel von vielen:
"Obdachlose EU-Bürger sind ein Riesenproblem, denn sie bekommen keinerlei staatliche Hilfen." – Quelle: Berliner Kurier 09.10.17 ©2017
 

drfuture

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  • #3
Re: BILD des Tages

Mag ja sein das das eine Politikerin sagt, aber jeder Obdachlose hat Anspruch auf Sozialleistungen, sogar in gesteigerter Form ((SGB XII) sieht in den §§ 67,68 und 69) Es gibt auch in vielen größeren Städten Street-Worker die versuchen die Leute von der Straße zu bekommen und ihnen Unterkünfte anbieten oder mit ihnen Behördengänge zu machen. Diese Angebote möchten oder können dann oft nicht angenommen werden. Allerdings weil die Leute Psychisch nicht in der Lage sind. Nur da kann eben Politik nichts ändern.
Von Alkoholiker hat keiner was gesagt.

Ich kann das Thema auch mal irgendwo ins Zwischenmenschliche auslagern ;)
 

BurnerR

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Fundierte Infos dazu fände ich auch sehr interessant. Ich kenne das bisher so, wie drfuture das auch geschrieben hat.
Habe auch dazu (von Leuten 'an der Front' nicht irgendwelchen konservativlingen o.ä.) gehört, dass es z.B. ein Problem ist, dass in Notunterkünften Drogenkonsum nicht gestattet ist und man zumindest halbwegs nüchtern ist und das diese Anforderungen dann leider auch schon reicht, dass nicht wenige lieber draußen nächtigen.
 

bebe

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In Berlin wird das Geld, was im Süden erarbeitet wird, ja förmlich verbrannt, da kann nix mehr für Sozialleistungen übrig sein.
 

Meta

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Will man über Obdach- bzw. Wohnungslosigkeit sprechen, muß man sich zuallererst über die Ursachen klar werden.
Die Diakonie beispielsweise nennt folgende:
  • Verlust der Arbeit
  • Schulden oder andere finanzielle Probleme
  • Trennung oder Scheidung
  • häusliche Gewalt
  • kriminelle Belastung sowie Haftentlassung
  • akute oder chronische Erkrankungen
  • psychische Probleme wie Depressionen, Schizophrenie oder Sucht[SUP]*[/SUP]
  • Anstieg von Mieten und zunehmende Gentrifizierung

Man beachte, dass dies 1. keine Aufzählung nach Bedeutung und 2. keine vollständige Liste ist.
[SUP]*[/SUP]Sucht ist eine Erkrankung und nicht „selbstverschuldet‟ (Abhängigkeitserkrankung).

"Verlust der Arbeit" ist in vielen Fällen ebenfalls nicht selbst verschuldet sondern bedingt durch: Wegfall von Arbeitsplätzen, zunehmende Digitalisierung, verstärkte Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt durch Zuzug entsprechend qualifizierter aber "billigerer" Arbeitskräfte aus dem Ausland usw. Die gegenwärtige Boomphase der deutschen Wirtschaft sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ende absehbar ist; dazu ein YT-Beitrag von Dirk Müller von vor ca. 14 Tagen.


"Wohnung" rumänischer Arbeiter (Tagelöhner? Wanderarbeiter?) in Berlin-Rummelsburg:


[Hier war ein Bild, was vom User gelöscht wurde]
 

gelöschter Nutzer

Guest

G
Selbstverständlich ist Obdachlosigkeit doof. Obdachlose gibt es seit es die menschliche Zivilisation gibt und wird sich auch nicht ändern. In Deutschland ist es allerdings noch wesentlich ertragbar.

Einer meiner ersten Freundeskreise damals waren Punks, einige davon natürlich ohne festem Wohnsitz. Schlecht geht es denen nicht und am Hungerlacken knabbern die auch nicht. In Berlin ist richtig ekelhaft im Sommer mit den ganzen Pennern. Klar gebe ich denen meine Pfandflaschen und mal die Reste von KFC. Geld kriegen die von mir nicht. Setzten tu ich mich zu dem einen oder anderen Penner von Zeit zu Zeit schon und höre mir deren Geschichte an. Da sind teilweise richtig krasse Sachen dabei.

Wenn du allerdings richtiges Elend sehen willst, fahr in den Osten. Je östlicher es geht desto abgeranzter wird es. Immer wenn ich mal mit Auto Richtung Mother Russia unterwegs bin sehe ich das Elend an mir vorbeistreifen. Die ekelhafteste Ecke ist immer noch Belarus. Üüüüeehhh.. :dozey:
 

drfuture

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@Meta:
Ja genau, das meinte ich ja mit *es ist nicht einfach* man wird durch etwas aus seinem Leben gerissen und bekommt es nicht mehr hin, landet auf der Straße.
In meinem Heimatort gibt es einen Herren mbit 40 der seit rund 15 Jahren auf der Strasse lebt seit seine Frau bei einem Unfall gestorben ist. Er wandert jeden Tag die gleiche Route durch die ganze Stadt ab. Er hätte ein Zuhause, Besitz ein schönes Eigenheim. Das Haus war, nachdem er ein paar Jahre auf der Straße war dann etwas heruntergekommen und die Nachbarn habe es ihm sauber gemacht und versucht ihn wieder in ein normales Leben zu integrieren.
Ohne Erfolg, er möchte nicht mehr heim, möchte aber auch nicht verkaufen und umziehen.

Klar hat nicht jeder ein Haus daheim, aber jeder hätte in Deutschland die Wahl Hilfe zu bekommen. Sei es ärztliche, medizinische, Unterkünfte, Essen. Wenn es jemand nicht möchte oder nicht kann, kann man ihm nicht helfen. Solange er keine Gefährdung darstellt wird er auch nicht dazu gezwungen, das ist die Freiheit eines Menschen die er bei uns zum Glück hat.

Daher hat die Politik aber alles nötige getan, ich sehe nicht wo man wirklich etwas verbessern könnte.
Es gibt auch genug Jobs, viele sind nur nicht bereit Arbeit x zu machen oder etwas anderes zu machen als früher, oder sich weiter zu bilden, oder zur Not umzuziehen. In Zweifel sind die anderen schuld.
Und das alle Arbeitsplätze Weg fallen, das Thema gab es in unserer Geschichte schon oft, es wird einen Wandel geben, andere arbeiten, vielleicht in Stunden weniger (die Wochenstunden sinken ja schon lange) aber wo Jobs Weg fallen gibt es wo anders andere / neue Jobs, wo wir bei der Flexibilität währen.

Aber das ist eigentlich schon wieder ein anderes Thema.
Ich finde das einem Obdachlose nur insofern leid tun müssen das ihnen etwas passiert ist das zu dieser Situation geführt hat und dass sie dort fest stecken.
Aber nicht das es für sie keinen Ausweg gibt oder der Staat also die Allgemeinheit sie in Deutschland aufgibt oder das die *armen* keiner interessiert.
 

Pleitgengeier

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aber wo Jobs Weg fallen gibt es wo anders andere / neue Jobs, wo wir bei der Flexibilität währen.
Die meisten dieser neuen Jobs erfordern schwere und lange Studien. Gibt sicher genug Interessenten aber ich kann mir kaum vorstellen dass einem das Arbeitsamt so ein Studium bezahlt/genehmigt...
 
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Seedy

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Es wird häufig gesagt das Obdachlose lieber obdachlos sind, als sich mit dem Krampf der Behörden auseinander zu setzen.
Außerdem bauen viele davon sich auf der Straße ein Leben ein soziales Umfeld auf, arrangieren sich mit der Situation,

Obdachlose brauchen andere Hilfe, als nur Geld und Wohnung.
Bzw. lehnen Hilfen auch häufiger aus "Gründen" ab.

Dies jedoch auf "Sie wollen das" zu reduzieren?
Das halte ich für herablassend und falsch.
 

BurnerR

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Wir wollen uns selber schmeicheln, aber auf vielen Ebenen gibt es so etwas wie freien Willen nur sehr begrenzt.
Wir machen das insgesamt aber schon ganz gut. Es gibt Angebote und Möglichkeiten. Am Ende des Tages ist das alles was man tun kann.
Nicht das ich uns zu sehr schmeicheln will, am Ende ist das auch nur ein Luxus, den wir uns einfach gerade leisten können.
 

Jester

★★★★☆ (Kasparski)

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Das Problem ist meist der fehlende Wohnsitz. Einmal obdachlos geworden, hat man logischerweise keinen mehr, ohne festen Wohnsitz bekommt man u. a. kein Konto, ohne Konto keinen Job und so weiter. Es gibt Einrichtungen für Obdachlose, die eine Meldeadresse beinhalten, dort sind die Plätze aber sehr begrenzt und werden von jedem Betroffenen über mindestens 6 Monate belegt.

Eine Freundin ist Sozialarbeiterin, die sagt, wenn der Wohnsitz einmal weg ist, steckt der Betroffene in einer Problemspirale, aus der er so leicht nicht wieder rauskommt, selbst, wenn er will.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Ohne Konto vermutlich auch kein HartzIV. Aber das kann doch nicht die einzige Maßnahme sein, dass es da 'leihadressen' gibt??
 

Seedy

A.C.I.D

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@BurnerR:
Man muss die sozialen Aspekte beachten.
Die meisten von uns glaube sie hätten Familie und Freunde.
Melde ich mich bei meiner Schwester, meinen Eltern ,etc.

Jedoch wird man nicht einfach so Obdachlos, dem geht meist ein Trauma voraus.
Soziale Entfremdung, Überforderung, Schulden und Inkasso, Lügen, Psyche und Drogen und eben auch ein Arrangement mit der Situation.

Die Bilder von Tonnen ungeöffneter Post, etc


Das ist ein viel größeres Problem.
In einem solchen Zustand geht es um mehr als ein Postfach und ein paar Anträge beim Amt.


Aber wie in dem Artikel steht ist es selbst als fitter Mensch schon eine eklige Herrausforderung.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Mir geht es ja darum, dass Menschen niederschwellige Angebote zur Verfügung stehen, Wohnung, Hartz4 und Job zu kriegen. Dass das dann psychisch-emotional problematisch ist, mit Trauma, Drogen oder generell, das ist noch ne andere Geschichte, man kann Menschen leider generell nur begrenzt zu ihrem Glück zwingen.

Der Artikel gibt aber nicht besonders viel her und bestätigt ansonsten meine Tendenz bzw. auch das was drfuture schrieb.
Die können einem nur helfen, wenn man sich wohnungslos meldet". So hat er zumindest ein Postfach bekommen, die Behörde kann ihm nun schreiben – das ist eine Voraussetzung, um einen festen Platz in einer Wohnungslosenunterkunft zugewiesen zu bekommen, und auch, um Hartz IV zu beziehen. Allerdings müssen die Obdachlosen alle drei Tage auftauchen, um das Postfach zu behalten. In eine andere Stadt fahren, vielleicht auch, um bei Verwandten oder Freunden unterzukommen ist quasi unmöglich.
Man kann sich also offenbar wohnungslos melden und kriegt dann ein Postfach, eine Unterkunft und Hartz4.
Die Konnotationen da verstehe ich nicht. "Nur wenn man sich wohnungslos meldet", das ist doch evident, dass das nötig ist!
"Müssen alle drei Tage auftauchen" ja Bitte, sonst werden die Unterkünfte/Postfach ja wohl unnütz belegt etcetc. das ist doch eine zumutbare Einschränkung.
Soziale Zustände in den Unterkünften hingegen klingt echt so, als wenn das ziemlich krass sein kann. Das ist ziemlich mies.

Und ohne Arbeit dauert es Monate, eine Wohnung vom Amt zugewiesen zu bekommen.
Das heißt man muss einige Monate ausharren, in der beschissenen Unterkunft unterkommen, ggf. zwischendurch bei Freunden mal pennen, falls möglich und kriegt dann eine Wohnung zugewiesen.


Der Artikel zeichnet insgesamt ein positives Bild von dem System bzw. den staatlichen verfügbaren Hilfen.


Wer in Deutschland auf der Straße lebt, ist selbst schuld, oder?
Ist der Untertitel. Interessanterweise beantwortet der Artikel die Frage anhand des Fallbeispieles mit: Ja, ist man.
Ich finde die Frage schon bescheuert. Schuld oder nicht Schuld ist ja völlig irrelevant, auch ob jemand vorher drogensüchtig war oder erst hinterher. 'Wir' haben uns ja zu einer sozialen Marktwirtschaft verpflichtet, die Menschen auffängt. Schuld ist und sollte hier in dem Kontext komplett irrelevant sein. Wie weiter oben schon geschrieben, was ist schon freier Wille, was ist schon Freiwilligkeit, wenn es um solcherlei geht. Wer ab und an mal unangenehme Dinge aufschiebt, der ist Opfer der selben psychologischen Mechanismen die zu Obdachlosigkeit führen können, nur halt nicht in dem selben Ausmaß.
Von daher muss jeder Chancen kriegen da wieder raus zu kommen. Aber mehr als Chancen/Angebote kann man eben nur begrenzt zur Verfügung stellen.
 
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drfuture

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  • #19
Danke @BurnerR, fand den Artikel auch nett und interessant zu lesen - fand aber auch so Sätze wie "da muss man sich alle 3 Tage melden" passend.

Meine Frage an die die sagen in Deutschland dürfte es Obdachlose nicht geben, wir sind reich genug usw... währe was man noch tun könnte?
Wo gibt es Versäumnisse?

@Pleitengeier - zu den Jobs, Jain; nur ein kleines Beispiel viele haben immer weniger Lust zu kochen. Lieferdienste gibt es wie Sand am Meer. Ausliefern von Essen ist ein Anstrengender und nicht gut bezahlter Job - aber es ist ein Job und eine Wachsende Industrie trotz Digitalisierung. Ob da so schnell Lieferdronen zugelassen werden - mal sehen... da gibt es noch genug Probleme zu lösen.
Sonst muss das Essen auch jemand Kochen usw.

Es entstehen immer wieder neue Bereiche in denen Menschliche Arbeit notwendig ist.
Wir werden immer Älter, Man kann sich zum Altenpfleger umschulen lassen - das wird in der Tat bezahlt und ist ohne Studium möglich.

Zurück zu den Obdachlosen.
Leistungen vom Amt gibt es lt. Gesetz auch ohne festen Wohnsitz:
https://www3.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI400448

Seit 2016 gibt es ein Gesetzt das Banken dazu verpflichtet auch Wohnsitzlosen ein Konto zu geben das sogenannte "Basiskonto"
https://de.wikipedia.org/wiki/Jedermann-Konto

Auch finde ich die Aussage "Das könnte jedem so passieren" schon etwas vollmundig.
Das er sich nicht in den Mietvertrag schreiben lässt aber "sehr viel Geld" in die Wohnung investiert ist das eine... Das hat nichts mit blinder Liebe zu tun, wenn beide im Mietvertrag stehen ist das auch für beide von Vorteil bzw. gibt es beiden Sicherheit in vielerlei Hinsicht.
Das andere ist - scheinbar vorher schon immer über seine Verhältnisse gelebt zu haben - da er ja scheinbar keine Rücklagen hatte. Handy wurde gepfändet usw.
Sonst kommt man auch in einem kleinen günstigen Hotel (oder Selbstversorger Wohnungen) ein mal ein paar Wochen unter wenn man raus geschmissen wird und keine Familie und Freunde hat - bis man das sich Hilfe geholt hat.
Es müssen denke ich schon sehr sehr viele Dinge zusammen spielen - und ja auch Fehler passieren die die Person selber gemacht hat bis man auf der Straße landet.
Und dann einiges los sein das man dort nicht mehr weg kommt.

Ich verstehe es voll und Ganz das man wenn man dort einige Wochen oder Monate lebt - es immer schwieriger wird und irgendwann jegliche Hilfe umsonst ist - und die Leute dann Psychisch nicht mehr in der Lage sind einfach so in das Leben zurück zu kehren.
Aber hier wird es schlicht auch sehr schwer zu helfen. Egal was man tut. Trotzdem werden diese Leute ja nicht aufgegeben wie man an Sozialarbeitern oder Streetworkern sieht.
 

Bernd

NGBler

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Mich stört es nicht, die leben ihr Leben und ich lebe meins. Wie schon hier im thread erwähnt wurde, einige (möchte nicht alle sagen) machen das "freiwillig" und möchten nicht das ihnen geholfen wird. Trotzdem bin ich der Meinung das der Staat die Hilfe anbieten sollte, und das macht er ja schon.

Ich war ein paar mal in Berlin, und muss sagen das es nicht überall in DE so schlimm ist wie dort. Hier in der Stadt wo ich aufgewachsen bin fragen die Leute inzwischen auch nach Pfandflaschen, war aber vor einigen Jahren nicht so. Ich kannte dieses Pfand betteln vorher nur von Berlin. Hin und wieder gebe ich denen auch etwas Kleingeld, aber auch nur denen die mir sympatisch sind. Ein Punk mit grünen Haaren zum Beispiel kann gerne etwas Geld haben um sich ein Bier zu kaufen. Irgendwelche alten Frauen die mit ihren Kindern betteln oder Leuten denen Arme und Beine fehlen... denen möchte ich nichts geben, das können andere machen.
 
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