Die Überwachungs-Doku „Nothing to Hide“ von Marc Meillassoux erzählt die Geschichte und die Auswirkungen der tagtäglichen Überwachung durch Firmen und Geheimdienste. Der Film mit deutschen Untertiteln ist nun kostenlos bei Vimeo verfügbar.
Filmemacher Marc Meillassoux konnte letztes Jahr zusammen mit Mihaela Gladovic auf Basis von 9.800 Euro, die im Vorfeld bei Kickstarter eingesammelt wurden, die Dokumentation „Nothing to Hide“ (zu Deutsch: nichts zu verbergen) realisieren. Vor ein paar Tagen wurde die Überwachungsdoku unter der Lizenz (CC-BY-NC-ND) frei veröffentlicht. Wer will, kann sie sich legal per BitTorrent herunterladen oder bei Vimeo anschauen.
Einige der befragten Personen sprechen davon, warum niemand öffentlich Anstoß an der Überwachung nimmt. Keiner will den Aluhut der Verschwörungstheoretiker aufhaben. Niemand will derjenige sein, der sich daran stört, dass er im Netz völlig transparent ist. Facebook hat mittlerweile sogar Algorithmen entwickelt, die die Kreditwürdigkeit ihrer Nutzer zuverlässig beurteilen können. Im Rahmen von Big Data sei dies nur logisch, heißt es dort. Doch das ist nur der Anfang.
Die Britin Stephanie Hankey lässt im Film den wichtigsten Satz fallen: Anfangs glaubten die Internet-Firmen, sie könnten ihre Dienstleistungen im Web kostenpflichtig anbieten. Doch die Leute wollten die Seiten lieber umsonst besuchen. Also verkaufen die Unternehmen ihre Daten halt an die Geheimdienste, die an die Informationen so flächendeckend und einfach wie möglich gelangen wollen. Zudem wurde erkannt, wie viel Geld man mit der Auswertung der Daten zwecks Werbung verdienen kann. Die britische Aktivistin spricht von der Erbsünde des Internets. Die Zustimmung der Surfer wird stillschweigend vorausgesetzt, es ist ja schließlich alles umsonst. Und niemand hat etwas zu verbergen, doch stimmt das auch?
Wo ist der Punkt, an man die Leute packen kann, um sie aufzurütteln, fragt Stephanie Hankey. Wird es sie kalt lassen, wenn ihre Krankenkassenbeiträge aufgrund von Big Data ansteigen? Wird es ihnen egal sein, wenn bekannt wird, dass jemand in ihrer Familie psychisch krank ist? Nehmen sie Anstoß am mangelnden Datenschutz, weil sie keinen Kredit mehr bekommen oder sie plötzlich mehr als andere dafür bezahlen sollen?
Befragt werden im Film unter anderem Andrew Drake & William Binney (beide ehemals NSA), Claudio Agosti von GlobaLeaks, Web Pionier Louis Pouzin, die Berliner Aktivistin Anne Roth, Professor Fabrice Epelboin und viele mehr…
https://player.vimeo.com/video/195446463
NOTHING TO HIDE (Full movie, German) from NOTHING TO HIDE – documentary on Vimeo.
https://tarnkappe.info/?flattrss_redirect&id=22921&md5=c018ac08169322e5c2a9d6a68ac17e93
https://tarnkappe.info/dokumentation-nothing-to-hide-kostenlos-verfuegbar/Quelle
Autor: Lars "Ghandy" Sobiraj
Quelle
Filmemacher Marc Meillassoux konnte letztes Jahr zusammen mit Mihaela Gladovic auf Basis von 9.800 Euro, die im Vorfeld bei Kickstarter eingesammelt wurden, die Dokumentation „Nothing to Hide“ (zu Deutsch: nichts zu verbergen) realisieren. Vor ein paar Tagen wurde die Überwachungsdoku unter der Lizenz (CC-BY-NC-ND) frei veröffentlicht. Wer will, kann sie sich legal per BitTorrent herunterladen oder bei Vimeo anschauen.
Einige der befragten Personen sprechen davon, warum niemand öffentlich Anstoß an der Überwachung nimmt. Keiner will den Aluhut der Verschwörungstheoretiker aufhaben. Niemand will derjenige sein, der sich daran stört, dass er im Netz völlig transparent ist. Facebook hat mittlerweile sogar Algorithmen entwickelt, die die Kreditwürdigkeit ihrer Nutzer zuverlässig beurteilen können. Im Rahmen von Big Data sei dies nur logisch, heißt es dort. Doch das ist nur der Anfang.
Die Britin Stephanie Hankey lässt im Film den wichtigsten Satz fallen: Anfangs glaubten die Internet-Firmen, sie könnten ihre Dienstleistungen im Web kostenpflichtig anbieten. Doch die Leute wollten die Seiten lieber umsonst besuchen. Also verkaufen die Unternehmen ihre Daten halt an die Geheimdienste, die an die Informationen so flächendeckend und einfach wie möglich gelangen wollen. Zudem wurde erkannt, wie viel Geld man mit der Auswertung der Daten zwecks Werbung verdienen kann. Die britische Aktivistin spricht von der Erbsünde des Internets. Die Zustimmung der Surfer wird stillschweigend vorausgesetzt, es ist ja schließlich alles umsonst. Und niemand hat etwas zu verbergen, doch stimmt das auch?
Wo ist der Punkt, an man die Leute packen kann, um sie aufzurütteln, fragt Stephanie Hankey. Wird es sie kalt lassen, wenn ihre Krankenkassenbeiträge aufgrund von Big Data ansteigen? Wird es ihnen egal sein, wenn bekannt wird, dass jemand in ihrer Familie psychisch krank ist? Nehmen sie Anstoß am mangelnden Datenschutz, weil sie keinen Kredit mehr bekommen oder sie plötzlich mehr als andere dafür bezahlen sollen?
Befragt werden im Film unter anderem Andrew Drake & William Binney (beide ehemals NSA), Claudio Agosti von GlobaLeaks, Web Pionier Louis Pouzin, die Berliner Aktivistin Anne Roth, Professor Fabrice Epelboin und viele mehr…
https://player.vimeo.com/video/195446463
NOTHING TO HIDE (Full movie, German) from NOTHING TO HIDE – documentary on Vimeo.
https://tarnkappe.info/?flattrss_redirect&id=22921&md5=c018ac08169322e5c2a9d6a68ac17e93
https://tarnkappe.info/dokumentation-nothing-to-hide-kostenlos-verfuegbar/Quelle
Autor: Lars "Ghandy" Sobiraj
Quelle