In den letzten Jahren war ich insgesamt 2 mal in Rom und einmal in Frascati, jedesmal geschäftlich. Nachdem Frascati in der Nähe von Rom liegt und man bequem mit Auto oder Zug (Achtung, fährt nicht so häufig) hingelangt, kann man das auch durchaus als Ausflug bei einer privaten Reise verwenden.
Rom hat mir insgesamt gut gefallen mit all den historischen Gebäuden bzw. Ruinen und dem guten Essen. Frascati hatte einen eigenen Charme: gute Aussicht, Wein, kleines schönes Städtchen.
Vom Flughafen in Rom kommt man entweder mit einem langsamen Regionalzug oder einem Flughafen-Express in die Stadt. Zudem fahren verschiedene Busse, die je nach Staulage preiswert oder langwierig sind. In Rom fahren Metros und Busse, wobei ich versucht habe Busse zu vermeiden. Metros sind voll und man sollte auf seine Wertsachen aufpassen (ist mir aber nix passiert). Bustickets erhält man an Kiosken, in Bussen selbst wird nichts verkauft. Lieber Offline-Karte und GPS bereit halten, da nicht immer Haltestellen angezeigt und angesagt werden.
Das Hotel Lorenza im Univiertel kann ich übrigens empfehlen.
Sehenswürdigkeiten
Spaziergang
Nach dem vormittaglichen Projekttreffen wollte ich nur einen kurzen Spaziergang durch die Innenstadt machen. Nun ja, ich kam direkt in ein Gewitter und dem folgenden ordentlichen Regenschauer, so dass selbst meine Gore Tex Schuhe feucht wurden. Nachdem in vielen Reiseführern über den Campo de Fiori berichtet wird, wie viel Essen dort angeboten wird usw., musste ich natürlich vorbei schauen. Nun, durch den Regen viel er buchstäblich ins Wasser, zudem war ich fast ein wenig zu spät dran. Über die Piazza Navona mit seinen schön ausschauenden Restaurants gings weiter zum Pantheon. Wo es in der Nähe einen kleinen, alten Laden mit tausenden von Gebäckteilchen gibt. Lecker! Zum Glück verbesserte sich das Wetter im Laufe des Tages.
Kolloseum, Foro Romano udn Monumento
Früh am Morgen machte ich mich auf zum Kolloseum, wo ich ohne anzustehen rein kam! Also früh dran sein und Nebensaison lohnt sich. Im Foro Romano und den umliegenden Monumenten kann man gut Zeit verbringen und zugleich die Aussicht genießen. Von der Dachterrasse des Monumento a Vittorio Emanuele II hat man einen wunderschönen Blick auf Rom, der übrigens kostenlos ist. 7 Euro kostet das Ticket, wenn man mit dem Lift eine Etage höher auf das Gebäude will. Weiter angeschaut: ein paar Kirchen und ähnliche Bauten.
Vatikan
Am letzten Tag einer der Reisen wollte ich unbedingt in den Vatikan. Also wieder früh hin und kam erneut ohne Schlange zu stehen in den Petersdom. Beeindruckendes Bauwerk! Das Foto zeigt den Ausblick von der Kuppel. Schade nur, dass beim Vatikanischen Museum/Sixtinische Kapelle zu viele Leute anstanden, sonst wäre ich da vermutlich auch noch rein gegangen.
Um die Piazza Navona
Ursprünglich habe ich gehofft auf einen Christkindlmarkt gehen zu können, aber dieses Jahr scheint selbst der am Piazza Navona später anzufangen. Dafür war schon die erste, zugegeben kitschige, Weihnachtsdeko angebracht. Was mir beim Spaziergang durch die Fußgängerzone bei der Spanischen Treppe besonders gefallen hat, waren die vielen kleinen Läden, die teils eine riesige Auswahl an Produkten haben.
Univiertel
Als ich am ersten Abend mein Hotel suchte, gefiel mir mein Viertel überhaupt nicht. Viele Graffitis, Müll usw. Bei Tageslicht schaut es bei weitem nicht so schlimm aus. Einige Graffitis sind fast schon Kunstwerke. Zudem hat das Univiertel den Vorteil, dass es viele kleine, günstige Läden gibt. Wie in den meisten Städten halten sich im Umkreis der Uni nur Geschäfte, die gute Qualität oder/und gute Preise bieten. Außerdem hats mehr als genug Bars und Vinotheken.
Katakomben
Wahrscheinlich keine übliche Sehenswürdigkeit in Rom, aber nachdem das Hotel in der Nähe von einigen Katakomben lag, machte ich mich auf den Weg und erwischte zufällig die größte Katakombe Catacombe di Santa Domitilla. Insgesamt gibt es etwa 60 Katakomben in Rom, wovon man nur einen Bruchteil besichtigen kann.
Leider kann man in den Katakomben nicht fotografieren, aber ich versuche euch das Innere ein wenig zu beschreiben. Bei Catacombe di Santa Domitilla geht es insgesamt vier Etagen unter die Erde (bis zu 30 Meter), wobei die Gänge eine Länge von etwa 17 km haben. Die Gänge wurden von Menschenhand gegraben, um die Toten zu bestatten. Zudem wurde eine dazugehörige Kirche auf den Gebeinen eines Märtyrers errichtet, was ein weiterer Grund für die Katakomben darstellt. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten: im Gang sowie Grabräume für Familien, wobei letzteres natürlich auch mehr kostete. Meist sieht man nur noch die Hohlräume, da es mehrere Episoden von versuchtem Grabraub gab. Nachdem den Toten keine Wertgegenstände mitgegeben wurden, war der Versuch umsonst. Beim Besuch sieht man etwa 4% des Systems sowie einzelne Fresken.
Via Appia Antica
Die nächste Station war bei mir die Via Appia Antica, die ich leider ein paar Meter in die „falsche“, also touristisch unschöne Richtung folgte. Nachdem das etwa das aufregendste war, kehrte ich wieder um. Tja, manchmal schadet etwas Recherche nicht. Wer auf der Via Appia Antica gehen möchte, sollte den Weg südöstlich von der Katakombe des Heiligen Sebastians wählen. Der Teil ist schön und bequem begehbar, wie ich später ausprobierte. Auch gibts einige ältere Bauten, die man vom Weg aus sieht.
Castello Orsini
Die meiste Zeit hielt ich mich brav auf der Konferenz auf. Zum Glück gibts auf Konferenzen meist eine gute Gelegenheit etwas besonderes zu sehen: Gala Dinner. In dem Fall ging das Social Event zum Castello Orsini, was im Norden von Rom auf einem Hügel gelegen ist. Leider konnten wir auf Grund der Dunkelheit nicht viel sehen, aber bei Tageslicht muss die Aussicht überwältigend sein. Die Burg ist an sich schon beeindruckend. Es wird mittlerweile als Hotel und Restaurant genutzt, wobei wir die Möglichkeit hatten nach dem Essen uns ein wenig umzuschauen. Der Speisesaal war geschmückt durch interessante Motive. Das Dinner selbst wurde durch eine Opernsängern begleitet. Nach ein paar Häppchen (Baguette mit Olivenpaste, Salami und Käsebällchen), die allesamt gut schmeckten, gab es einen Pasta-Gang, hier mit Enten-Sauce. Beim Hauptgericht beneidete ich fast die Vegetarier, denn deren Lasagne sah nicht schlecht aus. Wir bekamen einen etwas trockenen Lammbraten mit grünem Spargel. Die Nachspeise machte dafür einiges wett: Schokokuchen, der wie Nutella schmeckte. Der Rundgang durch die Burg bildete einen guten Abschluss des Tages.
Essen und Bier
Restaurant i Fratelli
Abends an einem der geschäftlichen Tage führten uns die Gastgeber in das Restaurant i Fratelli. Beim Zeitpunkt merkte man gleich die südliche Mentalität – vor 8 Uhr gehts nicht. Währenddessen hing bereits der Magen der Nordeuropäer durch. Nun, ich hatte noch ein paar Kekse, die ich zwischendrunter mampfte.
Auch wenn wir nur Pizza essen wollten, ging es nicht ohne vorher ein paar Vorspeisen zu probieren – Essen dauert nun einmal und sollte mehrere Gänge haben. Kein Thema, denn die Vorspeisen waren sehr lecker – und reichhaltig. Es handelte sich um frittierte Teilchen mit Käsefüllung: mit Reis (rechts im Bild), mit Pasta, mit Kartoffeln und – mein Favorite – Kürbisblüte mit Sardellen und Mozzarella (links im Bild). Da es so lecker schmeckte und wir noch viel übrig hatten, konnte ich es mir nicht verkneifen 2 1/2 Portionen zu essen, was ich später fast büßen musste.
Den es gab ja auch noch das Hauptgericht, Pizza. Bei mir Pizza Doc, gewählt weil Büffelmozzarella verwendet wird. Lecker, dünner Boden, fruchtiger Belag, leichter Büffelgeschmack und frisches Basilikum.
Auch wenn Italien ein Weinland ist, wollte ich Bier trinken und fragte unsere Gastgeber, welches sie empfehlen können. Das führte dazu, dass fast jeder am Tisch Bier trank. Die Wahl fiel auf Menabrea, ein leichtes preisgekröntes Bier, welches das Essen nicht überdeckte und daher sehr gut passte. Die Beschreibung laut Menabrea: Colour: Pale, Body: Rounded, Bitterness: Moderate, Taste balance: Exceptional.
Pizza und ein Peroni. Feststellung: nicht jede Pizza schmeckt (gegessen bei der Santa Maria Maggiore, eigentlich wollte ich wo anders essen, war aber zu hungrig). Allgemein essen Römer eher mehrere Gänge und nicht alleine Pizza. Bekannt für die Stadt sind vor allem Innereien, jedoch gibt es auch eine Art Gulasch mit Kartoffeln und Schweinefleisch, Hähnchenplatte mit viel Gemüse oder Pasta. Und statt Bier wird eher Hauswein eingeschenkt. Peroni kann man trotzdem gut trinken.
Eis
Natürlich gibts auch leckeres Eis hier. Ich hatte an der Via del Corso eines mit Pistazie, Kastanie und Zitrone. Oh, ich liebe gescheites Pistazieneis! Wobei Kastanie in nichts nachstand. Ich sollte mal selbst eines zubereiten…
Eis wird nicht nach Kugeln verkauft, sondern man wählt vorab seine Größe aus (z.B. 2,50 Euro, 3 Euro oder 4 Euro), dann Waffel oder Becher, bevor die Sorten dran sind, die mit einer Art Spachtel verteilt werden.
Bier
Im Supermarkt besorgte ich mir zum Abschluss noch zwei Flaschen Craft Beer von Baladin. Die Open Reihe wurde 2008 eingeführt und ist eine Art Open Source Bier. Die Rezeptur ist öffentlich zugänglich, so dass man daheim theoretisch das Bier nachbrauen kann.
Das goldene Bier hat 7,5% Alkohol, ist sehr malzig, mit einer leichten hopfigen Note, die vor allem beim Antrinken spürbar ist. Hintenraus ist das Bier malzig bis leicht karamellig. Das Amber Bier hat ebenfalls 7,5% Alkohol, einen IBU-Wert von 43 und ist deutlich malziger, karamelliger und runder als das Gold.
Nach der Bewegung vom Stadtspaziergang kann n Bierchen nicht schaden. Diesmal entschied ich mich für Moretti, einem leichten Bier. Süffig, trinkbar, sollte gut zu den üblichen Speisen passen.
Tipps
Zum Schluss noch ein paar kleine Tipps:
Rom hat mir insgesamt gut gefallen mit all den historischen Gebäuden bzw. Ruinen und dem guten Essen. Frascati hatte einen eigenen Charme: gute Aussicht, Wein, kleines schönes Städtchen.
Vom Flughafen in Rom kommt man entweder mit einem langsamen Regionalzug oder einem Flughafen-Express in die Stadt. Zudem fahren verschiedene Busse, die je nach Staulage preiswert oder langwierig sind. In Rom fahren Metros und Busse, wobei ich versucht habe Busse zu vermeiden. Metros sind voll und man sollte auf seine Wertsachen aufpassen (ist mir aber nix passiert). Bustickets erhält man an Kiosken, in Bussen selbst wird nichts verkauft. Lieber Offline-Karte und GPS bereit halten, da nicht immer Haltestellen angezeigt und angesagt werden.
Das Hotel Lorenza im Univiertel kann ich übrigens empfehlen.
Sehenswürdigkeiten
Spaziergang
Nach dem vormittaglichen Projekttreffen wollte ich nur einen kurzen Spaziergang durch die Innenstadt machen. Nun ja, ich kam direkt in ein Gewitter und dem folgenden ordentlichen Regenschauer, so dass selbst meine Gore Tex Schuhe feucht wurden. Nachdem in vielen Reiseführern über den Campo de Fiori berichtet wird, wie viel Essen dort angeboten wird usw., musste ich natürlich vorbei schauen. Nun, durch den Regen viel er buchstäblich ins Wasser, zudem war ich fast ein wenig zu spät dran. Über die Piazza Navona mit seinen schön ausschauenden Restaurants gings weiter zum Pantheon. Wo es in der Nähe einen kleinen, alten Laden mit tausenden von Gebäckteilchen gibt. Lecker! Zum Glück verbesserte sich das Wetter im Laufe des Tages.
Kolloseum, Foro Romano udn Monumento
Früh am Morgen machte ich mich auf zum Kolloseum, wo ich ohne anzustehen rein kam! Also früh dran sein und Nebensaison lohnt sich. Im Foro Romano und den umliegenden Monumenten kann man gut Zeit verbringen und zugleich die Aussicht genießen. Von der Dachterrasse des Monumento a Vittorio Emanuele II hat man einen wunderschönen Blick auf Rom, der übrigens kostenlos ist. 7 Euro kostet das Ticket, wenn man mit dem Lift eine Etage höher auf das Gebäude will. Weiter angeschaut: ein paar Kirchen und ähnliche Bauten.
Vatikan
Am letzten Tag einer der Reisen wollte ich unbedingt in den Vatikan. Also wieder früh hin und kam erneut ohne Schlange zu stehen in den Petersdom. Beeindruckendes Bauwerk! Das Foto zeigt den Ausblick von der Kuppel. Schade nur, dass beim Vatikanischen Museum/Sixtinische Kapelle zu viele Leute anstanden, sonst wäre ich da vermutlich auch noch rein gegangen.
Um die Piazza Navona
Ursprünglich habe ich gehofft auf einen Christkindlmarkt gehen zu können, aber dieses Jahr scheint selbst der am Piazza Navona später anzufangen. Dafür war schon die erste, zugegeben kitschige, Weihnachtsdeko angebracht. Was mir beim Spaziergang durch die Fußgängerzone bei der Spanischen Treppe besonders gefallen hat, waren die vielen kleinen Läden, die teils eine riesige Auswahl an Produkten haben.
Univiertel
Als ich am ersten Abend mein Hotel suchte, gefiel mir mein Viertel überhaupt nicht. Viele Graffitis, Müll usw. Bei Tageslicht schaut es bei weitem nicht so schlimm aus. Einige Graffitis sind fast schon Kunstwerke. Zudem hat das Univiertel den Vorteil, dass es viele kleine, günstige Läden gibt. Wie in den meisten Städten halten sich im Umkreis der Uni nur Geschäfte, die gute Qualität oder/und gute Preise bieten. Außerdem hats mehr als genug Bars und Vinotheken.
Katakomben
Wahrscheinlich keine übliche Sehenswürdigkeit in Rom, aber nachdem das Hotel in der Nähe von einigen Katakomben lag, machte ich mich auf den Weg und erwischte zufällig die größte Katakombe Catacombe di Santa Domitilla. Insgesamt gibt es etwa 60 Katakomben in Rom, wovon man nur einen Bruchteil besichtigen kann.
Leider kann man in den Katakomben nicht fotografieren, aber ich versuche euch das Innere ein wenig zu beschreiben. Bei Catacombe di Santa Domitilla geht es insgesamt vier Etagen unter die Erde (bis zu 30 Meter), wobei die Gänge eine Länge von etwa 17 km haben. Die Gänge wurden von Menschenhand gegraben, um die Toten zu bestatten. Zudem wurde eine dazugehörige Kirche auf den Gebeinen eines Märtyrers errichtet, was ein weiterer Grund für die Katakomben darstellt. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten: im Gang sowie Grabräume für Familien, wobei letzteres natürlich auch mehr kostete. Meist sieht man nur noch die Hohlräume, da es mehrere Episoden von versuchtem Grabraub gab. Nachdem den Toten keine Wertgegenstände mitgegeben wurden, war der Versuch umsonst. Beim Besuch sieht man etwa 4% des Systems sowie einzelne Fresken.
Via Appia Antica
Die nächste Station war bei mir die Via Appia Antica, die ich leider ein paar Meter in die „falsche“, also touristisch unschöne Richtung folgte. Nachdem das etwa das aufregendste war, kehrte ich wieder um. Tja, manchmal schadet etwas Recherche nicht. Wer auf der Via Appia Antica gehen möchte, sollte den Weg südöstlich von der Katakombe des Heiligen Sebastians wählen. Der Teil ist schön und bequem begehbar, wie ich später ausprobierte. Auch gibts einige ältere Bauten, die man vom Weg aus sieht.
Castello Orsini
Die meiste Zeit hielt ich mich brav auf der Konferenz auf. Zum Glück gibts auf Konferenzen meist eine gute Gelegenheit etwas besonderes zu sehen: Gala Dinner. In dem Fall ging das Social Event zum Castello Orsini, was im Norden von Rom auf einem Hügel gelegen ist. Leider konnten wir auf Grund der Dunkelheit nicht viel sehen, aber bei Tageslicht muss die Aussicht überwältigend sein. Die Burg ist an sich schon beeindruckend. Es wird mittlerweile als Hotel und Restaurant genutzt, wobei wir die Möglichkeit hatten nach dem Essen uns ein wenig umzuschauen. Der Speisesaal war geschmückt durch interessante Motive. Das Dinner selbst wurde durch eine Opernsängern begleitet. Nach ein paar Häppchen (Baguette mit Olivenpaste, Salami und Käsebällchen), die allesamt gut schmeckten, gab es einen Pasta-Gang, hier mit Enten-Sauce. Beim Hauptgericht beneidete ich fast die Vegetarier, denn deren Lasagne sah nicht schlecht aus. Wir bekamen einen etwas trockenen Lammbraten mit grünem Spargel. Die Nachspeise machte dafür einiges wett: Schokokuchen, der wie Nutella schmeckte. Der Rundgang durch die Burg bildete einen guten Abschluss des Tages.
Essen und Bier
Restaurant i Fratelli
Abends an einem der geschäftlichen Tage führten uns die Gastgeber in das Restaurant i Fratelli. Beim Zeitpunkt merkte man gleich die südliche Mentalität – vor 8 Uhr gehts nicht. Währenddessen hing bereits der Magen der Nordeuropäer durch. Nun, ich hatte noch ein paar Kekse, die ich zwischendrunter mampfte.
Auch wenn wir nur Pizza essen wollten, ging es nicht ohne vorher ein paar Vorspeisen zu probieren – Essen dauert nun einmal und sollte mehrere Gänge haben. Kein Thema, denn die Vorspeisen waren sehr lecker – und reichhaltig. Es handelte sich um frittierte Teilchen mit Käsefüllung: mit Reis (rechts im Bild), mit Pasta, mit Kartoffeln und – mein Favorite – Kürbisblüte mit Sardellen und Mozzarella (links im Bild). Da es so lecker schmeckte und wir noch viel übrig hatten, konnte ich es mir nicht verkneifen 2 1/2 Portionen zu essen, was ich später fast büßen musste.
Den es gab ja auch noch das Hauptgericht, Pizza. Bei mir Pizza Doc, gewählt weil Büffelmozzarella verwendet wird. Lecker, dünner Boden, fruchtiger Belag, leichter Büffelgeschmack und frisches Basilikum.
Auch wenn Italien ein Weinland ist, wollte ich Bier trinken und fragte unsere Gastgeber, welches sie empfehlen können. Das führte dazu, dass fast jeder am Tisch Bier trank. Die Wahl fiel auf Menabrea, ein leichtes preisgekröntes Bier, welches das Essen nicht überdeckte und daher sehr gut passte. Die Beschreibung laut Menabrea: Colour: Pale, Body: Rounded, Bitterness: Moderate, Taste balance: Exceptional.
Pizza und ein Peroni. Feststellung: nicht jede Pizza schmeckt (gegessen bei der Santa Maria Maggiore, eigentlich wollte ich wo anders essen, war aber zu hungrig). Allgemein essen Römer eher mehrere Gänge und nicht alleine Pizza. Bekannt für die Stadt sind vor allem Innereien, jedoch gibt es auch eine Art Gulasch mit Kartoffeln und Schweinefleisch, Hähnchenplatte mit viel Gemüse oder Pasta. Und statt Bier wird eher Hauswein eingeschenkt. Peroni kann man trotzdem gut trinken.
Eis
Natürlich gibts auch leckeres Eis hier. Ich hatte an der Via del Corso eines mit Pistazie, Kastanie und Zitrone. Oh, ich liebe gescheites Pistazieneis! Wobei Kastanie in nichts nachstand. Ich sollte mal selbst eines zubereiten…
Eis wird nicht nach Kugeln verkauft, sondern man wählt vorab seine Größe aus (z.B. 2,50 Euro, 3 Euro oder 4 Euro), dann Waffel oder Becher, bevor die Sorten dran sind, die mit einer Art Spachtel verteilt werden.
Bier
Im Supermarkt besorgte ich mir zum Abschluss noch zwei Flaschen Craft Beer von Baladin. Die Open Reihe wurde 2008 eingeführt und ist eine Art Open Source Bier. Die Rezeptur ist öffentlich zugänglich, so dass man daheim theoretisch das Bier nachbrauen kann.
Das goldene Bier hat 7,5% Alkohol, ist sehr malzig, mit einer leichten hopfigen Note, die vor allem beim Antrinken spürbar ist. Hintenraus ist das Bier malzig bis leicht karamellig. Das Amber Bier hat ebenfalls 7,5% Alkohol, einen IBU-Wert von 43 und ist deutlich malziger, karamelliger und runder als das Gold.
Nach der Bewegung vom Stadtspaziergang kann n Bierchen nicht schaden. Diesmal entschied ich mich für Moretti, einem leichten Bier. Süffig, trinkbar, sollte gut zu den üblichen Speisen passen.
Tipps
Zum Schluss noch ein paar kleine Tipps:
- Günstiges und leckeres Essen gibts im Univiertel.
- Wasserflasche mitnehmen, denn überall in Rom gibts Brunnen, wo man seine Flasche wieder auffüllen kann.
- Gute Schuhe einpacken, das Kopfsteinpflaster ist alles andere als eben.
- Die Aussicht vom Monumento a Vittorio Emanuele II ist kostenlos.
- Früh oder spät am Tag zum Kolloseum und Petersdom gehen, dann vermeidet man zumindest in der Nebensaison Schlange zu stehen.
- Das Touri-Ticket für die öffentlichen Nahverkehrsmittel lohnt sich nicht immer. Wer viel zu Fuß geht, kommt mit Einzeltickets u.U. günstiger weg.
- Bustickets gibts in Kiosken.
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