Auf einem Bier-Festival, das als das „asiatische Oktoberfest“ gilt, nahm die Polizei in Qingdao, im Osten Chinas, gleich 25 gesuchte Straftäter fest. Offenbar bemerkten diese die bei den Eingängen installierten Kameras nicht.
Statt in den erwarteten Biergenuss zu kommen, wurden 25 gesuchte Straftäter von der Polizei auf einem Bier-Festival in Qingdao festgenommen. Ihnen wurden die bei den vier Eingängen zum Festivalsgelände installierten 18 Kameras im Eingangsbereich zum Verhängnis. Die Kameras waren ausgerüstet mit Gesichtserkennungssoftware. Dabei nutzen Software-Algorithmen die unverwechselbaren Merkmale von Gesichtern, um Personen zu identifizieren. Ein darauf folgender Abgleich der aufgenommenen Bilder mit einer Datenbank von gesuchten Personen, führte hier zu einem Fahndungserfolg, wobei sich unter den Festgenommenen auch ein Mann befand, der sich bereits seit zehn Jahren erfolgreich auf der Flucht vor der Polizei befand.
Nach Polizeiangaben erkennt die Software Gesichter innerhalb von weniger als einer Sekunde, die Ergebnisse sollen in 98 Prozent der Fälle stimmen. Wenn das System Alarm gibt, wird die Person von sechs Beamten, die bei jedem Eingang stationiert waren, überprüft. Im Falle einer Übereinstimmung zwischen einem Gesicht mit dem Fahnungsfoto der Datenbank, wird die Person umgehend festgenommen. Zudem wird das System auch genutzt, um bestimmten Personen den Zutritt zu verweigern. So durften zahlreiche Leute das Gelände nicht betreten, nachdem der Kamerascan ergab, dass sie vorbestraft oder in der Vergangenheit bereits durch Drogenmissbrauch auffällig geworden sind.
Jedoch sind die Besucher des Bier-Festivals nicht die einzigen, die mittels Gesichtserkennung überführt werden sollen: im Tiantan Park in Peking müssen die Besucher erst ihr Gesicht scannen lassen, um Klopapier zu bekommen. Ganze 60 Zentimeter davon spucke der Automat nach der Gesichtserkennung aus. Ein weiteres Stück sei erst nach neun Minuten zu bekommen. Diebstahl oder Missbrauch von dem öffentlichen Gut sollen damit ausgeschlossen werden. Aber auch die Fastfood-Kette KFC nutzt bei ihren Gästen die Gesichtserkennung – um vorauszusehen, was sie bestellen werden: Wer die Kentucky Fried Chicken Filiale im Finanzdistrikt in Peking betritt, wird von Kameras erfasst, deren Bilder von einer Gesichtserkennungssoftware analysiert werden. Anhand dieser Analysen – Alter, Geschlecht und Stimmung – wird dem Kunden ein Menü-Vorschlag unterbreitet. KFC und Baidu, dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber, der mit der US-amerikanische Fast-Food-Kette zusammenarbeitet, wollen damit „ein personalisiertes Bestellerlebnis“ schaffen, bei dem Stammkunden per Gesichtserkennung wiedererkannt werden und ihnen, auf Basis ihrer vorherigen Bestellungen, Vorschläge unterbreitet werden.
Bildquelle: runextreme, thx! (CC0 Public Domain)
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Autor: Antonia
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