• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Arbeit und Zukunft

musv

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Ich mache neben meinem Studium sehr viele Dinge freiwillig, sinnvolle und für meinen Charakter erstaunlich altruistische Dinge.
Mein Job mache ich aber nur und ausschließlich für die Erhöhung meines Kontostandes.
Letzteres tut mir leid für Dich.

In meinem Job mache ich das, was ich in etwa auch in meiner Freizeit gern mache. Vor ein paar Jahren war ich noch in einer anderen Firma tätig. Leider entwickelten sich die Richtung des Unternehmens und meine Interessen in völlig verschiedene Richtungen. Irgendwann ging ich nur noch widerwillig auf Arbeit. Sowas will ich nie wieder.
 

cokeZ

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Es gibt da sicherlich schon einen Unterschied zw. Geld verdienen und Geld verdienen mit Spass.

Ich wechsle ab morgen komplett ins QM. Ich weuss jetzt schon: Das wird auf dauer Hölle. Das wird ein arbeiten um Geld zu verdienen.
Auf kurz oder lang werde ich wohl den Arbeitgeber wechseln und wieder in die Pflege zurück, da ich hier Geld verdiene und gleichzeitig Spass an der Arbeit habe (wenn auch weniger Geld, aber mei...).

Ich denke Seedy hängt auch in einem Job, der ihm halt keinen Spass macht.
 

theSplit

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@cokeZ: Die Frage ist ja immer, wie "schmackhaft" kannst du dir es machen. Wenn du schon mit der Grundeinstellung in die Position gehtst - das wird nur scheiße, wird es das auch ;)
Lebenserfahrung. ;)

Man kann allem etwas positives abgewinnen, sieh es vielleicht so, du hast schon so viel Erfahrung und mitgemacht, das du nun daran bist die Maßstäbe durch das Qualitätsmanagement an andere "abzugeben" und zu bewerten?

Finde ich eigentlich eine ehrenvolle Aufgabe. Weil du Ahnung davon haben mußt, was du machst.

Wenn du natürlich eher der "Handwerkliche" Typ bist und dem in der Position nicht so nachgehen kannst, wird dir schnell etwas fehlen.
Schon einmal mit deinem Arbeitgeber darüber gesprochen? - Ob die dich an die richtige Stelle setzen? Oder ist das einfach, "weil muß"?

Ich würde abwarten und der Sache optimistisch gegenüberstehen - wer weiß was sie wie ergibt. Es muss ja nicht nur doof sein.

Was @Seedy angeht - ja, er krügt für seine 450 € - weil er, laut seiner Aussage nicht mehr verdienen darf, hat aber nen Scheiß Job - aber eben den "Luxus" "nur" das Geld zu verdienen, weil er nicht einsieht das im mehr abgerupft wird oder er sich versichern lassen muss oder was auch immer. Natürlich ist schon diese Lage frustierend.
Wenn man nicht gänzlich blöd ist, belastet das einen, eben weil man weiß, man "könnte" mehr verdienen oder anderer Arbeit nachgehen, ist aber ein Opfer der Situation bzw. Gesetzteslage.
Ein Sklave seiner selbst.

Oder er beißt in den sauren Apfel, sucht nebenbei was anderes was ihm gut tun könnte - und bezahlt halt seine Scheiß Krankenversicherung oder bekommt halt weniger Bafög oder sonst was.
Ganz einfache Kiste.

Dann lieber weniger von dem oder dem, aber am Ende des Tages "war doch gar nicht sooo schlecht" sagen können?
Oder zumindest, in die RV eingezahlt.

Und er kann mir nicht sagen, das sich niemand um ihn reißen würde... selbst wenn es "nur" halbtags ist. Grundsätzlich dämlich Stufe ich ihn nicht ein, nur äußerst Barsch.
 
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Seedy

A.C.I.D

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  • #45
Ich denke Seedy hängt auch in einem Job, der ihm halt keinen Spass macht.
Stimmt, aber ich mache den Ja auch nur zwecks Studium und das macht idr. Spaß.
Ist also nicht so schlimm, da es eine absehbare Zeit und nur wenige Stunden in der Woche sind.

Das ist übrigens auch der Grund warum ich die Schose mit mehr verdienen/Versicherung und so gar nicht anfange.
Wenn ich meinen Abschluss habe ist das eh Geschichte und ich kann mir nen richtigen Job suchen und für die Zeit lohnt der Aufwand einfach net.
Da lieber noch ein paar Monate stressfrei die paar Groschen abgreifen.

Ich hatte ja geschrieben das ich es höchst bedenklich finde, wenn Arbeit Selbstzweck wird.
Ich halte es auch für höchst bedenklich wenn sie zur Identifikation, oder zum Lebensinhalt wird.


Es ist zwar sehr schön, wenn es große Überschneidung zwischen Arbeit und Leben gibt.
Es ist jedoch nicht die Regel.

Die meisten Menschen arbeiten um sich ihr Leben zu finanzieren.

Deswegen habe ich auch so ablehnend auf:
"Für viele ist Arbeit sinnstiftend"
reagiert.

Ich denke es nämlich genau anders herum:
Es ist nicht die Arbeit die mir Sinn gibt.
Es ist der Sinn, nach dem ich die Arbeit wähle.

Natürlich ist es Luxus überhaupt die Wahl zu haben, das ist mir klar.
Warum sollte man den aber nicht ausnutzen?
 
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BurnerR

Bot #0384479

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@BurnerR:
1. Das mit der Schneeflocke nimmst du zurück, sonst trete ich deinen Mitteleuropäischen-Dekadenzarsch bis nach Pakistan.
2. Ich Mimimi an keiner einzigen Stelle. Ich hab nirgends gesagt das ich zu Faul zum arbeiten bin, oder es mir nicht gut geht.
3. Anderen geht es noch schlechter ist das schlechteste aller Argumente in solchen Debatten und disqualifiziert sich selber.


Natürlich ist es Luxus das ich die Wahl habe womit ich später mein Geld verdiene.
Es ist auch Luxus das es sogar etwas ist das mich nicht völlig ankotzt.

Es gibt allerdings weder meinem Leben einen Sinn, noch würde ich es freiwillig tun, wenn es nicht bezahlt wird.
Es ist am Ende ein Zwang irgendwas tun zu müssen und der Luxus dabei mitsprechen zu dürfen.
[...]

Es fällt mir persönlich etwas schwer, Beschwerden auf diesem Niveau ernst zu nehmen. Wenn wir über Möbelpacker sprechen, die für mini-Lohn sich den Rücken kaputt machen: Das ist Mist. Oder Amazon-Lagerarbeiter, der keine Perspektiven oder Alternativen sieht: Auch Mist. Oder sogar wenn jemand seinen Job scheiße findet und sich nur dahin schleppt. Mist. Alles immer noch VIEL besser als während der gesamten Menschheitsgeschichte und immer noch besser als in den restlichen 80% der Welt. Aber definitiv Mist.

Aber es dann z.B. so schlimm zu finden, wenn die Arbeit sinnstiftend ist - auch als Konsequenz daraus, dass man 40+ Stunden die Woche für etwas bezahlt wird, das man gerne tut - das grenzt schon ans absurde. Arbeit ist eigentlich *lebens*stiftend, Sinn ist eine Errungenschaft der Moderne.


Rein psychologisch ist es übrigens so, dass wir Dinge gerne tun und uns mit denen identifizieren, in denen wir gut sind.
Dieses 'ich will was arbeiten was sinnvoll ist und mir Spaß macht' ist daher auch eine ziemliche Falle, denn diese Dinge sind stark konstruktivistisch und den Luxus der Wahl sollte man für eine ausgewogene Wahl verwenden, nicht Krankenpfleger werden weil man Menschen so gerne hilft, nicht 'ein Manager, der sein Leben hasst' werden, sondern etwas mit dem man dauerhaft finanziell sorgenfrei leben kann und wo man Lust drauf hat, besser darin zu werden.

Wenn du sagst 'Es ist der Sinn, nach dem ich die Arbeit wähle' ist das erstmal 1:1 so konstruktivistisch und willkürlich wie electric.harrys Wahl, nur dass das Konstrukt bei dir vermutlich schon in der Kindheit/Jugend entstanden ist, jedenfall zufällig vor 'der Arbeit'.
Eine einzelne Kausale Richtung gibt es letztendlich nie, es ist immer ein Zusammenspiel, dass man sinnvoll gestalten sollte.
 
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BurnerR

Bot #0384479

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Hiermit fing es ja an:
Wir sind das 18. reichste Land der Welt, irgendwas läuft hier gewaltig schief.
Renter müssen Flaschen Sammeln.
Krankenhäuser sind unterbesetzt.
Schulen verroten und Kinder werden nicht betreut.
Man schickt Schüler früher in die Arbeit und lässt Rentner länger arbeiten.
Der Teil ist ja diskutabel.

Ich kann das nicht genau definieren, aber es scheint hier nicht richtig zu sein....

Zur Metafrage:
"Lohnt sich arbeiten überhaupt noch?"

Teilweise.
Man muss ja irgendwie an Geld komme, aber ich seh es nicht wirklich ein jede Woche für kaum Geld für den Reichtum jemand anderen zu arbeiten.
Hier sah man dann, wohin die Reise evtl. teilweise geht.

Ebenfalls hab ich impliziert das man nicht über Jobs mit 40k+ Jahresgehalt redet, mein Fehler.
Ich hatte dabei eher Amazon Lagersklaven, Putzfrauen, Leiharbeiter, Kassierer, Handwerk und alte Lehrberufe im Kopf.
Leute die trotz Arbeit ziemlich wenig haben.
Das seh ich ja auch ein, das ist diskutabel.

Ich dachte mehr an alternative Einnahme quellen:
Kleingewerbe, Freelancing, Selbstständigkeit.
Da hat Schwarzhut ja quasi eine good-practice beschreiben. Das geht. Muss man 'nur machen'.


Wir sind dann etwas abgeschweift könnte man sagen, im Sinne des zweiten Zitats/Themas das ich gerade zitiert habe.
Sollen wir vielleicht wieder zurückkommen zu dem was du glaube ich eigentlich in erster Linie angedacht hattest?
 

Seedy

A.C.I.D

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Ja, das Missverständnis zieht sich hier irgendwie durch den Thread das ich mich gegen Arbeit als solche sträube.

Ich sehe es kritisch, wenn deine Lebenssinn darin besteht zu arbeiten.
Ich sehe es eher das Arbeit den Zweck verfolgt das Leben zu ermöglich.

Wenn die Arbeit also sinnstiftend ist. Ist das IMO ein Zirkelschluss:
Ich arbeite um mein Leben zu ermöglichen, ich bin am Leben um zu arbeiten.
In dem Sinne könnte man das auch einfach lassen :unknown:

Daher hab ich die kosten/nutzen Frage gestellt.
Mit wie viel Aufwendung erzeuge ich wie viel Gewinn.

Wenn also die Aufwendung, die ich leisten muss um mein Leben zu erhalten in keinem Verhältnis mehr stehen, lohnt sich arbeit schlicht weg nicht.

Das es Überschneidungen zwischen Arbeit und Sinn gibt sehe ich ja ein, nein ich finde das sogar gut.
Das ist nun nicht die Regel, es ist Glück.


wollen wir vielleicht wieder zurückkommen zu dem was du glaube ich eigentlich in erster Linie angedacht hattest?
Gerne, wobei das angedachte sehr weit gefasst ist.
Daher sind erstmal alle Gedanken zum Thema willkommen.


Ich stelle einfach mal folgende These in den Raum:
Technik und Fortschritt dient in erster Linie dem Zweck bestimmte Arbeiten nicht mehr tun zu müssen.
Wir arbeiten also einerseits darauf hin bestimmte Dinge nicht mehr zu müssen.
Heulen auf der anderen Seite aber, wenn diese Tätigkeiten wegfallen.

Wir machen uns sorgen das unsere Jobs ersetzt werden, abreiten aber darauf hin diese zu ersetzen.
Da steckt nen ganz gewaltiger Logikfehler hinter.

Ich kann das schwerlich besser in Worte fassen, aber ich hoffe mal das jemand versteht worauf ich hinaus möchte.
 

alter_Bekannter

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Perfektion ist unter sich ändernden Bedingungen kein Zustand sondern ein Prozess. Was jetzt ideal ist ist es in 20 Minuten nicht mehr. Was hier ideal ist, ist es 10nm weiter nicht mehr.

Sich an die Vergangenheit zu klammern ist ein Fehler, die Vergangeneheit hat nur einen Nutzen. Informationen die wir daraus gewonnen haben. Genauso wie die Aussage das es anderen schlechter geht. Die ist kein Argument. Hör auuf dich zu beschweren Sklave, die bekommst schon 20% weniger Peitschenhiebe als deine Kollegen! Und wenn keiner was geändert hätte dann hätten wir immer noch keine Zentralheizung/Klimaanlage.

Immer diese Naturgesetzlaberköppe die argumentieren wie unnatürlich alles mögliche ist. In einem Online Forum...:rolleyes:
Wer braucht schon Hochfrequenztechnik? Die Menschen kamen Hunderttausende Jahre ohne aus! Du hast einen eigenen Brunnen Wasserleitungen im Haus sind Luxus den keiner braucht, das ist unnatürlich!

Nachher verrichten wir unsere Notdurft noch IM Haus! Widerlich dafür geht man vor die Tür, wie das schon immer war.
 

FrostAgent

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Es ist doch nicht kritisch zu sehen, wenn Menschen in ihren Lebensinn in ihrer Arbeit finden. Sollte man nicht über jeden Menschen froh sein, der seinen ganz persönlichen Sinn gefunden hat, anstatt darüber zu urteilen?


Das mit den Maschinen und Ersetzen der menschlichen Arbeiter kann man glaube ich auch nicht so allgemein sagen. Es gibt sicher viele Ideen und Entwicklungen die in vielen Bereichen die menschliche Kraft ersetzen können, werden oder sollen, aber ich würde behaupten, dass in den wenigsten Fälle die Leute an ihrer eigenen Rationalisierung arbeiten, daher wären die Beschwerden über etwaige wegfallende Arbeitsplätze durchaus logisch oder?

Mal abgesehen davon, dass die menschliche Arbeit als solche sowieso niemals komplett zu ersetzen sein wird, zumindest noch nicht in einem Rahmen der vorstellbar ist.
 

alter_Bekannter

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Nicht komplett, aber es gibt noch viele Jobs die man vom Gesetz her eigentlich schon vor 10 Jahren hätte durch Tablets erstzen müssen. Ich rede von 90% der Behördentätigkeiten wo offiziell nur abgetippt und ausgerechnet wird. Warum macht das einm Mensch? Das Wirderspricht der Grundatzlogik der Bürokratie.

Aber ich kenn die Antwort: Ünkündbare Beamte, zum Glück werden die jetzt langsam über den natürlichen Weg entsorgt, die werden ja glücklicherweise auch nicht jünger.

Denkt drüber nach:
Entscheidungen zu treffen die nicht auf der reinen Datenlage beruhen wäre der direkte Widerspruch gegen den Grundsatz der Bürokratie. Die Ziele sollten urpsrünglich rationale Gelichbehandlung sein...
In anderen Worten wir kompromitieren hier die Gründungsgrunsätze um Holzwege zu Ende zu gehen.:T
 

Seedy

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@FrostAgent:
Wenn dein Lebenssinn darin besteht etwas zu tun, was nicht getan werden müsste sagt das viel über dich aus.

Es tut mir wirklich leid, aber wenn du deinen Sinn im leben an eine Tätigkeit koppelst,
vorallem noch eine eine Simple, automatisierbare, dann hast du ein ziemliches Existenzproblem.

Das ist so nen bisl. wie ne ABM, damit du dich nicht nutzlos fühlst.
Ich erinnere mich noch wo alle gelacht haben als es Teilnehmerurkunden gab, damit die schlechten sich nicht schlecht fühlten.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Solange man im Wesentlichen für aufgebrachte Zeit bezahlt wird, gibt es ja ganz, ganz grob die Aufteilung: 40 Stunden Arbeit/bezahlt und 60 Stunden Freizeit/unbezahlt jede Woche.
Bei dir sind es die bis zu 60 Stunden, wo du nach Erfüllung strebst oder mit denen du dich identifizierst. Bei anderen sind es die (bis zu ;)) 40 Stunden, für die das selbe gilt.
Da gibt es jetzt sonst keinen Unterschied.
Erfüllung in dem 40 Stunden Block zu haben hat allerdings ein paar Vorteile: Man hat nochmal 60 Stunden Zeit etwas anderes Erfüllendes zu machen oder gar das selbe Erfüllende, z.B. in der Freizeit programmieren. Wer die 40 Stunden nur abreißt um was erfüllendes zu machen hat einfach mal 40 Stunden weniger in der Woche für ihn sinnvolle Dinge zu tun.
Davon abgesehen, wer schafft es schon, neben 40 Stunden Arbeit nochmal 40 Stunden 'sinnstiftende' Dinge zu tun? Wer seinen Sinn als Familienvater o.ä. sieht, da geht das vllt. Aber sonst?

Übrigens ist prinzipiell jeder ersetzbar, durch Maschinen, durch Menschen, heute, gestern morgen, wie auch immer.
 

FrostAgent

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@Seedy:

Wenn die Arbeit einen erfüllt, man Spaß dabei hat und sich obendrein sein Leben damit finanzieren kann, was spielt es dann für eine Rolle, ob diese Arbeit eigentlich getan werden muss oder was es "über einen aussagt". Wichtig ist doch, dass man selbst dahinter steht, nicht irgendjemand anders. Das ist doch vollkommen egal.


Ich selbst koppel mein Leben tatsächlich sehr stark an meine Arbeit. Die Übergänge sind absolut fließend. Es sind auch schon 30-40 Stunden Wochenenden vorgekommen, die mir nicht im Ansatz vergütet werden konnten, das muss ich auch nicht auf Dauer haben und sind Ausnahmen, aber da trennt sich dann vielleicht die Spreu vom Weizen. In solchen Situationen zeigt sich, ob man etwas macht um Geld zu verdienen oder ob man einer Leidenschaft nachgeht, der man auch völlig losgelöst vom Geldfaktor nachgehen würde.

Ich lasse mich dafür bezahlen, dass ich das mache, was ich gerne mache und was ich auch machen würde, würde es mir niemand bezahlen.
 

TheOnly1

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Ich persönlich gehe eigentlich gerne arbeiten, zumindest in der jetzigen Konstellation, bei meiner jetzigen Firma und meinen jetzigen Kollegen.
Von daher belastet mich der tägliche Gang ins Büro nicht. Ich kann hier auch mehr oder weniger kommen und gehen, wann und wie ich will.
Vermutlich würde ich den Job hier sogar bei einem Lottogewinn weiter machen - vielleicht aber nur noch halbtags oder so.
Ich hatte aber auch schon Hilfsjobs, oder Praktika, wo ich ganz klar sagen muss: Das hätte ich NIEMALS längerfristig mitgemacht.

Für mich ist die Work-Life-Balance sehr wichtig. Ich verdiene hier nicht schlecht, könnte anderswo aber definitiv mehr verdienen. Trotzdem bleibe ich lieber hier. Mehr Geld wiegt schlechtere Arbeitsbedingungen mMn nicht auf. Aber das muss jeder selber wissen.

Wie gesagt: Ich habe nicht das Gefühl vom "System" ausgebeutet zu werden, oder Sklave der Marktwirtschaft zu sein.
Im Gegenteil: Ich bin überzeugter Marktwirtschaftler und stehe hinter diesem Konzept.
 

theSplit

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Ja, das Missverständnis zieht sich hier irgendwie durch den Thread das ich mich gegen Arbeit als solche sträube.

Also ich glaube es fühlt sich niemand (persönlich) angegriffen, selbst wenn du sagen würdest, du würdest dich vor Arbeit sträuben. Ich glaube aber den Schuh wollte man dir nicht direkt anziehen...

Ich sehe es kritisch, wenn deine Lebenssinn darin besteht zu arbeiten.

Zwischen "Lebenssinn" und Sinnstiftend ist aber ein Unterschied - natürlich sollte man nicht der Sklave seiner Arbeit sein, aber:

Ich sehe es eher das Arbeit den Zweck verfolgt das Leben zu ermöglich.

genau das ist es doch auch. Ohne Geld geht es nicht und das bekommst du meist nur mit ehrlicher Arbeit. Wenn du jetzt eine Arbeit hast die dich beflügelt (ich sage absichtlich nicht erfüllt!) und wo du selbst voll von überzeugt ist, das es richtig ist. Was spricht dagegen? Und nur weil jemand seine Arbeit gern macht, heißt es doch nicht das er für diese lebt.


Wenn die Arbeit also sinnstiftend ist. Ist das IMO ein Zirkelschluss:
Ich arbeite um mein Leben zu ermöglichen, ich bin am Leben um zu arbeiten.
In dem Sinne könnte man das auch einfach lassen :unknown:

Nein, weißt du warum? - Weil so gut wie jede Tätigkeit einem sozialen Zweck dient, der Gemeinschaft indirekt zu dienen. Wir arbeiten mit und für einander, der Bauer auf dem Feld oder bei den Kühen damit wir Gerste fürs Bier haben, Weizen für Mehl, Roggen... Milch für den Kaffee... der Bäcker steht jeden morgen um 2 oder 3 Uhr auf, damit wir alle unsere Brötchen genießen können. Die bei Autokonzern X gehen arbeiten das du ein Auto fahren kannst was sicher ist, gut aussieht, mit dem du dich gut fühlst und so weiter.... das Öl für dein Benzin im Auto kommt von der Küste Englands... jetzt verlassen wir sogar unsere "Spähren" damit...

Wir sind alle Körner in einem Zahnrad, aber wir sind, so individuell wie wir denken zu sein oder sein zu wollen, mit einander verzahnt und voneinander mehr oder minder abhängig, fehlt es in einem Bereich zu sehr oder ist die Wirtschaft nicht ausgewogen (so weit möglich mit den "Ressourcen" die uns zu Verfügung stehen) fängt es in anderen Bereichen an zu bröckeln.

Ich will jetzt gar nicht über Großkonzernen oder Megakonzernen sprechen die alle "kleinen" schlucken oder die Marktpreise diktieren und damit auch viele Existenzen ruinieren oder Arbeitsplätze wegfallen weil immer weniger immer mehr machen....

Daher hab ich die kosten/nutzen Frage gestellt.
Mit wie viel Aufwendung erzeuge ich wie viel Gewinn.

Sagen wir so, was willst du? - Schnell reich werden? - Könnte klappen, wenn du dir ne Tätigkeit suchst die a) selten ist, b) du auf keine anderen Leute angewiesen bist und c) dich alle feiern... werd Schauspieler, verkauf dein Gesicht, nutzt deine vielleicht besonderen Eigenheiten in Kombination mit deiner Stimme und nem Haarschnitt den noch niemand gesehen hat, was dich als Marke macht, selbst wenn du morgens aufstehst... noch bevor du dir die Zähne geputzt hast. ;)

Aber ich sage auch ganz ehrlich, ich halte nicht viel davon. Schnelles Geld wird immer schwerer zu bekommen sein, da wir unter millionenfacher Konkurrenz tagtäglich nur "super" Ideen und Projekte aus dem Boden stampfen müssten, die noch nie jemand gelesen, gehört, gesehen oder was auch immer hat.
Oder verwerte einfach den Content von anderen und werde Youtubre - seh gut aus dabei und sag noch irgendwas lustiges dazu was sich sonst keiner Traut zu sagen ;)

Aber welchen langfristigen Stellenwert hat das oder ähnliches im Zahnrad? Wo wir uns alle auf anderer Leute Arbeit "ausruhen" wollen! Bzw. mit dem Standard leben, den sich die Gesellschaft erarbeitet hat? Wollen wir das alles Aufgeben weil wir schnell viel Geld haben wollen? Oder wollen wir mit einer Tätigkeit in der Gesellschaft einen Beitrag leisten?

Selbst eine Putzfrau hält indirekt einen Laden am Laufen, weil die Leute die dort arbeiten sich in einer sauberen Umgebung wohl fühlen und auch entsprechend verhalten. Wenn alles heruntergekommen ist, wer würde das mit "Respekt" behandeln? - Ist doch eh alles schon heruntergekommen! Und wer hat dann auch Bock da zu "sitzen"/sich dort aufzuhalten?
Oder die Müllabfuhr - keiner mag es wirklich, aber wir alle wollen in sauberen Verhältnisse wohne, leben, wandeln.

Wenn also die Aufwendung, die ich leisten muss um mein Leben zu erhalten in keinem Verhältnis mehr stehen, lohnt sich arbeit schlicht weg nicht.

Sehe ich auch so, man sollte schon leben können - allerdings habe ich auch schon langfaserig erzählt - niemand sagt mal "Stop". Alle sind "Nimmersatt".
Und vielleicht auch deswegen wird nichts mal günstiger. Weil "Nimmersatt" bezahlt auch noch und nöcher mehr Geld für etwas Leckeres - auch als Raucher oder Kaffeetrinker kennt man das.
Das einem jemand entgegenkommt (nicht bei Zigaretten vielleicht... Gesundheitskosten und Co) aber bei anderen Dingen wie Miete und Strom, ist eine Seltenheit, eigentlich geht doch alles nur über "Maximierung" von Gewinnen. Entweder weil ich Leute ausbeute und oder weil ich etwas überteuert verkaufe so lange das möglich ist oder oder....

Das es Überschneidungen zwischen Arbeit und Sinn gibt sehe ich ja ein, nein ich finde das sogar gut.
Das ist nun nicht die Regel, es ist Glück.

Glück zum einen, aber es hat auch was mit Einstellung zu tun. Außerdem kann man sich als Mensch auch ziemlich gut selbst manipulieren wenn man sich selbst gut zuspricht, Erfolg genießt oder sich nach einer schweren Aufgabe belohnt.

Ich stelle einfach mal folgende These in den Raum:
Technik und Fortschritt dient in erster Linie dem Zweck bestimmte Arbeiten nicht mehr tun zu müssen.
Wir arbeiten also einerseits darauf hin bestimmte Dinge nicht mehr zu müssen.
Heulen auf der anderen Seite aber, wenn diese Tätigkeiten wegfallen.

Vielleicht ist das ein Demografisches Problem... früher gab es mal Schriftsetzer... die haben Zeichen in Druckmaschinen gesetzt für Druckprodukte.
Heute man macht man das alles anders. Und das war während meiner Ausbildung schon vor 10 Jahren so und mein damaliger Lehrer war so um die 36 zu dem Zeitpunkt. Innerhalb von wenigen Jahren, hat er seinen alten Job nicht mehr ausüben können. War vielleicht auch schon damals ein älteres Handwerk, aber so schnell kann es gehen.
Aber das Problem ist ja auch nur aufgekommen:

(doppelt zitiert)
Heulen auf der anderen Seite aber, wenn diese Tätigkeiten wegfallen.

... weil er sich nicht anpassen konnte, nicht schnell genug. Hätte er schnell einen anderen Job gelernt oder sich weiterentwickelt, hätte er vielleicht nicht als Lehrer in dem Feld sondern irgendwo anders "umschulen" bzw. umsatteln können. Ich will der Person auch nicht versagen vorwerfen, aber so geht es auch dem Metzger/Schlachter, dem Kleinbauern oder dem Bäcker, die durch die angesprochenen Großkonzerne (Schlachthallen, Massentierzucht) bzw. Backstraßen kaputt gemacht werden oder auch weil das "Hand"werk gleich drei mal so teuer ist, als würde man es eine Maschine machen lassen.
Nur fehlt den kleinen für so viel "High-Tech" und da ist wohl auch ein Problem, das Geld um aufzusatteln.

Lange lange Rede, kurzer Sinn - aber einiges wollte ich so nicht stehenlassen bzw. meinen Senf dazu abgeben...
 
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Nerephes

Badass No. 1
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Ich geh da schon mit Seedy mit.

Ich MAG meinen Job alles in allem. Aber wenn ich mir ab morgen keinen Kopf mehr über Kohle machen müsste, würde ich lieber Zeit mit meiner Tochter als mit meiner Arbeit verbringen.

Wenn ich dann noch 5 Stunden hätte, die sie im Kindergarten ist, würde ich halt im Tierheim Zwinger bauen oder Hunde ausführen.
Dass würde mich mehr erfüllen als im Büro dafür zu sorgen, dass das neueste Highend Smartphone 2 Monate früher rauskommt...

Wenn jeder Job gleich bezahlt werden würde, würde ich etwas anderes machen als ich heute tue. Ich mache genau diesen Job nur wegen der Kohle. Ohne Beschäftigung würde mit natürlich auch was fehlen aber dann würd ich lieber Tierheim oder sonst wo arbeiten als "hier".
 
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