lüfterloser PC

[Timo Beil]

Moin! Hab schon ein wenig Amazon & Co. befragt, aber mit mäßigem Erfolg.
Ich benötige einen Windows-PC, der im Dauerbetrieb in staubiger Umgebung betrieben werden kann. Daher dachte ich mir, ein passiv gekühlter wäre passend.
Er soll dauerhaft einen Browser mit 2-3 Tabs anzeigen, einer davon mit einer Java-Anwendung, die etliche Kamera-Bilder darstellt, und einer mit einer normalen Internetseite. Hin und wieder wird eine Office-Anwendung benötigt. Im Hintergrund wird Kaspersky laufen. Im Idealfall kann man 2 Monitore anschließen.
Als Anschlüsse werden Tastatur, Maus, Monitor benötigt.
Größe, CD/DVD-Laufwerk und Stromaufnahme spielt keine Rolle, Budget liegt bei max. 600€.
Wäre so etwas geeignet: https://www.amazon.de/dp/B01HAHWMNS/ ?
Ich kann mir mangels Ahnung anhand der Prozessordaten nicht vorstellen, wie leistungsfähig das Teil ist. Das Kamerabild braucht erfahrungsgemäß viele Ressourcen.

 

[BurnerR]

Ich würde schauen, wie die Auslastung auf normalen Laptops/PCs ist und dann entsprechend grob kalkulieren.
Ist das wirklich ein Java-Applet, dass da aufgerufen wird? Oder meinst du eine Javascript Applikatin/Website?
Wie viele sind 'etliche'?

Ich habe jüngst mit viel Platz nach oben 4 HD Streams auf einem Raspberry PI laufen lassen. Die Ressourcen werden eher von dem Applet/Website verwendet als von dem eigentlichen Stream.

 

[Timo Beil]

Das ist tatsächlich Java. Es handelt sich um die Weboberfläche eines (älteren) IPCorders. Da werden je nach Gerät 3-6 Streams visualisiert (gibt mehrere Geräte). Sicher ist es das Applet, was die Leistung benötigt.
Der vorhandene PC (normaler Desktop) läuft permanent mit annähernd 100% Prozessorlast, fast alles durch den Browsertab mit der IPCorder-Anzeige.
Allerdings habe ich keine Ahnung, was der für Hardware hat. An den komme ich momentan auch nicht heran. Ist ebenfalls ein älteres Modell und wird nicht übermäßig potent sein.

 

[Ungesund]

Bin kein Java-Entwickler, kann also nicht sagen woran es lag, aber ich hatte schon Java basierende Applikationen am laufen die einfach bei jedem System auf dem sie ausgeführt wurden den Prozessor massiv ausgelastet haben. So die ersten Versionen vom JDownloader waren z.B. hart Resourcenhungrig, inzwischen hat sich das ja auch geändert...

Kann also gut sein dass ein passiv gekühltes System ständig auf hohen Temperaturen läuft, wenn du dem ganzen nicht massive Kühlkörper verpasst...

Ansonsten könnte man sich mal so einen intel-nuc im passiv-cooling-case anschauen, die sind fanless & robust.

 

[alter_Bekannter]

Unkonventionellle anforderungen unkenventionelle Lösung:
Warum nicht eine Wasserkühlung mit einer Pumpe die nicht für PC Wasserkühlungen gedacht ist und die Radiatoren draußen anbringen(wo es üblicherweise nicht staubig ist)?

Eine normale Wasserkühlungspumpe dürfte mit dieser Last überfordert sein. es gibt aber durchaus Pumpen die man auch stärker und 24/7 belasten darf.
Darfst nur den Druck nicht über die Spezifikationen der Verbindungsstücke bringen und alles ist gut.
Falls nach eußen leiten keine Option ist: größeres Becken, orientier dich an Atomkraftwerken und skalier es runter. Das sollte spätestens ab 40 Liter mit normalen PC Komponenten ganz gut funktionieren. Je größer Das Sekundärbecken desto besser, sollte recht gut skalieren.

Die Kühlung müsste man natürlich einigermaßen "sauber" halten. Wobei es hier reichen dürfte einmal am Tag mit dem Kompressor drüber zu pusten. Also über das abgedichtete Wasserbehältnis.
Sollte halt nicht unter einem haufen Sägemehl begraben werden. Werkstattsauber reicht also, darum gings doch oder?

Edit:
Warum normale Lüfterlose Rechner für deinen Fall schlecht sind:
Passive Kühler stauben auch zu und eine Staubschicht isoliert, dadurch wird der Kühler fast nutzlos. Man müsste den also zum reinigen jedes mal aufschrauben.
Meinen Vorschlag könnte man natürlich auch mit ALu und Kupfer umsetzen, aber dann fehlen deinem Budget ein paar Nullen. Dafür ginge es dann viel kleiner.

 

[thom53281]

Möglicherweise auch eine Idee:

Die Windows-Installation auf einem Server virtualisieren und einen ThinClient mit VNC/Remotedesktop/whatever in die raue Umgebung stellen. Sollte funktionieren, wenn die Netzanbindung performant genug ist bzw. die Bilder der Kameras nicht echtzeitkritisch sind (oder man mit Qualitätseinbußen leben kann -> Farbtiefe reduzieren, oder so).

 

[alter_Bekannter]

die frage ist halt ob unter den bedingungen nicht auch thinclients überhitzen. Zumindest die fertigen dürften Probleme kriegen.

 

[Timo Beil]

Danke @all für die Infos. Wasserkühlung klingt interessant, aber auch nach teuer :-)
Wie wäre es mit einem Siemens SIMATIC IPC (Nanobox)? Gibts sowas nicht auch in preiswert, von Hersteller XVZ?

 

[alter_Bekannter]

Geht so, mit dem:
https://www.mindfactory.de/product_info.php/Alphacool-Eisbaer--Solo--2600rpm-Black_1129984.html

Braucht man nur noch einen Schlauch und einen Wasserbehälter. Das ist eine stark kosten und Aufwandsoptimierte Lösung. Die ziemlich gut mit Wasserbehältergröße skalieren dürfte. Die Frage ist wie viel Schlauch kann man in dem Aufbau dranhängen. Für alles was keine massiv übertaktete High ENd CPU ist sollte aber eine kleine Variante reichen also 1m Schlauch ohne irgendwelche Widerstände sollte die Pumpe das locker schaffen. Du brauchst in dem Scenario nicht mal schneiden. Mich würde interessieren wie lange man den inneren Kühlkreislauf der ja komplett geschlossen ist so lassen kann. Bzw wie oft man das Wasser wechseln muss. Muss man das überhaupt wenn man nicht färbt?
Ich weiss nicht was die Pumpen und Verbindungsstücke für PC WaKü aushalten aber mit destilliertem Wasser sollte das wohl recht wartungsarm sein.

Der Setup hat halt den Vorteil das man das große Becken nicht so gut abdichten muss weils vom Primärkühlkreislauf getrennt ist.

Wenns natürlich eh nicht so schnell zustaubt kann kleine Luftkülung auch reichen. Aber die Informationen sind deutlich zu dünn.

Wie lange dauerts bis der Kühler zu ist?
Wie viel TDP?
Welche CPU
Wie warm darf die werden?
WIe warm ist die Umgebung?

 

[BurnerR]

1. Herausfinden, was da aktuell verbaut ist.
2. Was aktuelles mit 50% mehr Leistung für 400 Euro kaufen.
3. ???
4. Profit!!

Wasserkühlung.... das ist kein Hobbyprojekt wo die nächsten 5 Jahre dran rumgeschraubt wird und man nach 1 Jahr auf die Idee kommt, dass neuste Game drauf zocken zu wollen.
Es sollen fucking Kamerabilder angezeigt werden, mehr nicht. Ich würd da nen Vogel zeigen, wenn da nach 8 Jahren Betrieb auf einmal jemand ankommt und nen Kühlbehälter hinstellen will.

Irgendwen Fotos von Gehäuse und / oder Mainboard machen lassen und gut ist.

 

[alter_Bekannter]

Du hast meinen Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden.

Tradiitionen sind was für Idioten. "Es war schon immer so." ist kein logisches Argument. Das ist die Antwort von jemandem der zu faul oder zu dumm ist sich Lösungen zu überlegen. Wenn man alles so lassen kann wie es schon immer war braucht man auch diesen Thread offensichtlich nicht.
In den Anforderungen stand nichts von Platz oder Gewichtsbeschränkungen und mein Vorschlag geht locker ins Budget.

Wie erwähnt kann mans natürlich auch mit Kupfer oder Alu machen, nur die selbe Leistung wird dann halt ganz erheblich teurer. Daher die Frage nach der nötigen Leistung.

 

[BurnerR]

Ach du
Ganz ehrlich, beim ersten Beitrag 'orientier dich an Atomkraftwerken und skalier runter' dachte ich ganz ernsthaft, dass du trollst, klar musst du da jetzt so proletisch daherkommen anstatt zu diskutieren.

 

[alter_Bekannter]

Wer hat denn keine Argumente? Könntest du mir deins mal zeigen?

Bestätigt halt die Theorie das du den Beiitrag entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hast.

 

[Weltsadist]

Warum keinen passiv gekühlten PC in einem komplett abgedichtetem Gehäuse, das mit Paraffin- oder Silikon Öl befüllt wird verbauen?

 

[alter_Bekannter]

Was kosten die geplanten Kühlflüssigkeiten?
Bei mir:
Destilliertes Wasser aus dem 5 Liter Kanister (Kanister unter 10€ Amazon)
Davon brauchen wir allerdings nur bei weitem nicht alles, denn das kommt nur in den Primärkreislauf.

Das Aquarium kann man mit Schlamm von draußen füllen, aber Leitungswasser wäre besser. Ein solider Alublock wäre noch besser und ein Silberblock wäre nochmals besser und Ideal wäre Graphen. Leider alles zu teuer.

Weitere Bedenken zum Öl:
Ich weiss halt nicht sämtliche Interaktionen mit dem Innenleben des Rechners. Löst das sicher nichts auf?
Außerdem scheint die Wärmeleitfähigkeit schlechter zu sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmeleitfähigkeit#Beispielwerte

Also meine Ölwerte sprechen dagegen. Schlechtere Leitfähigkeit = wir brauchen mehr Oberfläche oder mehr Hitzedifferenz.

 

[Timo Beil]

Interessante Entwicklung des Themas :-)
Öl ist schon geeignet als Wärmeüberträger, es muss nur eine hohe spezifische Wärmekapazität haben, denn es wird ja durch eine Pumpe im Kreis befördert und ruht nicht auf den Heizflächen. Dafür gibts extra Thermalöle, aber das nur am Rande :-)
BTT: Es gibt komplett passiv gekühlte PC, deren geschlossenes Alugehäuse Lamellen hat und als Kühlkörper fungiert. Ich kenne die Teile von Siemens, finde aber dieser Richtung dort nichts mehr. So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt:

 

[alter_Bekannter]

Das Problem ist das die PC's die Kühlung auf die verbaute Hardware angepasst haben und nicht auf raue Umwelt.

Deswegen werden Fertigteile nix bringen außer sie sind wie gesagt speziell für rauere Umgebungsbedingungen.
Solche Ghäuse hab ich auch schon geseh, aber die haben wenn ich mich recht erinnere halt schon alleine dein Budget gesprengt.
Klar, wen du ein gehäuse findest das komplett als Kühlkorper für die CPU agieren kann sollte das in den meisten Fällen wohl reichen.
Halt wie gesagt öfter mal mit dem Kompressor drüber pusten wenn sich viel drauf absetzt. Aufgrund der Umgebung gehe ich ja mal davon aus das so ein Gerät eh erreichbar ist.

 

[Weltsadist]

Was kosten die geplanten Kühlflüssigkeiten?

Für die Füllung eines 60L "Aquariums" würde ich die Kosten auf ca. 150€ schätzen.
Die üblicherweise verwendeten Paraffinöle sind hier vergleichsweise günstig, haben gegenüber teureren Varianten natürlich den Nachteil, dass der PC Tank absolut dicht seien muss, so dass keine Brandgefahr besteht, wenn sich etwa der Fussboden oder die Tapete in der Umgebung damit aufsaugt....

Ich weiss halt nicht sämtliche Interaktionen mit dem Innenleben des Rechners. Löst das sicher nichts auf?

Die Idee ist ja nicht neu. Von konventioneller Wärmeleitpaste ist Abstand zu nehmen. Verunreinigungen sollten tunlichst vermieden werden und mechanische Laufwerke nicht mit eingetaucht werden.

Schlechtere Leitfähigkeit = wir brauchen mehr Oberfläche oder mehr Hitzedifferenz.

Hier lag natürlich ein klarer Fehler in meinem 1. Posting. Das versenkte System müsste selbstverständlich mit starken Radiatoren ausgestattet und nicht rein passiv gekühlt seien.
Ob dann die Kühlfläche ausreichend ist, hängt natürlich auch entscheidend von der Umgebungstemperatur ab.

 

[alter_Bekannter]

Falls jemandem ein besserer Behälter in der größe EInfältt den man güsntig bekommt nehme ich gerne was anderes. Ich hab nix gefunden. und der Aquariumformfaktor ist halt auch ganz ok.

Aquarien hängen mir dafür halt schon länger im Kopf weil gebraucht Hobby Artikel immer im Überfluss günstig zu haben sind. Insbesondere bei Hobbys die Neulinge überfordern könnten.

 

[Timo Beil]

Also die Wasservariante ist raus, sorry. Ich bin zwar Aquarianer und Terrarianer, aber das klingt mir zu sehr nach ewiger Frickelei (hauptsächlich aufgrund von null Ahnung). Vielleicht sollte ich über ein Gesamtkühlkonzept für alle PC nachdenken, aber für einen einzelnen traue ich mir grad gar nicht, den Aufwand vorzustellen.

Das Problem ist das die PC's die Kühlung auf die verbaute Hardware angepasst haben und nicht auf raue Umwelt.

Deswegen werden Fertigteile nix bringen außer sie sind wie gesagt speziell für rauere Umgebungsbedingungen.
Solche Ghäuse hab ich auch schon geseh, aber die haben wenn ich mich recht erinnere halt schon alleine dein Budget gesprengt.

Das ist nicht nur ein Gehäuse, sondern ein Komplett-Industrie-PC für ebensolche Bedingungen. Ich habe Angebote für Siemens Nano- und Microbox-PC (das sind die Nachfolger der genannten Siemens mit dem geschlossenen Gehäuse) eingeholt, aber die liegen aufgrund der leistungsfähigeren Hardware bei 1,1k€ und 1,7k€. Im Grunde wäre einfach eine Sparvariante davon ausreichend. Die ich aber nicht finden kann. Mein Budget könnte ich auch erhöhen, aber unter den Siemens-Preisen sollte es schon bleiben.

Halt wie gesagt öfter mal mit dem Kompressor drüber pusten wenn sich viel drauf absetzt. Aufgrund der Umgebung gehe ich ja mal davon aus das so ein Gerät eh erreichbar ist.

Genau. Ist vorhanden und so geplant.