Eigentlich hatte ich als letzten großen Urlaub Backpacking in Südostasien geplant, aber nachdem ein Kumpel für seinen Master nach Sydney ging, wurde kurzerhand die lose Planung über den Haufen geschmissen. Der schwierige Teil kam jedoch noch: Route und Zeitpunkt planen. Am liebsten hätte ich alles wichtige gesehen, aber nur von Ort zu Ort fliegen wollte ich nicht und da die Entfernungen doch beachtlich sind, musste ich einiges streichen. Übriggeblieben ist die Ostküste mit dem folgenden Ablauf:
Durch verschiedene Rahmenbedingungen blieb leider Ende August bis Ende September übrig. Heißt zwar Ende Winter bis Anfang Frühling unten, aber zumindest ist es dann nicht mehr eiskalt.
Bei den ganzen Vorbereitungen habe ich folgende Sachen festgestellt:
Essen
Fangen wir mit dem Essen, genauer gesagt Fischen und Meeresfrüchten an. Nachdem Australien von Meer umgeben ist, gibt es eine entsprechend große Auswahl. Probiert habe ich Hummer, Bugs, Austern, Krabben, Muscheln, Tintenfische und Baramundi. Die besten Austern gabs im Bootsimbiss in Cairns. Dort haben wir auch zum ersten Mal Bugs probiert. In Mission Beach und am Fischmarkt in Sydney gibt es auch sehr gute Produkte.
Tipps: Wer selbst einmal Krabben aufspießen will, sollte eine Aboriginal Tour in den Daintree Regenwald mitmachen. Die besten Austern gabs in Cairns auf dem Boot. Probiert unbedingt einmal Bugs, wenn ihr Krabben/Langusten/… mögt. Ich hab diese Viecher sonst noch nirgendwo gesehen und sie schmecken gut. Auf jeden Fall auch ein Tipp ist die Behind the Scene Tour beim Sydney Fish Market. Austernfarmen kann man, wenn man an der Ostküste entlang fährt, sehen und teils auch besichtigen.
Das Fleisch in Australien ist sagenhaft. Egal ob Lamm, Känguru oder ein einfaches Steak – es hat wirklich alles gut geschmeckt. Im Supermarkt kann man das Fleisch kaufen und anschließend auf einem der öffentlichen Grills braten. Känguru (links und rechts) gabs sowohl im Supermarkt, als auch in den Blue Mountains und auf dem Night Market in Cairns. Das mittlere Bild zeigt Meeresfrüchte, Fleisch und alles mögliche, ebenfalls vom Night Market in Cairns geholt.
Sowohl der Night Market als auch die Chinatowns der Städte sind verhältnismäßig günstig – und lecker. Sowohl in Melbourne, Brisbane und Sydney haben wir die Chinatowns ausprobiert und für gut befunden. Links ist eine Fleischlastige Ramen-Suppe aus dem Chinatown in Sydney, das mittlere Bild zeigt Meatball Banh Mi in Brisbane, während rechts eine chinesische Suppe aus Melbourne zu sehen ist.
Auf verschiedenen Touren und Restaurants bekommt man Aboriginal-Essen mit, wie hier der Spinat in meiner Hand. Ich wüsste gerne noch mehr über das Essen. Beim nächsten Mal
Frisches Obst, möglichst direkt beim Erzeuger gekauft (teils sind auch Führungen möglich), ist preiswert und lecker. Eindeutige Empfehlung gibts für Lady Fingers (die Bananen rechts), Sternfrucht, Passionsfrucht (davon hab ich alleine wohl 30 Stück verdrückt), Papaya, Macadamia (mit Honig – ohhh), Avocados und Mandarinen. Das komische Gemüse links auf dem Bild fand weniger anklang bei mir. Ach ja, es gibt auch Kokosnüsse – lecker!
Milchprodukte, wie Käse und Joghurt, haben uns begeistert. Käse ist leider nicht günstig, aber lecker. Joghurt aus dem Supermarkt hat uns ziemlich überrascht. Lecker, viele Sorten und nicht mal so teuer.
Probiert unbedingt Pies! Es gibt häufig so kleine Handpies in Bäckereien, die perfekt geeignet sind den kleinen Hunger zu stillen. Leider habe ich zu wenige gegessen, aber wird jetzt daheim nachgeholt.
Fastfood hätte für mich nicht unbedingt sein müssen, aber dank Mitreisenden ging es in Mc Donalds und Hungry Jack’s. Hungry Jack’s ist der Burger King in Australien, nur darf er sich dort nicht so bezeichnen. Auffallend sind die Burger mit rote Beete, die man auch sonst gerne im Salat findet. Auch gibt es Loaded Fries, die ich daheim schon ausprobiert hatte. Ansonsten: kann man mal essen, muss aber nicht sein.
Süßes
Wenn ihr von Cairns nach Brisbane fahrt, seht ihr mehr als genug Zuckerrohr. Wenn es irgendwo raucht, muss da auch eine Zuckerrohrfabrik stehen. Manche kann man mit Führungen auch besuchen, oder man schaut eine Miniaturfabrik an. Zuckerrohr gibt es überall, in Form von Zucker oder Sirup. Letzteres wollte ich ursprünglich mit nach Hause nehmen, habe aber irgendwie verpennt mir eine Tube mitzunehmen. Probiert Damper mit Zuckerrohrsirup, wenn ihr in Australien seid. Lecker!
Eine typische Süßigkeit in Australien sind die TimTams, die es in verschiedenen Sorten gibt. Mein Favorit ist Double Coat, wobei die mit weißer Schoki auch nach mehr schmeckten. Zusäztlich zu den üblichen Sorten gibt es saisonale Special Editions.
Etwas anderes, was ihr unbedingt probieren solltet, sind Kuchen. Egal ob Schoki, Hummingbird, Bananen- oder Karottenkuchen, sie sind süß und schmecken traumhaft. Einzelne Kuchen will ich unbedingt nachbacken.
Bei Eis gibt es in Australien für unsere Augen exotische Sorten, die ihr unbedingt probieren solltet. Ich habe nichts gefunden, was mir nicht geschmeckt hätte.
Getränke
Bei all dem Essen darf etwas zu trinken nicht fehlen. Australien ist für seinen Wein bekannt. Vor Ort fällt auf, dass Wein nicht so günstig ist. Selbst der günstigste kostet einiges und guten Wein bekommt man ab etwa 20 AUD. Kein günstiges Vergnügen. Direkt bei den Weingütern kann man auch probieren, was wir im Hunter Valley nutzten. In meinen Augen eine angenehme Art möglichst viel zu kosten.
Australien hat eine riesige Auswahl an Schweppes-Limos. Natürlich wurde diese auch durchprobiert. Von Ananas-Kokos kann ich nur abraten. Beeren-Limos schmecken vor allem süß, aber die Agrum-Reihe fand guten anklang. Leicht säuerlich, aber trotzdem angenehm zu trinken. Mango und die Zitrusfrüchte schmecken ebenfalls gut. Für mich eine Entdeckung war Sarsaparilla. Auch wenn es die Limo in Südostasien gibt, habe ich sie in Australien zum ersten Mal probiert. Wer Ingwer mag, sollte auch einmal das Ginger Beer probieren, welches u.a. in Bundaberg hergestellt wird.
In den Atherton Tablelands sowie in der Nähe von den Whitsunday Islands gibt es Kaffeeplantagen. Als Geek musste ich mir natürlich eine Plantage anschauen. Wir landeten eher durch Zufall bei der ältesten in Australien, Jaque’s. Wer gerne Kaffee trinkt, dem kann ich so eine Führung empfehlen. Ach ja, den australischen Kaffee kann man auch trinken.
Wenn wir gerade eben bei Bundaberg waren: hier wird auch Rum hergestellt. Im Visitor Center von Bundaberg Rum erfährt man einiges über die Herstellung von Rum, dem Hintergrund, warum die Destillerie überhaupt aufgebaut wurde und hat im Anschluss die Möglichkeit einzelne Sorten zu probieren – die es (noch) nicht in Europa gibt.
Bier
Lazy Yak: Als erstes haben wir Lazy Yak probiert. Das Bier ist mir in Melbourne aufgefallen und die Entscheidung fiel zwischen Lazy und Fat. Lazy mit Australian Pale Ale machte das Rennen. Das Bier stammt übrigens wie auch der Dirty Granny Apple Cider von der Matilda Bay Brewing Co.
Nach der langen Zeit Biere zu beschreiben ist schwierig, wie ich feststelle. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es mir gut schmeckte. Es ist leicht trinkbar, schmeckt leicht zitronig und hat einen hopfigen Abgang.
Otway Ale: Das Otway Ale von Prickly Moses gabs auf der Great Ocean Road im Otway National Park. Wasser gabs umsonst im Restaurant/Imbiss und eigentlich wollten wir das trinken. Ich schaute dann doch noch nach, welches Bier sie haben und das musste einfach probiert werden.
Das Otway Ale schmeckt leicht, etwas süß nach Karamell und Toffee, aber nicht zu süß mit einem Hauch an Zitrone. Das Bier hätt ich häufiger trinken können und landet somit auf Platz 3 der probierten Craft Biere.
One fifty lashes und Old Speckled Hen Ale: Wenn ich nun noch wüsste welches Bier auf dem Foto welches ist und wie sie geschmeckt haben… Nun, beide waren jedenfalls lecker und von der Brauerei von One fifty lashes gabs gleich noch ein anderes Bier, was probiert wurde.
The Guard House Golden Ale: Dieses Golden Ale von der Brauerei John Boston, die auch 1 fifty lashes brauen, wurde im Anschluss getestet. Goldenes Ale, welches nach Sommer und nach mehr schmeckt. Der Geschmack ist eher fruchtig; insgesamt ein gutes Golden Ale, aber im Vergleich zu 1 fifty lashes fand ichs weniger stark.
Townsville Brewery: Insgesamt schauten wir in zwei Brauereien und Townsville Brewery war die erste. Die Brauerei hat sowohl ein feines Restaurant als auch eine Bar mit ein paar Tischen und Billardtisch. Das Essen war ok, typisch australisch eher etwas teurer. Beim Bier wählten wir glaub ich entweder das Australian Bitter oder das Golden Ale *grübel* Geschmacklich ganz ok und ich hätte weiter probieren können.
White Rabbit Dark Ale: Wir entschieden uns wieder zurück ins Hostel zu gehen. Dort musste ich unbedingt an die Bar. Der Barkeeper empfahl uns White Rabbit – eine geniale Wahl. Genauer gesagt hatten wir von der Brauerei das Dark Ale.
Das Dark Ale schmeckt malzig-süß, aber hat trotzdem eine angenehme Bitternote Richtung Kräuter. Wenn mich nicht alles täuscht, schmeckte man dunkle Früchte, wie Pflaume und Rosinen, heraus. Eindeutige Empfehlung und eines der Top 3! (Streit um Platz 1 mit Wicked Elf, welches ich noch vorstellen werde)
4 Pines Pale Ale: Das 4 Pines Pale Ale, dessen Brauerei man in Manly besuchen und dort essen kann, wurde überall empfohlen. Im Vergleich fand ichs aber nicht so besonders. Gut gebraut, aber mir fehlte das gewisse Etwas.
Das Pale ist verhältnismäßig bitter mit einem Zitrus- und exotischen Früchte-Geschmack. Es kommt auch ein wenig dunkel rüber. Schmeckt gut, aber passt nicht ganz als Pale Ale. Eher Red Ale?
Fortitude Brewery: Die zweite Brauerei, die wir besuchten, war Fortitude im Gold Coast Hinterland. Wir hätten sie fast nicht gefunden. Dass so viele Einheimische an den Tischen saßen, gefiel mir schon sehr gut. Auch die Pizzen sahen gut aus (schmeckten auch gut). Neben den einzelnen Bieren (Standard und Saisonal) in den verschiedensten Größen gibt es auch zwei Probierpanel. Das eine bietet die Standardbiere, das andere die saisonalen Craft Biere. Wir entschieden uns für den Standard.
Das Tasting Menu bestand aus: Fortitude Pacer, einem Leichtbier, Fortitude Pale Ale, was schon eher mein Geschmack war, Fortitude Drifter, einem leckeren Summer Ale, Roots & Leaves, einem Gingerbier, und einem Fortitude Stout, was richtig schön dunkel, kräftig, stark nach Kaffee schmeckte, aber eher trocken war.
Ich finde der Ausflug war es wert. Leckeres Essen, gutes Bier und von Schnapsglasgröße bis zum richtigen Bierglas alles dabei.
Wicked Elf Pale Ale: Das Wicked Elf Pale Ale wird in Port Macquarie gebraut, wo wir auch vorbei kamen. Daher musste das lokale Bier probiert werden. Punkt. Mir gefiel sofort das Etikett. Zum Glück zog der Inhalt auch mit.
Das Pale Ale ist angenehm erfrischend mit Zitrusnoten. Genauer gesagt ist vor allem der Abgang hopfig, während der Beginn, soweit ich mich erinnern kann, eher süß rüber kommt. In der Mitte merkt man auch andere Früchte, während der Abgang Zitronenlastig ist. Das Bier hält dabei schön die Balance und ist süffig. Top! bzw. Top 1.
Endeavour Growers Pale Ale: Das Bier stammt, wenn mich nicht alles täuscht, auch aus Macquarie.
Das Australian Pale Ale schmeckt leicht hopfig-zitronig mit Karamell und Pinie. Zunächst merkt man vor allem die Bitterkeit, die aber schnell verschwindet. Dann wirds fruchtig-süß. Insgesamt gut zu trinken.
Sail & Anchor Pale Ale: Mit dem letzten Bier gehts an die Westküste, nach Fremantle. Der Ort ist für seinen Hafen bekannt, was sich auch im Etikett wiederspiegelt.
Fruchtig, zitronig, karamellig – guter Durchschnitt.
Mitbringsel
Ich selbst habe mir Honig, Tee und Kaffee mitgenommen. Bei Macadamianüssen war ich mir unsicher, ob die Einfuhr erlaubt ist. Weitere typische kulinarische Mitbringsel sind Gewürze und Kräuter (wie Zitronenmyrte), Murray River Salt, tasmanischer Pfeffer, TimTams, Vegemite (welches man auch hier bekommt – nicht mein Fall), Dosenkühler und Wein.
Nicht-kulinarisch: Bumerang (es gibt viele billige Touribumerangs – einzeln bekommt man auch künstlerisch wertvolle), Teebaum- und Eukalyptusöl, Hüte, Ugg Boots, Verkehrszeichen, Sand und Plüschtiere.
- Flug von München nach Melbourne
- Melbourne anschauen
- Flug von Melbourne nach Cairns
- Cairns, Great Barrier Reef und Umgebung anschauen
- Von Cairns über Fraser Island und Whitsunday Islands
- Australia Zoo, Brisbane und Gold Coast
- Byron Bay, Port Stephens, Hunter Valley und Blue Mountains
- nach Sydney
- Flug von Sydney nach München
Durch verschiedene Rahmenbedingungen blieb leider Ende August bis Ende September übrig. Heißt zwar Ende Winter bis Anfang Frühling unten, aber zumindest ist es dann nicht mehr eiskalt.
Bei den ganzen Vorbereitungen habe ich folgende Sachen festgestellt:
- Überlegt euch vorab die Route und rechnet sie durch. Die Entfernungen schauen auf der Landkarte nicht so schlimm aus, wie sie sind. Zudem gilt vor Ort häufig eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Lieber plant ihr weniger ein und habt etwas Luft, als wenn ihr euch abhetzt. Im Internet findet ihr recht gute Näherungen an die Fahrzeiten. Auch Google Maps hilft und ihr könnt, wenn alle Beiträge geschrieben und online sind, meine Reiseberichte als Anhaltspunkte nehmen.
- Auf Grund der Höchstgeschwindigkeit ist ein Auto mit Automatik und Tempomat ziemlich praktisch. Haltet vor Ort möglichst die Geschwindigkeitsbegrenzungen ein, da die Strafen empfindlich sein können. Auch kann es günstiger sein, bereits daheim ein Auto anzumieten, da man beispielsweise über ADAC Rabatte bekommen kann. Bei manchen Autovermietungen kostet das Navi pro Tag extra. Das kann bei einem Monat mal leicht ein neues Gerät sein. Wenn das Navi dabei ist, können die Karten veraltet sein. Macht euch auch vorher mit den Schildern vertraut (die mich an USA erinnern). Die Toiletten und Raststätten in Australien sind von hoher Qualität. Es gibt sogar eine Toiletten-App, damit ihr ja immer das stille Örtchen findet. Ach ja, je nachdem wo ihr einkauft und ob der Laden mitmacht, bekommt ihr dabei einen Rabatt auf die nächste Tankrechnung!
- Wer kein Auto verwenden will: Greyhound Busse halten an allen wichtigen Orten und es gibt einen fest gelegten Fahrplan. Man sollte aber vorab reservieren.
- Übernachtungen und Restaurants sind ähnlich teuer wie in der Schweiz. Rechnet es euch vorab schon aus, nicht dass ihr am Ende überrascht seid. Auch wenn es einmalig gering erscheint, summiert sich auf Dauer dann doch. Hostels sind allgemein gut.
- In fast jedem Ort (Ausnahme: Sydney und Melbourne) gibt es öffentliche kostenlose Grills, die meist elektrisch sind. Man drückt einfach n Knopf, wartet bis es warm genug ist, legt sein im Supermarkt gekauftes Fleisch drauf und grillt. Teils sind auch Spachteln zum Saubermachen dabei. Man sollte den Grill möglichst sauber wieder hinterlassen und ja, Spachteln eignen sich hierfür wirklich gut! Es gibt sogar Grill-Apps, bei denen man den nächsten öffentlichen Grill findet.
- Das Fleisch ist verhältnismäßig günstig für die Qualität, in der man es bekommt. Hier kann man auch leicht Känguruh oder Lammchops kaufen. Einheimisches saisonales Obst und Gemüse ist verhältnismäßig günstig und schmeckt sehr gut. Alkohol kostet dahingegen deutlich mehr. Selbst Wein ist nicht günstig.
- Internetabdeckung könnte besser sein. Auf solch einer Tour lohnt sich eine australische SIM-Karte, wie von telstar, zu kaufen. So kann man auch etwas nachschauen, wenn das Wlan der Unterkunft mal wieder nicht geht oder es gar keines gibt (oder das Navi im Auto alte Karten anzeigt). Zudem sind Offline-Karten der Städte ziemlich praktisch.
- Nachdem man sowieso nicht Kleidung für die gesamte Zeit mitnehmen kann und man wohl oder übel waschen muss, kann man auch die Anzahl der Kleidungsstücke gut reduzieren. Heißt Kleidung für etwa 4-5 Tage, was für meine Verhältnisse bereits viel ist, und Zwiebellook. Also lieber T-Shirt, Longsleeve, Cardigan und Regenjacke darüber anziehen als noch zusätzlich n dicken Pulli einpacken. Lasst auf jeden Fall genug Platz im Koffer für Mitbringsel. Auf dem Rückflug wog mein Handgepäckskoffer = Hauptkoffer dann doch stolze 13 Kilo.
Essen
Fangen wir mit dem Essen, genauer gesagt Fischen und Meeresfrüchten an. Nachdem Australien von Meer umgeben ist, gibt es eine entsprechend große Auswahl. Probiert habe ich Hummer, Bugs, Austern, Krabben, Muscheln, Tintenfische und Baramundi. Die besten Austern gabs im Bootsimbiss in Cairns. Dort haben wir auch zum ersten Mal Bugs probiert. In Mission Beach und am Fischmarkt in Sydney gibt es auch sehr gute Produkte.
Tipps: Wer selbst einmal Krabben aufspießen will, sollte eine Aboriginal Tour in den Daintree Regenwald mitmachen. Die besten Austern gabs in Cairns auf dem Boot. Probiert unbedingt einmal Bugs, wenn ihr Krabben/Langusten/… mögt. Ich hab diese Viecher sonst noch nirgendwo gesehen und sie schmecken gut. Auf jeden Fall auch ein Tipp ist die Behind the Scene Tour beim Sydney Fish Market. Austernfarmen kann man, wenn man an der Ostküste entlang fährt, sehen und teils auch besichtigen.
Das Fleisch in Australien ist sagenhaft. Egal ob Lamm, Känguru oder ein einfaches Steak – es hat wirklich alles gut geschmeckt. Im Supermarkt kann man das Fleisch kaufen und anschließend auf einem der öffentlichen Grills braten. Känguru (links und rechts) gabs sowohl im Supermarkt, als auch in den Blue Mountains und auf dem Night Market in Cairns. Das mittlere Bild zeigt Meeresfrüchte, Fleisch und alles mögliche, ebenfalls vom Night Market in Cairns geholt.
Sowohl der Night Market als auch die Chinatowns der Städte sind verhältnismäßig günstig – und lecker. Sowohl in Melbourne, Brisbane und Sydney haben wir die Chinatowns ausprobiert und für gut befunden. Links ist eine Fleischlastige Ramen-Suppe aus dem Chinatown in Sydney, das mittlere Bild zeigt Meatball Banh Mi in Brisbane, während rechts eine chinesische Suppe aus Melbourne zu sehen ist.
Auf verschiedenen Touren und Restaurants bekommt man Aboriginal-Essen mit, wie hier der Spinat in meiner Hand. Ich wüsste gerne noch mehr über das Essen. Beim nächsten Mal
Frisches Obst, möglichst direkt beim Erzeuger gekauft (teils sind auch Führungen möglich), ist preiswert und lecker. Eindeutige Empfehlung gibts für Lady Fingers (die Bananen rechts), Sternfrucht, Passionsfrucht (davon hab ich alleine wohl 30 Stück verdrückt), Papaya, Macadamia (mit Honig – ohhh), Avocados und Mandarinen. Das komische Gemüse links auf dem Bild fand weniger anklang bei mir. Ach ja, es gibt auch Kokosnüsse – lecker!
Milchprodukte, wie Käse und Joghurt, haben uns begeistert. Käse ist leider nicht günstig, aber lecker. Joghurt aus dem Supermarkt hat uns ziemlich überrascht. Lecker, viele Sorten und nicht mal so teuer.
Probiert unbedingt Pies! Es gibt häufig so kleine Handpies in Bäckereien, die perfekt geeignet sind den kleinen Hunger zu stillen. Leider habe ich zu wenige gegessen, aber wird jetzt daheim nachgeholt.
Fastfood hätte für mich nicht unbedingt sein müssen, aber dank Mitreisenden ging es in Mc Donalds und Hungry Jack’s. Hungry Jack’s ist der Burger King in Australien, nur darf er sich dort nicht so bezeichnen. Auffallend sind die Burger mit rote Beete, die man auch sonst gerne im Salat findet. Auch gibt es Loaded Fries, die ich daheim schon ausprobiert hatte. Ansonsten: kann man mal essen, muss aber nicht sein.
Süßes
Wenn ihr von Cairns nach Brisbane fahrt, seht ihr mehr als genug Zuckerrohr. Wenn es irgendwo raucht, muss da auch eine Zuckerrohrfabrik stehen. Manche kann man mit Führungen auch besuchen, oder man schaut eine Miniaturfabrik an. Zuckerrohr gibt es überall, in Form von Zucker oder Sirup. Letzteres wollte ich ursprünglich mit nach Hause nehmen, habe aber irgendwie verpennt mir eine Tube mitzunehmen. Probiert Damper mit Zuckerrohrsirup, wenn ihr in Australien seid. Lecker!
Eine typische Süßigkeit in Australien sind die TimTams, die es in verschiedenen Sorten gibt. Mein Favorit ist Double Coat, wobei die mit weißer Schoki auch nach mehr schmeckten. Zusäztlich zu den üblichen Sorten gibt es saisonale Special Editions.
Etwas anderes, was ihr unbedingt probieren solltet, sind Kuchen. Egal ob Schoki, Hummingbird, Bananen- oder Karottenkuchen, sie sind süß und schmecken traumhaft. Einzelne Kuchen will ich unbedingt nachbacken.
Bei Eis gibt es in Australien für unsere Augen exotische Sorten, die ihr unbedingt probieren solltet. Ich habe nichts gefunden, was mir nicht geschmeckt hätte.
Getränke
Bei all dem Essen darf etwas zu trinken nicht fehlen. Australien ist für seinen Wein bekannt. Vor Ort fällt auf, dass Wein nicht so günstig ist. Selbst der günstigste kostet einiges und guten Wein bekommt man ab etwa 20 AUD. Kein günstiges Vergnügen. Direkt bei den Weingütern kann man auch probieren, was wir im Hunter Valley nutzten. In meinen Augen eine angenehme Art möglichst viel zu kosten.
Australien hat eine riesige Auswahl an Schweppes-Limos. Natürlich wurde diese auch durchprobiert. Von Ananas-Kokos kann ich nur abraten. Beeren-Limos schmecken vor allem süß, aber die Agrum-Reihe fand guten anklang. Leicht säuerlich, aber trotzdem angenehm zu trinken. Mango und die Zitrusfrüchte schmecken ebenfalls gut. Für mich eine Entdeckung war Sarsaparilla. Auch wenn es die Limo in Südostasien gibt, habe ich sie in Australien zum ersten Mal probiert. Wer Ingwer mag, sollte auch einmal das Ginger Beer probieren, welches u.a. in Bundaberg hergestellt wird.
In den Atherton Tablelands sowie in der Nähe von den Whitsunday Islands gibt es Kaffeeplantagen. Als Geek musste ich mir natürlich eine Plantage anschauen. Wir landeten eher durch Zufall bei der ältesten in Australien, Jaque’s. Wer gerne Kaffee trinkt, dem kann ich so eine Führung empfehlen. Ach ja, den australischen Kaffee kann man auch trinken.
Wenn wir gerade eben bei Bundaberg waren: hier wird auch Rum hergestellt. Im Visitor Center von Bundaberg Rum erfährt man einiges über die Herstellung von Rum, dem Hintergrund, warum die Destillerie überhaupt aufgebaut wurde und hat im Anschluss die Möglichkeit einzelne Sorten zu probieren – die es (noch) nicht in Europa gibt.
Bier
Lazy Yak: Als erstes haben wir Lazy Yak probiert. Das Bier ist mir in Melbourne aufgefallen und die Entscheidung fiel zwischen Lazy und Fat. Lazy mit Australian Pale Ale machte das Rennen. Das Bier stammt übrigens wie auch der Dirty Granny Apple Cider von der Matilda Bay Brewing Co.
Nach der langen Zeit Biere zu beschreiben ist schwierig, wie ich feststelle. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es mir gut schmeckte. Es ist leicht trinkbar, schmeckt leicht zitronig und hat einen hopfigen Abgang.
Otway Ale: Das Otway Ale von Prickly Moses gabs auf der Great Ocean Road im Otway National Park. Wasser gabs umsonst im Restaurant/Imbiss und eigentlich wollten wir das trinken. Ich schaute dann doch noch nach, welches Bier sie haben und das musste einfach probiert werden.
Das Otway Ale schmeckt leicht, etwas süß nach Karamell und Toffee, aber nicht zu süß mit einem Hauch an Zitrone. Das Bier hätt ich häufiger trinken können und landet somit auf Platz 3 der probierten Craft Biere.
One fifty lashes und Old Speckled Hen Ale: Wenn ich nun noch wüsste welches Bier auf dem Foto welches ist und wie sie geschmeckt haben… Nun, beide waren jedenfalls lecker und von der Brauerei von One fifty lashes gabs gleich noch ein anderes Bier, was probiert wurde.
The Guard House Golden Ale: Dieses Golden Ale von der Brauerei John Boston, die auch 1 fifty lashes brauen, wurde im Anschluss getestet. Goldenes Ale, welches nach Sommer und nach mehr schmeckt. Der Geschmack ist eher fruchtig; insgesamt ein gutes Golden Ale, aber im Vergleich zu 1 fifty lashes fand ichs weniger stark.
Townsville Brewery: Insgesamt schauten wir in zwei Brauereien und Townsville Brewery war die erste. Die Brauerei hat sowohl ein feines Restaurant als auch eine Bar mit ein paar Tischen und Billardtisch. Das Essen war ok, typisch australisch eher etwas teurer. Beim Bier wählten wir glaub ich entweder das Australian Bitter oder das Golden Ale *grübel* Geschmacklich ganz ok und ich hätte weiter probieren können.
White Rabbit Dark Ale: Wir entschieden uns wieder zurück ins Hostel zu gehen. Dort musste ich unbedingt an die Bar. Der Barkeeper empfahl uns White Rabbit – eine geniale Wahl. Genauer gesagt hatten wir von der Brauerei das Dark Ale.
Das Dark Ale schmeckt malzig-süß, aber hat trotzdem eine angenehme Bitternote Richtung Kräuter. Wenn mich nicht alles täuscht, schmeckte man dunkle Früchte, wie Pflaume und Rosinen, heraus. Eindeutige Empfehlung und eines der Top 3! (Streit um Platz 1 mit Wicked Elf, welches ich noch vorstellen werde)
4 Pines Pale Ale: Das 4 Pines Pale Ale, dessen Brauerei man in Manly besuchen und dort essen kann, wurde überall empfohlen. Im Vergleich fand ichs aber nicht so besonders. Gut gebraut, aber mir fehlte das gewisse Etwas.
Das Pale ist verhältnismäßig bitter mit einem Zitrus- und exotischen Früchte-Geschmack. Es kommt auch ein wenig dunkel rüber. Schmeckt gut, aber passt nicht ganz als Pale Ale. Eher Red Ale?
Fortitude Brewery: Die zweite Brauerei, die wir besuchten, war Fortitude im Gold Coast Hinterland. Wir hätten sie fast nicht gefunden. Dass so viele Einheimische an den Tischen saßen, gefiel mir schon sehr gut. Auch die Pizzen sahen gut aus (schmeckten auch gut). Neben den einzelnen Bieren (Standard und Saisonal) in den verschiedensten Größen gibt es auch zwei Probierpanel. Das eine bietet die Standardbiere, das andere die saisonalen Craft Biere. Wir entschieden uns für den Standard.
Das Tasting Menu bestand aus: Fortitude Pacer, einem Leichtbier, Fortitude Pale Ale, was schon eher mein Geschmack war, Fortitude Drifter, einem leckeren Summer Ale, Roots & Leaves, einem Gingerbier, und einem Fortitude Stout, was richtig schön dunkel, kräftig, stark nach Kaffee schmeckte, aber eher trocken war.
Ich finde der Ausflug war es wert. Leckeres Essen, gutes Bier und von Schnapsglasgröße bis zum richtigen Bierglas alles dabei.
Wicked Elf Pale Ale: Das Wicked Elf Pale Ale wird in Port Macquarie gebraut, wo wir auch vorbei kamen. Daher musste das lokale Bier probiert werden. Punkt. Mir gefiel sofort das Etikett. Zum Glück zog der Inhalt auch mit.
Das Pale Ale ist angenehm erfrischend mit Zitrusnoten. Genauer gesagt ist vor allem der Abgang hopfig, während der Beginn, soweit ich mich erinnern kann, eher süß rüber kommt. In der Mitte merkt man auch andere Früchte, während der Abgang Zitronenlastig ist. Das Bier hält dabei schön die Balance und ist süffig. Top! bzw. Top 1.
Endeavour Growers Pale Ale: Das Bier stammt, wenn mich nicht alles täuscht, auch aus Macquarie.
Das Australian Pale Ale schmeckt leicht hopfig-zitronig mit Karamell und Pinie. Zunächst merkt man vor allem die Bitterkeit, die aber schnell verschwindet. Dann wirds fruchtig-süß. Insgesamt gut zu trinken.
Sail & Anchor Pale Ale: Mit dem letzten Bier gehts an die Westküste, nach Fremantle. Der Ort ist für seinen Hafen bekannt, was sich auch im Etikett wiederspiegelt.
Fruchtig, zitronig, karamellig – guter Durchschnitt.
Mitbringsel
Ich selbst habe mir Honig, Tee und Kaffee mitgenommen. Bei Macadamianüssen war ich mir unsicher, ob die Einfuhr erlaubt ist. Weitere typische kulinarische Mitbringsel sind Gewürze und Kräuter (wie Zitronenmyrte), Murray River Salt, tasmanischer Pfeffer, TimTams, Vegemite (welches man auch hier bekommt – nicht mein Fall), Dosenkühler und Wein.
Nicht-kulinarisch: Bumerang (es gibt viele billige Touribumerangs – einzeln bekommt man auch künstlerisch wertvolle), Teebaum- und Eukalyptusöl, Hüte, Ugg Boots, Verkehrszeichen, Sand und Plüschtiere.
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