• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Reisebericht] USA Ostküste + Kanada

War-10-ck

střelec
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USA Ostküste und Kanada
Man kann nicht wirklich von Traum sprechen, aber es war schon immer mein erklärtes Ziel die USA zu bereisen. Als sich dann dieses Jahr die Chance ergab eine gute Freundin (Maria) in Boston zu besuchen und der Flug nur gut 600€ gekostet hat war die Entscheidung schnell getroffen: Zwei Wochen Ostküste. Nur Boston wäre zu eintönig gewesen. Normalerweise halte ich es eh nur selten länger als drei Tage in einer Stadt aus. Daher fiel nach kurzer Überlegung die weitere Wahl auf New York City und Washington DC. Nachdem ich zufällig eine Dokumentation über die Niagarafälle im Fernsehen gesehen hatte war auch klar, dass ich mir einen Abstecher dorthin auch nicht entgehen lassen durfte. Auf NYC oder DC wollte ich aber auch nicht mehr verzichten, also wieder einmal ein gut getakteter wenig erholsamer Urlaub - mehr oder weniger Standard bei mir.
Da ich gerne im Voraus auf Nummer sicher gehe, habe ich alle nötigen Verbindungen bereits in Deutschland gebucht, zudem zu sehr günstigen Preisen. Nach den ersten Tagen in Boston einen Mietwagen am Flughafen holen, zu den Niagarafälle fahren, wieder zurück nach Boston, mit dem Bus nach NYC, von da mit einem weiteren Bus nach DC und mit dem Flugzeug zurück nach Boston von wo aus es dann wieder nach Deutschland gehen soll. Um das ganze möglichst günstig zu halten habe ich bis auf eine Ausnahme in NYC überall möglichst günstige Hostels gebucht.

Boston
Bereits der Flug von Frankfurt nach Boston war ein Erlebnis. Das erste Mal mit einer so großen Maschine, der Boeing 747-8,fliegen. Alles in allem hatte ich mir den Flug wesentlich anstrengender vorgestellt. Tatsächlich hatten wir Rückenwind, so dass es eh schon eine Stunde schneller als angegeben ging, dazu kam, dass die Zeit schneller als erwartet verflog. Ein Film geschaut, Essen bekommen und schon ist mehr als die Hälfte rum. Kurz vor Landung wurden dann die Formulare für die Zolldeklaration verteilt, die (um Zeit zu sparen) schon vor Einreise im Flugzeug ausgefüllt werden sollten. Um sicher zu gehen, dass alles problemlos abläuft hab ich meine Tüte Erdnüsse lieber im Flugzeug gelassen - wer weiß schon was da an der Grenze alles als “Pflanzenprodukt” interpretiert wird.
Die eigentliche Einreise und Kontrolle ging wider Erwarten erstaunlich schnell von statten. Es gab mehr als genug Maschinen, die Fingerabdrücke abgenommen und Fotos gemacht haben. Zusätzlich musste man genau dieselbe Zolldeklaration noch einmal digital ausfüllen. Was für ein Blödsinn, aber gut. Der Grenzbeamte war sehr interessiert an allen möglichen Aspekten meiner Reise, ließ mich aber schließlich gelangweilt in die USA einreisen. Dann doch ein cooles Gefühl das erste Mal in den USA zu sein. Und ein neuer Stempel im Reisepass, ein Highlight für mich!

Wie üblich in den Staaten gibt es fast überall, so auch im Logan International Airport kostenloses WLAN. Also schnell eine Nachricht an Maria geschrieben, dass sie mich jetzt abholen kann und bei Freundin und Familie zuhause angerufen, dass alles geklappt hat und sich niemand sorgen muss.
Die Zeitverschiebung von sechs Stunden habe ich dann erst im Bus auf dem Weg zum Hostel gemerkt. Gut dann jemanden zu haben, der sich um das Streckennetz kümmert und mich zu meinem Hostel bringt ohne, dass ich mir groß Gedanken machen muss.
Im Hostel angekommen erst einmal schnell einchecken und im Zimmer ins Bett fallen. Ein vier Bettzimmer wo allerdings außer mir noch niemand war. Alarm auf drei Stunden später gestellt und zuerst mal von der Anreise erholen.
An diesem Abend ging es dann auch nur noch fix was Essen. Dabei habe ich auch das erste Mal den Komfort von Über genießen können. Fix bei der App einen Wagen bestellt und schon wird man für wenig Geld dahin gebracht wo man möchte - in Deutschland undenkbar, wir sollen ja Taxi fahren. Im Restaurant haben wir mit viel Glück noch einen Platz für zwei bekommen. The Q. Ein Sushi Restaurant wo wir uns einen Hot Pot geteilt haben. Hab ich noch nie gegessen, beziehungsweise ich wusste nicht, dass es sowas gibt. Kochende Suppe auf einer Wärmeplatte wo man Fleisch und Gemüse zum Kochen selber hineinlegt. Mal was ausgefallenes und sehr lecker.
Am nächsten Tag stand dann erstmal die Erkundung der Stadt auf dem Plan. Die ersten Stunden sind wir noch zu zweit durch die Innenstadt gelaufen und ich konnte erst einmal ein wenig einen Überblick bekommen. Später haben wir dann an einer Führung teilgenommen, die uns entlang des “Freedom Trail” begleitet hat. Der Gruppenführer war sehr motiviert und aufgeschlossen, hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn man an historischen Fakten nicht viel Neues erfahren hat. Am Ende waren wir jedoch beide froh, dass wir irgendwo im Warmen etwas zu essen suchen konnten. Zwar schien die Sonne aber es war unglaublich windig und kalt.
Da die Zeitverschiebung mir immer noch etwas zu schaffen machte bin ich dann am Nachmittag noch einmal für ein paar Stunden ins Hostel, um etwas zu schlafen. Am Abend sind wir dann in eine nahegelegene Kneipe, um das lokale Bier zu testen. Boston Beer Works. Ich muss sagen ich hatte keine sehr hohen Erwartungen an das amerikanische Bier aber im Nachhinein ist es das, was ich am meisten vermisse. Die Kneipe war schlicht gestaltet, und kaum besucht. Bierpreis wie üblich um die $8, schon krass, aber dann trinkt man halt mal nur zwei pro Abend. Mit Abstand am besten war das Blaubeerbier aus der hauseigenen Brauerei, sowas bekommt man in Deutschland leider nicht.
Am nächsten Tag sind wir hauptsächlich durch die Stadt gelaufen und haben uns den Hafen und andere Ecken angeschaut, die ich am ersten Tag noch nicht gesehen hatte. Für abends hatte Maria schon vorher angekündigt, dass sie ein Überraschungsevent geplant hätte, selbstverständlich ohne etwas zu verraten. Aus Faulheit sind wir also abends wieder mit Über zum TD Garden gefahren. Ein Stadion wo diesen Abend das erste Game of Thrones Live Music Event stattfinden sollte, wie ich später feststellen konnte. Sehr cooles Erlebnis mit guter Show und Musik. Sehr zu empfehlen, wenn man wie ich Game of Thrones Fan ist.





 

War-10-ck

střelec
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Niagarafälle
Am nächsten Morgen ging es dann schon recht früh mit der U-Bahn zum Flughafen, um den Mietwagen abzuholen. An dieser Stelle sei ausdrücklich das U-Bahnnetz in Boston gelobt, im Vergleich zu NYC und Washington ein Traum. Da ich vorher vergessen hatte mich um ein Navi zu kümmern musste ich eines beim Mietwagenanbieter leihen. Der Preis von $150 für drei Tage Mietwagen stieg somit auf $210 aber egal, was muss das muss.
Eine Strecke Boston - Niagarafälle sind ca. 400 Meilen. Nach einer Weile machte dann auch das Tempolimit von 65 Meilen pro Stunde keinen Spaß mehr, aber zumindest war es für mich durchgehend interessant die vielen Pickups zu bewundern. Was bei uns der durchschnittliche Golf auf den Straßen ist ist in den USA ein Pickups, bevorzugt der Ford F150. Verständlich bei den Benzinpreisen.
Ein Erlebnis war das erste Mal Tanken. So richtig bin ich mit dem System nicht zurechtgekommen. Wenn man mit Kreditkarte zahlt soll man zuerst den ZIP Code an der Zapfsäule eingeben. Was weiß ich denn was der ZIP Code von Boston ist?! Auf die Idee einfach den deutschen Code meiner Heimatstadt zu versuchen bin ich erst später gekommen. Zum Glück hat mir auf Nachfrage ein freundlicher Amerikaner dann erklärt, dass ich auch bar im Voraus zahlen kann und dann die entsprechende Zapfsäule freigeschaltet wird. Ich konnte weiterfahren und er hat sich gefreut einem unwissenden deutschen Touristen helfen zu können. Erfolgserlebnis für uns beide.
Da die Niagarafälle auf kanadischer Seite wesentlich beeindruckender sein sollen habe ich mich dafür entschieden ein Hostel in der kanadischen Stadt Niagara Falls zu buchen. Über die Rainbow Bridge ging es dann nach Kanada, incl. dem kanadischen Einreisestempel. Bei Einreise mit PKW benötigt man keine weiteren Dokumente als Reisepass zur Einreise. Bei der Wiedereinreise in die USA genügt auch das bereits vorhandene ESTA Formular und der Nachweis über das Rückflugticket nach Deutschland.
Da noch keine Saison war schien die Stadt wie ausgestorben. Überall Lichter und Restaurants, wie ein kleines Mini Las Vegas, nur keine Menschen. Aber umso besser, da stand mir zumindest niemand später bei meinen Fotos im Weg. Das Hotel war schon etwas runter gekommen. Jedoch gab es ein eigenes Zimmer mit großem Doppelbett und das alles für ca. 35€ die Nacht, da kann man nicht meckern. Gerade weil man vom Hotel bis zu den Wasserfällen zu Fuß nur 10 Minuten brauchte.
Am nächsten Morgen musste ich leider feststellen, dass es scheinbar nirgendwo ein adäquates Frühstück zu geben schien. Im Hotel gar nichts und so gut wie überall anders machten die Restaurants und Fastfoodläden erst gegen 11 Uhr morgens auf. Also abwarten und in der Zwischenzeit ein paar Postkarten schreiben. Nach dem Frühstück im Subway ging es dann zu den Niagarafälle. Ich hatte kaum darüber gelesen oder mir ausgemalt wie es sein würde. Letztlich ist es auch nur ein sehr großer Wasserfall, was allerdings wirklich beeindruckend war war die Lautstärke und wie nah man an die Fälle herangehen kann. Einmal über den Zaun klettern hätte genügt und man wäre hinabgefallen. Beeindruckend.
Zusätzlich konnte ich für ca. 12 CAD auf den Skylon Tower rauffahren und von dort die Fälle von oben bewundern. Gerade bei dem sehr sehr stark wehenden Wind eine Erfahrung. Auch spannend die wenigen Chinesen zu beobachten, die sich einen Spaß daraus machten auf die Außenplattform zu gehen nur um sich dabei Filmen zu lassen, wie sich sich am Zaun festklammern um nicht weggeweht zu werden.
Auf jeden Fall nicht verpassen sollte man die abendlichen Falls Illuminations. Sowohl die amerikanischen, wie auch die kanadischen Fälle werden von großen bunten Strahlern angeleuchtet sobald es dunkel wird. Ein klasse Fotomotiv.
Auch sehr lohnenswert sind die Burger und Poutine, das kanadische Gericht schlechthin im The Works Gourmet Burger Bistro. Da gibt man auch mal gerne 30% Trinkgeld um die letzten kanadischen Dollar loszuwerden.
Nach einem Tag hat man dann aber auch alles gesehen und kann beruhigt ohne etwas verpasst zu haben wieder fahren. Die Bootstour, die ich sonst eigentlich noch gerne gemacht hätte ließ sich, scheinbar wegen der Nebensaison, nicht buchen. Wäre aber wohl eh zu kalt gewesen.
Also wieder mit dem Mietwagen 400 Meilen Richtung Boston. Für eine weitere Nacht im Hostel einchecken um am nächsten Morgen den Bus nach New York City zu nehmen. Für die gesamte Tour zu den Niagarafälle und nach Boston zurück hab ich übrigens nur gut $50 für Benzin bezahlt. Geniale Kombination aus einem sparsamen Hyundai, niedriger Geschwindigkeit und unschlagbaren Spritpreisen, so macht das Spaß.







 

War-10-ck

střelec
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New York City
Der Greyhound Bus den ich gebucht hatte war erstaunlich komfortabel. Ledersitze, genügend Beinfreiheit und ein sehr netter Fahrer. Zwischenzeitlich haben wir zur Freude aller Raucher noch einen ungeplanten 15 Minuten Stopp eingelegt. Der Fahrer hat das Fahrzeug kontrolliert, da das Wetter mittlerweile von sonnig und kalt in Schnee und kalt umgeschwungen war, alle anderen konnten sich einmal kurz die Beine vertreten. Nach New York City war kaum Verkehr, so dass wir trotz der Pause sehr pünktlich angekommen sind.
Die Haltestelle Port Authority liegt sehr zentral in Manhattan, der Times Square ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Bereits beim ersten Betreten der Straße ist man geflasht von der Größe von Allem. Überall Trubel und Menschen, Autos hupen. Faszinierend - genau wie man sich New York so vorstellt. Auf eine Weise auch beruhigend nachdem unser Bus zu Anfang durch Harlem gefahren ist, hab ich nur noch gehofft, dass es nicht überall so ausschaut.
New York war die einzige Stadt , in der ich rechtzeitig einen Couchsurfing Host gefunden hatte, so dass ich für die ersten zwei Tage mein bereits reserviertes Hostel storniert hatte. Leider hatte mein Host allerdings erst gegen Abend Zeit sich mit mir zu treffen, so dass ich den halben Tag irgendwie ohne Unterkunft verbringen musste. Nachdem ich doch schon von der Fahrt, auch vom Vortag, müde war hielt sich die Motivation mit Reiserucksack und Fotorucksack durch die Stadt zu laufen eher in Grenzen. Daher fiel die Wahl schnell auf ein nahes Starbucks wo praktischerweise eh der Treffpunkt mit meinem Host für den Abend geplant war. Eine ideale Entscheidung, gratis WLAN, ein Stromanschluss für das Handy und vor allem warm und kein Schnee. Der halbe Tag verging also mit Skype Telefonaten nach Deutschland und Starbucks Kaffee.
Abends holte mich mein Host dann nach gut sechs Stunden warten wie geplant vom Starbucks ab. Da wir beide müde waren ging es nur kurz eine Pizza holen und dann zu ihm in die Wohnung.
Ich wusste bereits vorher über das Couchsurfingprofil, dass er im 39. Stock wohnte. Was mich dann aber doch ins Staunen versetzt hat war die absolut geniale Lage. 10 Minuten vom Times Square zu Fuß, mit einem genialen Blick über Manhattan. Das Apartment gelegen in einem Gebäude mit Luxuswohnungen. Da kann man es definitiv schlechter Treffen mit einer gratis Übernachtung in einer solch teuren Stadt. Eine sehr coole Erfahrung um gerade auch viele Geschichten und Tipps von einem “Einheimischen” zu bekommen.
Ich bekam heraus, dass er selber erst vor zwei Monaten nach NY gezogen war, um bei einer sehr großen und bekannten IT Firma als Softwareentwickler zu arbeiten. Die Firma zahle auch die Wohnung für die erste Zeit. Genug Gesprächsstoff für den Abend. Jackpot.

Am nächsten Morgen ging es dann schon recht früh raus, während mein Host noch weiter schlief. Auf seinen Rat hin hab ich mich trotz des gefühlt immer kälter werdenden Wetters auf den Weg zur High Line gemacht. Eine alte Güterzugstraße, die ungenutzt mittlerweile zu einem Park umgebaut wurde und eine gute Möglichkeit bot durch Westmanhattan zu laufen ohne an jeder Ampel warten zu müssen. Man bekommt recht schnell einen guten Eindruck von der Stadt. Alles ist groß durcheinander und geschäftig. Am südlichen Ende der High Line angekommen bin ich dann Richtung Empire State Building und Rockefeller Center wieder Richtung Norden gelaufen, allerdings nicht ohne auf dem Weg noch einen Stopp im Starbucks zu machen um mich aufzuwärmen. Nachdem ich dann abschließend noch den Times Square bei Tag anschauen konnte ging es nach gut fünf Stunden laufen auch wieder zurück zu meiner Unterkunft. Erstmal duschen und ausruhen.
Später am Abend bin ich mit meinem Host zusammen noch einmal zum Times Square gegangen, der bei Dunkelheit erst so richtig mit all seinen Leuchttafeln und Lichtern wirkt. Beeindruckend. Was mittlerweile bei einem Aufenthalt in NYC auch schon nicht mehr fehlen darf (zumindest für mich) ist der Trump Tower. Leicht daran zu erkennen, dass drum herum alles mit Betonblockaden abgesperrt ist und zwei schwer bewaffnete Sicherheitskräfte den Eingang schützen. Bevor man hinein darf werden Taschen wie am Flughafen gescannt, zusätzlich standen ca.10 Sicherheitskräfte am Eingang um für Ordnung zu sorgen. Wohl der sicherste Platz überhaupt. Wie aus dem Fernsehen bekannt kann man sich davon überzeugen wie sehr Herr Trump auf Gold und Glamour steht. Ein großer Wasserfall fließt in der Lobby die Wand hinunter. Lohnt sich auf jeden Fall das einmal gesehen zu haben.
Für den zweiten Tag in New York und den letzten bei meinem Couchsurfing Host hatte ich eine Rundtour zur Freiheitsstatur gebucht. Aufgrund des kalten Wetters habe ich von vornherein darauf verzichtet auf die Insel selber zu fahren. Stattdessen ging es also morgens pünktlich und ohne langes Anstehen mit einem Boot der Circle Line zur Freiheitsstatur, vorbei an Ellis Island und Downtown Manhattan. Für den günstigen Preis eine lohnende Erfahrung, auch der Tour Guide gab sein Bestes um alle gut zu informieren und zu unterhalten. Kann man auf jeden Fall weiterempfehlen. Auf keinen Fall wollte ich mir die Wallstreet entgehen lassen, entsprechend ging es gleich im Anschluss mit der U-Bahn Richtung Süden. Wie ich mir allerdings auch hätte denken können stellte sich heraus, dass es sich bei der Wallstreet um nichts groß weiter als eine Straße handelte. Gerade an einem Sonntag eher unspektakulär. Das obligatorische Selfie mit dem Bullen der Wallstreet stellte sich ebenfalls als problematisch dar, da umringt von einer großen Menge Asiaten. Hingegen sehr beeindruckend war die an der Stelle des World Trade Centers errichtete Gedenkstelle.
Nachdem ich mich von meinem Host verabschiedet hatte ging es mit der U-Bahn für die nächsten zwei Nächte ins Hostel. Am nordöstlichen Rand des Central Parks gelegen. Zwar für ein 10 Bett Zimmer nicht ganz günstig aber noch so ziemlich das preiswerteste was man in NYC in anständiger Lage bekommen kann. Zudem das Hostel sehr mit seinen wirklich gemütlichen Gemeinschaftsräumen und einem hauseigenen Imbiss überzeugen konnte. Der nächste Tag war ausschließlich für den Central Park und ein wenig Entspannung eingeplant. Da der Park im noch Winter nicht wirklich dazu einlädt länger an einer Stelle zu verweilen war das auch nach gut drei Stunden abgehakt und ich konnte nach den anstrengenden letzten Tagen ein wenig im Hostel bei einem Tee entspannen. Gegen Abend wurde dann langsam in den deutschen Medien bekannt gegebenen, dass die geplante Reise von Merkel in die USA und ihr Treffen mit Trump in Washington abgesagt werden musste wegen Blizzard Warnung. Sehr cool, scheinbar sollte doch ein wenig mehr Schnee runterkommen als zu Anfang im Wetterbericht verlautet wurde. Nach einiger Recherche durfte ich dann auch feststellen, dass mein gebuchter Greyhound Bus am nächsten Morgen wohl sicher nicht nach Washington fahren würde. Flüge von JFK gab es auch keine mehr, also blieb nichts weiter übrig als einen Tag im Hostel zu verlängern was glücklicherweise problemlos ging. Die Laune war da aber schon recht weit im Keller, da in Washington eh nur zwei ganze Tage eingeplant gewesen waren. Aber ändern ließ sich das sowieso nicht.
Am folgenden Tag hieß es also einmal morgens raus um genügend Donut zu kaufen um über den Tag zu kommen und abwarten. Zum Glück hatte sich Maria bereiterklärt mir mit dem Busunternehmen zu helfen. Somit war nach einigen Telefonaten klar, dass wohl am nächsten Tag aller Wahrscheinlichkeit nach wieder Busse fahren würden. Auch ein neues Ticket war schnell gebucht, wenn auch teurer und nicht mehr mit priority Boarding. Das sogenannte Schneechaos oder auch Blizzard war eher nicht als solches zu bezeichnen. Zugegeben 15 cm Schnee an einem Tag, ja da muss man mal die Straßen räumen, das ist bei uns in Süddeutschland aber eher das was wir normal nennen. Nichts weswegen man defakto die halbe Ostküste abriegeln müsste. Nunja andere Länder und so…









 

War-10-ck

střelec
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Washington DC
Also mit einem Tag Verspätung sollte es nun nach Washington gehen. Mit weiser Voraussicht und aufgrund meiner eher schlechten Erfahrung mit der New Yorker U-Bahn bin ich einige Stunden vor abfahrt bereits am Bus Terminal gewesen. Das stellte sich im Nachhinein als gute Entscheidung heraus. Zum einen musste ich mein Onlineticket noch ausdrucken zum anderen wollte ich am Schalter mein verfallenes Ticket zurückgeben. Nach einer Stunde Wartezeit wurde mir dann auch freundlich mitgeteilt, dass ich dies hier nicht machen könne. Ich solle das Ticket doch einfach einschicken, tschüss, nächster bitte. Jo, danke, so fängt der Tag schon mal prima an. Der Bus hatte zumindest keine Probleme nach Washington zu kommen, die Straßen waren alle gut geräumt.
Das Hostel in Washington war von derselben Gesellschaft wie in New York City: Hosteling International. Entsprechend auch hier gute Zimmer, gemütliche Betten, ein guter Aufenthaltsraum und sehr freundliches Personal. Abends hab ich es dann trotz Müdigkeit nicht mehr im Zimmer bleiben wollen und bin noch die ca. 15 Minuten bis zum Weißen Haus gelaufen. Zwar kann man dieses nur von sehr weit weg sehen, eindrucksvoll ist es aber dennoch. Allein schon wegen der Absperrungen und Sicherheitsvorkehrungen. Irgendwie bekommt man das Gefühl, dass man sofort erschossen würde sollte man einen Schritt abseits vom Weg gehen. Überall Warnschilder und Polizei.
Am nächsten und auch letzten Tag mussten dann alle Sehenswürdigkeiten in Washington im Schnelldurchlauf abgeklappert werden. Also einmal die Washington Mail von oben bis unten abgelaufen und einiges an Fotos gemacht. Washington Monument, Capitol, Lincoln Memorial. Zum Glück war es da auch schon nicht mehr ganz so kalt und es schien auch mal wieder die Sonne, so dass man es draußen auch gut länger aushalten konnte. Am Ende blieb sogar noch ein wenig Zeit, um sich das naturhistorische Museum von innen anzusehen. Kann man mal gemacht haben aber Museen konnten mich noch nie wirklich begeistern.
Generell ist Washington im Vergleich zu Neu York City wesentlich kleiner gemütlicher und ruhiger. Tat mal ganz gut so zum Abschluss. Nun sollte es allerdings wieder zurück nach Boston gehen. Statt acht Stunden im Bus zu sitzen hatte ich für unter $100 einen Flug gebucht. Die Sicherheitskontrollen gingen alle schnell von statten, so dass ich ohne Probleme und sehr schnell wieder in Boston war. Am letzten Tag in Boston bin ich dann mit Maria abends noch in unsere neue Lieblingsbar gegangen, um noch ein letztes Mal das Blaubeerbier und ein paar Nachos zu genießen. Diesmal waren fast alle Tische besetzt, auch verständlich am St. Patricks Day. Coole Stimmung und gutes Bier, ein toller Abend und perfekter Ausklang für meine erste Reise in die USA.





 

LadyRavenous

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Klingt nach einer interessanten, aber zugleich auch kalten Reise. In welchem Monat warst du denn drüben?
 

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  • #6
Im März. Und ich bin ja vorgewarnt worden, dass es kalt wird... Aber so kalt, hätt ich auch nicht erwartet.
 

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Das hätte ich auch nicht erwartet, aber gut zu wissen...

New York und Washington gehen mir leider noch ab. Würdest du beide Städte empfehlen?
Von New York habe ich bereits ziemlich gegensätzliche Meinungen gehört, von viel zu groß, laut und dreckig bis hin zu megageil, Shopping usw.
 

War-10-ck

střelec
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  • #8
Shopping in New York, kann man sicher machen. Stand bei mir halt gar nicht auf dem Plan, weil viel zu teuer. Ich hab versucht mit meinen zwei Wochen unter 2000€ zu bleiben. :)
Empfehlen würde ich die Stadt aber auf jeden Fall, obwohl sie mir zu laut und schnell war. Aber gesehen muss man das auf jeden Fall mal haben. Kein vergleich zu irgend einer anderen Stadt, die ich bis jetzt gesehen habe. Ich kann auch nur nahe legen Couchsurfing oder Hostels zu besuchen. Da ist man dann nochmal näher am realen Leben als in irgendwelchen anonymen Hotels. :)
Für Washington hatte ich leider nicht wirklich die Zeit, die ich gerne gehabt hätte. Alles mal abgeklappert aber den Flair der Stadt hab ich noch nicht aufgreifen können. Faszinierend fand ich es dennoch all die Orte, die man nur aus dem Fernsehen kennt mal in Live gesehen zu haben.
 

godlike

Warp drölf
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USA ist Topp! Gerade was Bier und Essen angeht. Du hast da ja ein mörder Programm abgezogen u.A. auch mit Couchsurfing usw. Glaube das wäre mir dann doch zu stressig. Und ja, im Winter ist das auch so ne Sache :D Dafür sind die Flüge relativ günstig :T Netter Reisebericht, macht Lust auf Urlaub ;)
 
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