• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Reisebericht] Geschäftlich in Porto

LadyRavenous

in Schwarz
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Die geschäftliche Reise nach Porto war schon ziemlich cool. Im Anschluss an das Treffen habe ich noch 2 1/2 Tage privat angehängt, in denen ich mir die Umgebung anschaute. In den Tagen davor konnte ich bereits einiges in Porto kosten und anschauen, wodurch die Tage ziemlich entspannt waren. Klar, Arbeit ist auch noch da, aber mei.
Die Stadt selbst hat mir sehr gut gefallen, auf mehreren Hügeln, kleine schmale Häuser in verschiedenen Farben, die bunten Fliesen, leckeres Essen, Wein, Bier und Portwein und vieles mehr.
Anreise war in meinem Fall über Zürich. Vom Flughafen kommt man mit der Metro in die Innenstadt und ab dann kann man eigentlich alles zu Fuß erlaufen. Für die Ausflüge muss man sich nicht mal ein Auto mieten, da die Zugverbindungen häufig und die Züge großteils modern sind.

Porto

Beim Spaziergang durch die Altstadt von Porto, die übrigens zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, merkt man die enge Bebauung. Ein Häuschen nach dem anderen. Die alten Häuser haben eine möglichst enge Front, da danach die Steuer früher fällig war. Dafür ging es nach hinten und in die Höhe. Das nächste, was auffällt, sind die vielen Fliesen, die sich an den Fassaden befinden.

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Im Gegensatz dazu das: der Bahnhof von Sao Bento. Die Eigenart Fließen zu verwenden stammt ursprünglich von den Mauren. Die Technik wurde dann durch die Niederlande verbessert. Meist erzählen diese Bilder irgendwelche Geschichten, wie ich auch bei den Ausflügen bemerken konnte. Auch Kirchen sind teils so verziert (wie die Igreja da Nossa Senhora das Carmelitas Igreja do Carmo).

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Was mir besonders gut gefiel, war der Ausblick auf die Stadt, egal ob von Kirchturm, Hügeln oder einer der Brücken.

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Bei der großen Brücke Ponte Dom Luís I gibt es noch eine schöne alt-wirkende Bahn, die zur oberen Ebene der Brücke fährt. Die Bahn ist äußerst praktisch, wenn man zwei Flaschen Portwein im Rucksack neben Notebook und keine Ahnung welche anderen Sachen rumschleppt. Außerdem bietet sie eine gute Sicht auf die Brücke Ponte Dom Luís I.

Eine Besonderheit in Portugal, die ich zufällig miterlebt habe sind die Feiern für Heilige. Sao Joao ist besonders in Porto ein Spektakel und genau bei einem (das zweite betrachtete ich vor allem vom Hotel aus, welches in der Nähe lag) der ersten kostenlosen Konzerte war ich. Alle möglichen Leute waren da, alt und jung, selbst Kleinkinder. Mir gefiel die Stimmung, aber irgendwann wurde mir die Menschenmenge zu viel und entschwand Richtung Hotel.

Weinkeller

Gegenüber von der Altstadt, auf der anderen Flussseite gibt es ebenfalls einige kleine Restaurants und die Portweinkeller. Nach einmal Verlaufen waren wir endlich den Hügel zum Portweinkeller von Croft hochgelaufen. Warum Croft? Die besitzen den ältesten Portweinkeller! Die klassische Führung beinhaltet die Besichtigung des Kellers und der Verköstigung von 3 Portweinen: Rosé, Ruby und ein Tawny 20 Jahre. Der Preis für 5 Euro ist mehr als fair. Der Portweinkeller ist beeindruckend und wird durch eine informative, weniger kommerzielle Führung unterstrichen.

Auf dem Weg zum Portweinkeller hatte ich einen Keller gesehen, der eine Stunde länger geöffnet hat als die übrigen: Calem. Nachdem wir Zeit hatten, schauten wir dort vorbei. Normale Führung 10 Euro, die Führung um 18:30 mit Show gut 17 Euro. Um ehrlich zu sein war uns das zu viel. Freundlicherweise wurden wir auf Burmester verwiesen, die ebenfalls bis 19 Uhr geöffnet sind.
Die Führung für 6 Euro ist interessant (größerer Unterhaltungsfaktor, knapp weniger informativ und ohne schönen Weinkeller) und bietet 2 Portweine zur Verkostung: weiß und Tawny 20 Jahre. Die Unterschiede zum Tawny von Croft waren für mich spürbar, wobei ich persönlich Croft vorziehe. Natürlich ging von beiden Portweinkellern je 1 Flasche mit.

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Markthalle

Natürlich konnte es nicht lassen auch kulinarische Eindrücke zu sammeln. Als erstes machte ich einen kleinen Ausflug zur Markthalle (Mercado Bolhao), die mit vielen verschiedenen Sorten an Obst und Gemüse aufwarten kann. Zudem werden Fische und Fleisch verkauft. Leider hat die Halle schon besser Zeiten erlebt, aber das Angebot ist einfach genial. Nachdem Portugal nicht so reich ist, wird auch weniger Spritzmittel eingesetzt. Kiwis und Pfirsiche habe ich probiert und war begeistert. Deutlich geschmacksintensiver als hierzulande.

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Bootsfahrt auf dem Douro

Der erste gesellige Höhepunkt bildete die Reception, ein schönes abendliches Willkommen mit genügend einheimischen Getränken und auch genügend Speisen. Bacalhau durfte wie an jedem anderen Tag natürlich nicht fehlen. Ein Höhepunkt des Abends war eine Bootsfahrt bei Sonnenuntergang auf dem Fluss Douro. Die Bootsfahrt ist übrigens eine der typischen Touriaktivitäten.

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Fahrt an den Atlantik

Ebenfalls etwas älter sind die alten Trams, die vor allem für die Touris noch fahren. Die ersten Trams wurden 1872 in Porto eingeführt. Aktuell fahren die restaurierten Trams auf 3 Linien, wobei 2 mehr oder weniger in der Altstadt fahren, während die dritte Linie (Nr. 1) an den Atlantik führt. Genau diese Nr. 1 habe ich mir ausgesucht. Porto Tram City Tour beschreibt die Linie wie folgt:

Riverside Line running between Porto’s historic downtown and Passeio Alegre Garden offering a unique route along the banks of the River Douro.

Die Fahrt mit der Nr. 1 ist eindeutig ein Erlebnis. Zum einen die alte Tram, zum anderen die Aussicht. Eine Fahrt kostet aktuell 2,50 Euro. Ein Tagesticket ist für 8 Euro zu haben. Am Hafen spazierte ich zum Leuchtturm und war fasziniert von der Umwelt. Beim genauer Hingucken entdeckte ich viele Fischer, die ich beobachtete. Dann fand ich die drei Gesellen hier, die übrigens Entenmuscheln sammeln und dabei halsbrecherische Aktionen durchführen. Leider habe ich keine Entenmuscheln mehr probiert, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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Buchladen Lello

Ein letzter Besichtigungstipp in Porto, bevor es sich nur noch um Essen geht: Bücherladen Lello. Sie zählt zu den schönsten Bücherläden Europas, wenn nicht der Welt. Natürlich konnte ich es nicht lassen mir die Kochbücher anzuschauen. Die Auswahl an englischsprachigen Büchern war nicht besonders gut, trotzdem fand ich zwei „Bücher“; einmal allgemein portugisische Küche und einmal Kochen mit Portwein. Langsam aber sicher werde ich neugierig, wie die Speisen rauskommen.

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Ausflüge

Aveiro

Aveiro liegt 60 km südlich von Porto und ist leicht mit der Bahn innerhalb von 30-60 Minuten erreichbar (abhängig vom Bahnhof). Bahnfahren in Portugal ist insgesamt sehr einfach, die Tickets günstig und die Züge in recht gutem Zustand; jedenfalls die, die ich gesehen habe. Alternativ kann man sich natürlich auch ein Auto mieten.
Aveiro ist nicht nur südlich von Porto, sondern liegt auch direkt am Atlantik plus im Mündungsgebiet vom Rio Vouga. Durch die vielen Kanäle wird die Stadt auch als kleines Venedig von Portugal bezeichnet.
Genau das wollte ich unbedingt sehen und nahm eine der vielen Kanaltouren in Anspruch. Mit 8 Euro nicht wirklich günstig und natürlich wird jeder Touri mehrmals angesprochen, aber eine sehr bequeme Art die Stadt vom Boot aus zu besichtigen. Nachdem auf meinem Boot jeweils noch ein Paar aus Spanien und Frankreich waren und der Fremdenführer kaum Englisch, geschweige denn Deutsch sprach, begnügte ich mich lieber mit den französischen Erklärungen. Vielleicht sollte ich doch irgendwann noch Spanisch lernen.

In Aveiro gibt es neben der Salzgewinnung an sich auch ein Museum darüber, jedoch war mir bei den Temperaturen der Weg zu weit. Die ursprünglichen Wirtschaftszweige der Stadt waren früher Salzgewinnung (das Wasser in dem Kanal ist wirklich salzig), Fischerei und der Fang von Algen (die auch im Kanal schwimmen). Mittlerweile haben andere Wirtschaftszweige an Bedeutung gewonnen.

In der Nähe der oben zu sehenden ehemaligen Fabrik gibt es einen kostenlosen Fahrradverleih! Ich machte mich jedoch zu Fuß auf die Stadt ein wenig zu erkunden. Leider hatte nachmittags der Fischmarkt, der direkt hinter mir auf dem unteren Bild liegt, geschlossen.
Fischrestaurants findet man vor allem hier, aber auch sonst verhungert man in der Stadt nicht.

Kleiner Tipp: im Gelados de Portugal in der Rua Doutor Barbosa de Magalhães gibt es neben sehr leckerem Eis auch ein paar kulinarische Souvenirs zu kaufen, wie Meersalz (entweder fein verpackt oder, wie ich es gekauft habe, in 1 kg Verpackung für 1,30 Euro) und Ovos Moles, einer typischen Süßigkeit aus Aveiro mit viel Ei und Zucker. Das Eis kann man im kleinen Park nebenan gut genießen.

Von Porto aus kann man die Stadt leicht in einem halben Tag besichtigen. Vormittags sieht man zudem den Fischmarkt. Wer auch noch an den Strand will, kann auch mehr Zeit tot schlagen.

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Guimaraes und Braga

Guimaraes und Braga sind zwei Städte im Norden von Porto, die man beide mit dem Zug erreichen kann. Um von der einen zur anderen Stadt zu gelangen, muss man auf Busse umsteigen. Nachdem außerdem die Hauptsehenswürdigkeit von Braga etwas außerhalb des Zentrums liegt und ich dafür zudem noch ein Taxi benötigt hätte, entschloss ich mich einen geführten Tagesausflug mit einem der vielen Unternehmen zu machen. Nachdem YellowBus direkt vor dem Hotel losfuhr, war die Entscheidung schnell getroffen.

Zunächst ging es nach Guimaraes, was auch als Wiege der Nation gilt, da der erste König von Portugal hier geboren sein soll. Die Altstadt von Guimaraes zählt übrigens zum UNESCO Weltkulturerbe und war 2012 Europas Kulturhauptstadt.
Aber als erstes ging es zum Castelo, einem der schönsten Burgen Portugals.

In der Stadt gibt es viele Kaffees und Konditoreien. In einem davon gab es die Türmchen, die typisch für Guimaraes sind. Wer Süßes liebt, kann sich hier ruhig durchprobieren. Nachdem ich ja nur noch einen Tag vor mir hatte, musste ich mich leider etwas zurück halten.

Langsam aber sicher kamen wir in die Altstadt, mit den vielen kleinen Häusern und Gassen. Eine Kuriosität ist das sogenannte Alpendre, eine Säulenhalle vor (!) einer Kirche. In der ganzen Stadt gibt es kleine Kapellen, die Stationen des Kreuzweges darstellen.

Es lohnt sich also durch die Stadt zu bummeln und die vielen Läden, alten Häusern und Gassen zu betrachten. Die ganze Lauferei macht natürlich hungrig. Wir konnten uns selbst ein Restaurant suchen. Beim Durchstreifen stieß ich auf das Restaurant Tasca Nicolino, welches in einem schönen Hinterhof betrieben wird. Nachdem es nur eine portugisische Karte gab, erklärte mir die Bedienung die typischen Gerichte, die sie mir empfehlen konnte. Als besonders gut und ein typisches, traditionelles Gericht beschrieb sie Porcalhada. Das Schweinefleisch wird dafür für mehrere Stunden bis wenige Tage in Rotwein eingelegt. Die übliche Beilage ist Stampfkartoffeln mit Spinat und Zwiebelringen. Das Gericht klang zu gut, um es nicht zu probieren. Vorher gab es noch Oliven und Brot als Vorspeise. Das Essen wurde zudem mit Walnüssen bestreut, war lecker und sehr reichlich. Das werde ich sicherlich daheim auch einmal ausprobieren. Einfach und gut. Als Dessert bekam ich von der Bedienung zwei Gläschen Portwein spendiert. Insgesamt belief sich die Rechnung mit Bier als Getränk auf 8,30 Euro! Da kann Frau nix sagen!

Weiter ging es mit dem Bus zum Bom Jesus bei Braga. Auch wenn Braga selbst älter ist als Guimaraes, wirkt die Stadt (leider) moderner. Ein großer Wirtschaftszweig ist der Religionstourismus durch die ganzen Kirchen. Bom Jesus ist dabei eine Walfahrtskirche mit 600 Stufen und 14 Stationskapellen, die wir zum Glück bergab gingen. Die Stufen wären weniger das Problem gewesen als die Temperatur von 40 Grad! Ich mag es ja warm, aber das war fast ein wenig viel.

Auch Braga wurde für Sao Joao ordentlich geschmückt. Ich fand es interessant bis amüsant zu sehen, dass Heilige mit solchem Pomp und großen Feiern gefeiert werden. Die Kathedrale von Braga ist die älteste Kathedrale in Portugal und verfügt u.a. über zwei historische Orgeln. Wer gerne Kirchen anschaut, ist in Braga richtig. Mir persönlich hat die Temperatur etwas zu schaffen gemacht und ich war froh, als ich mich in den Schatten setzen konnte. Zu meiner Beruhigung hatten die Spanier, Portugiesen und Mexikaner in meiner Gruppe auch so ihre Probleme.

Douro-Tal

Im Douro-Tal, auch Alto Douro genannt, werden insbesondere Rotwein und der Portwein angebaut. Das Tal zählt ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe und liegt östlich von Porto.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich das Tal anzuschauen: Auto, Tour mit einem Bus, Schifffahrt oder mit dem Zug. Um unabhängig zu bleiben und gleichzeitig die Gegend zu genießen, wählte ich den Zug. Es fahren nur wenige Linien von Porto in das Tal. Wenn man sich wirklich den ein oder anderen Ort anschauen möchte, sollte man vorher die Fahrpläne studieren. Einfach Aussteigen und später mit dem selben Ticket weiter fahren geht nicht. Man braucht pro Streckenabschnitt ein eigenes Ticket. Zudem kann es sein, dass der nächste Zug erst in 6 Stunden fährt. Ich entschied mich für Pinhao als erste Station. In Pinhao gibt es verschiedene Bootsfahrten, zudem kann man Weingüter besichtigen. Auf der Rückfahrt wollte ich in das Museum in Regua. So jedenfalls der Plan.

Die Zugfahrt war entspannt, wobei ich die Landschaft erst kurz vor Regua interessant fand. Es empfiehlt sich einen Sitzplatz auf der rechten Seite zu ergattern.
In Pinhao lief ich sofort runter ans Wasser, buchte eine Bootsfahrt (1 Stunde, 10 Euro) und wartete im Boot darauf, dass es endlich verspätet losfährt. Für die Warterei wurde ich allerdings mit phänomenalen Ausblicken entschädigt. Das Boot fuhr insgesamt 5 km flußaufwärts entlang an vielen Weinhängen.

Die Bahnfahrt weiter flussaufwärts wäre sicherlich auch schön geworden. Aber ich wollte ja unbedingt mir ein Weingut anschauen, genauer gesagt die Quinta do Bomfim, da sie gut zu Fuß erreichbar ist. Zuvor wollte ich jedoch erst einmal etwas essen. Nachdem fast alle Restaurants voll waren, landete ich in einem kleinen Restaurant zwischen Bahnhof und dem Weingut. Keine Ahnung wie es heißt, auf jeden Fall waren viele Einheimische zu Gast, wie z.B. die Mitarbeiter von dem Weingut. Leider war das Rosmarinpüree schon aus, dafür bekam ich mehr als genügend Kartoffeln zum Bacalhao.

Sehr lecker, nicht zu teuer und nach einer Nachspeise und Espresso wurde die Zeit zu knapp für das Weingut… Mist! Nachdem die Hitze und der Wein zum Mittagessen mich etwas schlapp machten, entschied ich mich dazu das zweite Zugticket (von Regua nach Porto) umzutauschen, um den Zug früher zu nehmen und das Museum in Regua auszulassen. Jupp, das geht! Es ist alles etwas entspannter. Alternativ hätte ich auch das erste Ticket der Heimfahrt eintauschen können, aber noch mehr Wein hätte mir glaube ich nicht gut getan. Die restliche Zeit setzte ich mich an den Douro, genoss die Aussicht und den Schatten.

Ach ja, neben den Weingütern gibt es noch das ein oder andere Weingeschäft. Eines befindet sich direkt im historischen Bahnhof. Auch wenn es etwas mehr Planung erfordert, ist es kein Problem sich neben der Bahnstrecke etwas anzuschauen. Mir hat der Tag im Douro-Tal sehr gut gefallen und ich bin, wie fast jeder im Zug, auf der Rückfahrt halb eingeschlafen.

Essen

Besonders gut haben mir folgende Lebensmittel geschmeckt:

  • Pastéis de Nata
  • Oktopus-Salat und gegrillter Oktopus
  • Blutwurst (Morcela) und Hähnchenwurst
  • Bacalhau in den verschiedensten Varianten (täglich!)
  • Fruchtsalat mit Hähnchenfleisch
  • Porcalhada
  • Portwein, insbesondere Tawny 20 Jahre und weißer Portwein gemixt als Aperitiv

Schlecht essen kann man fast nicht, trotzdem gefielen mir die kleinen Lokale für Einheimische fast besser. Leider habe ich es nicht mehr geschafft grünen Wein und das Sandwich Francesinha zu probieren. Zumindest vom Letzteren habe ich ein Rezept und werde es irgendwann selbst zubereiten.

Bei der geschäftlichen Veranstaltung gab es immer wieder Pausen, in denen Teller mit Desserts und Obst gereicht wurden. Mein persönlicher Favorit sind die köstlichen Pastéis de Nata (ganz links), die am besten lauwarm schmecken, aber auch kalt genossen werden können. Man bekommt sie fast an jeder Ecke für 50 Cent. Allgemein bestehen die Süßigkeiten vor allem aus zwei Sachen: Zucker und Ei!

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Beim Gala Dinner ging es zum Portweinkeller Taylor’s, wo uns Tapas, Aperitive mit weißem Portwein und Führungen durch den Portweinkeller erwarteten. Gefüllte Chilis, Teigtaschen, Oliven und Blutwurst (Morcela) gab es beispielsweise. Wer Blutwurst mag, sollte diese Variante unbedingt probieren!

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Es gab unter anderem die folgende Speisen (im Uhrzeigersinn, von 12 Uhr):

  • Gegrilltes Gemüse
  • Oktopussalat (Genial!!! Davon hätte ich mehr essen können)
  • Antikes Bacalhau-Gericht mit Senf-Sauce (wenn ich nur das Rezept dafür hätte…)
  • gebratener Bacalhau mit Semmelbrösel-Kräuter-Kruste

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In der Av. Diogo Leite fanden wir nach der Portwein-Tour einen kleinen Imbiss, in dem außer uns nur noch Einheimische aßen. Nachdem der Projektkollege mir von den Würsten in Portugal vorgeschwärmt hat, musste ich diese Hähnchenwurst natürlich probieren. Der Imbiss produziert auch sehr gutes Eis. Wenn ich nur wüsst, wie er heißt…

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Am ersten Abend ging es mit Projektkollegen zum Restaurante Farol Da Boa Nova. Das eher touristische Restaurant liegt Nahe des Douros. Während bei manchen nicht-touristischen Restaurants die Vorspeisen entweder bestellt werden müssen oder im Service inbegriffen sind, werden in den touristischen Lokalen 1-3 Vorspeisen an den Tisch gebracht. Ist man von einem der Teller, muss man die Vorspeise zahlen. Bei diesen Teilchen wurde ich neugierig. Das sind Häppchen aus Bacalhau mit teils Gemüse und auf jeden Fall frittiert. Unbedingt probieren, wenn man in Porto ist (egal in welchem Restaurant)!
Hauptspeise bei mir: gegrillter Oktopus mit Spinat und Kartoffeln – ein Gedicht!

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Wo anders probiert: Gegrillter Oktopus.

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Nachdem ich nicht nur Tourilokale sehen möchte, ging es u.a. in eine Empfehlung eines Portugiesen: Tambla. Das eher kleine, langgezogene Restaurant liegt etwas abseits und bietet neben der portugiesischen Küche auch Gerichte von Cap Verde an. Die Kombination der beiden Küchen interessierte mich, insbesondere nachdem ich nicht so häufig an Essen von den Kapverdischen Inseln komme.
Bei der interessanten Auswahl an Vorspeisen hatte ich keine Ahnung was ich nehmen sollte. Nach dem Vorschlag der Bedienung entschied ich mich für scharfe Maisdippers.
Gut würzig und lecker. Kurz darauf wurde bereits meine Hauptspeise serviert: gebratener Kabeljau mit Kichererbsen und Chorizo. Das Gericht schmeckte herzhaft und überhaupt nicht wässrig. Chorizo und Kichererbsen harmonierten hervorragend. Dazu ein gut gebratener Kabeljau. Anschließend fühlte ich mich wie eine Kichererbse, aber ohne eine Nachspeise wollte ich das Lokal nicht verlassen.
Die Bedienung empfiehl mir hier glatt die Hälfte der Nachspeisen. Ich wählte eine von zwei Stück, wo ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet. Ich bekam ein süß-salziges Törtchen mit Käse gefüllt und dazu ein Papayakompott.

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Mitbringsel

Was wäre eine solche Reise ohne kulinarische Mitbringsel? Genau, nix! Trotzdem bin ich immer wieder überrascht, was alles in so einen kleinen Handgepäckskoffer reinpasst… Okay, die drei großen Stangen Toblerone kamen erst in Zürich ins Handgepäck. Insgesamt nahm ich das alles mit:

  • Portwein:
    • Croft Pink – Rosé Portwein (gut als Aperitiv)
    • Taylor’s 20 – Tawny 20 Jahre
    • Ferreira 20 – Tawny 20 Jahre
    • Burmester kleiner 4er Pack
  • Rosmarin-Honig
  • 1 kg Meersalz aus Aveiro
  • Sardinen in der Dose
  • Packung Ovo Moles aus Aveiro
  • 2 Kochbücher:
    • Portugal at Table
    • Portwein-Rezepte
  • Toblerone
  • kleine Fliese als Deko

Daher auch gleich die Empfehlung Luftpolsterfolie mitzunehmen. In den meisten Portweinkellern kann man allerdings auch Luftpolsterfolie speziell für die Flaschen kaufen (Preis 1-2 Euro).
Ferner gibt es in Portugal leckere Liköre, weitere Weine, Bacalhau, Pastéis de Nata (gut verpacken oder überteuert am Flughafen kaufen), Gewürze und Kräuter, Oliven, Olivenöl, Piri Piri (Schoten, eingelegt und als Sauce) und vieles mehr.
 
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LadyRavenous

in Schwarz
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  • #4
Beim nächsten Bericht achte ich auf größere Bilder (wenn ichs ned vergesse...). Ok?
Wennst ein spezielles in groß haben willst, kann ichs ja noch bei Picflash hochladen.
 

Snake Pilsken

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Danke, aber extra hochladen ist nicht nötig! Aber gerade Landschaftsbilder wirken halt in groß besser, finde ich.
 

BurnerR

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Ich war letztes Jahr eine Woche in Porto, ist schon super da :T
Francesinha ist schon ziemlich pervers.. aber geil :D
 

LadyRavenous

in Schwarz
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  • #7
Oh ja, dem kann ich nicht widersprechen.

Wennst willst, ich hab n Rezept für Francesinha - und war knapp davor es für das ngb Brottle zuzubereiten.
 
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