• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Reisebericht] Geschäftlich in Miami

LadyRavenous

in Schwarz
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hello world
Letzten Herbst war ich beruflich in Miami und habe noch 3 private Tage angehängt. Hotel lag direkt am Hafen von Miami und die allermeisten Sehenswürdigkeiten in Gehweite. Miami Beach gilt übrigens als eigene Stadt, zu der man entweder mit dem Bus (nur Bargeld, abgezählt) oder mit dem Taxi gelangt. Das Timing des Rückfluges war gut, denn kurz darauf traf Hurrikan Matthew die Küste. Miami steht für Sonne und Strand, die Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sind auch entsprechend.

Welcome to Miami, Miami...


Vom Flughafen in die Stadt kommt man entweder mit Bus und Metromover, einem Taxi oder einem speziellen Sammeltaxi. Miami Beach ist dank der Polizeipräsenz ziemlich sicher. Miami kann bei Nacht etwas düster wirken, vor allem wenn man durch Overtown läuft. Nachts sollte man laut Reiseführer Overtown und einen weiteren Bezirk meiden, was ich natürlich gleich am ersten Abend nicht gemacht habe. In Overtown lebt vor allem die schwarze Unterschicht, häufig Drogensüchtige, Betrunkene und Obdachlose. Zu meiner Überraschung haben sie uns in Ruhe gelassen und nur wie Zootiere beäugt.

Sehenswürdigkeiten

Wynwood Gallery

Wie kommt nach nachts nach Overtown? Eigentlich ganz einfach. Ich habe mich mit einem Projektkollegen vorab getroffen und wir haben beschlossen einen kleinen Spaziergang zur Wynwood Gallery zu machen. Es ist verrückt, kaum ist man von den Hotels weg, fängt das arme Viertel an. Ohne sichtbare Grenze fängt dann auch gleich das hippe Szeneviertel Wynwood an. Bevor wir bei der Gallerie ankamen, sahen wir schon einige andere Graffiti. Es lohnt sich also nicht nur die Gallerie sich anzuschauen, sondern etwas durch die Gegend zu schlendern. Abends gibts hier auch einige Nachtclubs, Bars und sonstige Aktivitäten. Ach ja, eine Brauerei ist auch ums Eck.

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Little Havana

Am letzten Tag hatten wir irgendwann nachmittags frei. Ein Projektkollege und ich schauten zum Little Havana. Das kubanische Viertel um die Calle 8 ist berühmt für das Essen. Das wollte ich sehen – und ein wenig Hunger hatte ich auch.

Am besten fand ich Azucar, eine kleine, aber nette Eisdiele mit einer großen Auswahl. Wer kann sich bei der Auswahl entscheiden? Entsprechend lange standen wir vor der Theke. Zum Glück gabs einige Erklärungen und Probierlöffel, um sicherzugehen, dass unser gekauftes Eis auch wirklich schmeckt. Mamey mussten wir vorab im Probierlöffel probieren. Mamey ist eine große Sapote, die wie eine Mischung aus Pfirsich und Süßkartoffel bzw. Kürbis schmeckt. Anscheinend mag oder hasst man Mamey; etwas dazwischen soll es nicht geben. Bei mir wurden es Mamey (ganz unten), Guave (rechts oben) und Abuela Maria, einer Kombi aus Vanilleeis und ich glaube Guavenfrucht.

Was man unbedingt in Miami probieren sollte, ist kubanischer Kaffee. Warum? Endlich vernünftig starker Kaffee! Und das ohne, dass es so pappsüß wie beim Starbucks ist (ok, Espresso süßen sie nicht, Feststellung. Auch den Flat White kann man trinken).

Das andere Muss ist ein kubanisches Sandwich. Eigentlich haben wir den Klassiker bestellt, bekamen aber dann die Superior-Version. Also der Klassiger besteht aus Schweizer Käse, Schinken, Senf, Essiggurken, während unsere Variante Salat und Tomaten hatte. Nicht schlecht, aber das nächste Mal hoffe ich auf den Klassiker – bzw. mach ihn mir daheim selber.

Eigentlich wollten wir kein Bier trinken, aber nachdem wir Hatuey, ein kubanisches, sahen, musste je eines für uns sein. Passend zu heißen Temperaturen und geschmacklich nicht mal schlecht.
Ansonsten fand ich Little Havana ned so gut, wie es hochgelobt wird. Klar, man kann kubanisch essen, man hat viele kleine bunten Häuser, aber in 1-2 Stunden ist das finde ich auch fast langweilig.

Miami Beach

Einen Ausflug wert ist auch Miami Beach. Hier kann man bequem mit dem Bus (2,25 Dollar in bar!) hinfahren. Der Strand, aber auch die Art Deco Gebäude sind berühmt.
Am besten auch Strandzeug mitnehmen! Wer Essen will: an der Ocean Drive liegt ein Restaurant neben dem anderen und in unüblichen Zeiten gibts teils starke Rabatte auf Essen und Getränke. Abends/nachts steppt hier der Bär und häufig finden auch interessante Konzerte statt.

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Bootstour

Bootstour um die Inseln, die Miami vorgelagert sind, ist ein entspanntes Erlebnis. Neben einer atemberaubenden Skyline und einem netten Hafen sieht man u.a. Fisher Island, den Drehort von Bad Boys 2 und Scarface (bzw. die Villa, in der die Schießerei am Ende stattfand), die Villen vom Chef des Viagrakonzerns, Julio Iglesias und vielen weiteren Berühmtheiten. Eindeutig eine nette Gelegenheit Miami aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Die beliebteste Bootstour kostet aktuell 28 Dollar. Etwas weiter beim Bayside Marketplace kann man auch Angebote für 20 Dollar sehen.

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Baseball Spiel

Wer die Gelegenheit hat, sollte sich ein Baseball Spiel im Marlins Park anschauen. Wir hatten die Möglichkeit Mets gegen Marlins zu sehen. Eigentlich wollte ich nur das Aquarium im Stadium (ja, so verrückt sind die...) sehen, aber nachdem eine Führung fast schwieriger zu kriegen ist als Tickets für ein Spiel zu kaufen, wurde es ein Spiel. Ursprünglich zu zweit waren wir schließlich 6 Europäer inklusive einem alten Hasen, der uns alles erklärte. Und ja, ein Baseball-Spiel ist eine eigenen Welt. Leute gehen rein, raus, holen sich was zu Essen, gehen rum, ratschen, haben Spaß usw. Vor uns gabs auch einen Heiratsantrag. Eindeutig ein Erlebnis wert, das in unserem Fall 3 1/2 Stunden dauerte. Ach ja, man kommt ohne Auto am besten mit dem Taxi hin und auch wieder zurück. Auf öffentliche Verkehrsmittel sollte man sich nicht verlassen und gleich lieber etwas mehr Zeit durch das Verkehrschaos einplanen.

Essen

Miami hat die größte kubanische Gemeinde außerhalb von Kuba, zudem gibt es das übliche amerikanische Fast Food, aber auch kleine nette italienische Restaurants, peruanische Restaurants, wo abends Partys steigen, gesunde Küche (ja, die reicheren Bewohner achten stärker auf ihre Figur) und kaum Steakrestaurants. Eine kleine Auswahl stelle ich hier vor. Wer in der Nähe einen Whole Foods Market findet, bekommt neben frischem Obst (Empfehlung für Guave und Bananen) auch Mahlzeiten.

Ich hab, genauso wie paar andere Teilnehmer, im Vorhinein etwas recherchiert und Pollos & Jarras war ganz oben auf der Liste. Pollos & Jarras ist ein kleines, zweistöckiges peruanisches Restaurant, in dem die Bedienung zum Glück neben Spanisch auch Englisch spricht. Bevor wir bestellen konnten, gab es gleich mal eine kleine Suppe zum Einstieg. Aquadito de pollo ist eine leicht scharfe Suppe, basierend auf langem Koriander, Gemüse, Reis und Chilis. Sehr lecker! Wir wählten dazu ein dunkles peruanisches Bier namens Cusquena, welches ich nur empfehlen kann.
Ceviche gabs in mehreren Varianten. Nur Fisch, Spezialitäten, wie Tintenfisch, und gemischt. Genau das letztere habe ich gewählt. Die Ceviche konnte man entweder säuerlich und cremig bestellen. Ich wählte sie säuerliche Variante. Dazu gabs Zwiebeln, Bohnen, geröstete Pinienkerne oder was auch immer das war, und bisserl Gemüse.
Zu den bestellten Ceviche wurden verschiedene Saucen serviert. Wir haben sie auch zusammen mit Pommes probiert und die Kombi schmeckt ebenso. Pucusana, eine gelbe Paprikacreme, Anconero, eine Aji Limo Reduktion aus dem Norden, Rojiblanco, eine Virgin Cream and Rocoto Pepper Cream, sowie eine Crema die Pisco. Die zitronige Sauce fand ich fast am besten, gefolgt von den beiden leicht scharfen Varianten. Der Projektkollege hatte Hähnchen in einer würzigen Sauce. Das könnte Nuestra internacional pollada gewesen sein. Er war sehr begeistert von seinem Essen und als ich probierte, schmeckte es mir auch gut. Dazu konnte man sich zwei Beilagen aussuchen. In seinem Fall wurden es Reis und Pommes.

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Wer kubanisch in einem "modernen" Restaurant essen will, ist bei der Kette Havana 1957 richtig. Die Einrichtung sagte uns schon zu. Es soll so ausschauen wie in den 50er Jahren in Kuba. Dazu gabs authentische Musik und einen Kellner, der Englisch mit Akzent sprach und wie fast zu vermuten war, ein kubanischer Auswanderer war.
Praktisch ist die Mojito Happy Hour, die wir ausnutzten. Neben dem klassischen Mojito gibts auch lustige Varianten, wie South Beach mit Zuckerrohrsirup und Bacaradi Limon, den ich wählte, und fruchtige Mischungen. Die Rumauswahl ist gigantisch, aber es gibt auch andere lustige Dinge wie Cubanada, einem Biermischgetränk mit Limettensaft und Clamato, einem Tomatensaftgetränk.
Beim Essen hielten wir uns an Fleisch. Ich entscheid mich für Palomilla a la Plancha, einem dünnen gegrillten Rindersteak, mit einigen Zwiebeln, Mojo, Moro-Reis und gekochte Yuka mit Mojo. Vom Fleisch war ich begeistert: dünn, aber saftig, gut gewürzt, aber ned zu stark und gutes Fleisch. Yuka fand ich interessant, aber haute mich nicht vom Hocker. Der Reis gefiel mir dafür umso besser; er wird zusammen mit schwarzen Bohnen gekocht und bildet dadurch eine lustige Masse.

Burger & Beer Joint. Das ist eine Burger-Kette in Miami, die ziemlich gute Burger und Craftbiere ausschenkt. Klar, die übliche leicht alkoholisierte Limo namens Bier bekommt man auch, aber das war nicht unser Fall. Meine Wahl: Wynwood Pale Ale und ein Wild Thing Burger.
Wynwood ist ein Viertel in Miami in der Nähe von Downtown mit eigener Craft Bier Brauerei mit gleichem Namen. Das Pale Ale schmeckte angenehm erfrischend.
Nun zum Wild Thing: die Auswahl an Burgern war riesig und man konnte noch Käse, Buns etc. auch austauschen oder einen Belag hinzunehmen. Ich nahm das Wild Thing so wie es in der Karte stand: 1/2 lb. bison burger, tomato jam, bleu cheese, brioche bun. Genau auf das Bison hatte ich es aus. Der Blauschimmelkäse war fast zu dominant in der Kombi, weil große Menge, aber trotzdem passte es noch zusammen. Das Bison war nicht ganz durch, so wie es sich für einen guten Burger gehört.

Bier

In Florida gibt es zum Glück auch Craft Bier, so dass man das Ami-Getränk mit dem Namen beer nicht trinken muss.

Biervana hat mir Jai Alai empfohlen, was es sogar in den Hotelbars gab. Eines der ersten Biere vom Supermarkt war eben auch das Jai Alai, ein IPA von Cigar City Brewing in Tampa mit 5-7% und 70 IBU. Das haut rein! Das IPA schmeckt trotzdem noch angenehm nach Zitrus und tropischen Früchten.
Leider gabs nicht die volle Auswahl von Cigar City. Das zweite und damit letzte Bier der Brauerei war das Invasion für uns. Das Pale Ale mit 5% hat nur 36 IBU und schmeckt sehr tropisch. Mir gefiels ziemlich gut.
Eine Brauerei aus Miami und sogar noch relativ nah am Konferenzhotel ist Wynwood Brewing. Wenn man sich die Wynwood Gallery anschaut, kann man auch zur Brauerei gehen, da beides in direkter Nachbarschaft liegt. Zunächst hatte ich das Pale Ale namens Magic City mit ebenfalls 36 IBU und 5,5%. Es schmeckte mir fast besser als das Blonde Ale La Rubia, was wir an einem Abend probierten. Das Blonde Ale hat 16 IBU und 5%. Es schmeckt leicht nach Zitrusaromen und ist dabei auch etwas süß.
Leider war das Florida Beer Key West Sunset Ale ziemlich schnell weggetrunken und ich erwischte eine einzige Flasche. Tja… Was gut ist… Florida Beer hockt übrigens in Cape Canaveral. Das Key West Sunset Ale hat 4,8%, ist von einer rötlichen Farbe und schmeckt malzig bis Butterscotch. Insgesamt ein recht leichtes, aber gut trinkbares Bier.
Ziemlich lecker, wenn auch ohne Foto fand ich das Weizen von Funky Buddha. Der Name gefiel mir gleich: Floridian Hefeweizen. Geschmack: Banane, Zitrus und Nelke. Diese Menge an Aromen kam bei mir gut an. Das Weizen hat übrigens 12 IBU und 5,2%. Schade nur, dass ich das Maple Bacon Coffee Porter nigendwo sah – und die brauen noch mehr verrückte Sorten. Im Whole Foods Market gabs zusätzlich nur das IPA und das Double IPA.
Ein weiteres, probiertes Bier ist Wheat Stroke von Coppertail Brewing. Coppertail Brewing sitzt ebenso in Tampa, Florida. Im Supermarkt unserer Wahl gab es genau zwei Sorten aus der Brauerei und wir entschieden uns nach langem hin und her für das Wheat Stroke, einem amerikanischen Weizen mit 5%. Den Zitrusgeschmack fand ich angenehm, aber ansonsten hat mich das Bier nicht so vom Hocker gehaun.
Übel, aber auch übel lecker fand ich die Oceanside von Tomoka. Das White IPA wurde mit Grapefruit gebraut, hat ganze 75 IBU bei 7%. Bei den hohen IBU-Werten bin ich meist kritisch; das Bier schmeckte zwar recht bitter, aber trotzdem noch gut trinkbar und erfrischend. Schade, dass ich nicht mehr genug Platz im Koffer hatte, sonst wären hiervon noch paar Dosen mitgekommen.

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Ausflüge

Ich habe lange überlegt, welche Ausflüge ich machen sollte. Im Endeffekt wurden es 3 geführte Touren: Everglades, Key West und Cape Canaveral.

Everglades

Den ersten privaten Tag verbrachte ich großteils in der Nähe vom Wasser – es standen Everglades und eine Bootstour an. Auf dem Weg zum Park sah ich bereits zwei Alligatoren. Im Park selbst stand eine Tour mit dem Airboot an. Neben viel Wasser sieht man vor allem eines: Gras. Everglades ist kein Sumpf, da das Wasser zwar langsam, aber stetig fließt. Grasfluss nennt man sowas auch. Ein Teil der Everglades ist Nationalpark und gehört zum UNESCO Welterbe. Die Everglades Reichen vom Lake Okeeschobee bis zum Süden von Florida und sind der tiefste Punkt von Florida. Neben den Alligatoren leben hier Seekühe, Kormorane, Schildkröten (2 gesehen), Fische und u.a. auch Mücken, wodurch wir uns insbesondere mit Hinblick auf Zika ordentlich einsprühen mussten. Neben einer Tiershow und dem üblichen Souvenirladen gabs auch einen Imbiss, der neben dem üblichen Fastfood auch Alligator Bites anbot. Hmm, die Portion hätte etwas größer sein können, aber das Fleisch schmeckte gut; wie Hähnchen und gefühlt weniger fischig wie Krokodil.

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Key West

Am nächsten Tag gings mit dem Bus nach Key West, der süd-westlichsten Insel und auch Stadt von den Florida Keys. Nachdem es nach Sturm ausschah, ließ ich Parasailing bleiben und entschloss mich nur Key West anzuschauen. Tja… kurz nachdem wir ankamen, kam die Sonne raus und alle Plätze beim Parasailing waren belegt. Pech gehabt. Andere Aktivitäten sind übrigens Jetski fahren und Schnorcheln. Das Reef vor den Florida Keys ist das drittgrößte nach Great Barrier Reef und dem Reef bei Belize.

Eine angenehme Art den Ort kennen zu lernen ist ein Hop-on-hop-off-Bus im Kleinformat. Während der Rundfahrt erhält man einige Erklärungen und kann später den Bus als Fortbewegungsmittel verwenden. Die Menschen stehen hier übrigens am südlichsten Punkt von USA – und ja, nach links gabs sogar eine längere Schlange. Ein interessanter Punkt der Inselgeschichte ist die Conch Republic, der 60 Sekunde dauernden Abspaltung von den USA, die durch erhöhte Straßenverkehrskontrollen hervorgerufen wurde.

Zurück am Ausgangspunkt gönnte ich erst einmal Key Lime Limo und Kokosgarnelen. Auch wenn diese TK-Waren waren und nur kurz aufgetaut und frittiert wurden, schmeckten sie sogar – und werden irgendwann daheim nachgemacht. Am besten schmeckte mir die Lime Mayo dazu. Probiert unbedingt die Key Lime Limo! Wenn nicht auch noch einen Key Lime Cheesecake.

Direkt am Hauptplatz gibts auch ein Shipwreck Museum, was ich mir anschaute, nachdem Key West seinen Reichtum durch den Weiterverkauf der Strandgüter erwirtschaftete. Zunächst begrüßte uns ein verkleideter Mitarbeiter, der einige Hintergrundinfos erzählte. Anschließend konnten wir uns selbst im Inneren umschauen und die verschiedenen ausgestellten Strandgüter bestaunen. Teilweise wurden auch die Geschichten der Leute und Schiffe beschrieben. Besonders schön fand ich den Ausblick vom Turm. Er bietet so ziemlich den besten Blick über die Insel.

Nachdem viele Kubaner zunächst nach Key West kamen und auch ihre Hähne von den Hahnenkämpfen mitnahmen, gibt es überall Hähne. Hahnenkampf wurde anschließend verboten, die Hähne freigelassen und stehen jetzt unter Schutz. Mit anderen Worten: sie rennen wirklich überall rum.
Das wohl am meisten fotografierteste Schild auf der Insel ist das Mile 0 Schild, das den Beginn bzw. das Ende der Highwigh 1 East markiert.

Ein weiteres Museum in Key West ist das Hemingway Museum in dem Haus, in dem er ein paar Jahre verbrachte. Es gibt immer wieder auch kostenlose englische Führungen durch das Haus. Eine Katzenallergie sollte man jedoch nicht haben, da zum Zeitpunkt der Führung 54 Katzen in und um das Haus wohnten. Wer Hemingway gerne liest, wird hier etwas über manche Charaktere der Romane hören, wie der Alte Mann und das Meer.

Essen: Hummer Tacos und Zitronenlimo

Ich denke auf den Inseln kann man gut abhängen und Urlauben. Key West ist nett es mal gesehen zu haben, aber viel mehr als ein Wochenende würde ich auf der touristischen Insel nicht verbringen.

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Kennedy Space Center

Am letzten Tag gings ins Kennedy Space Center. Wer sich wundert, ob das Kennedy Space Center so nah an Miami liegt: Das Space Center ist bei Cape Canaveral und nicht weit entfernt von Orlando.
Eigentlich wird die Tour nur ab mindestens 2 Personen angeboten, aber irgendwie habe ich es geschafft als Einzelperson die Tour über GetYourGuide zu buchen und bestätigt bekommen, obwohl es sonst keine Interessenten gab. Mit anderen Worten: ich hatte Fahrer und Guide für mich allein. Leider war der Guide etwas nervig, aber auf dem Besuchergelände kommt man auch gut alleine zurecht.

Das erste, was man von außen sieht, ist der Rocket Garden. Hier stehen Raketen allermöglichen Generationen rum. Durch Teile kann man auch gehen bzw. genauer anschauen. Mit dem Bus kommt man am Launch Complex 39 mit dem Vehicle Assembly Building vorbei, sieht Startrampen und erfährt ein wenig was über die nächsten Launches. Bevor es wieder zurück zum Hauptkomplex geht, wird das Apollo/Saturn V Center angesteuert. Nach 2 eher mäßig interessanten Filmen, in denen auch ein ehemalige Kontrollcenter der Saturn V gezeigt wird, kann man sich eine der beiden Saturn V genauer anschauen. In der amerikanischen Raumfahrtgeschichte bildet Apollo 8 einen Meilenstein, da nun Flüge zum Mond möglich waren. Diese ist auf die unterschiedlichen Abschnitte aufgeteilt zu sehen. Wer will, kann hier u.a. auch ein Stück Mond anfassen und mehr über die Elektronik erfahren. Ein Fast-Food-Restaurant befindet sich auch hier.

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Ein weiterer interessanter Teil ist das Gebäude bei der Weltraumfähre Atlantis. Neben dem Innenaufbau einer Raumfähre mit einigen Details kann man auch die Shuttle Launch Experience mitmachen. Im unteren Stockwerk wurden weitere Details aufgeschlüsselt, u.a. wie ein Astronaut schläft und isst.

Durch die Wegstrecke hatte ich leider keine Zeit mehr in das Imax-Kino zu gehen. Insgesamt fand ich das Kennedy Space Center interessant, aber es hätten gerne mehr Infos sein können. Mein Guide meinte, als ich ihm das sagte, es gibt auch so Schilder neben den Ausstellungsstücken. Da steht was. – Ja, danke, die habe ich gelesen… Amis…
 
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