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Laut einer Pressemitteilung von Europol vom 20.07.2017 haben Monate der Vorbereitung und Koordination nun Ergebnisse gezeigt, die beiden Darknet-Märkte AlphaBay und Hansa wären nun für immer vom Netz genommen. Zwei bedeutende Strafverfolgungsmaßnahmen, die unter Beteiligung des Federal Bureau of Investigation (FBI), der US Drug Enforcement Agency (DEA), der Dutch National Police und mit Unterstützung von Europol durchgeführt wurden.
Hansa Market warb damit, extrem sicher zu sein. Man behauptete, es gäbe keine Möglichkeit, dass jemand mit den Bitcoins der Kunden wegläuft – weder Verkäufer noch die Website selbst und er wäre grundsätzlich immun gegen Exit-Scam. Man wollte sich von den anderen Marktplätzen durch ein „vertrauenswürdiges Zahlungssystem“ abheben. Die Produktpalette war vielfältig. Zum Portfolio gehörten Drogen genau so, wie verschreibungspflichtige Medikamente, Tutorials für Cyberkriminelle, anonyme Hostingdienste, Falschgeld, gefälschte Pässe, gehackte Kreditkartendaten und zudem Waffen. Ein „einfach zu bedienendes Zahlungssystem und ein einladendes Layout“ sollte viele Kunden anlocken.
Das Konzept ist demnach aufgegangen: Hansa Market war nach Europol-Angaben der drittgrößte Untergrund-Marktplatz. Drogenhandel soll dort in ähnlicher Größenordnung betrieben worden sein wie bei AlphaBay. Die zwei Hansa-Administratoren wurden in Deutschland festgenommen, Server in den Niederlanden, Deutschland und Litauen beschlagnahmt.
Hansa Market ist am Donnerstag (20.07.2017) offline gegangen. Zuvor sicherte sich die niederländische Polizei noch „wertvolle Informationen“ über „hochrangige Ziele“ und Lieferadressen für eine größere Zahl von Bestellungen. 10.000 Adressen ausländischer Hansa-Kunden seien dabei an Europol weitergegeben worden und werden nun für weitere Ermittlungen ausgewertet.
Die niederländische Polizei hat auf der ehemaligen Hansa-Seite einen Hinweis geschaltet, laut dem die Seite der Polizei bereits seit dem 20. Juni als Honeypot diente, wobei der Code so verändert wurde, dass man in der Lage war, Passwörter mitzuschneiden, die den Strafverfolgern helfen könnten auch Nutzer des Marktplatzes zu identifizieren und die Überwachung der kriminellen Aktivitäten auf der Plattform zu erleichtern. Das Vorgehen war Teil der sogenannten „Operation Bayonet“, zu der auch das Zerschlagen von AlphaBay gehörte.
Was diese gemeinsam durchgeführte Aktion so besonders machte, war die Strategie, die von allen Beteiligten gemeinsam entwickelt wurde: Zuerst wurde Alphabay vom Netz genommen. Die meisten der dortigen Nutzer suchten sich aufgrund der Schließung eine neue Bleibe. Hansa Market verzeichnete nach dem Abschalten von AlphaBay eine achtfache Zunahme der Zahl an neuen Mitgliedern, die allerdings sofort in die von den Ermittlern aufgestellte Falle tappten. Einige der gewonnenen Informationen enthielten auch wertvolle Informationen über das Ziel von Drogen und die Behörden werden die betroffenen Länder über geplante Sendungen von Drogen entsprechend informieren.
Um eine reibungslose Koordination zwischen den beiden Untersuchungen bei AlphaBay und Hansa zu gewährleisten, veranstaltete Europol ein Koordinationstreffen mit führenden Strafverfolgungspartnern. Insgesamt waren 12 verschiedene Agenturen beteiligt und einigten sich auf eine Gesamtstrategie für die beiden Operationen. Auch weiterhin unterstützt Europol das FBI, die DEA, die Dutch National Police und andere Partner bei der forensischen Arbeit, die aufgrund der riesigen Menge an beschlagnahmtem Material notwendig geworden ist.
Rob Wainwright, Direktor von Europol in Den Haag, gab bekannt: „Dies ist ein herausragender Erfolg der Behörden in Europa und den USA. […] Wie sich durch die gemeinsame Umsetzung der erfolgreichen Strategie gezeigt hat, haben die Strafverfolgungbehörden nun eine klare Botschaft: Wir haben die Mittel, um die Kriminalität aufzudecken, selbst in Bereichen des Darknet. Es gibt noch mehr von diesen Operationen“, fügte er hinzu.
Bildquelle: Alexas_Fotos, thx! (CC0 Public Domain)
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https://tarnkappe.info/hansa-market-ermittler-nehmen-weiteren-darknet-marktplatz-vom-netz/Quelle
Autor: Antonia
Quelle
Laut einer Pressemitteilung von Europol vom 20.07.2017 haben Monate der Vorbereitung und Koordination nun Ergebnisse gezeigt, die beiden Darknet-Märkte AlphaBay und Hansa wären nun für immer vom Netz genommen. Zwei bedeutende Strafverfolgungsmaßnahmen, die unter Beteiligung des Federal Bureau of Investigation (FBI), der US Drug Enforcement Agency (DEA), der Dutch National Police und mit Unterstützung von Europol durchgeführt wurden.
Hansa Market warb damit, extrem sicher zu sein. Man behauptete, es gäbe keine Möglichkeit, dass jemand mit den Bitcoins der Kunden wegläuft – weder Verkäufer noch die Website selbst und er wäre grundsätzlich immun gegen Exit-Scam. Man wollte sich von den anderen Marktplätzen durch ein „vertrauenswürdiges Zahlungssystem“ abheben. Die Produktpalette war vielfältig. Zum Portfolio gehörten Drogen genau so, wie verschreibungspflichtige Medikamente, Tutorials für Cyberkriminelle, anonyme Hostingdienste, Falschgeld, gefälschte Pässe, gehackte Kreditkartendaten und zudem Waffen. Ein „einfach zu bedienendes Zahlungssystem und ein einladendes Layout“ sollte viele Kunden anlocken.
Das Konzept ist demnach aufgegangen: Hansa Market war nach Europol-Angaben der drittgrößte Untergrund-Marktplatz. Drogenhandel soll dort in ähnlicher Größenordnung betrieben worden sein wie bei AlphaBay. Die zwei Hansa-Administratoren wurden in Deutschland festgenommen, Server in den Niederlanden, Deutschland und Litauen beschlagnahmt.
Hansa Market ist am Donnerstag (20.07.2017) offline gegangen. Zuvor sicherte sich die niederländische Polizei noch „wertvolle Informationen“ über „hochrangige Ziele“ und Lieferadressen für eine größere Zahl von Bestellungen. 10.000 Adressen ausländischer Hansa-Kunden seien dabei an Europol weitergegeben worden und werden nun für weitere Ermittlungen ausgewertet.
Die niederländische Polizei hat auf der ehemaligen Hansa-Seite einen Hinweis geschaltet, laut dem die Seite der Polizei bereits seit dem 20. Juni als Honeypot diente, wobei der Code so verändert wurde, dass man in der Lage war, Passwörter mitzuschneiden, die den Strafverfolgern helfen könnten auch Nutzer des Marktplatzes zu identifizieren und die Überwachung der kriminellen Aktivitäten auf der Plattform zu erleichtern. Das Vorgehen war Teil der sogenannten „Operation Bayonet“, zu der auch das Zerschlagen von AlphaBay gehörte.
Was diese gemeinsam durchgeführte Aktion so besonders machte, war die Strategie, die von allen Beteiligten gemeinsam entwickelt wurde: Zuerst wurde Alphabay vom Netz genommen. Die meisten der dortigen Nutzer suchten sich aufgrund der Schließung eine neue Bleibe. Hansa Market verzeichnete nach dem Abschalten von AlphaBay eine achtfache Zunahme der Zahl an neuen Mitgliedern, die allerdings sofort in die von den Ermittlern aufgestellte Falle tappten. Einige der gewonnenen Informationen enthielten auch wertvolle Informationen über das Ziel von Drogen und die Behörden werden die betroffenen Länder über geplante Sendungen von Drogen entsprechend informieren.
Um eine reibungslose Koordination zwischen den beiden Untersuchungen bei AlphaBay und Hansa zu gewährleisten, veranstaltete Europol ein Koordinationstreffen mit führenden Strafverfolgungspartnern. Insgesamt waren 12 verschiedene Agenturen beteiligt und einigten sich auf eine Gesamtstrategie für die beiden Operationen. Auch weiterhin unterstützt Europol das FBI, die DEA, die Dutch National Police und andere Partner bei der forensischen Arbeit, die aufgrund der riesigen Menge an beschlagnahmtem Material notwendig geworden ist.
Rob Wainwright, Direktor von Europol in Den Haag, gab bekannt: „Dies ist ein herausragender Erfolg der Behörden in Europa und den USA. […] Wie sich durch die gemeinsame Umsetzung der erfolgreichen Strategie gezeigt hat, haben die Strafverfolgungbehörden nun eine klare Botschaft: Wir haben die Mittel, um die Kriminalität aufzudecken, selbst in Bereichen des Darknet. Es gibt noch mehr von diesen Operationen“, fügte er hinzu.
Bildquelle: Alexas_Fotos, thx! (CC0 Public Domain)
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Autor: Antonia
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