• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] Studie: Facebook-Verhalten offenbart Suchtpotential



In einer Studie haben US-Forscher einen statistischen Zusammenhang (Korrelation) zwischen dem Social Media-Verhalten eines Benutzers (z. B. Wortverwendung oder Likes) und einem Substanzgebrauch nachgewiesen. So kann aus Facebook-Statusmeldungen und Likes eine Vorhersage getroffen werden, ob ein Nutzer zu Alkoholkonsum, Zigaretten oder Drogenkonsum neigt, berichtet Netzpolitik.org.



Laut einer aktuellen Studie des Addiction Recovery Research Centers in Roanoke im US-Bundesstaat Virginia lassen sich aus den unterschiedlichen Nutzeraktivitäten auf Facebook Verhaltensmuster ableiten, die mit hoher Genauigkeit Voraussagen zum Suchtverhalten ermöglichen.

Ziel der Studie war es, diejenigen Leute herauszufiltern, die durch den Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen eine psychische „Störung“ (Substance Use Disorder) erleiden oder dafür anfällig sein könnten. Dazu wurden Verhaltensmuster von elf Millionen Facebook-Nutzern und 22 Millionen Status-Updates von insgesamt 150.000 Usern analysiert, wobei als Basis sowohl Like-Angaben als auch Status-Updates dienten. Anhand dieses Materials entwickelten die Wissenschaftler Algorithmen, die erkennen lassen, welche User für welche Art von Sucht anfällig sind. Das Suchtverhalten spiegelt sich dabei in bestimmten Verhaltensmustern wider, die über das Facebook-Profil und die Nutzungsgewohnheiten auf der Plattform abgelesen werden können. So ließ sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vorhersagen, welche User Gebrauch von legalen und illegalen Drogen wie Alkohol, Tabak, Cannabis und anderen Suchtmitteln machten. Aus diesen Daten können wiederum Prognosen für andere Facebook-Nutzer erstellt werden, die den Missbrauch anzeigen können.

Für die Auswertung der Studienergebnisse kamen hochmodernes maschinelles Lernen sowie das „Mining“ von Texten zum Einsatz. Die Wissenschaftler entwickelten eine Software, die auf einem lernfähigen Algorithmus basiert. Dieser kann anhand der gewonnenen Daten Zusammenhänge und Muster erkennen und zugleich auch für die Zukunft Voraussagen treffen. So ließen sich Verknüpfungen bestimmter Schlüsselwörter vorangegangener Untersuchungen, die Menschen mit psychischen Erkrankungen aufgrund des Konsums von Drogen und anderen Substanzen verwenden, adäquat auch für diese Studie mit heranziehen. Zu solchen Wörtern gehören Schimpfwörter genauso wie Aussagen über den körperlichen und geistigen Zustand und Begriffe mit sexueller Konnotation. Zudem wurden Musik-, Film- oder andere Unterhaltungspräferenzen ausgewertet. Laut den Forschern wären Zeichentrickfilm-Liebhaber mit geringer Wahrscheinlichkeit exzessive Alkoholkonsumenten, wer jedoch „V for Vendetta“ anschaut, hingegen schon eher.

Die Vorhersagemethoden wiesen eine hohe Erkennungsrate auf. So konnten Tabaknutzung mit 86 Prozent, übermäßiger Alkoholkonsum mit 81 Prozent, Drogenmissbrauch mit 84 Prozent und Psychische Erkrankungen im Zusammenhang mit Substanzen mit einer Genauigkeit von 80 Prozent vorausgesagt werden. Im Fazit gelangten die Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass die Art der Erkennung auf sozialen Medien alle anderen derzeit gängigen Methoden zur Suchterkennung klar schlägt, wenn es darum geht, Drogenkonsum sichtbar zu machen und die Prävention zu fördern.

Als besonders interessant dürften sich die erhobenen Daten dieser Studie für Unternehmen, die Werbung auf Facebook schalten, erweisen oder auch für staatliche Behörden, die Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) auf der Spur sind.

Bildquelle: realworkhard, thx! (CC0 Public Domain)

https://tarnkappe.info/?flattrss_redirect&id=20579&md5=499299672d6bb2f2f6a14137b350634e



https://tarnkappe.info/studie-facebook-verhalten-offenbart-suchtpotential/Quelle
Autor: Antonia
Quelle
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.588
Unterschätze niemals die Macht von Datascience.
 

HoneyBadger

Aktiver NGBler

Registriert
7 Sep. 2015
Beiträge
1.956
Müssten nicht auch medizinische Daten oder freiwillige Aussagen vorliegen, um die Thesen zu bestätigen? Oder habe ich das einfach übersehen?
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Youtube genau weiß ob ich nüchtern bin oder einen im Tee hab oder total stoned bin.
Anhand der Vorschläge und dem Autoplay. 2 - 3 Lieder und dann hat mich youtube. Bzw nüchtern eher Videos.

An sich praktisch und nett, auf der anderen Seite aber total gruselig. Wenn die Daten mal jemand verwursten würde..
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.588
Müssten nicht auch medizinische Daten oder freiwillige Aussagen vorliegen, um die Thesen zu bestätigen? Oder habe ich das einfach übersehen?

Müssen Sie nicht:
Datascience läuft hauptsächlich über die Analyse von (Schein-) Korrelationen.

Gab vor ner weile mal einen Artikel (wenn den jemand wiederfindet, bitte her damit) wo der geographische Verlauf von Grippewellen anhand von Twitter vorhergesagt werden konnte. Man konnte das durch das veränderte Nutzungsverhalten im Vorfeld sehen.


Wie unten schon steht arbeitet es viel mit Wahrscheinlichkeiten.

Jede Gruppe von Menschen hat charakteristische Eigenschaften.
Von diesen Eigenschaften ist zwar nicht jede bei jedem vorhanden, jedoch viele bei den meisten.

Man nimmt jetzt eine Gruppe von bekannten Süchtigen und analysiert ihr Verhalten so gut es geht.
(Vorlieben, Abneigungen, Rhythmen, soziales Umfeld.)
Egal wie unwichtig und banal es scheint.

Jetzt sucht man Menschen die ein ähnliches Profil haben und man hat mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit einen Treffer.

Gib mir genug Daten und ich heb dir die Welt aus den Angeln.... oder so ähnlich.
 

HoneyBadger

Aktiver NGBler

Registriert
7 Sep. 2015
Beiträge
1.956
@Seedy: Krass. Viel mehr fällt mir dazu eigentlich nicht ein. Ein bisschen spooky ist das allerdings schon.
 

Vanwegen

Neu angemeldet

Registriert
4 Juni 2017
Beiträge
4
Juhuuu

Dann kann Fatzebook ja endlich in Deutschland verboten werden... Aufnahme ins BTM-Gesetz.

Jetze aber jetze aber 100%
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.588
@Vanwegen:
Ich glaube du hast nicht ordentlich gelesen.

Es geht nicht um Menschen die von Facebook abhängig sind.
Es geht um Menschen die Abhängig sind, bzw. genauer gesagt um
Leute [...], die durch den Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen eine psychische „Störung“[...] erleiden oder dafür anfällig sein könnten
Diese konnten anhand von Facebook identifiziert werden.
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Wobei da Korrelation und Kausalität wieder mal gleich gesetzt werden. Liest sich zumindest so.
Umgekehrt gibts das Phänomen ja auch: http://www.fazemag.de/der-gebrauch-von-psychedelika-kann-das-suizid-risiko-verringern/

[...] oder auch für staatliche Behörden, die Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) auf der Spur sind.
Meint ihr, dass das passiert? Weil Konsum ist in Deutschland ja nicht verboten.
Ich dachte damit sowas passiert, müsse erst mal eine AfD o.ä. an die Macht kommen. Und dann Drogis und Schwule und alles andere ungeliebte an die Wand :confused:
 

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.588
@saddy:
Ich denke das würde einen Präzedenzfall benötigen.
Ermittelt werden darf eigentlich nur, wenn ein Anfangsverdacht besteht.

Die Frage ist jetzt ob ein "komisches" Profil als Anfangsverdacht zählt.
Ich vermute mal das es erst dazu kommen muss, bevor es eine richterliche Grundsatzentscheidung gibt.
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Kann sein. Aber bei BTM ist das ja immer so eine Sache.
Z.B. gab es bei GBL Käufern Hausdurchsuchungen, obwohl die Substanz damals noch komplett unreguliert war: http://www.lawblog.de/index.php/archives/2008/07/18/gbl-razzia-durchsuchungsbeschlusse-mangelhaft/

Facebook nutze ich sehr selten, unter meinen wenigen Gruppen ist aber auch die Drug Education Agency Fangruppe.
Bisher hab ich mich damit sicher gefühlt, bzw sogar gut weil ich damit quasi zu meiner Meinung stehe.
Jetzt bekomme ich erste Bedenken.

Das kann man ja noch weiter ziehen, was ist mit Käufern von Büchern die die Thematik betreffen? LSD mein Sorgenkind bestellt und zack bin ich in irgendeiner BTM Gefährderliste o.ä.? Meh

Research Chemicals die ordentlich beschriftet sind und zumindest wenn die Beschriftung stimmt straffrei sind, werden ja auch sofort zur Analyse eingesackt und wieder bekommen geht nur mit teurem Anwalt.
 

Vanwegen

Neu angemeldet

Registriert
4 Juni 2017
Beiträge
4
@ Seedy


Hmm, ich denke das ich es doch recht verstanden habe.

Das Suchtverhalten von Menschen ( egal welche Substanzen) auf der einen Seite und der Ge(Miß) brauch von FB auf der anderen Seite. Also das permanente geklicke auf irgendwelche Likes.
Unabhängig was da gemacht wird... beides geht in eine Richtung /Sucht).

Die Ableitung dessen (da gebe ich Dir Recht) funktioniert in beide Richtungen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Seedy

A.C.I.D

Registriert
13 Juli 2013
Beiträge
22.588
@Vanwegen:
Generell hast du natürlich recht.
Es werden sich sicherlich auch andere Süchte damit identifizieren lassen.
Ich wollte eigentlich darauf hinweisen das in dem Artikel nur von psychoaktiven Substanzen die Rede war. (bzw. Psychosen durch diese Substanzen)
 
Oben