Aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei im Bundestag geht hervor, dass das Bundeskriminalamt (BKA) in Kürze mit dem Test einer Gesichtserkennungssoftware startet, berichtet u.a. das Handelsblatt.
Zum Einsatz soll die Software vor allem „im Bereich der religiös motivierten Kriminalität“ kommen, wobei das System automatisch Gesichter, die per Videoüberwachung erfasst wurden, mit Datenbanken abgleicht. Die Aufnahme des Probebetriebs steht laut BKA kurz bevor. Im Gegensatz zur bisher eingesetzten Technik soll nun alles in Echtzeit ablaufen. Wenn also auf einem Überwachungsvideo, das mit einem BKA-Rechner verbunden ist, eine im System registrierte Person auftaucht, würde das dann einen Alarm auslösen oder zumindest für spätere Ermittlungen gespeichert werden.
Linken-Abgeordneter Andrej Hunko übte Kritik an der geplanten Maßnahme: „Die automatisierte Gesichtserkennung ist eine Gefahr für den Datenschutz und das Prinzip der Datensparsamkeit“, sagte er der dpa. Dies gelte insbesondere, „wenn Personen aus der Videoüberwachung im öffentlichen Raum im automatisierten Verfahren mit Porträts in den Datenbanken abgeglichen werden“. Hunko befürchtet nun eine rasante Zunahme des polizeilichen Abgleichs von Gesichtsbildern.
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Autor: Antonia
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