• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] Studie: Piraterie stimuliert Absatz japanischer Comics


Professor Tatsuo Tanaka von der Universität Keio in Tokio untersuchte in einer kürzlich veröffentlichten Studie die mangelnde Verfügbarkeit illegaler Comics im Jahr 2015. Die Studie analysierte die Verkaufszahlen 3.360 japanischer Comics in Bezug auf die Auswirkungen einer intensiven Antipiraterie-Kampagne von CODA. Sein Fazit: Online-Piraterie förderte vor allem den Absatz älterer Hefte.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich eine hohe illegale Verfügbarkeit von Werken positiv auf die Verkaufszahlen auswirken. Eine in Japan intensiv durchgeführte Antipiraterie-Kampagne von CODA führte bei den dortigen Filesharern vor zwei Jahren zu Engpässen im Manga- und Comicbereich. Nach Auskunft der Content Overseas Distribution Association (CODA), die zahlreiche japanische Verlage vertritt, werden im Ausland doppelt so viele Comics illegal vertrieben als verkauft. Dutzende Webseiten haben sich auf das Angebot derartiger Werke via P2P und Sharehoster spezialisiert.

Prof. Tatsuo Tanaka der Wirtschaftsfakultät der Universität Keio untersuchte die Verfügbarkeit illegaler Downloads in Bezug auf die Verkaufszahlen. 2015 waren unzählige illegale Downloads plötzlich nicht mehr im Internet verfügbar. Tanaka wollte herausfinden, wie sich dies auf den Umsatz der Verlage ausgewirkt hat. Dafür prüfte er die Verkaufszahlen von 3.360 Comic-Heften vor und nach der massiven Lösch-Aktion von CODA.

Ergebnis: Bei Neuerscheinungen war die mangelnde Verfügbarkeit illegaler Downloads hilfreich, der Umsatz stieg an. Bei älteren Werken wurde eine völlig gegenteilige Wirkung erzielt. Ältere Werke wurden plötzlich merklich weniger als zuvor verkauft. Der Forscher schloss daraus, dass der Graubereich für ältere Comics geworben hat. Illegale Downloads können auch als eine Form der Werbung interpretiert werden, schlussfolgerte Tanaka. Im Gegensatz zu den Verlagen, die in die Werbung kein Geld mehr stecken, erinnern Download-Portale die Fans auch und vor allem an frühere Hefte, die schon seit längerer Zeit verkauft werden und deren Geschichte möglicherweise bereits beendet wurde.

Die Studie sagt leider nichts darüber aus, ob der Effekt auf den Umsatz insgesamt positiv oder negativ ausfällt. Prof. Tanaka glaubt, man müsse die Antipiraterie-Bemühungen an seine Erkenntnisse anpassen. Wichtig sei lediglich der Kampf gegen illegale Downloads von Neuerscheinungen. Bei allen anderen Werken könne man sich die Mühe sparen. Die Antipiraterie-Maßnahmen sollten selektiv bezogen auf das Erscheinungsjahr ausfallen, schlägt der Wissenschaftler vor. Auch wenn kein einheitliches Ergebnis zutage gebracht wurde, so zeigt die Studie dennoch, wie komplex dieses Thema ist. Piraterie ist ohne Frage ein hochgradig kompliziertes Phänomen. Man kann nicht unter allen Umständen davon ausgehen, dass der Graubereich stets und automatisch Umsätze und somit Arbeitsplätze vernichtet.

Bei anderen Werken wie beispielsweise Musikstücken dürfte das Ergebnis wieder ganz anders ausfallen. Im Gegensatz zur Musik neigen Comic-Fans viel häufiger dazu, das Produkt unter allen Umständen haptisch zur Verfügung haben zu haben. Sie wollen ihr Objekt der Begierde daheim im Regal haben, um es anzufassen und bestaunen zu können. Vielen Musikfans reicht hingegen das reine Anhören aus, was den Erfolg zahlreicher Streaming-Dienste erklärt. Dies dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach stark auf das Ergebnis einer vergleichbaren Studie auswirken.



Bildquelle: willianfujii, thx! (CC0 1.0 Public Domain)



https://tarnkappe.info/studie-piraterie-stimuliert-absatz-japanischer-comics/Quelle
Autor: Lars "Ghandy" Sobiraj
Quelle
 

Cyperfriend

Der ohne Avatar

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Wieder eine Studie, die den Rechteinhabern nicht passt und daher wird es auch nichts ändern. Warum sollte man auch auf die zusätzlichen Einnahmen durch Abmahnungen verzichten?
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Wichtig sei lediglich der Kampf gegen illegale Downloads von Neuerscheinungen. Bei allen anderen Werken könne man sich die Mühe sparen. Die Antipiraterie-Maßnahmen sollten selektiv bezogen auf das Erscheinungsjahr ausfallen, schlägt der Wissenschaftler vor.
Das wird wol kaum jemanden überraschen.
Die organisierte Kriminalität will jedoch Kohle scheffeln und das macht man eben mit Neuerscheinungen.
 
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