• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenbanken



Sowohl bei der Polizei in Niedersachsen als auch bei der Bremer Polizei wurden im Januar laut einem Medienbericht knapp 4500 Menschen gespeichert, die mit HIV, Hepatitis B oder C infiziert sind. Bei einer Personenabfrage wird zu diesen Menschen dann der Hinweis „Ansteckungsgefahr“ im Computer angezeigt.



Nach Angaben des sächsischen Innenministeriums wurden in Niedersachsen allein im Januar diesen Jahres 4498 Personen unter der Abkürzung „ANST“ für Ansteckungsgefahr im Polizeisystem POLAS gespeichert, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Laut Ministerium wurden im vergangenen Jahr 1.355 solcher erstellten oder überarbeiteten Hinweise in die Datenbank aufgenommen.

Jedoch können auch andere Bundesländer auf diese Angaben zurückgreifen. Das Niedersächsische Innenministerium hält diese Praxis für notwendig und unverzichtbar: „Der personenbezogene Hinweis ,Ansteckungsgefahr´ ist mit Blick auf die Eigensicherung der eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten sowie zur Vermeidung einer Gesundheitsgefährdung Dritter ein sehr wichtiger und nahezu unverzichtbarer Hinweis.“

Während also ein Ministeriumssprecher diese Speichung für absolut notwendig erachtet, äußert sich Matthias Stoll, leitender Oberarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover und Experte für Infektionskrankheiten dazu genau gegenteilig: „Gegen Hepatitis B sollten die betroffenen Polizisten geimpft sein. Hepatits C kann man inzwischen heilen. Bleibt also noch HIV. Die Polizei hat vor allem Probleme mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft der Menschen – mit Auseinandersetzungen, bei denen Blut fließt. Da gibt es ein gewisses Risiko der Übertragung wenn virushaltiges Blut in offene Wunden gelangt. Es liegt allerdings bei unter einem Prozent, also im Promillebereich.“ Häufig wäre die Gefahr sogar noch wesentlich geringer, nämlich wenn ein HIV-Patient behandelt wird. Der Hinweis mache die Arbeit der Polizisten sogar in keinerlei Weise sicherer, denn in der Datenbank würden nur diejenigen erfasst, die von ihrer Infektion wüssten. Diese Menschen würden meist behandelt. „Mit Abstand am ansteckendsten – und für die Übertragungssituation in Deutschland von herausragender Bedeutung – sind diejenigen, die sich neu infiziert haben und davon noch nichts wissen.“ Die Datenbank sorge also möglicherweise für ein falsches Gefühl der Sicherheit. Der Mediziner ist abschließend der Meinung: „Solche Register sind vor allem diskriminierend.“

Bezogen auf 7,9 Millionen Einwohner in Niedersachsen sind jeweils rund 0,3 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Hepatitis B oder C (47.560 Personen) und rund 4100 Menschen in Niedersachsen mit HIV infiziert, laut Aussagen des Robert-Koch-Instituts. Insgesamt ist also eine Größenordnung von gut 50.000 Menschen, die in Niedersachsen an Hepatits B, C oder HIV erkrankt sind, realistisch. Die Polizei hat aber nur rund 4500 Personen in ihrer Datenbank erfasst. Das entspricht weniger als zehn Prozent aller Erkrankten. Folglich liefert der Polizeicomputer bei mindestens neun weiteren Überprüfungen keinen Hinweis, obwohl Infizierungen vorliegen.

Kritik kommt auch von der Deutschen Aids-Hilfe: „Menschen mit HIV oder Hepatitis werden durch den Warnhinweis ANST stigmatisiert. Der Vermerk leistet außerdem überhaupt nicht, was er soll: den Schutz von Polizisten verbessern. Hilfreich sind Informationen über das beste Vorgehen nach einem eventuellen Infektionsrisiko. ANST erzeugt hingegen nur Scheinsicherheit. Der Hinweis „Ansteckend“ im Computer hat keinerlei Aussagekraft. Eine absurde Praxis!“ Vorstandsmitglied Winfried Holz fordert daher die bundesweite Abschaffung. „Wenn einzelne Länder – wie jetzt Berlin – mit gutem Beispiel vorangehen, ist das ein Fortschritt“, sagt er der NOZ.

Bildquelle: geralt, thx! (CC0 Public Domain)



https://tarnkappe.info/schutzmassna...t-aids-infizierte-in-ihren-datenbanken/Quelle
Autor: Antonia
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Cold

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Wäre interessant zu wissen warum nun genau diese 4.500 Menschen/Bürger in die Datanbank aufgenommen wurden wenn es doch 50.000 Erkrankte gibt, war das nun reine Willkür oder sind diese 4500 Betroffenen evntl. bekannte Straftäter mit ansteckenden Krankheiten...und vorallem...warum geht der Artikel nicht auf diese Frage ein?
 

TBow

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Wie kommen die an die hochsensiblen Medizindaten?
Selbst ein Knastarzt dürfte Daten nicht so einfach der Polizei zur Verfügung stellen dürfen.
 

NoName1954

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Man kann also sagen: ANST ist das neue Nafri. ;)
 

Cold

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Wie kommst Du zu dieser Schlußfolgerung? Von Ethnien ist in diesem Artikel doch garnicht die Rede.
 

keinbenutzername

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

@noname1954
Und Äpfel sind die neuen Birnen?
 

gesokks

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

vielleicht sollten wir HIV-infizierten gleich eine nummer auf den arm tätowieren, was meint ihr?

wie beschissen im kopf sind diese faschisten eigentlich? 1984 kommt gefühlt immer näher, auf Snowden hat niemand gehört und die leute wählen fleißig populisten, die den terror für eigenwerbung nutzen. krank.
 

U.S.C.H.

Slayer

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Herr Stoll verweist auf Fakten die sich so keiner denken konnte, dass die meiste Verbreitung von Leuten ausgeht, welche nichts von ihrer Krankheit wissen, wer hätte dies gedacht? Dass man "HEP C" mittlerweile heilen kann ist eine gute Sache, Kostenübernahme und Dauer der Therapie eine Andere, da äußert er sich nicht so zu. Man merke ihm liegt die Gesundheit der Menschen wirklich am Herzen. In welcher Art und Weise der Register diskriminierend ist, wird auch nicht erörtert, wozu auch? :rolleyes:

Schade dass da nicht näher drauf eingegangen wird wie die Polizei die Info erhält.

Wenn die Polizei – zum Beispiel während eines Ermittlungsverfahrens – erfährt, dass jemand HIV-positiv ist, speichert sie diese Information.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Genau aus solchen Gründen, sollte man sich als Bürger, selbst als Zeuge, mit viel Bedacht gegenüber den Behörden äußern. Man muss damit rechnen, dass jedes Fitzelchen an Information, einem selbst und/oder anderen zum Nachteil gereicht.
"Der Verdächtige konnte sich entlasten, da er zum Tatzeitpunkt im Ärztezentrum Blablabla Kontrolluntersuchungen aufgrund seiner Hepatitis Erkrankung nachweisen konnte und einen Zeugen beibrachte. Dies wurde vom behandelnden Arzt und einem Herrn A. bestätigt, der nach eigener Aussage ebenfalls dort wegen einer Hepatitis Erkrankung in Behandlung ist und ihn nie länger als 5 Minuten aus den Augen verloren hatte."
Katsching, schon hat die Polizei gleich 2 neue Datensätze.
 

BurnerR

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Katsching, schon hat die Polizei gleich 2 neue Datensätze.
Naja, das wird als Fließtext in der Prozessakte vermerkt.
Ist ja nicht so, dass dann einer hingeht und sich die Prozessakte auf den Tisch und dann "Suche nach Helmudt Maier", dann die richtige Person anhand der Steuernummer rausfischt und dann "ANST" einträgt.
Also mir fallen durchaus Gründe ein, generell keine Aussage bei der Polizei zu machen, aber das ist keiner davon.


Ich fände so eine Maßnahme sogar ok, wenn damit eine konkrete reale Bedrohung von Polizisten in ihrem Alltag deutlich verringert wird. Aber das ist ja mal zu 120% überflüssig.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

@BurnerR
Das wird viel einfacher funktionieren.
Die Polizisten sind Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaften und schreiben deshalb meist die Einvernahmen, ermitteln usw, sprich, nahezu alles geht über deren Tisch.
Da muss man dann nur zB einer Dienstanweisung folgen, dass solche Details in polizeiinterne Datenbanken zu übertragen sind. Genau so werden deren Datenbanken mit Informationen gefüttert.
 
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drfuture

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Es gibt auch Informationen über regelmäßig gewaltbereite.
Wo ist nun der Nachteil für eine Person wenn dort bekannt ist das er HIV hat?
Der Polizist weiß das er evtl. besonders aufpassen muss - wird noch mal erinnert Handschuhe zu nutzen.
Die Infos können schlicht aus dem Gespräch / einem Vorfall kommen. Polizei wurde zu Streit zwischen Ex und xxx gerufen etc.

Sollten wir einen Behindertenausweis auch abschaffen?
Und Informationen über Personen die bereits Straftaten begangen haben?
Leute die bereits mit Drogen angetroffen wurden...

Alles Infos zu Personen die natürlich rein zum Nachteil der Person und der restlichen Gesellschaft und nur zum Vorteil des pösen Staates gespeichert wird.
 

BurnerR

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Sehe ich grundsätzlich ebenso, drfuture.
Aber in genau diesem konkreten Fall geht das ganze halt komplett an der Sinnhaftigkeit vorbei, wie ja auch im Artikel gut zitiert.
 

drfuture

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Re: Schutzmaßnahme oder Diskriminierung: Polizei speichert AIDS-Infizierte in Datenba

Nunja die Datenbank wächst ja sicher - das nur so wenig drin stehen finden die sicher auch nicht gut. Nachdem die leute es aber nicht melden Müssen ist das Befüllen mit legalen mitteln eben nicht so einfach möglich - was sicher ja auch Sinnvoll ist.

Und das es "nur" 50.000 Betrifft finde ich auch kein Argument. Die Gefahr existiert trotzdem. Ebenso das es für manches Impfstoffe gibt - Wie hier auch schon angemerkt wurde müssen die Impfungen jedoch bezahlt werden - ebenso wie manche Therapien nicht bezahlt werden und so manche Personen auch gar nicht passend Versorgt werden damit sie geheilt werden können.

Was hier auch nicht steht - sind vielleicht sogar solche Leute registriert die sich ihrer Erkrankung bewusst sind - jedoch extrem leichtsinnig / gar mutwillig damit umgehen und somit wirkliche gefährde sind?
Aufgrund von einer Tatsache von Datenspeicherung auf etwas böses zu schimpfen und Stimmung gegen die Polizei zu machen ist zumindest der falsche weg.
Es gibt viel zu viele Gruppierungen die Anwachsen denen die Gesetze und die die sie versuchen zu vertreten egal sind und sich so verhalten oder die Polizei absichtlich an ihrer Arbeit vor Ort hindern und blockieren. Das vermischt mit Personen die wegen einem schiefen Grashalm im Vorgarten den ein Nachbar nicht weggeräumt hat die Polizei rufen - dem Sie eben auch nachgehen muss...
Klar dann Sind es wieder zu wenig Polizisten.
Andererseits wenn irgendwo mehr Polizisten auftauchen ist es der "Polizei-Staat" .... Hauptsache gemeckert.
 
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